Ich muss mir nichts beweisen und auf meinem Vertrag steht als Tätigkeit nicht »Held«. Deshalb versuche ich, das Wäschewaschen soweit wie möglich zu vermeiden. Bei nur einer Woche wird überhaupt nicht gewaschen, bei zwei Wochen nur im Notfall. Jeden Tag frische Wäsche ist einfach nicht nötig. Der Drang, das zu tun, ist genauso von der (Werbe)wirtschaft heerbeigeredet worden wie sowas wie Körperrasur. Was mir keinen Nutzen und auch keine Entspannung oder sonstwie Freude bringt, fällt ersatzlos aus. Fakt ist, in der Nacht trocknet gewöhnlich nichts und falls das doch funktioniert ist man entweder im Sommer in der Wüste (wo sich sofort die Frage nach dem Waschwasser stellt) oder das Wetter wird richtig mies.
Zeitig aufstehen muss ich das ganze Jahr für die Arbeit. Im Urlaub schlafe ich aus. Das Zelt trocknet entweder vor der Abfahrt oder ich warte einfach noch ein bisschen. Wenn es in Strömen regnet, fahre ich nur im Notfall. Nass werden kann ich auch auf Arbeit und siehe oben, Held ist nicht. Ich bin schon mehrmals zum Bahnhof gefahren und dann in regenfreie Gebiete ausgewichen. Bei dreißig Tagen Jahresurlaub ist jeder tapfer im Regen ertragene einer zuviel. Das Handtuch oben auf der Ladung ist dagegen die Regel.