Das ist so. Ich predige schon lange mein Mantram herunter: Leute, ohne die Beachtung der Verhältnisse und Relationen sind sehr viele Argumente nichts wert.
Man kommt da in Bereiche, die sich einer Kalkulation entziehen. Hier: dem Kollegen in Patagonien ist eine Hydroleitung kollabiert. Aber was wäre gewesen, wenn ihm:
- der Rahmen gebrochen wäre,
- die Gabel,
- eine Kurbel,
- ein Pedal,
- das Schaltwerk,
- die Sattelstütze,
- der Lenker,
- der Vorbau,
- das Sattelgestell,
- ein V-Bremsarm,
- ein Cantisockel,
- ein Nabenflansch?
Was wäre, wenn:
- sich Bruch oder Beschädigung eines Beins, Arms, Fingers usw ereignet hätte,
- sie/er Opfer von Überfall, Raub, Entführung geworden wäre,
- sich bedrohliche bis lebensgefährliche Krankheiten eingestellt hätten,
- Unfälle aler Art passiert wären?
Man kann sowas nie ausschließen. Und bevor man nicht einordnen kann:
- wie wahrscheinlich etwas ist,
- wie und
- mit welchem Aufwand man sich, in Abhängigkeit dieser Wahrscheinlichkeit, davor schützen kann und muß,
- wie wahrscheinlich man sich durch die Entscheidung gegen eine Option die Wahrscheinlichkeit einer Alternative einhandelt,
solange sind alle Berichte zu irgendwelchen Ereignissen wertlos.
Solange nur gefühlt davon ausgegangen wird, daß der Abriß einer Hydraulikleitung sehr (!) viel wahrscheinlicher ist als der Kollaps einer Seilzugbremse, solange ist keinerlei Klarheit gewonnen. Aber schließlich beruhen eine große Mehrzahl aller unserer Entscheidungen auf Gefühlen und passend dazu hatte ich auch, nachdem, was hier schon alles geschrieben wurde, den Eindruck, der TO hat schon längst seine Gefühle entscheiden lassen, wahrscheinlich schon bevor er den Faden eröffnet hat.
Die Frage, ob der allstündliche Gebrauchsvorteil einer bestimmten Option schwerwiegender ist als ein unbestimmt wahrscheinliches Versagen derselben, steht noch auf enem ganz anderen Blatt.