In den 70-ern habe ich mein Rad als Reisegepäck von Leipzig nach Budapest aufgegeben. Das ging eigentlich problemlos. Ich hatte mit ein-zwei Wochen gerechnet und wäre jeden zweiten Tag dann zum Bahnhof Keleti gegangen, um nachzufragen.

Aber bei meiner Fahrt mit dem Nachtzug habe ich dann durch Zufall bemerkt, dass mein Rad im Gepäckwagen steht. Die Abfertigung beim Budapester Zoll dauerte noch mal eine gute halbe Stunde.

Aber dann konnte ich direkt vom Bahnhof zum Internat radeln. Koffer auf den Gepäckträger und mit zwei Hosengürteln festgezurrt und dann schwankend über die Hauptverkehrsachse von Budapest. Damals gabe es noch keine Radwege in Budapest, wozu auch, es gab ja auch keine Radfahrer (besser gesagt, fast keine)

Aber mit Fahrradkarte ging es damals natürlich nicht, wenn ich micht recht erinnere nicht einmal innerhalb der DDR.