Kaliméra,
so, Griechenland liegt jetzt auch hinter uns – bzw. fast. Morgen noch gut 40 km, dann werden wir in die Türkei einreisen.
@Katja: Also, Hellas war profilmäßig kein Problem – wenn du aus Ex-Jugoslawien angeradelt kommst hast du garantiert den anstrengendsten Part schon hinter dir. Einzig die Etappe von Bitola (MK) nach Edessa gleich am ersten Tag war ab Vévi relativ anspruchsvoll, aber nicht zu vergleichen mit Albanien von Tirana bis zum Ohrid-See. Die alte, kaum noch befahrene N 2 nördlich des Vegotitida-Sees ist dafür eine Traumstrecke, kaum befahren, wunderbare Landschaft. Der Verkehr hielt sich auch danach in erträglichen Grenzen, einzig um Saloniki war es nervig. Dafür ab Edessa bis Saloniki eine ganze Weile flach, nach Saloniki ein kurzer Anstieg, um Kavala herum und vor der türkischen Grenze einige Hügel. Anstrengender war Tirana – Elbasan (auf etwa 800 m hinauf), Elbasan liegt dann auf etwa 150 m drunten, dann geht es hinauf zum Ohrid-See über einen 1000-m-Pass, aber mäßige Steigung, gut zu radeln.
Zu Griechenland noch mal: Die vom Radreisenden Thomas gefahrene und auch weiter oben von Natalie empfohlene Route über rBulgarien wäre sicher landschaftlich spannender gewesen, aber wir haben uns bewusst für die historische Via Egnatia entschieden, auch wollten wir Pella sehen, wo Alexander der Große geboren und von Aristoteles unterrichtet wurde sowie das sehr gute Byzantinischen Museum in Saloniki. War also eine interessante Route, dazu die schönen Buchten und Strände an der Ägäis zwischen Asprovalta und Kavala – das einzige Mal auf dieser Reise wo wir bedauert haben, dass wir kein Zelt dabei haben. Großer Vorteil dieser Strecke auch: Absolut keine Hunde sind uns nachgerannt, aber nicht einer! Die treiben sich wohl eher auf den kleinen Bergstraßen auf dem Peloponnes oder auf dem Pilion herum, nicht aber im Einzugsgebiet der N 2 und E 90.
Wieder ein Land, das eigentlich nur positive Eindrücke hinterließ. Menschlich, verkehrsmäßig und kulinarisch. Wird dir sicher auch gefallen

Dann noch: Die Straßen in Albanien waren zumindest auf unserer Route okay (gut, ein paar Löcher und Spurrinnen), aber nicht schlechter als in Italien. Und als Frau allein durch Albanien, da würden wir keine Probleme sehen. Wurde übrigens hier im Forum auch schon gemacht.
Mal sehen, was jetzt die Türkei so bringt – Grüße aus Alexandroupoli
Sybille & Thomas
www.bikeamerica.de