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#88722 - 05/10/04 05:40 PM Prag-Normandie
stanze
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Hallo,
wir möchten demnächst von Prag in die Normandie fahren,
also Prag-Frankfurt-Aachen-Normandie
Weiss da jemand genaueres über Routen durch Deutschland? Also, wo sie langgehen, wie sie heissen.
Ich habs mit dem Fahraddroutenplaner NRW versucht, hab jetzt aber die Schnauze voll wegen find nix.
Wir wohnen nicht in Deutschland, sondern in der Normandie, sind also nicht vor Ort.
Vielen Dank, schönen Tag und au revoir schmunzel
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#88744 - 05/10/04 07:12 PM Re: Prag-Normandie [Re: stanze]
Anonym
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Vielleicht hilft Dir http://www.radweit.de/
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#88758 - 05/10/04 07:42 PM Re: Prag-Normandie [Re: stanze]
jutta
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Also, laut "Deutschland per Rad entdecken" ist die EuroVelo-Route 4 geplant: The Channel to Black Sea: Roscoff - Odessa. In D scheint die laut Kartenskizze am Rhein, weiter am Main - Bayreuth - weiter Plzen - Prag. Inwieweit daas markiert ist, weiß ich nicht, sicher ist der Radweg am Rhein und Main markiert Ob das nun die beste Vasriante ist, weiß ich nicht. Ich bin nur mal am Main gefahren (Schweinfurt - Bamberg), das war teilweise ziemlich langweilig.
Vielleicht mal nach EuroVelo-Route googeln
Gruß Jutta
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#88771 - 05/10/04 08:28 PM Re: Prag-Normandie [Re: stanze]
cyclist
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Hallo !
Weitere Infos gibts auch beim ECF - European Cyclist Federation sowie beim ADFC oder hier (Deutschland - Tourismus HP) .
Karten gibts u.a. von der BVA oder von Esterbauer (Bikeline)

Empfehlenswert - wenn ihr Wälder + Hügel + ruhige Nebenstrecken sucht, wäre u.a. das Sauerland, anschliessend das Ruhrgebiet mit reichlich umgebauten Bahntrassen + Industriekultu(o)r(en), wenn Intteresse, gibts auch noch weitere Infos!

´N schönen Gruss nach Fronkraich! zwinker
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#88919 - 05/11/04 01:38 PM Re: Prag-Normandie [Re: cyclist]
stanze
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Vielen Dank für die Tips. Ich werd mich bei den Links mal umgucken. Vielleicht schaff ich es auch bis dahin noch Radfahrkarten online zu bestellen. Mal sehn.
Wir fahren mit einem englischen Pärchen und die hätten gern ländliche Gegenden, auch wenns hügelig sein sollte. Da fällt das Ruhrgebiet schon mal aus. Das Sauerland ist ohnehin wie die Normandie, wo wir alle wohnen und zudem ziemlich nördlich was quasi einen Umweg bedeuten würde.
Diese Eurovelo-Route hatte ich auch schon angepeilt,besonders wenn sie markiert ist. Aber wenns da langweilig ist.... Was denn für eine Art von Langeweile? Ich fand nur einen sehr groben Plan dieser Route und keine Einzelheiten.
Grüsse, schönen Tag und au revoir
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#88943 - 05/11/04 03:24 PM Re: Prag-Normandie [Re: stanze]
Radeldaniel
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Hallo stanze,

hier ein von Bierdeckelsuchspielen (auch Fernradwege genannt) unabhängiger Vorschlag für eine relativ direkte Route über relativ wenig befahrene Fernstraßen:

Prag - Cheb - Bamberg - Aschaffenburg - Koblenz - Ahrbrück - Bad Münstereifel - Schleiden - Malmedy - Givet - Amiens

Prag - Bonn bin ich letztes Jahr, Amiens - Bonn 1997 gefahren, in der Eifel etwa im Dreieck Bonn/Mayen/Schleiden bin ich am Wochenende ab und zu unterwegs. Aachen und insbesondere Frankfurt habe ich weiträumig umgangen, da nicht so ländlich zwinker . Falls Du Interesse hast, kann ich Dir eine genauere Streckenbeschreibung per PN schicken. Rein windtechnisch würde ich die Strecke lieber in der Gegenrichtung fahren.

Gute online-Karten für erste Planungen gibt es hier . Leider fehlt beim Routenplaner die Option "Route ohne Autobahn".

Daniel
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#88956 - 05/11/04 04:37 PM Re: Prag-Normandie [Re: stanze]
jutta
Unregistered
Hallo stanze,
mit langweilig meinte ich die Landschaft am Main, auf einer Seite Bahndamm und auf der anderen der träge dahinfließende (kanalisierte?) Main. Der Weg war sehr gut, auch meist gut ausgeschildert, so dass man schnell vorwärtskommt. Am Rhein bin ich auch mal ein Stück nördlich von Mainz gefahren, da ging es oft durch Industriegebiete.
Eine andere Variante wäre von Prag an der Moldau bis Melnik, weiter an der Elbe, in D bis Dessau, von dort auf dem R1 bis Münster, von dort auf der Pilgerroute Richtung Aachen. In Tschechien ist es noch ländlich-sittlich, Melnik ist ein hübsches Städtchen mit Beinhaus. In Melnik gibts einen besonderen Wein (Ludmila), etwas elbabwärts ist paar Kilometer rechts weg von der Elbe das Sandsteingebiet von Kokorin, weiter elbabwärts kommt man durchs Böhmische Mittelgebirge und dann gehts ins Elbsandsteingebirge, was kaum zu toppen ist. So gehts bis Dresden. Danach kommen noch die Elbweindörfer. Danach dürfte es relativ unspektakulär weiter gehen.
Den R1 kenne ich nicht, weiß nur, dass er am nördlichen Harzrand lang geht, ein Abstecher auf den Brocken ist möglich.
Zu Karten: Tschechische solltest du im Land kaufen, ist preiswerter. Es gibt eine Website , allerdings in tschechisch, aber ich denke, wenn du denen ne Mail in englisch, französisch od deutsch schreibst, wird das auch jemand verstehen und dir antworten. Tschechische Karten
Bon voyage
Jutta
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#88997 - 05/11/04 08:41 PM Re: Prag-Normandie [Re: Anonymous]
eva-maria
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In Antwort auf: Anonym

Mit langweilig meinte ich die Landschaft am Main, auf einer Seite Bahndamm und auf der anderen der träge dahinfließende (kanalisierte?) Main.

Der Main hat so viele Schleusen, dass er theoretisch mehr eine Seenkette als ein Fluss ist. Wird auch stark wirtschaftlich genutzt, daher ist er streckenweise wirklich recht öde. Bin ihn noch nicht ganz mit dem Rad gefahren, aber dort aufgewachsen lach
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#89094 - 05/12/04 11:28 AM Re: Prag-Normandie [Re: ]
Rueckenwind
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Es zwingt einen ja niemand, den geschickt um alle Ortschaften herum gelegten Rad-weg-Weg zu benutzen. Auf den Landsträßchen gehts oft genauso ruhig und man kommt alle paar Kilometer an netten Biergärten bzw. Bierkellern vorbei. Da ist mir noch nie langweilig geworden.


In Antwort auf: eva-maria

In Antwort auf: Anonym

Mit langweilig meinte ich die Landschaft am Main, auf einer Seite Bahndamm und auf der anderen der träge dahinfließende (kanalisierte?) Main.

Der Main hat so viele Schleusen, dass er theoretisch mehr eine Seenkette als ein Fluss ist. Wird auch stark wirtschaftlich genutzt, daher ist er streckenweise wirklich recht öde. Bin ihn noch nicht ganz mit dem Rad gefahren, aber dort aufgewachsen lach
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#89098 - 05/12/04 11:41 AM Re: Prag-Normandie [Re: Rueckenwind]
Radeldaniel
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Volle Zustimmung! Ich empfand den Rad-weg-Umweg auch auf langen Abschnitten als bodenlos unverschämte Zumutung:

- rutschiger Kies statt Asphalt, aber perfekt beschildert

- guter Belag, aber teilweise unbeschildert, Folge: Umwege durch "Sackgassenabtasten"

- Riesenumwege mit völlig unnötigen Steigungen, teilweise ging es statt mainabwärts wieder "zurück", statt die Abkürzung über die kaum befahrene Landstraße parallel zur Schnellstraße zu nutzen

Leider lassen diese Beobachtungen sich auf alle anderen von mir angetesteten Flußradwege - ausgenommen Taubertal von der Mündung bis Rothenburg - übertragen. Deswegen bevorzuge ich ruhige Landes- und Bundesstraßen ohne begleitenden Radweg.

Daniel
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#89148 - 05/12/04 03:56 PM Re: Prag-Normandie [Re: Rueckenwind]
Uli
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Zitat:
Auf den Landsträßchen gehts oft genauso ruhig

Insbesondere der Mainradweg ist mir aber wegen des starken Autoverkehrs auf den parallel laufenden Strassen in schlechter Erinnerung geblieben.
Gruss
Uli
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#89151 - 05/12/04 04:09 PM Re: Prag-Normandie [Re: Radeldaniel]
Uli
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Hallo Daniel!
Da haben wir (wie beim Siegradweg) wieder mal etwas konträre Erfahrungen (subjektiv?). An besonders (viele) schlechte Abschnitte kann ich mich auf meinen Touren entlang des Mains nicht erinnern. In diesem Punkt möchte ich den Radweg nicht kritisieren, obwohl auch ich sehr empfindlich auf miese Oberflächen reagiere. Mit der Beschilderung gebe ich Dir recht, aber das haben andere Radler auch ganz anders gesehen.
Fast vollkommen unverständlich ist mir Deine Kritik wegen der Umwege. Entlang des Mains kann man sich nach meiner Meinung nicht beschweren. Überhaupt fallen wir da an deutschen Flussradwegen relativ wenige Stellen ein, die in diesem Punkt wirklich schlecht sind. Spontan kommen mir da kurze Stücke der Radwege entlang von Werra und Weser.
(... im Gegensatz z.B. zum Kamptal- und zum Enns-Radweg, deren Verlauf abschnittsweise der Route eines kreuzenden Segelbootes gleicht.)
Ich muss aber hinzufügen, dass - soweit möglich - ich mich nie alleine auf die Beschilderung verlasse, sondern immer ein Buch oder zumindest eine Karte dabei habe.
Hast Du hierfür konkrete Beispiele?
Gruss
Uli
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#89167 - 05/12/04 06:04 PM Re: Prag-Normandie [Re: Uli]
Radeldaniel
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Hallo Uli,

erstmal muß ich gestehen, daß ich nur normale Straßenkarten benutze, da ich mich selbst nicht als "Radwanderer" betrachte. "Wandern" heißt für mich "zu Fuß gehen", ich "fahre" und möchte meine Rechte als gleichberechtigter Straßenverkehrsteilnehmer wahrnehmen. Dazu gehört die Möglichkeit, sich im Fernverkehr anhand geeigneter Wegweiser und mit den ganz normalen Straßenkarten kleinen Maßstabs zu orientieren.
Meine Kritik bezieht sich vor allem auf den oberen Abschnitt zwischen Kulmbach und Bamberg - das hätte ich wohl hinzufügen sollen. Die genaue Lage der Holper- und Rutschstrecken muß ich noch raussuchen, das war nicht weit von Kulmbach, und meine Enttäuschung war umso größer, nachdem ich mich auf den ersten Kilometern über eine sehr gute Trasse gefreut hatte. Deine schöne Formulierung vom "kreuzenden Segelboot" paßt wie die Faust aufs Auge auf den Abschnitt Lichtenfels-Bamberg. Gerade dort bietet aber die alte Bundesstraße gutes und ungestörtes Vorankommen, denn der meiste Verkehr fließt über die Schnellstraße über dem Tal - den Radweg-Weg hätte man hier sparen können. Weiter mainabwärts habe ich den Radweg nur sporadisch genutzt und zwei große Flußschleifen abgeschnitten, Schweinfurt - Karlstadt und Lohr - Aschaffenburg, dazu kann ich also nichts sagen.
Für unser zivilisiertes Land finde ich allerdings gleichbleibend hohe Qualität sogenannter Fernradwege nicht zuviel verlangt. Die Autofahrer hierzulande müssen schließlich auch nicht ab und zu ein paar km durch Schotter oder Schlamm fahren, obwohl sie serienmäßig mit Vollfederung ausgestattet sind.

OT:
In diesem Frühjahr habe ich übrigens erstmals den Ahrradweg zwischen Ahrbrück und Ahrweiler getestet und war insgesamt unzufrieden. Immerhin sind viele Schilder rechtzeitig zu erkennen. Mir fehlen aber Beschilderungen zu wichtigen "Ausstiegen" aus dem Tal. Teilweise ist die Strecke für mein Tempo einfach zu verwinkelt. Dann verstehe ich nicht, warum das Geld nicht für eine durchgehende Asphaltierung gereicht haben soll. Zwischen Ahrbrück und Kreuzberg wird Überholen durch einen Schlamm-/Grasstreifen zwischen zwei schmalen Asphaltbändern erschwert. Und jetzt, wo die Wärme allmählich Ausflügler lockt, werden Fußgänger und unterschiedlich schnelle/langsame Radfahrer mit teilweise ausladendem Gepäck auf langen Abschnitten in eine viel zu enge, teilweise beidseitig eingezäunte Gasse gepfercht. Der Weg müßte mindestens 5 m breit sein, um dem Andrang gerecht zu werden. Der einzige Grund für mich, ihn trotzdem noch auf einem kurzen Abschnitt zu benutzen, ist der nette Tunnel bei Mayschoß grins - bei noch größerem Verkehrsaufkommen mit gleichbleibendem prozentualen Lichtmuffelanteil könnte der allerdings zu gefährlich werden - was noch zu untersuchen ist. Bei Dernau sieht man nix von der schönen Landschaft, weil der Weg unten am hohen Bahndamm entlangläuft. Weiter unten ist die Streckenführung sehr ästhetisch, aber der Belag bei Nässe gefährlich. Besonders bemerkenswert finde ich die Streckenführung zwischen Kreuzberg und Altenahr. Hier ist es den Planern in lobenswerter Weise gelungen, auf kurzer Strecke in einem der landschaftlich schönsten Talabschnitte ungewöhnlich häßliche Ecken (Campingplatz-Rückseite, Landschaftsnarben vom Bau der Umgehungsstraße, Busparkplatz Sessellift, Hinterhöfe der sonst schmucken Altenahrer Bausubstanz) für den Radverkehr zu erschließen, die dem auf der Bundesstraße fahrenden Betrachter vorenthalten bleiben.

Daniel
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#89522 - 05/14/04 04:19 PM Re: Prag-Normandie [Re: Radeldaniel]
Uli
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Zitat:
erstmal muß ich gestehen, daß ich nur normale Straßenkarten benutze, da ich mich selbst nicht als "Radwanderer" betrachte. "Wandern" heißt für mich "zu Fuß gehen", ich "fahre" und möchte meine Rechte als gleichberechtigter Straßenverkehrsteilnehmer wahrnehmen. Dazu gehört die Möglichkeit, sich im Fernverkehr anhand geeigneter Wegweiser und mit den ganz normalen Straßenkarten kleinen Maßstabs zu orientieren.

Tja, wir Radreisenden sind schon eine Minderheit und ich fürchte, dass Du innerhalb dieser Gruppe selber wieder zu einer Minorität gehörst. Die Mehrheit fährt Autos und der Grossteil der Radreisenden wird wohl separate Wege abseits von Verkehrslärm bevorzugen und dabei die Nachteile spezieller Wegweisung in Kauf nehmen.

Zitat:
Meine Kritik bezieht sich vor allem auf den oberen Abschnitt zwischen Kulmbach und Bamberg - das hätte ich wohl hinzufügen sollen. Die genaue Lage der Holper- und Rutschstrecken muß ich noch raussuchen, das war nicht weit von Kulmbach, und meine Enttäuschung war umso größer, nachdem ich mich auf den ersten Kilometern über eine sehr gute Trasse gefreut hatte.

Stimmt, mein Roadbook hat mich an tiefen Schotter im Bereich der Zusammenflusses von Roten Main und Weissen Main erinnern lassen. Der Abschnitt war aber noch erträglich und kurz, vor allem in Relation zur Gesamtlänge. Ansonsten gibt's wenig Beanstandungen in diesem Punkt.

Zitat:
Deine schöne Formulierung vom "kreuzenden Segelboot" paßt wie die Faust aufs Auge auf den Abschnitt Lichtenfels-Bamberg. Gerade dort bietet aber die alte Bundesstraße gutes und ungestörtes Vorankommen, denn der meiste Verkehr fließt über die Schnellstraße über dem Tal - den Radweg-Weg hätte man hier sparen können.

verwirrt Ich habe inkl. bikeline-Buch vier verschiedene Kartenwerke bemüht, aber es gibt in diesem Bereich keine auffälligen Wegführungen und schon gar keine Stellen, an denen man wieder Mainaufwärts fährt. Einzige Stelle, die Du vielleicht meine könntest: Zwischen Zapfendorf und Breitengüßbach kann man für ein paar km auf der Strasse fahren (ist im bikeline-Buch als Alternative eingezeichnet) und dabei ca. 3 km "Zick-Zack-Kurs" (eine Handvoll 90 Grad-Abzweigungen) vermeiden. Der Radweg muss hier um ein paar Kiesgruben (?) herum und dann über den Main geführt werden. Folgt man aber später weiter der Strasse nervt der Autoverkehr der B4. Solltest Du Dich schon über diesen Abschnitt ärgern, kann ich nur vermuten, dass Du wirklich schlimme Wegführungen noch nicht kennen gelernt hast, Dich aber 200 Kfz/h nicht weiter stören.

Zitat:
Weiter mainabwärts habe ich den Radweg nur sporadisch genutzt und zwei große Flußschleifen abgeschnitten, Schweinfurt - Karlstadt und Lohr - Aschaffenburg, dazu kann ich also nichts sagen.

Entlang des Mains sind genau das die Abschnitte, wo man fast immer schnurstracks neben dem Fluss her fährt.
(Es sei der Seitenhieb erlaubt, dass Du hier wieder ein Urteil über einen Radweg abgibst, obwohl Du ihn nicht durchweg - hier sogar nur kurzzeitig - gefahren bist; jedenfalls liest es sich für mich im Posting oben so).

Zitat:
Für unser zivilisiertes Land finde ich allerdings gleichbleibend hohe Qualität sogenannter Fernradwege nicht zuviel verlangt. Die Autofahrer hierzulande müssen schließlich auch nicht ab und zu ein paar km durch Schotter oder Schlamm fahren, obwohl sie serienmäßig mit Vollfederung ausgestattet sind.

Auch ich träume manchmal davon, sehe aber keine realistische Chance, dass es mal so sein wird.

Ergänzend: Fernradwege sind für mich primär nicht dazu da Radfahrer auf kürzestem Wege von A nach B zu führen.

Gruss
Uli
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Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #90130 - 05/18/04 11:38 AM Re: Prag-Normandie [Re: Uli]
Radeldaniel
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Hallo Uli!

Immerhin müssen wir wohl beide zum Schluß kommen, daß die sogenannten Fernradwege öfters für Kopfzerbrechen und Ärger sorgen - in Deinem Fall an der Sieg, für mich am oberen Main und sowohl mit als auch ohne Benutzung speziellen Kartenmaterials. In beiden Fällen führten offenbar Unzulänglichkeiten auf eher zwar kurzen Abschnitten zu großer Unzufriedenheit. Aber nötig ist das nicht, zumal in beiden hier diskutierten Fällen brauchbare Alternativen zu den schlechten Wegen existieren. Offensichtlich stimmen Beschilderungen und Routenbeschreibungen nicht immer überein. Dem Käufer von speziellen Karten wird also Geld für Fehlinformationen aus der Tasche gezogen. Davon abgesehen finde ich es unverschämt, Radfahrer mit vielversprechenden Tourismusangeboten anzulocken und dann mit ihren schwer beladenen Rädern über gefährliche Schotterpisten zu schicken. Was die schlechten Beläge und unnötigen Umwege betrifft, bekam ich übrigens die gleiche Meinung unaufgefordert von einem älteren Herrn zu hören, den ich definitiv der eigentlichen Zielgruppe des Mainradweges zuordnen würde.
Zum Kartenmaterial: mir sind die ADFC-Karten, was die Orientierung anhand *eigener* Routen angeht, zu unübersichtlich und bieten zu wenig Information über die Verkehrsdichte auf Land-/Bundesstraßen. Dafür bieten sie unnötige Informationen z.B. über Fahrradwerkstätten. Ein für mich besser brauchbarer, aber ebenfalls nicht weit genug gediehener Ansatz sind mE die Fahrradkarten des BDR. Hier tun sich leider große Lücken im Netz der autofreien Straßen auf. Trotzdem nutze ich die Karten "Rund um Köln/Bonn" und "Eifel/Mosel/Ahrtal" für Fahrten in der Umgebung. Außerhalb dieses Bereichs nutze ich Teile eines alten ADAC-Atlas im Maßstab 1:300000 oder 1:400000. In Anlehnung an diesen würde mir als "Fahrradkarte der Zukunft" ein "Fahrradatlas Deutschland" vorschweben - im gleichen Maßstab, aber mit Kennzeichnung von Verkehrsdichte, Fahrverboten auf Schnellstraßen, Radwegen (alle nicht asphaltierten Abschnitte sollten gestrichelt sein) sowie Durchfahrtsplänen in größerem Maßstab für Ballungsräume. In Dänemark gab es schon 1994 eine Generalkarte für Radfahrer, vergleichbares sollte es auch hier geben.

Zitat:
Es sei der Seitenhieb erlaubt, dass Du hier wieder ein Urteil über einen Radweg abgibst...


Ich schrieb bereits vorher

Zitat:
Meine Kritik bezieht sich vor allem auf den oberen Abschnitt zwischen Kulmbach und Bamberg - das hätte ich wohl hinzufügen sollen.


und dachte eigentlich, das wäre deutlich genug gewesen wirr

Zitat:
Auch ich träume manchmal davon, sehe aber keine realistische Chance, dass es mal so sein wird.
(Gemeint war: gleichbleibend hohe Qualität von Fernradwegen)

Da muß ich Dir leider zustimmen.

Zitat:
Fernradwege sind für mich primär nicht dazu da Radfahrer auf kürzestem Wege von A nach B zu führen.


Akzeptiert. Ich benutze sie deswegen auch nur teilweise, wo sie meine Route von A nach B sinnvoll ergänzen. Auf meiner Heimfahrt von Tschechien wäre das theoretisch der ganze Mainradweg bis auf - aus Zeitgründen - die zwei genannten Flußschleifen gewesen. Aber trotzdem sollte man sich doch auf dem Fernradweg wohler fühlen als auf der Landstraße? Und genau dieser Punkt ist nicht erfüllt, wenn der Radweg schlechtere Orientierung und dafür mehr Gefahrenstellen (z.B. 90°-Knicks, bei größerem Kurvenradius optional mit entgegenkommendem Erntegerät, Einfahrten, ...), Schlaglöcher und unnötige Steigungen sowie intensiveren Genuß besonders häßlicher Gegenden (z.B. Gewerbegebiete) bietet als die Straße.

Daniel
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