Wenn ständig alles klamm ist, empfehle ich auch mal das Zelt mit einem Hotel zu tauschen - da könnte man wieder die Handtuch-Trocken-Methode anwenden.
Handtuchtrockenmethode? In geschlossenen Räumen trocknet Wäsche jedenfalls nicht besonders gut und wenn es draußen regnet hilft es auch nicht alle Fenster aufzureißen. Darum halte ich von Hotels/Hostels an Regentagen auch nicht viel.
Wurde wohl auch in diesem Faden schon erwähnt. Feuchte Teile in Handtücher einrollen und danach beschweren (Draufspringen, evtl. auch wringen). Der Vorteil im Hotel ist, dass du fremde Handtücher benutzen kannst, die selbst nicht mehr trocknen musst. Deswegen sind für solche Fälle Jugendherbergen und Matrazenlager eher ungünstig. Wenn nicht genügend Handtücher vorhanden: Auch die Badvorleger eignen sich, ggf. auch eine überschüssige Bettdecke. Als Einzelbewohner hat man zudem oft doppelte Handtuchausstattung, sofern es keine echten Einzelzimmer gibt. Als weiteres kann in einigen Hotels (auch Campings) der Haartrockern eingesetzt werden - auch eher für Socken etc. Ich habe mit einem Hotelhaartrockner auch schon Geldscheine entwässert - damals in Limone Piemonte die noch recht jungen Euroscheine - so eine Art Härtetest für die EZB.

Es gilt weiteres zu beachten: Bei Wind außen feuchte Klamotten an geöffnete Fenster hängen. Zuweilen sind Balkone mit Regenschutz nutzbar. Trockenräume wurden schon erwähnt, besonders in Skihotels zu finden. Ich habe tagsüber in einer mehrstündigen Pause mal meine Schuhe, Socken und Jacke an einem Kaminfeuer eines Alpengasthofes getrocknet. Abtupfen von Feuchtigkeit kann man auch Toilettenpapier oder Küchenpapier nutzen, ein Handtuch bekommt man auch mal ausgeliehen. Manchmal werden auch die Heizungen bei sehr kühl-nassen Sommertemperaturen angestellt (auch in Nordspanien). Trocknen dann auf Heizkörpern möglich. Hotelübernachtung kann man auch vorbeugend machen, damit es erst gar nicht alle möglichen Sachen feucht werden, die irgendwann dann nicht mehr trocken zu bekommen sind. Strategische Krisenvermeidung sozusagen.

Zelt stelle ich manchmal bei starkem Regen auch gerne unter einem Dach auf bzw. schlafe schon mal in einer Bushaltestelle ohne Zelt (Achtung! Schmarotzer-Fahndungspolizei lauert im Forum!). Vorsicht aber in alten Hütten oder verfallenen Kirchen - da tropft es manchmal durch die Decke und der Schlafsack kann nass werden. Manchmal wird einem das Dach auch streitig gemacht und zur lebendigen Hölle. Dach ist nicht gleich Dach! (Man lese meine Gute-Nacht-Geschichten aus Tor in "Pyrénées Cathares-Catálan" oder vom Lac d'Iraty in "Vuelta Verde".)

Auch hier ist immer wieder Flexibilität und Improvisationsvermögen verlangt und manchmal hat man sogar Pech und muss leiden. Es geht nicht immer alles glatt im Leben. Auf Radreisen schon gar nicht.
