Hmm, bei der Tour am Kanal spielen die Bremsen vermutlich nicht die Wahnsinnsrolle im Anhängerbetrieb. Könnte also eine Alternative sein. Unser Lidl-Kndertransporter, vor 13 Jahren oder so gekauft, musste sowieso selbst zusammengebaut werden. Bei der Gelegenheit habe ich den Rahmen von innen mit etwas Sprühwachs behandelt, vergammelnde Schrauben allmählich durch "Niroschrauben" (nein, an dieser Stelle jetzt nicht die Diskussion über 1.4401 etc.) ersetzt und die Bereifung erneuert. War ok, würde ich jederzeit wieder kaufen. Muss aber auch nicht sein, das Gepäck passt an die Räder (man übt da auch das Packen und das Weglassen) und ein 12jähriger ist leistungsfähig.
Packtaschen: Ortliebs sind ok, die haben wir aber nur an den Rädern der Kinder, wir "alten" fahre noch unsere Karrimors aus frühen den 1990ern. Als Packtaschen kann man auch "billige" nehmen und das Gepäck in Plastikbeutel einwickeln, ich würde aber eher zu besseren (ggf. gebrauchten) raten. Am Rande: Ortlieb gibt es auch erst seit ca. ca. 25 oder 30 Jahren, vorher sind die Leute auch um die Welt gefahren...
Selbstaufblasende LuMa: Muss IMHO nicht sein, eine einfache Isomatte sollte reichen. Tut sie jedenfalls bei uns (von <10 Jahren bis 50+). Ist billiger und leichter.
Auch die einfachen Gepäckträger halten in der Regel 15-20kg. Nicht bei Schussfahrt mit 50km/h bergab zu empfehlen, aber zum Kanal-entlang-Fahren reicht es schon.
Zu den Aldi-Schlafsäcken kann ich nichts sagen. Ggf. mal bei Globetrotter und den Hausmarken dort nachsehen. Die Nutzerkommentare dort halte ich meist für hilfreich (inhaltlich, nicht von der Sterne-Skala). Auch Décathlon landet bei mir zunehmend im Kreis der üblichen Verdächtigen. Kriegst Du ein Quechua-Zelt mit?
Fazit: Am Anfang kann man bei den von Dir genannten Touren gut mit Billig-Standard-Ausrüstung fahren. Der Rest kommt später. Geht für das gesparte Geld lieber in ein Museum oder eine gegendtypische "Bude" oder ...
Noch ein Nachtag: Hier wirst Du Einträge finden wie "wasserdichte Packtaschen sind ein Muss" etc. Die Zusatzkosten für viele sehr gute Ausrüstungsgegenstände sind absolut vielleicht nicht so sehr hoch und ich achte in der Regel acuh darauf, zumal ich die Dinge möglichst selten im Leben kaufen möchte. Aber für eine Woche Do-Xa geht's auch mit weniger. Schlecht wäre es m.E. nur, mittelpreisiges in schlechter Qualität aber "modernem Design" zu wählen. Es gibt für hochwertige Qualität viele gute Gründe - aber auch für geshickt ausgewählte Low-end-Produkte. Und zum Einsteigen reichen die.