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#879250 - 11/07/12 07:40 AM
Plötzlich neues Reiserad
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Underway in New Zealand
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Hallo zusammen, weil ich neu bin, möchte ich vorweg ein paar Sätze zu mir sagen. Seit ungefähr zwei Jahren ist in mir der Wunsch gewachsen, eine lange Radtour zu machen. Alltagsfortbewegungsmittel war das Rad für mich schon immer; seit ich vor 10 Jahren nach Münster gezogen bin, ist mir das Fahren aber immer stärker ans Herz gewachsen. Trotzdem hat es bisher nur zu etwa einwöchigen Touren auf einem relativ günstigen Trekkingrad "gereicht". Jetzt sieht es aber so aus, als wäre nächstes Jahr die berufliche und private Situation günstig um im Spätsommer oder Herbst aufzubrechen und ein paar Monate bis Jahre unterwegs zu sein. Yeeeeehaaaa :-) Vor zwei Wochen wurde mein Rad geklaut (Panther TR 444 - bitte nicht direkt steinigen) und ich brauche sehr bald ein neues, allein schon für den Alltag. Ich will jetzt etwas kaufen, das (zumindest ein großer Teil des Rads) auch für die Tour ist. Ich habe allerdings ein relativ geringes Budget und obendrein von den meisten Dingen wenig bis keine Ahnung. Ich bin hier in den letzten Tagen viele Fäden der letzten Monate durchgegangen und habe dabei sehr viel gelernt - vor allem bei den teils heftigen, ausufernden Diskussionen mit vielen Für- und Wider-Argumenten, die aber auch sehr zeitfressend zu lesen sind. Kurzum: Bitte habt Nachsicht mit mir, dass ich nicht zu jedem einzelnen Thema lang und breit recherchiert habe; wenn ich offensichtliche "FAQ"-Fäden übersehen habe, freue ich mich über Links und ansonsten über viele weitere Tipps, Anregungen und Diskussionen zum weiteren Vorgehen! Update (ich habe den Text schon vor der Account-Freischaltung geschrieben): Ich war am Wochenende bei meinem Münsteraner FH des Vertrauens (Zweirad Weigang, ich war mit der Beratung sehr zufrieden!), habe mich ausführlich beraten lassen und das Fahrradmanufaktur TX-400 angeschaut. Die Erfahrungen meines Besuchs sind in den jeweiligen Abschnitten eingefügt. Einsatzzwecke, RahmenbedingungenDas Budget sollte 1000 Euro für das reine Fahrrad nicht weit übersteigen, so das Ziel. Allein schon deswegen, weil ich meiner Hausratsversicherung einen ziemlich genialen Fahrradschutz aus den Rippen geleiert habe, der unbegrenzt auch im Ausland gilt - jedoch nur bis 1000 Euro. Der Hauptgrund ist aber ganz simpel: Je weniger Gespartes ich für Rad und Equipment ausgebe, desto mehr bleibt für die Reise. Bei über 1000 Euro fürs Rad habe ich das Gefühl in "das fühlt sich zwar gut an, ist eigentlich aber echt nicht nötig"-Gefilde zu kommen. Wie erwähnt soll mir das Rad erstmal als Alltagsrad (50-200km/Woche) dienen, zur Arbeit, für Tages- und Wochenendausflüge. Später dann möglichst universell. Ich schätze, dass ich auf meiner Reise die erste Zeit in westeuropäischen Ländern sein werde, möchte mich schon da aber ungern auf gut ausgebaute Strecken beschränken, sondern Feld- und Waldwege - notfalls auch mal Wiesen etc. - mitnehmen. Und auch wenn ich vom Radfahr-Gefühl lieber in flachem bis hügligem Land radle, soll das Rad definitiv auch für die eine oder andere Bergstrecke geeignet sein. Ich selbst bin bei 28 Jahren, 1,75m Größe und 75kg relativ kompakt gebaut bei normaler Sportlichkeit (meine "Haussportart" ist Handball). Ich saß bisher immer "normal" mäßig tief gebeugt auf dem Rad (etwas näher an einer Rennposition als an einer aufrechten Haltung), mein Orthopäde hat mir jetzt aber *sehr* nahe gelegt, aufrechter zu fahren, weil meine Rückenmuskeln eh schon zu kurz und mein Rücken/Nacken zu verspannt seien und das bei aufrechterer Position wahrscheinlich besser werde. Mit Gepäck im relativen Flachland und ohne viel Wind komme ich bisher meistens auf einen Schnitt von 17-19 km/h. Muss auch nicht schneller sein. Ich möchte zumindest in der ersten Zeit in wettertechnisch milden Gefilden unterwegs sein und dadurch (und durch gewichtsoptimierte sonstige Ausrüstung) mit auch unterdurchschnittlich viel Gepäck unterwegs sein. Das neue RadEs soll so wartungsarm wie möglich sein (klar), und Wartungen sollten so einfach wie möglich sein. Ich habe keine Lust, alle zwei oder drei Tage alles grundzureinigen, zu ölen usw. Wartungsarmut geht für mich in den meisten Belangen auch klar vor Gewicht. Schrauben, Muttern, DiebstahlsicherungWenn ich mir mein Basiswerkzeug angucke, frage ich mich unweigerlich: Geht das nicht auch einfacher (weniger -> gewichtsmäßig leichter)?! ...Inbus in verschiedensten Größen, diverse Gabel- und Steckschlüssel, Kreuzschlitz, Philips, Torx... Gibt es Hersteller/Verkäufer, die das alles auf 3-4 verschiedene benötigte Werkzeuge reduzieren? Kennt ansonsten jemand eine gute Quelle für einzelne Edelstahlschrauben, mit denen man sich selbst helfen kann? Zweitens sind manche teure Sachen soo leicht abschraubbar (Frontstrahler z.B.)! Für einen simplen Diebstahlschutz würde ich tatsächlich noch ein extra-Werkzeug mitnehmen: Gibt es "Spezialschrauben" wie bei Autofelgen? Größe, Rahmen, GabelIch kann die Diskussionen um 26" vs. 28" deswegen nicht nachvollziehen, weil ich seit 15 Jahren nur noch 28" gefahren bin. Mit 28" bin ich bisher auch bei schlechterer Wegequalität mit engeren Kurven gut zurechtgekommen. Mein Händler hat bekräftigt, dass 26"er stabiler seien als 28"er und deswegen die meisten neueren Reiseräder 26"er seien. Von der Effizienz würde es auch keinen nennenswerten Unterschied machen. Bei der Frage ob Stahl- oder Alu-Rahmen bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich keines von beidem kategorisch ausschließe - von Rahmenbrüchen lese und höre ich selten. Tendieren tue ich aus schon oft genannten Gründen zu Stahl. Mit Gabeln kenne ich mich kein Stück aus. Mein Laienwissen beschränkt sich auf "Federgabel = bequemer, dafür schwer und falls nicht hochpreisig auch schnell labberig und kaputt". Ich fand meine "Standard-Federgabel" am alten Rad auch mit Gepäck (das nur hinten drauf war) relativ angenehm, aber tatsächlich wars bei zügigeren Abfahrten nicht gerade ein Gefühl wie auf Schienen. Ich tendiere also zu einer ungefederten Gabel mit Lowrider-Aufnahmen. Mein Händler meinte noch, dass Taschen-Aufnahmen für Federgabeln nicht empfehlenswert seien (instabiler, schwerer, höherer Schwerpunkt). Muss ich da sonst noch was beachten? Laufräder/Felgen, BereifungZuerst zur Breite der Räder: Hier tendiere ich zu einer etwas breiteren Variante, sprich, z.B. 50mm. Ich hab's ja auch nicht eilig und will querfeldein. Das TX-400 hat Mondial-Bereifung, die Mein Händler sehr empfehlenswert findet. Von Laufrädern habe ich wohl am allerwenigsten Ahnung. Ich schätze, dass ich im Extremfall mit rund 30kg Kleidung und Gepäck unterwegs sein werde. Zusammen mit meinen dann wohl 70kg Körpergewicht und dem Fahrrad komme ich auf grob 115-125kg Gesamtgewicht. Im Normalfall (Wasser, Essen und Radgeschäft in Reichweite, wärmere Temperaturen) 10-15kg weniger. Hat jemand einen guten Einstiegslink ins Thema Laufräder/Felgen für mich? Der Felgen-Wikieintrag überfordert mich ein bisschen. SchaltungIch bin noch nie Rohloff gefahren (und die kommt aus Preisgründen wohl auch nicht in frage) und bin mit sonstigen Naben nie warm geworden. Mein Händler rät für Fernreisen von Nexus und Co. ab. Andererseits hatte ich bei den drei bisherigen Rädern mit Kettenschaltung (bin aber auch nur bis XT-Niveau gefahren) ziemlich schnell abgefahrene Lieblingsritzel (nach ~3-5000km) und unpräzise Schaltungen, die auch von verschiedenen Fachwerktstätten nicht mehr sauber eingestellt werden konnten. Aufgrund der Ersatzteilsituation in technisch weniger entwickelten Ländern tendiere ich trotzdem zu einer Kettenschaltung. Aber: Es scheint seit zwei Modelljahren fast nur noch 10-fach Schaltungen zu geben. Wie ist es da mit der Justage? Weiß jemand, wie die weltweite Verfügbarkeit aussieht? Die Ketten sind auch schmaler geworden, oder? Wie läuft eine ältere, breitere Kette drauf? Generell auch: Wofür spricht - wenn es nicht so sehr aufs Gewicht ankommt - XT-Niveau (drüber kauf ich aus Kostengründen wohl eh nicht)? Mein Händler meinte, beim Zahnkranz lohne sich der Aufpreis jedenfalls nicht, wichtiger sei die Kette. Das TX-400 hat vorne 26/36/48, hinten 11-34. Falls sich das ähnlich fährt wie bei einem 28", muss ich mir ganz schwer überlegen, ob das vorne nicht viel zu groß ist. BremsenEigentlich war ich mir trotz meiner Begeisterung für meine bisherige HS11 sicher, wieder auf eine herkömmliche V-Brake umzusteigen, weil die Ersatzteilsituation soo viel besser ist, überall verfügbar, billig, total einfach einzustellen und zu warten. Durch diverse Fäden hier im Forum zu Felgenbremsen bin ich ins Grübeln gekommen. Ja, ich habe bei meiner letzten Tour auch zum ersten Mal Risse in der Felge bekommen, habe das aber auf die generell nicht so hohe Materialqualität geschoben. Wie gesagt bin ich eher Flachlandfahrer. Die meisten hier haben glaube ich viel mehr Erfahrung als ich um einschätzen zu können, ob Berichte von Felgenrissen eher Einzelfälle sind (die aber wegen ihrer ggf. heftigen Folgen umso stärker im Gedächtnis bleiben) oder etwas, was tatsächlich häufig vorkommt..? Und falls ich eine V-Brake nehme: Worauf muss ich da achten? Mein Händler riet mir dringend zu einer Magura ("geht so gut wie nie kaputt und ist viel wartungsärmer als jede V-Brake - im Zweifelsfall ein 30Euro-Wartungsset mitnehmen"). SattelSchon beim Sitzen auf S-Bahn-Hartschalen schläft mir nach zehn Minuten der Hintern ein, die Füße folgen kurz danach kalt sind meine Füße immer, wenn ich auf Stühlen sitze. Das Ganze ist bei mir - angeblich ungewöhnlich - zu einem guten Teil auch abhängig von der Härte der Polsterung: je weicher, desto besser. Mehr als 2 Stunden am Stück Radfahren wurde für mich überhaupt erst möglich, als ich nach vielem Rumprobieren beim sq-lab 602 active mit den weichen (weißen) Elementen gelandet bin. Ein taubes Hinterteil und "prickelnde" Füße kriege ich immer noch, aber später und nicht so heftig. Wund wird bei mir dafür eigentlich nie irgendwas, und auch direkt im Dammbereich hab ich wenig Probleme. Wenn ich jetzt aufrecht fahre, wird der 621er für mich interessant, den werde ich probefahren. Habt ihr sonst noch Tipps für relativ weich gepolsterte, dennoch halbwegs schmale Sättel? Und spricht was für oder gegen gefederte Sattelstützen? Ich hab da jetzt keinen großen Unterschied zu meiner vorherigen starren gespürt, hatte aber auch die billigste gefederte Stütze eingebaut, die es gab. Energieversorgung, NabendynamoIch hatte in meinem alten Rad glaub ich einen Shimano DH-3N30. Der hat genug Energie erzeugt, um bei eingeschalteter Beleuchtung (Lumotec IQ Cyo T) übers E-Werk gleichzeitig noch 500-700mA bereitzustellen. Dafür fand ich, dass er schon deutlich merkbar Widerstand erzeugt hat. Lohnt sich ein besseres (effizienteres, leichteres) Modell? Die SON sind ja schweineteuer... ->DH-3N72, DH-3N80 als relativ preiswerte, leichtere Alternativen? Mein Händler meinte, dass es zwar *bis* ~6 km/h einen spürbaren Unterschied im Widerstand gebe, es drüber aber sowieso kaum noch spürbar sei. War das bei mir Einbildung? Hatte ich ein Montagsmodell oder eine schief eingesetzte Achse oder so? Ich bin mir jetzt auf meinem alten Peugeot-Rad ohne Nabendynamo wiederum sicher, dass ich damit deutlich leichtläufiger unterwegs bin als mit meinem Panther! Zur Stromversorgung: Ich bin also bisher immer mit E-Werk und meinem (wasserdichten) Motorola Defy (mit Oruxmaps und OSM/OCM, Google Maps) gefahren und damit - bis auf die mangelnde Displayheligkeit - extrem zufrieden. Da ich ausschließlich per USB ladbare Geräte habe (Handy, Digicam, ebookreader), kaufe ich als nächstes wohl entweder ein bumm USB-Werk oder einen Luxos. Allerdings brauch ich die extreme Helligkeit des Luxos nicht und habe in Münster großen Schiss, dass der mir schneller geklaut wird als ich "Busch und Müller Lumotec IQ2 Luxos U" sagen kann (siehe auch oben zur Diebstahlsicherung). Mein Händler empfiehl mir heute den Dahon Reecharge, den ich wg. Pufferakku, Netzladefunktion, Spritzwasserschutz und schnell abnehmbarem Gehäuse auf dem Papier ebenfalls sehr interessant finde - allerdings fallen die Ergebnisse im fahrradzukunft-Test ja gemischt aus. Gibt's da weitere Erfahrungen? (Ladegerät/Luxos lasse ich beim 1000€-Budget fürs Rad erstmal außen vor.) Schutzbleche/KettenschutzDazu les ich fast nie was. Standard-Schutzbleche scheinen mir a) zu schwer, b) sind sie mir (vor allem hinten) meistens zu kurz, und c) ist die Reinigung mühselig. Spricht irgendetwas (außer dem leichten Diebstahl) gegen Steckschutzbleche? Gibt's da Modelle, die extralang sind? Falks Meinung ( Re: Einsteiger braucht Hilfe bei Fahrradberatung (Ausrüstung Reiserad)) kenne ich dazu, aber Falk hat ja auch tendenziell dogmatische Einstellungen Kann das jemand bestätigen/dem was entgegenbringen? Bei Reiserädern "von der Stange" ist mir aufgefallen, dass sie sehr häufig keinen Kettenschutz haben. Warum nicht? Mein Händler meinte, dass das vor allem ästhetische Gründe hätte, dass der zusätzliche Dreck ohne Schutz aber auch nicht ins Gewicht fallen würde..? SonstigesZu folgenden und weiteren Dingen habe ich mir bisher nur sehr wenige bis gar keine Gedanken gemacht und bin natürlich genauso für Anregungen dankbar: - Pedale (mit Klick komme ich nicht zurecht - meine Knie brauchen große und abwechslungsreiche Bewegungsfreiheit, sonst machen meine losen Kniescheiben Ärger. Ogottt, ich klinge wie ein gebrechlicher Mann) - Kette - Vorbau (ahead-Vorbau? Was ist das, was sind die Vor- und Nachteile? Wie kann ich die Höhe verstellen?) - Lenker (Multiposition? Auflieger? Griffe?) Weiteres VorgehenWie gesagt habe ich das TX-400 (26"!) von der Fahrradmanufaktur genauer in Augenschein genommen. Bei dem wundere ich mich, dass man hier im Forum so wenig davon hört, es ist doch jetzt auch schon 2 Jahre so auf dem Markt, oder?. Das T400 sieht man hier ja häufig, aber auch das t700 z.B., was sich mir ehrlich gesagt nicht direkt erschließt, da mir das an vielen Punkten schlechter für lange Touren geeignet scheint und nicht wesentlich billiger..? Das TX-400 übersteigt mein Budget eigentlich schon: Noch ist zwar das MJ 2012 lieferbar und er hofft, es mir für 100-150 Euro weniger anbieten zu können, aber da wäre ich von der Stange immer noch bei ~1150-1200 Euro und hätte noch keinen richtigen Sattel. Andererseits scheint mir dieses Rad im Vergleich zu diversen anderen Marken mit vergleichbarer Ausstattung noch ziemlich günstig. Es stellt sich natürlich sehr schnell die Frage, ob ich mir mein Rad nicht komplett aus Einzelteilen zusammenbauen will. Dazu bräuchte ich aber irgendwoher viel Unterstützung, und ich habe in diesen Preissegmenten das Gefühl, dass es viel günstiger ist, ein Komplettrad zu kaufen als die Komponenten einzeln. Gegen einen Gebrauchtkauf aus dem Netz spricht, dass ich es in den meisten Fällen nicht vorher ausprobieren kann und mir eventuelle Macken mangels Fachkenntnis nicht auffallen würden. Außerdem dürfte bei einem eventuellen Diebstahlversicherungsfall wohl keine Rechnung namentlich auf wen anderes sein, und es müssten alle Rechnungen vorhanden sein. Haben die "üblichen Verdächtigen" Reiseradhersteller günstige Fabrikverkäufe, z.B. von Vorjahresmodellen? Bei den hohen Endpreisen würde es sich ja schnell lohnen auch weite Strecken dafür zu fahren. Danke fürs Lesen, ich hoffe auf viele Diskussionspunkte, die mir noch ein bisschen weiter die Augen öffnen Beste Grüße aus Münster, Martin
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Edited by suddenly_bike (11/07/12 07:42 AM) |
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#879258 - 11/07/12 08:15 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Ich bin hier in den letzten Tagen viele Fäden der letzten Monate durchgegangen und habe dabei sehr viel gelernt - vor allem bei den teils heftigen, ausufernden Diskussionen mit vielen Für- und Wider-Argumenten, die aber auch sehr zeitfressend zu lesen sind. Und das oftmals bei einer einzigen und sehr konkreten Fragestellung. Wie viele Fragen willst du in deinem Beitrag beantwortet haben?
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#879276 - 11/07/12 09:10 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Moin Martin, zunächst Herzlichen Glückwunsch, daß Du den Weg in dieses Forum gefunden hast! Wenn Du nicht Dein € 1000.- Budgetlimit erwähnt hättest, würde ich Dich ermuntert haben, bezüglich der Bauart Deines künftigen Reiserads sehr undogmatisch von der traditionellen Rahmenbauart abzuweichen. Ich selbst habe vor sechzehn Jahren zun Weg zum Reiseliegerad gefunden, weil ich auf mehrtägigen Radreisen so nach zwei, drei Tagen unter "Rücken" litt, da nützte auch der mitgeführte Trainings-Expander nichts. Letztlich aber kann man auch mit einem Up-Reiserad glücklich werden und ich wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung! Gruß aus Münster-Geist, HeinzH. P.S. Liegeräder in Münster? Hammer Str. 118a (1.2.3 Rad)
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (11/07/12 09:21 AM) |
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#879283 - 11/07/12 09:23 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Moin aus Hamm (35km südlich von MS City) Ich pick mir jetzt mal nur eine kurze Sache heraus, um einen Anfang zu machen. Die Ketten sind auch schmaler geworden, oder? Wie läuft eine ältere, breitere Kette drauf? Gar nicht bzw. meist mit deutlichen Einbußen beim Schaltzungskomfort. Die Kettenbreite korrelliert mit der Kettenschaltungsart. Ketten für 9-fach sind schmaler als für 8-fach, 10-fach Ketten sind schmaler als für 9-fach und selbstredend sind 11-fach Ketten nochmal schmaler als für 10-fach. Manche Leute verwenden dennoch auch etwas breitere Ketten, aber grob gesagt: Die wissen was sie tun und das ist für Leute, die noch nicht wissen was sie tun, nicht zu empfehlen. Generell auch: Wofür spricht - wenn es nicht so sehr aufs Gewicht ankommt - XT-Niveau Ist teilweise ne Glaubensfrage und teilweise kommt es auf das Teil und die individuelle Belastung an. Da Du, wenn ich dich an anderer Stelle richtig verstehe, eher zu den Leuten gehört, die mit weniger Druck fahren, das Material nicht so extrem forderst, wäre XT, wenn überhaupt, nur an den wirklich dauernd belasteten Komponenten evtl. zu empfehlen. Ich fahre aber nun seit etwa 12 Jahren LX Brems-/Schalthebel und die haben ne Menge Schaltungsvorgänge erlebt und tun es immer noch gut. Mein Händler meinte, beim Zahnkranz lohne sich der Aufpreis jedenfalls nicht, Ich persönlich würde bei einer Kassette erstmal schauen, dass sie wartungsfreundlich ist, also keine vernietete Geschichte. Dann kann man Ritzel, die starkerer Abnutzung unterliegen, auch gezielt gegen bessere, härtere Ritzel austauschen, ohne direkt ne "vergoldete" Kassette kaufen zu müssen. Dein Händler wird dir da aber nicht helfen können, da sich normale Alltagshändler mit sowas fast nie befassen. Das TX-400 hat vorne 26/36/48, hinten 11-34. ... muss ich mir ganz schwer überlegen, ob das vorne nicht viel zu groß ist. Wenn du wirklich und auch in Zukunft nicht sonderlich über 20km/h im flachen hinaus kommst, ist ein 48er Kettenblatt erheblich zu groß. Ich schätze mal, ein 44er tut es dann auch, wenn man noch etwas Reserve behalten möchte. Bei einer vernünftigen Kurbel kann man aber die Kettenblätter auswechseln und das nicht (mehr) benötigte Material dann verhökern. Aber dann daran denken, dass beim Umbau des großen Blattes auch der Umwerfer umgesetzt werden muss.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#879284 - 11/07/12 09:24 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: HeinzH.]
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Moin Heinz, bei den beschriebenen Sitzproblemen ist meine Vorschlag auch ein passendes Liegerad für die Reise, könnte ja auch gebraucht sein. Und für die täglichen Kurzstrecken ein einfaches, aufrechtes Radl; vielleicht mit nur einem Gang und ohne Schnick-Schnack. Gruß Felix PS: Es soll ja sogar einen Liegeradstammtisch in Münster geben, der allerdings auf Gäste nicht so richtig vorbereitet sein soll. PPS: Den Faden-Titel finde ich etwas unpassend, gerade bei der Unmenge an Fragen für ein neues Radl.
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#879297 - 11/07/12 10:39 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Spreehertie]
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Underway in New Zealand
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Hallo zusammen, danke für die bisherigen Antworten! Ich habe jetzt gerade nur 2 Online-Minuten und werd heute Abend drauf eingehen. Zum Thread-Titel: Stimmt, der ist etwas ungünstig gewählt. Kann ich ihn auch jetzt noch selbst ändern? Falls nicht, wär's nett wenn das ein Mod übernehmen würde (z.B. "Plötzlich neues Reiserad gebraucht - viele Detailfragen"). VG, Martin
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#879309 - 11/07/12 11:16 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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In der Preisklasse hast du ja mehrere Möglichkeiten. Du kanns dir ein gebrauchtes Rad besorgen oder eines der vielen Trekkingräder kaufen und an deine Wünschen anpassen (lassen) oder ein Versenderfahrrad kaufen
Was dazu aber etwas Flexibilität bei der Teilewahl erfordert. Sicherlich kannst du ein Rad selber aufbauen, nur wird das nur mit konsequenter Schnäppchenjagt günstiger wie ein fertiges. Was mir aber sonst noch einfällt: Organisier dir ein fahrfertiges Stadtrad sofern du sowas noch nicht hast. Ein teures Neurad für den Alltag ist für Münster/Westf nicht so geschickt.
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#879312 - 11/07/12 11:27 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hallo Martin, erst einmal willkommen hier im Forum! Vieleicht sehen wir uns mal auf einer Tour´, ich bin ja auch nur gute 30 km entfernt in Beelen ansässig. Grundsätzlich würde ich Dir bei deinem Budget zu einem Gebrauchtrad raten. Ich habe selbst zuletzt drei gebrauchte Räder erstanden (u.a. hier im Forum) und bin damit immer gut gefahren (im Wortsinn )... Falls Du Interesse hättest ein Rohloff Bike zu testen, könntest Du auch mal vorbeikommen. Für weitere Fragen könnten wir gerne auch per Telefon diskutieren... Gruß, Willi
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#879344 - 11/07/12 03:24 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Wofür spricht - wenn es nicht so sehr aufs Gewicht ankommt - XT-Niveau (drüber kauf ich aus Kostengründen wohl eh nicht)? Mein Händler meinte, beim Zahnkranz lohne sich der Aufpreis jedenfalls nicht, wichtiger sei die Kette. Nach meiner Erfahrung lohnen sich höhere Gruppen bei Verschleißteilen nicht. Jedenfalls habe ich noch keine Veränderungen der Standzeiten erlebt, die dem Preisunterschied zw. günstiger und teurer Kette/Kassette entsprochen hätten. (Doppelt so teuer müsste doppelt so lange halten. Tut es aber nicht) Ich kaufe eine eher mittlere Qualität und bin damit zufrieden. Eine längere Beschäftigung mit dem Thema lohnt IMO nicht. Ich kann die Diskussion über Bremsen nicht nachvollziehen. Meine V-Brakes bremsen ausreichend gut, sind völlig unkompliziert und kosten wenig Geld. Für den Preis des von deinem Händler vorgeschlagenen Wartungssets bekommt man auch eine neue V-Brake. Ausserdem bekommt man eine V-Brake auch in der Pampa, im Gegensatz zu einer Magura. Unfälle durch durchgebremste Felgen sind i.d.T sehr selten. Man kann aber, bevor man eine große Reise antritt, die Dicke der Bremsflanken checken und ggf. die Felge austauschen. Kommt natürlich auch auf das Wetter an, in dem man fährt. Im Winter gehen Felgen natürlich schneller kaputt (Dreck auf der Felge schmirgelt und Streusalz greift das Alu an). Wenn ich jetzt aufrecht fahre,
Das solltest du nicht machen, wenn dir dein Rücken lieb ist. Schutzbleche/Kettenschutz Dazu les ich fast nie was. Standard-Schutzbleche scheinen mir a) zu schwer, b) sind sie mir (vor allem hinten) meistens zu kurz, und c) ist die Reinigung mühselig. Spricht irgendetwas (außer dem leichten Diebstahl) gegen Steckschutzbleche?
Ja, sofern sie nur einen Aufhängungspunkt haben, wackeln sie immer ein bisschen um diesen Punkt und irgendwann brechen sie dann ab. Ausserdem schützen die natürlich schlechter, weil die üblichen Steckschutzbleche zu kurz sind. SKS Longboard bspw. fände ich deutlich überlegenswerter. Die Reinigung ist IMO nicht so schlimm. Einmal mit dem Lappen obendrüber reicht meistens. Und wenn das Rad mal ausgebaut ist mit einer Bürste von innen die trockenen Bleche sauber machen. Da unten musses ja nicht immer glänzen. Wie gesagt habe ich das TX-400 (26"!)
Ganz sicher keine schlechte Wahl. Es stellt sich natürlich sehr schnell die Frage, ob ich mir mein Rad nicht komplett aus Einzelteilen zusammenbauen will. Dazu bräuchte ich aber irgendwoher viel Unterstützung, und ich habe in diesen Preissegmenten das Gefühl, dass es viel günstiger ist, ein Komplettrad zu kaufen als die Komponenten einzeln.
Ich fürchte das täuscht. Bei Stahlrädern fällt der Rahmen auch preislich ins Gewicht. Ein Alurad bekommt man daher, bei ansonsten gleichwertiger Ausstattung, für spürbar weniger Geld. Die Hersteller kaufen die Komponenten in großen Stückzahlen, da sind natürlich ganz andere Preise möglich, als wenn man im Einzelhandel eine einzelne Kurbel kauft. Ausserdem zahlt man natürlich, gerade als Selbstbauanfänger, auch Lehrgeld. Etwa in Form von nicht passend gekauften oder verbastelten Teilen. Werkzeug kost auch, ..... Ein weiterer Vorteil von fertigen Rädern ist, daß die Komponenten dort meist auch optisch einigermassen aufeinander abgestimmt sind. Als Selbstaufbauer schafft man das kaum, weil man den Markt nicht kennt. Wenn man dann auch noch aufs Budget achten will sieht das Rad am Ende oft sehr selbstgemacht aus.
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#879399 - 11/07/12 06:04 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Ok, dann erbarme ich mich mal und geb meinen bescheidenen Senf zu ein paar deiner zahlreichen Fragen: Ich saß bisher immer "normal" mäßig tief gebeugt auf dem Rad (etwas näher an einer Rennposition als an einer aufrechten Haltung), mein Orthopäde hat mir jetzt aber *sehr* nahe gelegt, aufrechter zu fahren, weil meine Rückenmuskeln eh schon zu kurz und mein Rücken/Nacken zu verspannt seien und das bei aufrechterer Position wahrscheinlich besser werde.
Mag sein dass er da Recht hat, vielleicht auch nicht. Ich hab auch einen ziemlich versauten Rücken (Rundrücken, Hohlkreuz,...) und hatte nach dem Radfahren auch oft einen verspannten Nacken. Mit nem Rennlenker komme ich jetzt sehr gut klar, die Verspannungen kommen viel später. Der Vorteil liegt wohl insbesondere darin, die Sitzposition teils drastisch mal ändern zu können. Du wirst ums Ausprobieren nicht herum kommen. Ein aufrechtes Sitzen ist aerodynamisch ne Katastrophe und zumindest mal ne Herausforderung an den Sattel. Ich kenne kaum jemanden der sehr aufrecht sitzend lange Distanzen fahren kann, ohne sich über Sitzprobleme zu beklagen. Es soll so wartungsarm wie möglich sein (klar), und Wartungen sollten so einfach wie möglich sein. Ich habe keine Lust, alle zwei oder drei Tage alles grundzureinigen, zu ölen usw. Wartungsarmut geht für mich in den meisten Belangen auch klar vor Gewicht.
Ich glaub so groß sind die Wartungsunterschiede verschiedener Räder gar nicht, wie du hier vermutest. Einen viel größeren Einfluss auf die Wartungshäufigkeit hat z.B. das Wetter bei dem man radelt. Nach nem Regentag lechst jede (nicht gekapselte) Kette nach nem Tropfen Öl. Wenn ich mir mein Basiswerkzeug angucke, frage ich mich unweigerlich: Geht das nicht auch einfacher (weniger -> gewichtsmäßig leichter)?! ...Inbus in verschiedensten Größen, diverse Gabel- und Steckschlüssel, Kreuzschlitz, Philips, Torx... Gibt es Hersteller/Verkäufer, die das alles auf 3-4 verschiedene benötigte Werkzeuge reduzieren? Kennt ansonsten jemand eine gute Quelle für einzelne Edelstahlschrauben, mit denen man sich selbst helfen kann?
Solche Hersteller sind mir nicht bekannt, aber ich kenne mich auch nicht wirklich aus. Du solltest es so handhaben: Für den Radservice zu Hause solltest du dir einen Maul-und Ringschlüsselsatz, ne Ratsche (mit Steckschlüsseln und ev. diversen Bitaufsätzen) und gute Inbus zulegen. Alles gibt es für kleines Geld in unregelmäßigen Abständen z.B. im Discounter deiner Wahl. Für Unterwegs (oder den Anfang) mag ein Multitool ok sein, Freude entwickelt man damit nicht. Die paar Schrauben, die Gepäckträger, Schutzblech und Getränkehalter halten sind übrigens das kleinste Problem. Nerviger ist Spezialwerkzeug vom Nippelspanner bis zu diversen Abziehern. Zweitens sind manche teure Sachen soo leicht abschraubbar (Frontstrahler z.B.)! Für einen simplen Diebstahlschutz würde ich tatsächlich noch ein extra-Werkzeug mitnehmen: Gibt es "Spezialschrauben" wie bei Autofelgen?
Es gibt Pitlock und ähnliches System. Außerdem gibt auch Schrauben mit Innen-Fünf-Kant. Alles sollte es auch für die Frontleuchte geben. Ich empfehle die Verwendung eines Zweitrades: In der Stadt, wo du die Demontage diverser Radteile fürchten musst, ein Rad ohne teuren Schnickschnack - am Tourenrad muss dann gar nicht unbedingt so ein doller Diebstahlschutz dran, denn meist lässt man das eh nicht weit aus den Augen (gut, hängt auch von deinem "Tourenverhalten" ab). Schnellspanner, sind nur an Rädern empfehlenswert, die man NIE aus den Augen lässt. (Rennrad für die Trainingsrunde) Ich kann die Diskussionen um 26" vs. 28" deswegen nicht nachvollziehen, weil ich seit 15 Jahren nur noch 28" gefahren bin. Mit 28" bin ich bisher auch bei schlechterer Wegequalität mit engeren Kurven gut zurechtgekommen. Mein Händler hat bekräftigt, dass 26"er stabiler seien als 28"er und deswegen die meisten neueren Reiseräder 26"er seien. Von der Effizienz würde es auch keinen nennenswerten Unterschied machen. Bei der Frage ob Stahl- oder Alu-Rahmen bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich keines von beidem kategorisch ausschließe - von Rahmenbrüchen lese und höre ich selten. Tendieren tue ich aus schon oft genannten Gründen zu Stahl.
Sehe ich ähnlich entspannt. Wenn es aufs Budget ankommt, würde ich hier auch nicht unbedingt die Priorität setzen. Mit Gabeln kenne ich mich kein Stück aus. Mein Laienwissen beschränkt sich auf "Federgabel = bequemer, dafür schwer und falls nicht hochpreisig auch schnell labberig und kaputt". Ich fand meine "Standard-Federgabel" am alten Rad auch mit Gepäck (das nur hinten drauf war) relativ angenehm, aber tatsächlich wars bei zügigeren Abfahrten nicht gerade ein Gefühl wie auf Schienen. Ich tendiere also zu einer ungefederten Gabel mit Lowrider-Aufnahmen. Mein Händler meinte noch, dass Taschen-Aufnahmen für Federgabeln nicht empfehlenswert seien (instabiler, schwerer, höherer Schwerpunkt). Muss ich da sonst noch was beachten?
Ich bin Verfechter ungefederter Räder (aus oben genannten Gründen) - fahre aber auch am liebsten auf asphaltiertem Untergrund. Lowrider+Federgabel geht, ist aber komplizierter+teurer. Federgabeln sind ein zusätzliches Teil, was kaputt gehen kann und ev. mal einer Wartung bedarf. Zuerst zur Breite der Räder: Hier tendiere ich zu einer etwas breiteren Variante, sprich, z.B. 50mm. Ich hab's ja auch nicht eilig und will querfeldein. Das TX-400 hat Mondial-Bereifung, die Mein Händler sehr empfehlenswert findet.
Den Mondial mit 50mm fahre ich auch. Keine Langzeiterfahrung, aber ist ok. Ein breiterer Reifen federt auch. Von Laufrädern habe ich wohl am allerwenigsten Ahnung. [...]
Da hatte ich auch meine Probleme, mir im Internet ein Bild zu verschaffen. Entweder nachfragen oder beim Händler fragen. Grundlegend: Geöst, am Reiserad nicht mit zu leichten Felgen und zu wenig Speichen experimentieren und bei einem 50mm-Reifen MINDESTENS 19mm Maulweite (wir haben 25). Manche fahren das auch mit 17mm, dann sollte man aber wissen was man tut. Ich bin noch nie Rohloff gefahren (und die kommt aus Preisgründen wohl auch nicht in frage) und bin mit sonstigen Naben nie warm geworden. Mein Händler rät für Fernreisen von Nexus und Co. ab. Andererseits hatte ich bei den drei bisherigen Rädern mit Kettenschaltung (bin aber auch nur bis XT-Niveau gefahren) ziemlich schnell abgefahrene Lieblingsritzel (nach ~3-5000km) und unpräzise Schaltungen, die auch von verschiedenen Fachwerktstätten nicht mehr sauber eingestellt werden konnten. Aufgrund der Ersatzteilsituation in technisch weniger entwickelten Ländern tendiere ich trotzdem zu einer Kettenschaltung. [...] Das TX-400 hat vorne 26/36/48, hinten 11-34. Falls sich das ähnlich fährt wie bei einem 28", muss ich mir ganz schwer überlegen, ob das vorne nicht viel zu groß ist.
Die Rohloff kann ich empfehlen, fällt aber aus deinem Budget. Sonstige Naben haben in meinen Augen zu wenig Übersetzungsspektrum, entweder fehlt es am Berg oder du trittst ab 30 km/h ins Leere. Eigne dir an, wie man eine Kettenschaltung sauber einstellt. Das ist keine Magie, man kann manch hakelige Schaltung sogar bei der Fahrt einstellen (ne kleine Drehung der entsprechenden Stellschraube am Lenker). Manch penible messen auch ganz akribisch Ketten- und Ritzelverschleiß und tauschen entsprechend, das hilft natürlich auch ne immer gut laufende Kettenschaltung zu haben. Kennst du den Ritzelrechner? Der Hilft ganz gut verschiedene Schaltungskonfigurationen zu vergleichen. Ich fahre bei meinem Fitnessbike (28") ein 52er Ritzel vorn. Da kann man bergab bei 60 noch gut mittreten, vielen hier ist das aber zu dick. Am Reiserad würde ich aber vor allem darauf achten, dass du auch einen Gang mit recht niedriger Entfaltung fahren kannst. Mit Gepäck ist man steil bergauf schnell nicht mehr schnell. Dann liegt es an dir, wie du die Abstufungen dazwischen möchtest. Ich bin z.B. kein Freund von so nem großen Rettungsanker, da ist mir der Sprung zu groß. Ich verwende immer viel Zeit (mag auch ein Spleen sein) meine V-Breaks genau einzustellen. Dies ist auch immer wieder mal nötig. Die HS11/33 mögen da robuster sein. Die Ersatzteilsituation bei V-Breaks ist aber in meinen Augen kein Grund gegen Maguras. Gute V-Break-Klötze kosten auch (billig empfiehlt sich nicht, ich hab mal 3€-Klötze aus dem Pfennigpfeifer bei EINER Passabfahrt (1200m) weggehobelt!) und sollte man wohl auch mitführen. Ferner kannst du im Extremfall immer noch defekte Maguras abbauen und durch V-Breaks ersetzen. Mich wundert, dass Falk noch nicht laut "Scheibe" gebrüllt hat, aber diese Option gibts auch noch (ja, die Dinger greifen wirklich weit bombiger zu und verschleißen auch keine Felgen) und ich würde zumindest drauf achten, dass du die nachrüsten kannst. Kann ich wenig zu sagen, musst du wohl sowieso ausprobieren. Wenn du wirklich aufrechter sitzen willst, brauchst du tendenziell auch einen etwas breiteren Sattel. Energieversorgung, Nabendynamo
Mein Eindruck ist, dass sich die NaDys hinsichtlich ihrer elektrischen Leistung nicht viel nehmen. Wichtiger ist die Qualität der Lager und Achsen, ob man diese tauschen kann und was die Dinger wiegen. Dies spiegelt dann auch die verschiedenen Preise wieder. Ich fahre SON, die Shimanos mögen aber auch gehen. Zur Stromversorgung: Ich bin also bisher immer mit E-Werk und meinem (wasserdichten) Motorola Defy (mit Oruxmaps und OSM/OCM, Google Maps) gefahren und damit - bis auf die mangelnde Displayheligkeit - extrem zufrieden. Da ich ausschließlich per USB ladbare Geräte habe (Handy, Digicam, ebookreader), kaufe ich als nächstes wohl entweder ein bumm USB-Werk oder einen Luxos.
Allerdings brauch ich die extreme Helligkeit des Luxos nicht und habe in Münster großen Schiss, dass der mir schneller geklaut wird als ich "Busch und Müller Lumotec IQ2 Luxos U" sagen kann (siehe auch oben zur Diebstahlsicherung). Mein Händler empfiehl mir heute den Dahon Reecharge, den ich wg. Pufferakku, Netzladefunktion, Spritzwasserschutz und schnell abnehmbarem Gehäuse auf dem Papier ebenfalls sehr interessant finde - allerdings fallen die Ergebnisse im fahrradzukunft-Test ja gemischt aus. Gibt's da weitere Erfahrungen?
Du scheinst mit deinem Strombedarf in der Tat ein guter Kandidat für den Luxos, den Dahon kenne ich nicht. Mag auch ne Option sein. Diebstahlsicherung für den Luxos sollte es geben, am Stadtrad muss der vielleicht trotzdem nicht sein, zumal du ja ein E-Werk dein Eigen nennst. Der Forumslader fällt mir noch ein, der hat sicher keine hohe Klauattraktivität ;-) Schutzbleche/KettenschutzDazu les ich fast nie was. Standard-Schutzbleche scheinen mir a) zu schwer, b) sind sie mir (vor allem hinten) meistens zu kurz, und c) ist die Reinigung mühselig. Spricht irgendetwas (außer dem leichten Diebstahl) gegen Steckschutzbleche? Gibt's da Modelle, die extralang sind? Falks Meinung ( Re: Einsteiger braucht Hilfe bei Fahrradberatung (Ausrüstung Reiserad)) kenne ich dazu, aber Falk hat ja auch tendenziell dogmatische Einstellungen Kann das jemand bestätigen/dem was entgegenbringen? Bei Reiserädern "von der Stange" ist mir aufgefallen, dass sie sehr häufig keinen Kettenschutz haben. Warum nicht? Mein Händler meinte, dass das vor allem ästhetische Gründe hätte, dass der zusätzliche Dreck ohne Schutz aber auch nicht ins Gewicht fallen würde..? Schutzbleche aus Plastik finde ich nicht zu schwer, idR auch nicht zu kurz und die Reinigung - naja das wäre eine der Stelle wo ich auch ohne Bedenken mal mit nem Wasserstrahl drunter spritzen würde. Dagegen fallen mir fast nur Nachteile der Steckvarianten ein: teils schwer, nur unzureichend abdeckend, da zu weit weg vom Rad, zu kurz und in ihrer Position (insbes. Vorderrad) nur unzureichend fixiert. Wer klaut daher Steckschutzbleche? Am Fitnessbike hatte ich welche: Vorn hab ich es abmontiert, das nervte nur, hinten ist es noch dran, aber hinter mir empfiehlt es sich wirklich nicht zu fahren... Kettenschutz hab ich auch keinen dran. Die Frage ist, was geschützt werden soll. Deine Hose? Das geht IMHO mit leichteren Methoden. Die Kette selber? Da ist nur ein geschlossenes System wirklich sinnvoll. Solange wie von unten noch Sand an die Kette spritzen kann, hast du den wirklichen Verschleißverursacher nicht getilkt. Im Gegenteil, Regen von oben hilft vielleicht sogar noch den Sand wieder wegzuwaschen. Und Ketten-&Kurbel-reinigung, -wechsel und -ölen ist mit Kettenschutz einfach nur nervig. Zu folgenden und weiteren Dingen habe ich mir bisher nur sehr wenige bis gar keine Gedanken gemacht und bin natürlich genauso für Anregungen dankbar: - Pedale (mit Klick komme ich nicht zurecht - meine Knie brauchen große und abwechslungsreiche Bewegungsfreiheit, sonst machen meine losen Kniescheiben Ärger. Ogottt, ich klinge wie ein gebrechlicher Mann)
Hast du das ausprobiert? Auf "gut ausgenuddelten" Klickies (von nem Kumpel bekommen) habe ich mit labberiger Federspannung sehr viel "Kniefreiheit". Eine Alternative wären noch Pedalhaken und Riemchen. Mir war dabei irgendwann der Schuhverschleiß zu hoch, aber sinnvoll finde ich die Möglichkeit an den Pedalen "ziehen" zu können in jedem Fall. Ist ein Verschleißteil was irgendwann gewechselt werden muss... - Vorbau (ahead-Vorbau? Was ist das, was sind die Vor- und Nachteile? Wie kann ich die Höhe verstellen?)
Wikipedia sagt dir, was ein AHead-Vorbau ist. Im Gegensatz zu Vorbauten mit Innenklemmung kannst du da die Höhe nur durch Spacer und die Wahl eines anderen Vorbaus ändern. Mir scheint diese Konstruktion aber stabiler und sie ist im Mountainbike- und Rennradbereich heute Standard. Der Fahrradhändler deines Vertrauens sollte vor dem Radkauf deine gewünschte Sitzgeometrie bestimmen. Davon abhängig bestimmst ihr die Rahmengröße. Dann sollte das Rad auf dich angepasst werden. Das ist Routine für den Händler und der weiß dann schon, wo er das Gabelrohr oben absägt (eine höhere Lenkerposition ist dann nur noch schwierig zu realisieren). (Als Option kannst du noch wünschen, dass noch ein oder zwei Spacer über dem Vorbau verbleiben, dann ist auch eine höhere Lenkerposition später mal realisierbar). - Lenker (Multiposition? Auflieger? Griffe?)
Wird vor der Wahl des Vorbaus rausgesucht. Mein Tipp: Rennbügel (ist aber zugegeben ne Herausforderung, was die Wahl von Schaltung, Bremsen,... betrifft). Mehrere Griffpositionen (d.h. Multiposition (obwohl mich das nicht überzeugt) oder zumindest Bar Ends). Auflieger hab ich nie probiert, aber an einem Reiserad beißt sich das wohl auch eher mit der empfehlenswerten (schnell erreichbar, Karte/GPS) Lenkertasche. Da du nichtmal weißt, was ein Ahead-Vorbau ist, rate ich davon eher ab. Es sei denn, du hast jemanden, der dir dabei zur Hand geht oder hast selbst Lust auf dieses zeitaufwändige Projekt. Und ja, du wirst Fehler machen und wohl auch falsche Dinge bestellen. Ein gebrauchtes Rad für deine Belange anzupassen ist die geschicktere Wahl.
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#879401 - 11/07/12 06:09 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Gio]
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Zum Thema V-Brake vs. HS:
Ich bin auch grundsätzlich der Meinung, dass eine gute V-Brake genauso gur ihren Dienst tut wie die ebenfalls sehr guten HS. Allerdings hatte ich -und auch viele andere auch- Probleme mit einseitigem Kolbenschleifen bei den HS nach gewisser Abnutzung, während eine V-Brake mir noch nie irgendwelche Probleme gemacht hat. Für die HS gibts da auch Tricks, aber man ist eben erst mal mit dem Problem konfrontiert. Nicht wenige jedenfalls.
Was allerdings wirklich für die HS spricht - zumindest in meinem "Fuhrpark"-Vergleich - ist die bessere Dosierbarkeit als z.B. mit der meiner Meinung nach brachial bremsende Avid SD 7. Dadurch hatte ich letztens bei einer Vollbremsung aus ca 30 über wenige Meter bis zum plötzlichen Auto einen Abgang über den Lenker. In solch einer Situation finde ich die HS feiner dosierbar. Bei der Avid ist der Weg von wenig Bremsdruck bis Bremsdruck zur Blokade küzer und gefühlsärmer sowie wesentlich widerstandsloser - also gefährlich schnell erreicht in prekären Situationen, die nicht mehr Verstands - sondern reaktionsgesteuert werden. Also nicht ganz Ohne bei Vollbremsungen in Gefahr.
VG
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Edited by globetrottel (11/07/12 06:10 PM) |
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#879493 - 11/07/12 08:48 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: derSammy]
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Glarutiere. Das war der längste bei Trag, wo ich in dem pho Rum je....aber der Pha den hat ja auch schon aus Phürlichst begonnen.....aber ach lassen wir das. Binn etwas ermüdet....
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (11/07/12 08:55 PM) |
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#879497 - 11/07/12 08:54 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hallo! Erstmal: Herzlich willkommen!
Du hast dir schon sehr viele Gedanken gemacht. Zu wahrscheinlich allen gibt es bereits Threads - viel mehr wird hier auch nicht bei rauskommen.
Mein Tipp: Bevor du dir zu viele Gedanken machst: Ausprobieren! Nur du weisst dann, welches Rad, Sitzposition etc sinnvoll ist.
Nur drei Anmerkungen:
1. Bei deiner Jahresfahrleistung von rund 5000 km plus Radreisen könnte eine Rohloff tatsächlich günstiger sein auf lange Sicht.
2. Ich habe ein T900 Rohloff, also 28 Zoll. Das ist nicht schlechter als die 400er, halt nur 28 Zoll und etwas andere Fahreigenschaften.
3. Wenn du dich dort hast ausführlich beraten lassen samt Probefahrt, finde ich einen Schnäppchenkauf woanders nicbt so nett. Über den Preis kann man reden, insbesondere wenn du Zubehört dazukaufst, den Sattel austauschst etc.
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#879526 - 11/07/12 10:21 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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#879527 - 11/07/12 10:22 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hi Martin Vermutlich bist Du völlig erschlagen von dem Input ... :-) ... Sei herzlich willkommen! Zur Einführung: http://fahrradzukunft.de/7/reiserad-einfach/ Jetzt sieht es aber so aus, als wäre nächstes Jahr die berufliche und private Situation günstig um im Spätsommer oder Herbst aufzubrechen und ein paar Monate bis Jahre unterwegs zu sein. ... das Fahrradmanufaktur TX-400 angeschaut.
Das ist sicher ok, aber etwas über deinem Limit, oder? Einsatzzwecke, Rahmenbedingungen Das Budget sollte 1000 Euro für das reine Fahrrad nicht weit übersteigen, so das Ziel. Das reicht auch vollauf. Beisst sich allerdings mit: Das neue Rad Es soll so wartungsarm wie möglich sein ... Wartungsarmut geht für mich in den meisten Belangen auch klar vor Gewicht. Sicher eine weise Entscheidung - allerdings würde ich mich bei einer monatelangen Reise nach Asien nicht der Illusion hingeben, "unterdurchschnittlich" wenig Gepäck mitnehmen zu können. Schrauben, Muttern, Diebstahlsicherung Zweitens sind manche teure Sachen soo leicht abschraubbar (Frontstrahler z.B.)! Für einen simplen Diebstahlschutz Letzteres ist auf weiten Reisen überflüssig (von einem simplen Schloss abgesehen) ... ersteres (in "teuerteuer-Ausführung") auch. Größe, Rahmen, Gabel Mein Händler hat bekräftigt, dass 26"er stabiler seien als 28"er und deswegen die meisten neueren Reiseräder 26"er seien. In Mitteleuropa ists egal, ausserhalb findest Du für 559er (26er) leichter Ersatz (was auf langen Reisen ausschlaggebend ist) Bei der Frage ob Stahl- oder Alu-Rahmen bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich keines von beidem kategorisch ausschließe - von Rahmenbrüchen lese und höre ich selten. Kurze Reisen in Europa: egal. Lange Reisen ausserhalb: Stahl gerade ein Gefühl wie auf Schienen. Ich tendiere also zu einer ungefederten Gabel mit Lowrider-Aufnahmen. Sehr sinnvoll. Passt besser zu Budget (<1000) und Route. Laufräder/Felgen, Bereifung Zuerst zur Breite der Räder: Hier tendiere ich zu einer etwas breiteren Variante, sprich, z.B. 50mm. Sinnvoll. Kommt nicht auf den Millimeter an . dann wohl 70kg Körpergewicht und dem Fahrrad komme ich auf grob 115-125kg Gesamtgewicht. Nimm die Räder, die bei deinem Rad dabei sind, i.d.R. wird das sowas sein wie 559er mit 36 Speichen. Lass die Räder nach ein paar 100km nachspannen, oder noch besser, lass Dir das zeigen (neben Reifenpannen musst Du auf langen Reisen am Ehesten mit Speichenbrüchen hinten rechnen). Dann hält das in den meisten Fällen schon. Schaltung Mein Händler rät für Fernreisen von Nexus und Co. ab. Guter Mann tendiere ich trotzdem zu einer Kettenschaltung. Aber: Es scheint seit zwei Modelljahren fast nur noch 10-fach Schaltungen zu geben. Wie ist es da mit der Justage? Weiß jemand, wie die weltweite Verfügbarkeit aussieht?
Versuche, 9fach zu kriegen (ist auch billicher da voellig OUT ...). Generell auch: Wofür spricht - wenn es nicht so sehr aufs Gewicht ankommt - XT-Niveau (drüber kauf ich aus Kostengründen wohl eh nicht)? Mein Händler meinte, beim Zahnkranz lohne sich der Aufpreis jedenfalls nicht, wichtiger sei die Kette. Nimm, was an dem Rad dran ist. Reicht. Was irgendwann verschlissen ist, lässt sich nach und nach ersetzen. Das TX-400 hat vorne 26/36/48, hinten 11-34. Falls sich das ähnlich fährt wie bei einem 28", muss ich mir ganz schwer überlegen, ob das vorne nicht viel zu groß ist. Sicher, v.a. das 26er, da lohnt sich ev. das kleinstmögliche Serienteil. Den Rest würde ich SICHER so lassen, wenngleich auch das 48er für ein Reiserad auf harten Strecken mit viel Gebaeck völlig überfluessig ist. Aber: Bloss nichts unnötig verschlimmbessern ! Bremsen Und falls ich eine V-Brake nehme: Worauf muss ich da achten? Auf nichts. Die Dinger sind lowtech und funzen jahrelang problemlos (auch in Billoausführung mit Billobelägen, meine letzten sind aus Paraguay). Und damit genau richtig, wenn es wirklich Trans-Asien geht. Und nein, es fliegen einem auch Billofelgen nicht andauernd deshalb um die Ohren Sattel Schon beim Sitzen auf S-Bahn-Hartschalen schläft mir nach zehn Minuten der Hintern ein,...hatte aber auch die billigste gefederte Stütze eingebaut, die es gab. Hier zahlt es sich aus, dass Du das Rad ja auch schon vor der Tour regelmässig nutzt. Rechne mit mehreren Wochen suchen, viel rumprobieren und (je nach Glück) zwischen 40 und 100E Gesamtkosten (mit Fehlkäufen). Der Sattel muss Dir passen (auch nach 100km Strecke), da kannst Du keine Kompromisse eingehen. Wenn Du ohne Federstütze auskommst, umso besser. Energieversorgung, Nabendynamo erzeugt, um bei eingeschalteter Beleuchtung (Lumotec IQ Cyo T) übers E-Werk gleichzeitig noch 500-700mA bereitzustellen. Dafür fand ich, dass er schon deutlich merkbar Widerstand erzeugt hat. Lohnt sich ein besseres (effizienteres, leichteres) Modell? Nein. Mein Händler meinte, dass es zwar *bis* ~6 km/h einen spürbaren Unterschied im Widerstand gebe, es drüber aber sowieso kaum noch spürbar sei. Finde, Du hast (mit Ausnahme seiner Maguraempfehlung) einen ziemlich vernünftigen Händler - hoffe, Du kaufst auch mal was bei ihm . mangelnde Displayheligkeit - extrem zufrieden. Da ich ausschließlich per USB ladbare Geräte habe (Handy, Digicam, ebookreader), kaufe ich als nächstes wohl entweder ein bumm USB-Werk oder einen Luxos. Wie war das nochmal mit deinem Budget Für Elektrospielzeug haste ja echt Kohle ... ? Schutzbleche/Kettenschutz Dazu les ich fast nie was. Standard-Schutzbleche scheinen mir a) zu schwer, Vollkommen egal. Die paar Gramm die du DA sparst ... da Du Dir Wetter und Strassenbeschaffenheit auf einer langen Tour nicht aussuchen kannst und von Hand (und nicht bei Mutti ) Deine Wäsche waeschst, ist guter Schutz vor Dreck VIEL relevanter. b) sind sie mir (vor allem hinten) meistens zu kurz, Ein berechtigter Einwand, der sich aber mit Deinen Positionen a) und c) beisst :-) Spritzlappen helfen (aber Achtung: gaaaaaaanz schwer!) und c) ist die Reinigung mühselig. Ist ein Argument, wenn Du viel schlammige Piste fährst (Transafrika, Südamerika (Tiefland)...). Gute Steckschutzbleche sind da im Vorteil. Ansonsten würde ich das mal nicht überbewerten. ...aber Falk hat ja auch tendenziell dogmatische Einstellungen Bei Reiserädern "von der Stange" ist mir aufgefallen, dass sie sehr häufig keinen Kettenschutz haben. Warum nicht? Mein Händler meinte, dass das vor allem ästhetische Gründe hätte, dass der zusätzliche Dreck ohne Schutz aber auch nicht ins Gewicht fallen würde..? In der Tat ein Mangel. Ich war jedenfalls immer happy, sowas am Rad zu haben (3x9 Kettenschaltung), auch wenn es vielleicht mal (beim Transport aufm Laster oder so) zerdeppert. Sonstiges - Pedale (mit Klick komme ich nicht zurecht Egal, nimm die die dran sind. Egal, nimm die die dran ist. - Vorbau (ahead-Vorbau? Was ist das, was sind die Vor- und Nachteile? Wie kann ich die Höhe verstellen?)
Nicht so gut (schwenkbarer Vorbau oder teure und aufwendige Lösungen), aber: Meist hast Du heutzutage (ohne Selbstaufbau) eh keine Wahl (Ahead) - Lenker (Multiposition? Auflieger? Griffe?)
Möglichste viele Griffpositionen. Optimum: Rennlenker, beisst sich aber mit deinem Budget bzw. deinen fehlenden Bastelkennnissen. Praktischer Vorschlag: Hörnchen an den Besenstiel, den Du in 99% der Fälle eh kriegst (wieso das auch bei teuren Reiserädern oft so ist, habe ich nie verstanden ...). Es sei denn, es ist schon was "bretzeliges" dabei. Weiteres Vorgehen Wie gesagt habe ich das TX-400 (26"!) von der Fahrradmanufaktur genauer in Augenschein genommen. Bei dem wundere ich mich, dass man hier im Forum so wenig davon hört, es ist doch jetzt auch schon 2 Jahre so auf dem Markt, oder?. Das T400 sieht man hier ja häufig, aber auch das t700 z.B., was sich mir ehrlich gesagt nicht direkt erschließt,
Ich glaube, es geht da um östötik oder so, aber davon habe ich eh keinen Schimmer :-) Das TX-400 übersteigt mein Budget eigentlich schon: Noch ist zwar das MJ 2012 lieferbar und er hofft, es mir für 100-150 Euro weniger anbieten zu können, aber da wäre ich von der Stange immer noch bei ~1150-1200 Euro und hätte noch keinen richtigen Sattel.
Abgesehen von den Maguras ist das T400 völlig ok, wenn (!) Du gut drauf sitzt. Vielleicht kannst Du deinem netten Händler das ein olles Vorjahresmodell aus dem Bauch leiern: Das hat, wenn Du Glück hast, 9-fach, V-Brakes statt Maguras und waer sicher für unter 1000 zu haben. Dann waer alles geritzt. Habe son Teil (Bj 2005) über die Anden geprügelt, voellig ok. Beim T400 bist Du auch gepäckträgermässig "ab Werk" auf der sicheren Seite. Zumindest auf einen Tubus Tara würde ich bei einer monatelangen Tour nicht verzichten, und da, leider, würde ich auch nix billigeres empfehlen. Die Fahrradmanufaktur hatte früher auch ein einfaches T400 mit billigeren Komponenten, dass waere auch ok gewesen, allerdings kein Lowrider dabei. Schlauerweise hamse dieses alternative 559er ausm Programm genommen. [selbstbau] Dazu bräuchte ich aber irgendwoher viel Unterstützung, und ich habe in diesen Preissegmenten das Gefühl, dass es viel günstiger ist, ein Komplettrad zu kaufen als die Komponenten einzeln.
So ist es. Selberbauen ist lehrreich, aber - insbesondere wenn man nicht viel Ahnung hat - meist teurer. die Augen öffnen Hoffentlich fallen sie Dir nicht schon zu und du liest überhaupt noch unsere "Ergüsse" ... Insgesamt würde ich diese Technikgeschichte aber mal nicht überwerten. Viel Zeit, Sprachkenntnisse und ein bisschen Ahung über die Länder, durch die Du willst (!), gwürzt mit viel Offenheit für "Neues und Unvorhergesehenes" sind mindestens ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger. Und das kann man nicht im Webshop kaufen ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (11/07/12 10:23 PM) |
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#879528 - 11/07/12 10:28 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: panta-rhei]
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Ihr schafft es noch mit einem einzigen Beitrag eine ganze Seite zu füllen. Und das ganz ohne Fotos. Wie im Studio hier. Wer kann länger? Also wenn sie heute Nacht das internet abschalten, weiß ich warum
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#879529 - 11/07/12 10:40 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hallo, für einen ersten Beitrag gehst du aber ganz schön zur Sache.... Es gab hier mal einen ganz netten Test der mich zu meiner-seit damals- Lieblingskette gebracht hat: 9-er Ketten im Verschleisstest (Ausrüstung Reiserad) bzw die Fortsetzung, mit der ich mich aber nicht so befasst habe: Re: Kettenverschleißtest reloaded (Ausrüstung Reiserad)Hab mitlerweile gemerkt dass die Shimano HG,irgendwas mit 50 auch richtig schnell verschleisst (innerhalb 500 km was ich mit den anderen erst nach 3000) hab. Preislich sind zwischen der HG5? und HG73, bzw Campa C9 nur 10 Euro. Lohnt sich meiner Ansicht nach sehr. Campa kriege ich aber nur über BEstellungen. zu kaufen gibt es sie in nur wenigen Läden
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#879534 - 11/07/12 10:57 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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Ich überlege grade ob ich hier noch mal meine kompletten Post oder (oder noch besser UND) den von Panta Rhei ungekürzt zitieren soll und unten noch die Dinge gran hänge, die über das kleine Fahrradeinmaleins noch nicht erwähnt wurden.
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#879535 - 11/07/12 11:00 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: derSammy]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#879577 - 11/08/12 09:00 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: panta-rhei]
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Vielen, vielen Dank für die tollen Rückmeldungen! Mir ist vieles klar(er) geworden (Mir sind beim Schreiben gestern Abend allerdings die Augen zugefallen.) Mal in halbwegs "chronologischer" Reihenfolge, was ich bisher mitnehme: - Selbst aufbauen scheidet fürs erste aus - Als Alltagsrad in Münster nehme ich mein altes Peugeot, schieße mir ggf. noch ein Laufrad mit Nabendynamo. - Einem Liegerad als Reiserad wende ich mich zu, sobald ich a bisserl mehr Erfahrung (in jeglicher Hinsicht) habe. - Das Aufrechtfahren werd ich mir sehr gut überlegen und ausprobieren. - KISS - Schaltung werd ich versuchen dem Händler noch eine 9-fach aus den Rippen zu leiern. Wenn das nicht geht, halte ich nach einem günstigen (Gebraucht-)Set Ausschau zum später-Umbau. - Vor dem ersten Kettentausch recherchiere ich nochmal ausführlich, weil die Erfahrungen weit auseinandergehen. Tendiere aber zu "dann kauf ich halt dreimal so schnell eine Billigkette." - Für XT gebe ich kein Extrageld aus. - Kassette wird wohl standard, da zwei davon wohl ungefähr so viel kosten wie eine einzelne, bei der die Ritzel nicht vernietet sind (oder gibt's nen konkreten Tipp?). - Das 48er Blatt ist mir egal, aber das 26er ist sicher zu groß. (Danke für den Ritzelrechner, der ist genial!) - Bremsen: Wenn eine Magura bei meinem Rad dran ist, nehm ich sie auch und tausche sie im Falle eines Falles in der Pampa gegen eine V-Brake aus. Ansonsten tut's eine V-Brake für mich auch. - Meine Steckschutzblech-Überlegungen lass ich sein. SKS Longboard ist notiert, schau ich mir an. - Werkzeug: Ich habe fast alles Fahrradwerkzeug in Standardausführung und als Multitool, es ist mir in der benötigten Menge schlicht zu groß und zu schwer. So aufwändigen Diebstahlschutz brauche ich aber ja wirklich nicht, wenn ich das Rad nur für Reisen benutze, also werd ich einfach mal Schraube für Schraube gucken, wo sich was vereinfachen lässt und mich ggf. im Baumarkt eindecken. - Deutliche Tendenz zu 26". Ca. 50mm Breite und entsprechende Maulweite. - Ungefederte Gabel wird es werden. - NaDy-Modell ist ziemlich wurscht, wenn man nicht zu SON o.ä. greift. - Die Stromversorgungsfrage stelle ich zurück, bis es Erfahrungswerte mit dem Luxos gibt. (In einem Anflug geistiger Umnachtung hatte ich mein E-Werk zwei Tage am alten Rad gelassen, das wurde mitgeklaut.) (Ja, ich mag Technik-Gadgets, wenn sie einen echten Mehrwert haben und eine hohe Usability bieten :)) - Kettenschutz probier ich erst ohne aus falls am Rad keiner ist, kaufe ich ggf. nach. - Klickpedale habe ich auf ~1000 km in verschiedenen Einstellungen ausprobiert. Pedalhaken sind eine gute Idee! - Ahead finde ich gerade doof Auch weil ich ja jetzt mit der Sitzposition schwanke. - Ins Thema Lenker werd ich noch einige Zeit und Probefahrten investieren. Vernünftige Bar Ends als Minimalziel - "Unterdurchschnittlich Gepäck" hoffe ich damit zu erreichen, dass ich von Wandertouren schon ganz gut ausgestattet bin mit leichtem Zelt/Schlafsack/usw. OT @Willi: Bist du bei Wild Bikes? Da (bei Olli) bin ich schon ein paar mal gewesen und hatte überlegt, mich komplett von Olli beraten zu lassen, aber sein Schwerpunkt liegt ja nicht unbedingt beim Reiseradeln OT @pantha-rheis letzter Absatz: In drei Sätzen Sinn und Zweck so einer Reise zusammengefasst, Respekt Ich hoffe, mich auf der Reise möglichst wenig mit der Technik beschäftigen zu müssen, wenn ich es jetzt intensiv tue. Viele Grüße, Martin
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#879585 - 11/08/12 09:20 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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NaDy-Modell ist ziemlich wurscht, wenn man nicht zu SON o.ä. greift.
So möchte ich nicht verstanden sein. Ich hab mich am Tandem für den SON wegen der Lager entschieden, die elektrische Leistung sollte aber bei allen Modellen ausreichen um entweder Licht zu machen oder ein elektrisches Kleingerät zu laden. Nichtsdestotrotz gibts wohl schon Unterschiede hinsichtlich Gewicht und Qualität. Aber da kennen sich andere besser aus (und mit der Suchfunktion solltest du auch einiges dazu finden). Ahead finde ich gerade doof Auch weil ich ja jetzt mit der Sitzposition schwanke. Lass dich davon mal nicht abstoßen, ich fand die Innenklemmung bisher immer eher nerviger (knarzte, etc - mag aber auch an den alten Rädern gelegen haben). Wie gesagt, wenn du dich im Laden beraten lässt, dann kann man da die Sitzposition sehr gut anpassen; kleine Änderungen gehen immer noch durch die Wahl eines anderen Vorbaus (oder Lenkers). Mein Radhändler hat die immer unkostenfrei gegen ein Modell in anderer gewünschter Form getauscht. Bei Innenklemmung ist es übrigens so, dass du nur die Höhe variieren kannst, ich hab vor allem an der Vorbaulänge rumexperimentiert, da wäre mit Innenklemmung auch ein Teiletausch fällig gewesen.
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#879586 - 11/08/12 09:22 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Gio]
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Nach meiner Erfahrung lohnen sich höhere Gruppen bei Verschleißteilen nicht. Höhere Gruppen vielleicht nicht, aber der Umstieg auf andere Hersteller kann durchaus kleine Wunder ausmachen, sozusagen. So sehe ich immer zu, dass ich "Erstausrüster-Kettenblätter", die bei mir durchweg immer relativ flott verschlissen waren (Shimano und FSA), dann durch TA Blätter ersetze. Mit TA habe ich deutlich längere Standzeiten.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#879596 - 11/08/12 10:09 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Pedalhaken sind eine gute Idee! Versuche erstmal, damit ein paar Tage oder Wochen zu fahren. Im schwer verradwegten Münster mit den vielen Zwangshalten sind die Haken immer, wenn Du den Fuß runter nimmst, auf der falschen Seite. Willst Du jedesmal beim Anfahren die betreffende Pedale herumdrehen? Die Eierei wird die Verkehrsteilnehmer hinter Dir sehr erfreuen, wenn sie im üblichen nordwestdeutschen Nieselwetter vor allem ankommen möchten. Ansonsten, mach nicht soviel Brühe. Ein Fahrrad mit Kettenschaltung und Felgenbremsen ist Massenware. Wenn »Maguras« hydraulische Felgenbremsen sind, dann halte ich sie auch weiterhin für zum Fenster rausgeschmissenes Geld. Die Kraftübertragung durch Hydrauliköl ist nur dann von Vorteil, wenn die Leitungsführung mehrfach gebogen oder wenn Wassersäcke unvermeidbar sind. Schon oft wiederholte HSxx-Kritik: Du hast Hydraulik am Hals und machst die Felgen trotzdem kaputt.
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#879639 - 11/08/12 12:04 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hallo Martin,
das genannte Rohloff Rad stammt tatsächlich (auch gebraucht) vom Olli... Ansonsten steht mein Angebot noch, mal zu fachsimpeln und ggf. eine kleine Test-Tour zu fahren. Ich hätte auch noch im Fundus ein Cannondale Messenger und einen Cannondale Randonneur; nur falls Du mal ein paar Konzepte vergleichen möchtest.
Gruß,
Willi
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#879642 - 11/08/12 12:09 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Falk]
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Pedalhaken sind eine gute Idee! Versuche erstmal, damit ein paar Tage oder Wochen zu fahren. Im schwer verradwegten Münster mit den vielen Zwangshalten sind die Haken immer, wenn Du den Fuß runter nimmst, auf der falschen Seite. Willst Du jedesmal beim Anfahren die betreffende Pedale herumdrehen? Die Eierei wird die Verkehrsteilnehmer hinter Dir sehr erfreuen, wenn sie im üblichen nordwestdeutschen Nieselwetter vor allem ankommen möchten. Hallo Falk, das ist einfach nur Übungssache. Ich bin jahrelang Pedalhaken gefahren und wenn man einmal den "Dreh" raus hat, ist man da genauso schnell drin wie in Klicks. Mit meiner Beschleunigung hab ich so manchen Autofahrer überrascht. Die rechnen nämlich eher damit dass man langsam loseiert und nicht dass man zumindest über die Kreuzung genauso schnell beschleunigt wie ein PkW.
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#879652 - 11/08/12 12:48 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Falk]
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Pedalhaken sind eine gute Idee! Versuche erstmal, damit ein paar Tage oder Wochen zu fahren. Im schwer verradwegten Münster mit den vielen Zwangshalten sind die Haken immer, wenn Du den Fuß runter nimmst, auf der falschen Seite. Willst Du jedesmal beim Anfahren die betreffende Pedale herumdrehen? Die Eierei wird die Verkehrsteilnehmer hinter Dir sehr erfreuen, wenn sie im üblichen nordwestdeutschen Nieselwetter vor allem ankommen möchten. Lieber Falk, machst du gerade ein landwirtschaftliches Praktikum oder Urlaub auf dem Bauernhof? Oder warum wabern da ausgerechnet von dir solche typischen agrar-ignotischen Phobien übern Schirm? Das mit dem Rausreinschlüpfen geht nach kürzester Zeit dermaßen automatisch, wie bei Klickern auch, nur vielleicht sogar schneller. Sogar meine Freundin, die dieser Neuerung mit größtem Respekt entgegensah, hat sich daran nach wenigen Malen Ein- und Ausstieg im Nu gewöhnt, vollzieht das jetzt im Schlaf und versteht nicht, wie sie vorher ohne diesen sanften Halt auf dem Pedal überhaupt Radfahren konnte.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#879653 - 11/08/12 12:49 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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- NaDy-Modell ist ziemlich wurscht, wenn man nicht zu SON o.ä. greift. Nimm nicht den billigen DH-3N20 oder DH-3N30. Die sind ziemlich schwer, mit einem besseren Shimanomodell sparst Du ein paar hundert Gramm. Die teureren Modelle von Shimano nehmen sich alle nicht viel, such aus, was optisch gefällt. Gruß Thoralf
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#879655 - 11/08/12 12:51 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Falk]
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Willst Du jedesmal beim Anfahren die betreffende Pedale herumdrehen? Falk, Du musst jetzt sehr tapfer sein: Ja, so funktionieren Pedalhaken! Ich bin die Dinger jahrelang gefahren, und: ja, ich habe bei jedem Anfahren das Pedal umgedreht. Das geht im Schlaf, im Normalfall ist auch so eine kleine Nase am Pedal, die das Umdrehen erleichtert. Im Rennsport sind wir die Pedale auch mit Schuplatten gefahren. Diese sahen allerdings völlig anders aus als die heute üblichen für Klickpedale. Moderne Systempedale sind jedoch für mich ein deutlicher Fortschritt gegenüber den alten Haken. Nochwas zum Knie: diese Dinger haben mir geholfen, meine Knieprobleme zu reduzieren.
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Edited by Toxxi (11/08/12 12:52 PM) |
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#879657 - 11/08/12 01:01 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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Das mit dem Rausreinschlüpfen geht nach kürzester Zeit dermaßen automatisch, wie bei Klickern auch, nur vielleicht sogar schneller.
Sogar meine Freundin, die dieser Neuerung mit größtem Respekt entgegensah, hat sich daran nach wenigen Malen Ein- und Ausstieg im Nu gewöhnt, vollzieht das jetzt im Schlaf und versteht nicht, wie sie vorher ohne diesen sanften Halt auf dem Pedal überhaupt Radfahren konnte. Das Raus- und Reinschlüpfen ist ja auch gar nicht das Problem, nicht mal das Umdrehen (kriege sogar ich hin), hier war aber von Haken mit Riemchen die Rede und die muss man doch *eigentlich* festziehen? *Das* würde ich mich widerum tatsächlich nicht trauen, während der Fahrt Richtung Fuß greifen ist nicht mein Ding. Früher konnte man die Metallhaken auch ein bisschen zusammenbiegen und ohne Riemen fahren, mit Haken aus Kunsstoff geht das nicht. Ich benutze daher am Stadtrad Minihaken, die explizit für die Verwendung ohne Riemen gedacht sind. Aus denen kommt man auch seitlich raus. Martina
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#879659 - 11/08/12 01:06 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Martina]
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Wieso sollte man die "eigentlich festziehen" müssen?
Das finde ich weder sinnvoll noch irgend erforderlich. Es reicht doch, wenn man vom Pedal in drei Richtungen nicht abrutschen kann. Ich habe sogar bei meinen Pedalen die Käfigkanten glattgeschliffen, damit man kollisionsfrei raus- und reinschlüpfen kann. Der Riemen sitzt so locker wie möglich und so fest wie nötig. Kann man mit jedem Schuh und mit Überschuhen fahren, im Sommer mit Sandalen. Und eine solche Bewegungsfreiheit bietet kein Klicksystem.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (11/08/12 01:07 PM) |
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#879661 - 11/08/12 01:10 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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Wieso sollte man die "eigentlich festziehen" müssen?
Weil ich sonst nicht verstehe, wozu man sie überhaupt braucht. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich nicht erinnern kann, mal seitlich vom Pedal gerutscht zu sein, d.h. eine Rutschsicherung brauche ich nur nach vorne. Dazu kommt, dass ich als klickpedalgewohnter Mensch auf seitliches Aussteigen getrimmt bin. Martina
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#879666 - 11/08/12 01:26 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Martina]
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Wieso sollte man die "eigentlich festziehen" müssen?
Weil ich sonst nicht verstehe, wozu man sie überhaupt braucht. Genau! Das, wofür die Dinger entwickelt wurden, ist Sport. Dazu MUSS man festziehen, ansonsten kann man nämlich nicht am Pedal ziehen. Und (wie ich schon schrieb): mit Turnschuhen fahren war damals eine Notlösung, wie sind mit Radschuhen + Schuhplatten gefahren. Mit den Schuhplatten brauchte man die nicht ganz so fest zuziehen.
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#879667 - 11/08/12 01:28 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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Es reicht doch, wenn man vom Pedal in drei Richtungen nicht abrutschen kann. Nein, das reicht nicht. Der Sinn ist, auch am Pedal ziehen zu können. Ich fahre oft auch mit Klicksystem zur Arbeit. Es ist jedes mal wieder eine Umstellung, wenn ich mit normalen Schuhen fahre und verusuche, am Pedal zu ziehen...
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Edited by Toxxi (11/08/12 01:28 PM) |
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#879670 - 11/08/12 01:40 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Toxxi]
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Nein, das reicht nicht. Der Sinn ist, auch am Pedal ziehen zu können.
Thoralf, ich glaube jetzt musst *du* mal ganz tapfer sein: ich benutze sowohl Klickpedale als auch Haken *ausschließlich* zur Rutschsicherung. Ach ja und um das Pedal in eine zum Losfahren geeignete Position zu ziehen. Und ich bin mir sehr sicher, dass ich da nicht die einzige bin Martina
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#879676 - 11/08/12 02:07 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Toxxi]
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Ich fahre oft auch mit Klicksystem zur Arbeit. Es ist jedes mal wieder eine Umstellung, wenn ich mit normalen Schuhen fahre und verusuche, am Pedal zu ziehen... Ja, nur sind Klickpedale ne ganz andere Hausnummer. Angezogene Haken haben einen recht derben Nachteil: Man kommt im Notfall nicht raus. Es gibt da auf Ebay ein häßliches Filmchen über Paris-Roubaix wo man zuerst einen Fahrer stürzen sieht und anschließend rollt ihm die Autokolonne über die Füße. Einfach weil er nicht schnell genug die Haxen einziehen konnte.
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#879679 - 11/08/12 02:27 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Toxxi]
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Es reicht doch, wenn man vom Pedal in drei Richtungen nicht abrutschen kann. Nein, das reicht nicht. Der Sinn ist, auch am Pedal ziehen zu können. Also ich brauche den Riemen nicht ganz festgezogen um am Pedal ziehen zu können. Das mag zu den Zeiten, als dieses System normal war und man ja noch diesen mörderischen Quersteg in die Rille steckte, um das anschließend quasi unlösbar festzuziehen, anders beabsichtigt gewesen sein. Der 95%ige Hauptzweck ist aber für mich tatsächlich die Abrutschsicherheit. Ich empfinde es als entlastend, beim Treten nicht auf die korrekte Position des Fußes achten zu müssen.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (11/08/12 02:28 PM) |
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#879687 - 11/08/12 03:05 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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Ich denke Andreas und die Altrennfahrer unter uns reden hier von verschiedenen Dingen. Ja, die Haken+Riemen die früher im (Bahn)radrennsport gefahren wurden saßen wohl so bombenfest, dass dies echt ein Sicherheitsrisiko war und zudem wenig praxistauglich. Ich bin jahrelang glücklich sowas gefahren. Die Riemen braucht man, um an den Pedalen ziehen zu können, das Plastik allein ist zu labberig. Andererseits kann man die Riemen aber auch so locker anziehen, dass man problemlos rein und raus kommt. Natürlich muss man das für jeden Schuh anpassen (für mich einer der Hauptgründe dann doch Klicks zu nehmen). Bei dem Preis kann man aber nix falsch machen, kann jederzeit zurückrüsten und ist nicht auf spezielle Radschuhe angewiesen.
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#879694 - 11/08/12 03:29 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: derSammy]
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Ich bin jahrelang glücklich sowas gefahren. Die Riemen braucht man, um an den Pedalen ziehen zu können, das Plastik allein ist zu labberig. Ich sach ja, mit den Metallhaken hat das noch funktioniert. Andererseits kann man die Riemen aber auch so locker anziehen, dass man problemlos rein und raus kommt.
Das kommt m.E. stark auf die Schuhe an. Ich habe jedenfalls mehr als ein Paar Schuhe, deren Profil sich gerne mal mit den Pedalen verhakt und mit denen ich daher *nicht* problemlos nach hinten vom Pedal komme. *Ich* könnte mir daher nicht vorstellen, im Alltag mit Riemen zu fahren, auch nicht mit lockeren. Deshalb trauere ich ja auch den Metallhaken etwas nach (die zugegebenermaßen im Gegenzug die Schuhe vermackt haben, weswegen ich sie immer liebevoll mit Isolierband umwickelt habe). Martina
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#879696 - 11/08/12 03:44 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Martina]
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Mit den Schuhen magst du Recht haben. Ich hab meist Turnschuhe oder ähnliches mit recht glatter Sohle getragen. Obendrein waren die Pedalen auch nicht sehr aggressiv, die Oberfläche recht rund genuggelt (Da man aber in drei Richtungen Halt hat, war das nie ein Problem). Auf Pedalen ohne Schuhfixierung fühle ich mich heute nicht mehr wohl.
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#879719 - 11/08/12 05:31 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: derSammy]
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Ich hatte als Jugendlicher schonmal "Reinschlüpfkappen" an den Pedalen und war damit superzufrieden. Sie sollten halt halbwegs zum Schuh passen, wie schon gesagt wurde. Ich werde übrigens mit leichten Trekkingschuhen unterwegs sein (wen es genauer interessiert: voraussichtlich mit diesen hier, falls die in einem Jahr noch genauso gut in Schuss sind wie aktuell), mit denen ich auch problemlos ein paar Tage wandern kann. Allein schon deswegen fallen Klickpedale raus - ich schleppe bestimmt kein zweites Paar große Schuhe mit.
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#879751 - 11/08/12 07:42 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hi Ich hatte als Jugendlicher schonmal "Reinschlüpfkappen" an den Pedalen und war damit superzufrieden. Sie sollten halt halbwegs zum Schuh passen, wie schon gesagt wurde. Ich werde übrigens mit leichten Trekkingschuhen unterwegs sein ... mit denen ich auch problemlos ein paar Tage wandern kann. Allein schon deswegen fallen Klickpedale raus - ich schleppe bestimmt kein zweites Paar große Schuhe mit. Na klar, bin auch mit so aehnlichen Schuhen monatelang unterwegs gewesen. Ich denke, einige der Leute, die Dir zu Klickies raten, haben vielleicht aus den Augen verloren, dass es Dir um (preiswerte) Ausrüstung für eine monate-jahrelange Radtour ging. Und da finde ich, ist Nichtklickie im Vorteil: Du bist viel flexibler mit der Wahl der Schuhe! Schau Dir mal Powergrips an, lassen sich mit leichten Trekkingschuhen, aber auch mit offenen Sandalen sehr gut fahren. Letzeres ist mit Rennhaken unbequem. Im Alltag finde ich Fusshaltesysteme eh nicht sooo wichtig - wenngleich auch ganz angenehm. Aeh - und du hast natuerlich Recht: Ein Paar feste (!) Schuhe und ein Paar Tevaartige Sandalen reichen sicher aus.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (11/08/12 07:44 PM) |
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#879858 - 11/09/12 10:53 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: ]
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Sehr schönes Rad!
Optisch sehr gelungen und dicke Reifen auf 28" finde ich sowieso perfekt.
Gruß
Mike
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#879892 - 11/09/12 01:41 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: ]
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Die Alivio-Schaltung ist völlig ausreichend, funktioniert einwandfrei und ist günstig beim Ersatz.
In der Deore-Ausstattung (ist nicht wirklich notwendig und auch schon zu interessant für Langfinger) ... Ich würde von der Alivio-Schaltung abraten. Eine 8fache Kassette finde ich nicht mehr zeitgemäß. Ersatz wird nur immer mühsamer beschaffbar sein. Bei 9fachen Kassetten ist die Auswahl an möglichen Übersetzungen ohnehin größer: zum einen gibts größere Ritzel, und zum anderen hat man eine engere Abstufung. Wenn man sich schon was neues anschafft, dann sollte man schon Kosten, Nutzen und Mehrwert im Auge haben. Der ist bei Alivio vs. Deore gegeben, bei Deore vs. XT nicht mehr zwangsläufig. Gruß Thoralf
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#879910 - 11/09/12 04:22 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Toxxi]
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Diese Denkweise sehe ich eher dem erfolgreichen Marketing von Shimano geschuldet als realen reiseradlerischen Erfordernissen. Mein bis heute gefahrenes Reiserad mit 3x8 Kettenschaltung stammt noch aus einer Zeit, als 8-fach XT war und ich vermisse bis heute nicht mehr Gänge, mehr Übersetzungsbandbreite oder mehr Qualität bei den Kassetten. Aber ich möchte wegen solchen Kleinigkeiten hier keine ideologischen Debatten vom Zaun brechen. Im Übrigen ist bei einem vielleicht späteren Umstieg auf 9-fach Kassette neben der 9-fach Kette nur zusätzlich ein 9-fach Schalthebel erforderlich, ein überschaubarer Aufwand.
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#879924 - 11/09/12 06:01 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Toxxi]
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Ich würde von der Alivio-Schaltung abraten. Eine 8fache Kassette finde ich nicht mehr zeitgemäß. Ersatz wird nur immer mühsamer beschaffbar sein. Kommt ganz drauf an wo Du unterwegs sein willst. In vielen Ländern Afrikas, Asiens oder Südamerikas ist 6-fach heute noch Standard, 7-fach Luxus und 8-fach oft schwer erhältlich. Wenn Du dort auf 9- oder 10-fach Komponenten angewiesen bist stehst Du schnell dumm da. Oder baust gezwungenermaßen zurück, falls das überhaupt geht. Ich würde bei einer monatelangen Reise mit unbekanntem Ziel keinesfalls mehr als 8-fach an mein Rad bauen. Zudem sind die Komponenten billiger und langlebiger als 9- oder 10-fach, gerade auch die einfachen wie z.B. Alivio. Damit kommt man ganz prima und recht pflegeleicht um den Globus. Grüße zaher
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#879931 - 11/09/12 06:21 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: zaher ahmad]
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Willst du damit sagen, daß man im Gegensatz zu Deutschland in den genannte Gegenden problemlos noch hochwertige Ersatzteile in 6-8x bekommt?
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (11/09/12 06:22 PM) |
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#879935 - 11/09/12 06:38 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: ]
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Hallo Andreas,
dem von Dir gesagten, kann ich nur beipflichten. Zumal auch ich mich noch heute an meinem über 20 jahre alten und inzwischen deutlich 100 Tkm gelaufenen 28-Zoll Reiseradpanzer mit einer individuell abgestimmten 3x7 Half-Stepp-Granny und dessen Schaltzuverlässigkeit erfreuen kann.
Wie schon öfter geschrieben bin ich auf langen Touren mit dieser Schaltabstimmung und Systemgewichten von z.T. über 150 kg auch auf recht hügligen, schottrigen Pisten radreisetechnisch völlig ausreichend "unter- oder übersetzt" gereist bzw. reise noch damit.
Und Ersatzteiltechnisch kann man bei 7- oder 8fach, jederzeit Ritzel und Kettenblätter aus geeigneten 9-, und 10fach Gruppen verwenden (ggf. Distanzscheibe/Spacer beifügen und fertig). Einzig bei den Shimano 7fach Exage Freiläufen ist die Versorgungslage mit Neuteilen etwas schwieriger geworden. Aber auch da wird man auf dem Gebrauchtmarkt noch lange fündig.
Gruß Roul
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#879944 - 11/09/12 07:06 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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Hi Andreas, Willst du damit sagen, daß man im Gegensatz zu Deutschland in den genannte Gegenden problemlos noch hochwertige Ersatzteile in 6-8x bekommt? Hochwertig ist doch schnuppe - Du bist happy, WENN Du welche kriegst. Und da hat Zaher ganz Recht. In Südamerika z.B. fahrn Unmengen Billobikes mit 6-7fach rum, 10fach wird schwierig. Im Gegensatz zu Thoralf bin ich übrigens der Meinung, dass die Zahl der Gänge (ob 18 - oder 27) auf Reisen völlig schnurz ist. Fahre an meinem ersten Reiserad ersteres, am zweiten zweiteres und kann nicht behaupten, dass das so ein Problem ist. Und beide bin ich viele Tausend Reisekm gefahren. Aber es ist prima, dass Leute das anders sehen - so kommt man billicher an den "ollen" Vorjahreskram .
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (11/09/12 07:09 PM) |
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#879953 - 11/09/12 07:17 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: panta-rhei]
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Naja, das scheint mir doch hinterfragungsbedürftig zu sein. Fahre ich mit neuen, dh 9/10x Koponenten los, kann ich recht gut abschätzen, wie lange sie halten werden. Und für danach evtl Ersatz mitnehmen oder gezielt organisieren. Habe ich noch 7/8x am Rad, dann wohl nur in besonderen Hamsterfällen neuwertig, ansonsten sind die schon vor der Reise *gebraucht*. Schön, wenn ich dann in Kenia, der Mongolei oder in Patagonien Ersatz finde - aber diese Logik leuchtet mir einfach nicht ein. Und schließlich geht es dem TO ja um ein neues Reiserad. Soll er sich da in der Bucht 6x Komponenten zusammenklauben, bloß um out of Africa Ersatz zweifelhaftester Qualität finden zu können?
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#879964 - 11/09/12 07:41 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: iassu]
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Es soll Radreisen geben, für die ein einziger Satz von Antriebskomponenten nicht ausreichend ist. Darauf zielt meine Überlegung ab. Und wenn das absehbar ist, tust Du Dir keinen Gefallen mit hierzulande aktueller Technik loszuradeln, weil Du unterwegs ein Ersatzteilproblem kriegen wirst. Im übrigen sind 8-fach Komponenten in Deutschland noch problemlos erhältlich, so dass Du mit neuen von hier starten kannst.
Grüße
zaher
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#879981 - 11/09/12 08:17 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: panta-rhei]
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Im Gegensatz zu Thoralf bin ich übrigens der Meinung, dass die Zahl der Gänge (ob 18 - oder 27) auf Reisen völlig schnurz ist. Stimmt. Wesentlich ist die Spreizung zwischen kleinstem und größtem und aus meiner Sicht ist Steigfähigkeit wichtiger als Hochgeschwindigkeit. Bergab mittreten ist was für Unausgelastete und feine Abstufungen sind möglicherweise im Rennen sinnvoll. Auf Reisen ist es doch völlig Wurscht, ob man mitten in Südamerika noch einen halben km/h rauskitzeln kann.
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Edited by Falk (11/09/12 08:17 PM) |
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#880031 - 11/10/12 07:44 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Falk]
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Im Gegensatz zu Thoralf bin ich übrigens der Meinung, dass die Zahl der Gänge (ob 18 - oder 27) auf Reisen völlig schnurz ist. Stimmt. Wesentlich ist die Spreizung zwischen kleinstem und größtem und aus meiner Sicht ist Steigfähigkeit wichtiger als Hochgeschwindigkeit. Bergab mittreten ist was für Unausgelastete und feine Abstufungen sind möglicherweise im Rennen sinnvoll. Auf Reisen ist es doch völlig Wurscht, ob man mitten in Südamerika noch einen halben km/h rauskitzeln kann. Es ist aber auch auf Radreise blöd, wenn man keinen richtigen Gang findet weil die „Löcher“ in der Abstufung so groß sind. Eigentlich möchte man besonders auf Radreise ökonomisch – also mit der indivduell optimalen Trittfrequenz – fahren. Da zeigen sich dann auch wieder die Vorteile von geringem Fahrrad- und Gepäckgewicht, wenn man mit einer 12-28 Rennradkassette und Zweifachkurbel auskommt …
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#880035 - 11/10/12 08:05 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: ]
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Abgesehen von der Frage 7-8-9-fach stellt sich für mich die Frage, ob eine Deore-Ausstattung so viel besser ist als Alivio, dass sich 300 Euro Differenz ergeben? Aber wenn mir das jemand plausibel erklärt, will ich es gern glauben. VG aus Budapest Martin
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#880039 - 11/10/12 08:18 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Mike42]
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Wieso möchte man das, Wenn der Gang zu groß ist fahr ich halt ne Nummer kleiner. Reisen sind jedenfalls für mich kein Rennen.
Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#880044 - 11/10/12 08:37 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Mike42]
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Oh Mann, wenn es zu Deiner Art zu Reisen (verlässt Du überhaupt die heimatliche Hütte oder finden Deine Urlaube auf dem Rollenprüfstand statt?) keine Alternative gäbe, dann würde ich entweder nur noch alles-inklusive-Pauschalreisen machen oder mich gleich erschießen.
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#880048 - 11/10/12 08:48 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Falk]
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Oh Mann, wenn es zu Deiner Art zu Reisen (verlässt Du überhaupt die heimatliche Hütte oder finden Deine Urlaube auf dem Rollenprüfstand statt?) keine Alternative gäbe, dann würde ich entweder nur noch alles-inklusive-Pauschalreisen machen oder mich gleich erschießen. Darf er keine Meinung haben?
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#880052 - 11/10/12 08:53 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Falk]
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Oh Mann, wenn es zu Deiner Art zu Reisen (verlässt Du überhaupt die heimatliche Hütte oder finden Deine Urlaube auf dem Rollenprüfstand statt?) keine Alternative gäbe, dann würde ich entweder nur noch alles-inklusive-Pauschalreisen machen oder mich gleich erschießen. Nur weil ich darauf hinweise, dass deine Aussage, laut der man am besten ein 19er Ritzel als kleinstes Kettenblatt missbraucht (hat sogar letztens jemand im Forum gemacht) und eine 10-42 Kassette verwendet (gibt es neuerdings auch schon), nicht sonderlich praxistauglich ist, brauchst du dich nicht gleich erschießen Die 19/42 Kombination käme übrigens auf gemütliche ~5km/h bei 90U/min Trittfrequenz
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Edited by Mike42 (11/10/12 08:55 AM) |
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#880053 - 11/10/12 08:54 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Mike42]
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Es ist aber auch auf Radreise blöd, wenn man keinen richtigen Gang findet weil die „Löcher“ in der Abstufung so groß sind. Eigentlich möchte man besonders auf Radreise ökonomisch – also mit der indivduell optimalen Trittfrequenz – fahren. Nein, falsch, die Trittfrequenz kann man frei wählen. Man hat dann evtl. nur nicht die maximal mögliche Geschwindigkeit ausgeschöpft. Auf einer Radreise kein Drama wenn man irgendwo 1km/h langsamer als möglich unterwegs ist. (zumindest wenn man mindestens 14 Gänge hat) Ist ja kein Rennen, da wäre es natürlich schlecht.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#880054 - 11/10/12 09:00 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Mike42]
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dass deine Aussage, laut der man am besten ein 19er Ritzel als kleinstes Kettenblatt missbraucht Ich muss entweder verkalkt oder im falschen Universum sein. An so einen Spruch würde ich mich sonst erinnern. Besser, wir gehen davon aus, dass ich eine derartige Aussage nicht abgelassen habe. Meine »Kassetten« haben übrigens entweder 15 oder 16 Zähne.
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#880089 - 11/10/12 10:29 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Mike42]
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Hallo Mike Bin mir nicht sicher, ob wir über das Gleiche reden. Der TO ( _sein_ Anliegen sollte ja im Mittelpunkt der Erörterungen hier stehen ...) möchte ein preiswertes (!) Rad, dass auch für eine Langzeitreise nach Asien (!) geeignet ist. Lt. Deinem Profil bist Du noch nicht ausserhalb Europas unterwegs gewesen und ich weiss auch nicht, was Du so immer an Gepäck dabei hast. Auf einer Reise, die monate/jahrelang durch unterschiedlichste Jahreszeiten/Klimazonen geht, wo Ersatzteile, Wasser und Lebensmittel nicht überall zu haben sind, ist es jedenfalls mit "Minimalgepäck" Schluss. [zitat=Falk]finden Deine Urlaube auf dem Rollenprüfstand statt?) Nur weil ich darauf hinweise, dass deine Aussage, laut der man am besten ein 19er Ritzel als kleinstes Kettenblatt missbraucht (hat sogar letztens jemand im Forum gemacht) und eine 10-42 Kassette verwendet (gibt es neuerdings auch schon), nicht sonderlich praxistauglich ist, brauchst du dich nicht gleich erschießen "Nicht sonderlich praxistauglich" ? Hängt von der Praxis ab ... d.h. der Dauerleistungsfähigekeit, dem Gesamtgewicht, dem Strassenbelag und v.a. dem Höhenprofil. Ausserdem ist Falk da AUSNAHMSWEISE unschuldig - der Typ mit den völlig unsportlichen und "praxisuntauglichen" Kettenblättern bin ich (32-22-15 auf 11-34). Habe mich deshalb Radtourenmaessig auch nie über den Rheinradweg hinausgetraut ... Die 19/42 Kombination käme übrigens auf gemütliche ~5km/h bei 90U/min Trittfrequenz Und genau dieses gemütliche Tempo ist auf Radreisen ganz prima, wenn man als Nichtsportler (wie viele hier, auch der TO hat keinen Supersportler-BMI ) mit viel Gepäck lange, steile Pässe fahren muss. (> 1000hm, >10%). WIE langsam man als Nichtsportler fahren muss, damit es einigermasse geht, kann man übrigens ausrechnen vgl. http://fahrradzukunft.de/2 - musste mir nicht glauben.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#880105 - 11/10/12 11:32 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Mike42]
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Es ist aber auch auf Radreise blöd, wenn man keinen richtigen Gang findet weil die „Löcher“ in der Abstufung so groß sind. Eigentlich möchte man besonders auf Radreise ökonomisch – also mit der indivduell optimalen Trittfrequenz – fahren. Finde ich auch. Ich habe die immer enger werdenden Abstufungen als Gewinn erlebt.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#880116 - 11/10/12 11:53 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: Mike42]
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Es ist aber auch auf Radreise blöd, wenn man keinen richtigen Gang findet weil die „Löcher“ in der Abstufung so groß sind.
So richtig stört das eigentlich nur, wenn man mit anderen zusammen fährt und sich daher auf ein Tempo einigen möchte. Wenn man für dieses Tempo keinen geeigneten Gang findet, kann das sehr nerven. Wenn niemand anders dabei ist, stören mich die zu großen Sprünge eigentlich nur kurz nach dem Schalten. Martina
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Edited by Martina (11/10/12 11:53 AM) |
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#880147 - 11/10/12 01:58 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hallo Martin, ich glaube die Frage war: Alivio oder Deore beim Herkelmann. Wir wissen ja bisher noch gar nicht, ob dir das Rad gefällt. Aber: Bevor wir uns weiter die Köpfe heiß reden und unser geschätzter Falk sich das Leben nimmt , hätte ich einen Voschlag zur Güte: Der Preisunterschied zwischen den beiden Varianten liegt bei 300€ Falls dich das Rad interessiert, dann kauf die Alivio Variante und probier einfach selbst aus wie du damit klar kommst. Falls es dir zu wenig Gänge sind, schraubst du eine andere Schaltgruppe drauf. Da gibt es viele Möglichkeiten. Z.B. eine nagelneue 3x10 Deore Schaltgruppe kostet bei BC 209€. Dann wäre immer noch Geld für Werkzeug oder sonstige Verbesserungen übrig. Gruß Mike
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Edited by MikeBike (11/10/12 02:00 PM) |
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#880278 - 11/10/12 08:59 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: MikeBike]
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Hallo zusammen, nach einigem weiteren hin und her sowie noch einer Beratungsrunde im Radgeschäft habe ich mich so gut wie entschieden - für das TX-400. Für ca. 1130 Euro (den genauen Preis erfahre ich Montag; Liste waren ja 1300) bekomme ich es mit - Ergotec Lenker AHS-Premium mit Comfort-Griffen - Klickfix-Halterung für den Lenker - Guder Doppelgelenk-Vorbau "3-G" (um die Höhe/Länge und damit die Sitzposition doch noch ein wenig anpassen zu können; stabiler als Speedlifter) - getauschter Kurbelgarnitur auf 24-32-44 Zähne (T-551) - ohne Scheinwerfer (überleg ich mir nochmal/warte ich ab) - der Sicherheit, bei jeder weiteren Frage und jeder Macke jederzeit wieder zum Händler kommen zu können - dem Gefühl, einem guten Fachhändler, der sich viel Zeit für mich genommen hat, wenigstens einen mittelkleinen Verdienst zu ermöglichen. Für die Umbauten zahle ich keinen Aufpreis über die UVP-Materialkosten von Lenker und Vorbau hinaus. Für das, was abmontiert wird (Vorbau, Ergon-Standardgriffe, Lenker, Scheinwerfer) kriege ich jeweils den UVP-Preis abgezogen. Im Vergleich zum Herkelmann haben Komplettheit (Lowrider, Lenker/Vorbau, Click-fix), kleinere Kurbelgarnitur, Laufräder und Bereifung, NaDy und eben der Vor-Ort-Fachhändler-Bonus den Ausschlag zum fast doppelten Preis gegeben. Wehrmutstroffen: 10-fach-Schaltung (zur Übersetzungsfrage bin ich übrigens unentschieden - bisher wollte ich auch immer möglichst effizient - also auf Wunschbelastungsniveau - unterwegs sein, aber vielleicht wird mir das auch noch unwichtiger). Kann sein, dass ich irgendwann beschließe, die Schaltgarnitur mit allem drum und dran doch noch komplett auszutauschen (austauschen zu lassen), aber in der ersten Zeit bin ich voraussichtlich ja in West- und Mitteleuropa unterwegs. Mal sehen, ob sich die Einstellung als zu blauäugig erweist Vielen, vielen Dank nochmal an alle bis hierhin! Beste Grüße, Martin
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Edited by suddenly_bike (11/10/12 09:01 PM) |
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#880341 - 11/11/12 09:09 AM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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- der Sicherheit, bei jeder weiteren Frage und jeder Macke jederzeit wieder zum Händler kommen zu können Diese Sicherheit ist mit Sicherheit unbezahlbar. Sei dankbar, dass Du einen freundlichen Händler gefunden hast, der dieses Procedere mitmacht. Gruß Jürgen
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#880813 - 11/12/12 04:46 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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- Guder Doppelgelenk-Vorbau "3-G" (um die Höhe/Länge und damit die Sitzposition doch noch
Von den Dingern halte ich nicht allzu viel. Meine Erfahrung ist: Einmal gut eingestellt, spielt man an den Dingern nie wieder dran rum. Das Mehrgewicht, und potentielle Schwachstellen (Klemmung lockert sich, das ganze kann "knacken" oder labberig werden) schleppt man aber stets mit sich rum. Einen Vorteil hat dein Vorbau aber: Hast du die richtige Einstellung gefunden, kannst du die Daten (Länge+Neigung) messen und den Vorau gegen einen leichteren ohne Schwachstellen tauschen. Wehrmutstroffen: 10-fach-Schaltung (zur Übersetzungsfrage bin ich übrigens unentschieden - bisher wollte ich auch immer möglichst effizient - also auf Wunschbelastungsniveau - unterwegs sein, aber vielleicht wird mir das auch noch unwichtiger). Kann sein, dass ich irgendwann beschließe, die Schaltgarnitur mit allem drum und dran doch noch komplett auszutauschen (austauschen zu lassen), aber in der ersten Zeit bin ich voraussichtlich ja in West- und Mitteleuropa unterwegs. Mal sehen, ob sich die Einstellung als zu blauäugig erweist Also eine feine Abstufung empfinde ich auch als sehr angenehm. Es kommt ja nicht nur darauf an, möglichst die gewünschte Trittfrequenz fahren zu wollen, sondern diese auch mit der favorisierten Intensität. Sind die Gangsprünge zu groß, kann man sicher den kleineren Gang wählen und entsprechend langsamer fahren, nur ist dieses dann auch weniger anstrengend. Geht es sehr unrythmisch hoch und runter empfinde ich diese Intensitätswechsel als unangenehm.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1070797 - 09/29/14 03:18 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: derSammy]
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Servus aus Sydney, auch wenn der Faden jetzt schon ziemlich alt ist, habe ich kein schlechtes Gewissen, ihn nochmal hochzuholen und von meinen Erfahrungen zu berichten (bisher Thailand, Myanmar/Burma, Malaysia, Singapur, Australien - jeweils ziemlich intensiv). - Prinzipiell bin ich mit dem Rad extrem zufrieden. Jeweils 0 Speichenbrüche, Platten, Bremsprobleme,... - Die Innenlager beim TX-400 sind nur Deore und nicht vernünftig versiegelt. Nichts für Staubpisten. Nach Süd-Myanmar (sehr schlechte Straßen, extreme Hitze) total verdreckt. Ich hab sie zwar im ersten malaysischen Shop mit Sterntool gesäubert, 1000km später waren sie trotzdem endgültig hin. Das zweite Lagerpaar hat jetzt auch angefangen, bei großer Last Klickgeräusche von sich zu geben. XT-Niveau (oder anderer Hersteller) ist hierzulande leider sauteuer, würd ich sonst sofort upgraden. - 10-fach-Komponenten-Ersatzteile wären in Asien außerhalb der Metropolen schwer zu bekommen gewesen. In Australien ist es kein Problem, da der Markt hier hauptsächlich aus teuren Rennrädern besteht. - Schwalbe-Reifen gibt es in Asien quasi überhaupt nicht, das Distributor-System in Thailand, Myanmar und sogar Singapur ist eine Katastrophe selbst in den Metropolregionen. Habe aber ja gottseidank auch keinen Ersatz gebraucht. Der Hinterreifen (Mondial) sieht so aus, als würde er nach insg. 10.000km ausgetauscht werden wollen, der Vorderreifen ist trotz stetigem Low-Rider-Gebrauch noch fast wie neu. Wirklich kein Platten trotz tausender Kilometer über Steinpisten und hunderte Scherbenhaufen. Schwalbe: alternativlos. - Die 24 Zähne vorne (34 hinten) waren eine sehr gute Entscheidung. So gehen dauerhafte 8% Steigung recht problemlos, kurzzeitig auch 20-25% (bei 6 km/h). Demnächst ist eine neue Kassette fällig, da wechsle ich auf 11-36. Ich glaube, mittlerweile wird das TX-400 auch standardmäßig mit 24 Zähnen vorne ausgeliefert. - Der Lenker war für mich keine gute Wahl. Sehr viele taube Hände, und die zusätzlichen Griffmöglichkeiten nutz ich kaum... das Einklappen nie (das Drehen des gesamten Lenkers für den Transport geht schneller). Ich wechsle zurück auf Ergon-Griffe mit Hörnchen (GP2). - Die Flexibilität beim Vorbau hab ich dagegen schon einige Male benutzt. - Ich mache nie wieder eine Reise außerhalb Hollands ohne Seitenspiegel. Falls ich meinen irgendwann mal ersetzen muss, werde ich aber einen größeren kaufen (aktuell ists der kleine bumm) - und das, obwohl ich hervorragende Augen habe. - Der 3N-72 Nabendynamo hat ab ~5000km leichte Schleifgeräusche von sich gegeben. Nochmal 2000km später war das Schleifen deutlich, jetzt ist ein Wechsel fällig. vsf hat angekündigt, die Kosten zu übernehmen (das Rad ist jetzt 22 Monate alt). - Die originale SRAM-Kette (inzwischen ist eine Shimano HG standardmäßig verbaut - keine Ahnung, obs das besser macht) war nach 2000km deutlich über einen cm gelängt. Bis dahin hatte ich die Kette nichtmal gecheckt, das hatte ich nicht erwartet. Lief zwar jetzt noch ein paar tausend km mit besseren (vor-gebrauchten) Ketten recht rund, aber bald ist eine neue Kassette nach nichtmal 8.000 km fällig. Ab dann schleppe ich 2 Ketten mit mir rum und tausche sie regelmäßig (A, B, A, B,...). Grummel. - Das bumm e-Werk ist prinzipiell ein Traum, hat aber zwei groteske Designfehler: A) Das direkte Micro-USB-Kabel wird von keinem Handy als Ladekabel erkannt und ist entsprechend unnütz. B) Die USB-Buchse vom Adapter-Kabel ist - im Gegensatz zu allen anderen Steckern - nicht rostfrei und rostet extrem schnell, trotz großzügigem Isolierband um die Verbindung. Ich bin jetzt schon bei meinem dritten Kabel, und der Ersatz ist außerhalb Europas bei fast keinem Shop zu bekommen (wird aber von bumm geschickt, was ca. 3 Wochen dauert. Tipp: Manche Läden haben stattdessen die Ersatzkabel für den neuen Ortlieb Electric Bag, was in Wirklichkeit dieselben bumm-Kabel sind, sogar mit bumm-Logo). Frechheit: die kosten ca. 20 Euro. Wen sonstiges Equipment interessiert: - Mein Daunenschlafsack (Exped Lite 300) hat mir die 6 Monate Luftfeuchtigkeit in den Tropen ein bisschen übel genommen und ist jetzt ca. 5° "kälter" als im Neuzustand. - Meiner Exped Synmat erging es ähnlich, die Nähte sind geplatzt (passiert bei Intensivgebrauch wohl häufig, insbesondere in tropischen Wetter). Exped hat extrem kulant reagiert und mir per Express eine Matte meiner Wahl nach Malaysia geschickt, obwohl meine Synmat fast 5 Jahre alt war. Die Nähte sind jetzt ganz anders, und bisher nach weiteren 3 Monaten keine Probleme. (Achtung: Die Airmats sind wirklich nur für den Sommer bzw. die Tropen geeignet! die Synmat war in den Tropen dafür viel zu warm.) - Mit dem Exped Gemini III bin ich insgesamt sehr zufrieden, hatte aber bisher auch beim Aufbau nicht viel Regen (man baut zuerst das Innenzelt auf, erst dann kann man das Außenzelt drüber packen). Hält, was es verspricht (extrem viel Platz, bisher absolut regendicht, sehr windstabil wenn abgespannt, bei wenig Wind komplett freistehend). - Exped zum vierten und letzten: Meinen Cloudburst 25 (extrem leichter Daypack) benutze ich andauernd. Er war sehr lange komplett wasserdicht, irgendwann hat er Mini-Löcher im Boden gekriegt. Eine Daisychin-Öse hat sich auch recht schnell verabschiedet, ließ sich aber nähen. Kauftipp. - Mit meinem gesamten Icebreaker-Equipment (T-Shirt, Longsleeve, Pullover, lange Unterhosen, Trekking-Socken, City-Socken) bin ich sehr zufrieden (riecht sehr wenig, hält recht gut warm), einzig das Longsleeve hat jetzt das erste der berüchtigten Löcher gekriegt. Die City-Socken sind ein bisschen eng an den Waden. - Handytipp: Xperia z1/z3 compact. Extrem helles Display; sehr schnelles, präzises und stromsparendes GPS; lange Laufzeit; kommt mit niedrigen Ladeströmen (Nabendynamo-Ladung) problemlos zurecht; regen- und staubdicht. Mein Xperia V wurde mir geraubt, und der Sprung zum z1 compact war gefühlt ähnlich groß wie der vom Defy zum Xperia V. - Bei den (Ortlieb) Lowrider-Taschen wäre ich in den Tropen mit den Frontrollern besser gefahren als mit den Packern, und zwar wegen der omnipräsenten Ameisen! Ansonsten halten die Taschen (hinten hab ich Backroller; beide Paare als Plus-Variante) gut. - Auch mit meinem Osprey Aether 60 bin ich zufrieden. Passt mit dem Regenschutz sehr gut quer über die Backroller (weil sich der Beckengurt abnehmen lässt) und gibt die Freiheit für Mehrtages-Touren. Ist einer der leichtesten 60l-Rucksäcke. - Kochgeschirr: in Australien billig gekauft, nervt. Das beschichtete Alu des Topfes (MacPac) darf man nicht mit Sand reinigen, der Noname-Kocher verstopft, der Windschutz ist zu schwer, der Sea to Summit Becher halb geschmolzen und viel schwerer als versprochen. Als Messer wäre eines der extrem leichten Victorinox "Tomatenmesser" für mich besser gewesen als ein "richtiges" Taschenmesser. Soweit vom anderen Ende der Welt. Falls jemand in den nächsten Monaten nach Neuseeland kommt: bescheidgeben!
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#1070832 - 09/29/14 06:47 PM
Re: Plötzlich neues Reiserad
[Re: suddenly_bike]
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Hi Suddenly Super, dass Du Dich nochmal meldest! Servus aus Sydney, auch wenn der Faden jetzt schon ziemlich alt ist, habe ich kein schlechtes Gewissen, ihn nochmal hochzuholen und von meinen Erfahrungen zu berichten (bisher Thailand, Myanmar/Burma, Malaysia, Singapur, Australien - jeweils ziemlich intensiv).
- Prinzipiell bin ich mit dem Rad extrem zufrieden. Jeweils 0 Speichenbrüche, Platten, Bremsprobleme,... Das freut mich. Auch ansonsten fand ich Dein Feedback sehr interessant -geniesse jede Stunde!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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