hallo stephanie,
Bist ja auch aus der Trierer Gegend wie ich gerade sehe

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Wir machen schon seit vielen Jahren touren mit Gepäck. In meiner Jugend war ich noch mit dem Tourenrad unterwegs, wobei wir da - mit 3-Gang-Schaltung - die meisten Passstrassen schieben mussten. Als ich um die 20 war, sind wir dann mit dem Rennrad gefahren. Gepäcktaschen hinten und Lenkertasche vorne. Gesamtgewicht ca. 20 kg + Essen + Getränke. Das Rennrad hatte damals 2-fach-Gruppe.
Heute fahren wir mit 3-fach. Das Rad wiegt noch 8 kg und das Gepäck 6 kg. Das sind gerade mal 14 kg (+ Essen + Getränke) - also nur 2 kg mehr als ein mittelschweres Mountainbike ohne Gepäck. Wir nehmen nur noch Hinterradtaschen mit. Ein paar Bilder findest Du hier:
http://www.arcor.de/palb/thumbs_public.jsp?catID=60&albumID=3079967
Die längste Tour mit dieser Rad/Gepäckkombination war letztes Jahr (14 Tage bis nach Roses/ Spanien u.a. durch Zentralmassiv und Pyrenäen.)
Das Fahren mit Gepäck ist die ersten Kilometer immer gewöhnungsbedürftig, aber ob nur auf dem Hinterrad oder auch auf dem Vorderrad macht wenig Unterschied. Probleme durch die Gewichtsverteilung könnte es m.E. nur geben, wenn Du das Rad schieben musst. Die Großglockner-Hochalpenstrasse ist steil und lang ... Auch bei noch größeren Steigungen kann es eventuell kritisch werden - allerdings "liegt" ein Mountainbike normalerweise sehr gut am Berg. Du kannst es aber auch vorher testen. Belädst Dein Rad mit 17 kg und fährst z.B. zum Markusberg hoch ...
Bist Du sicher, dass Du 17 kg mitnehmen musst? Trikot, Socken und Unterhemd kann man z.B. jeden Abend waschen ...
Bei einer Alpenquerung Ende September solltest Du natürlich nicht auf die richtige Kleidung verzichten, die aber nicht anders ist als im Juli oder August. Das Wetter in den Alpen muss nicht schön sein und es kann auf 2500 m sehr kalt werden (im August in Corvara waren es mal -2°C auf 1400 m) Bei ganz miesem Wetter (Regen, Schnee) würde ich die Großglocknerhochalpenstrasse allerdings nicht fahren, weil es nichts bringt (man will ja auch was sehen.) Manchmal lohnt es sich 1 - 2 Tage zu warten. Auch wenn es trocken ist, kann es schnell mal unter 0 Grad kalt werden und da sind Handschuhe sehr hilfreich. Wir nehmen bei Bedarf bei Abfahrten statt Handschuhen kleine Plastiktüten, da die Hände nur kalt werden, wenn der Wind durchzieht. Gleiches gilt für die Füße. Unbedingt Schuhüberzieher mitnehmen. Diese kann man dann ebenfalls abdichten, indem man kleine Plastiktüten unterzieht. Auch bei nasser Strasse ist diese Kombination äußerst hilfreich. Eine lange Radhose muss selbstverständlich auch dabei sein und eine wasserdichte, winddichte, leichte Regenjacke (z.B. Goretex). Auf einem Pass bei kühlen Temperaturen in einer Hütte das durchgeschwitzte Unterhemd wechseln und eine Kännchen Kaffe trinken. Dann wird es bergab nicht so kalt ...
Gruß
Peter