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#859620 - 09/01/12 04:37 PM Flucht oder Lebenserfüllung?
pushbikegirl
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Underway in Ghana

Hallo an alle Langzeitradler, Aussteiger.....und alle anderenn die sich angesprochen fühlen !

ich wollte Euch mal fragen wie Ihr die Welt dort draussen so seht.
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....

Ich führe ein bescheidenes Leben, also eigentlich voller Ansprüche, denn
die Berge können gar nicht hoch genug sein und die Abenteuer micht exotisch genug,
aber ich komme mit ganz wenig aus. Also materiell gesehen.

Ich bin am glücklichsten wenn ich unterwegs bin selbst wenn ich dann nur Wasser und Brot bekomme, die Welt ist für mich dann in Ordnung.
Ich komme immer wieder gerne nach Hause, auf Zeit, aber ich muß dann bald wieder weg.
FReunde habe Häuser, tolle Autos, Kinder.....ich bin nicht mal neidisch, ich wollte das alles gar nicht, wäre mir zu viel Ballast.
Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.

Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?
Sind alle "Extrem-Typen" wie Stücke und Co denn krank? Oder sind sie viel glücklicher als die die zu Hause sind und brav der Gesellschaft angepasst die Steuern bezahlen und fürs tolle Haus schuften.

Die Frage ist, und ich habe keine Existenzängste, aber was mache ich wenn ich in 20 Jahren keine Lust mehr habe unterwegs zu sein, mein Geld wirklich alle ist, ich 60 bin, kann ich jemals wieder "normal" leben, sollte ich jetzt mal versuchen sesshaft zu werden oder
soll man einfach seinen Träumen nachgehen und sein Leben so leben wie ma will und sich
nicht von aussen immer unter Druck setzen....
Ich bin ungebunden eigentlich doch wunderbarer Zeitpunkt um wieder abzuhauen.

Wenn ich die Weltkarte sehe und sehe die Ecken wo ich noch nicht war, will ich da hin. Es ist eine Lebensaufgabe, vielleicht wie für andere KInder groß ziehen und das Haus abbezahlen.

Bin etwas am straucheln ob ich einfach wieder abdüse oder mir Wohnung und job suche und dann gefrustet den Winter hier bleibe, um dann sptestens im Frühjahr das Weite zu suchen, weil der Drang wird kommen....!!!
Ich bin damit irgendwie auf die Welt gekommen, es war schon immer so.

FReu mich über Eure Gedanken.

Gruß Mini
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Fahrradweltreise Mai 2013 - Dez 2017
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#859630 - 09/01/12 05:47 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
:-)
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Hallo Mini,

Viele der braven Steuerzahler blicken Neidvoll auf deine Erlebnisse und Reisen und wünschen sich sie hätten auch mal den Mut gehabt aufzubrechen. Viele blicken irgendwann auf und finden ihr Haus, ihr Auto, ihren tollen Job und vielleicht sogar die Familie nicht mehr erfüllend.

Reiseerlebnisse sind erfüllend und die gesammelten Erfahrungen sind von bleibendem Wert für dich.

Die Frage "Was ist wenn ich nicht mehr Reisen kann?" Aus gesundheitlichen oder anderen Gründen könnte sich jeder auf seine Art stellen "Was ist wenn ich nicht mehr arbeiten kann?" "Was ist wenn ich nicht mehr für meine Familie sorgen kann?" "Was ist wenn ich nicht mehr so leben kann wie ich im Moment lebe?"...

Nur drängt sich die Frage den "normalen" Menschen nicht so auf, schließlich machen sie ja was alle machen und das muss ja erstmal richtig so sein.

Ich finde es gut wenn man in Frage stellt ob das was alle machen auch das richtige für einen selbst ist. Menschen sind nämlich alle völlig verschieden und haben verschiedene Wünsche und Bedürfnisse. Keiner kann dir sagen was für dich die richtige Entscheidung ist und keiner kann dir versprechen, dass du nicht irgendwann auf dein "vergeudetes" Leben blickst und dich fragst "warum hab ich nicht...!". Also im einen Fall "warum hab ich damals keinen Job angenommen?" Oder "Warum hab ich keine Familie gegründet?" und im anderen Fall "Warum hab bin ich damals nicht noch mal nach Australien gefahren?" Oder "warum war ich eigentlich nie in der Mongolei?" oder "Warum bin ich nicht weggefahren als ich es noch konnte?"

Ob Heinz Stücke in seinem Zimmer in Frankreich sitzt und unglücklich über sein Leben ist??? Ist nicht völlig auszuschließen.

Soviel zu meinen Gedanken dazu. Angesprochen habe ich mich gefühlt weil ich vieles von dem was du geschrieben hast genaus so sehe und erlebe und weil ich ähnlich am straucheln bin, wie es weiter gehen soll.

Gruß
Jörg

PS: Wenn ich mein Leben noch mal zu leben hätte Ich würde mehr Margeriten pflücken

----------------
Keiner hat je auf dem Sterbebett gesagt "Ach hätte ich doch mehr Zeit im Büro verbracht"

PPS: Die Titelfrage ob Flucht oder Lebenserfüllung dein Antrieb ist finde ich nicht so wahnsinnig wichtig für die Entscheidung. Nicht jede Flucht ist unbedingt ein Fehler.

Edited by :-) (09/01/12 05:55 PM)
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#859634 - 09/01/12 07:03 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Landradler
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Wenn Du mit Deinem Leben so wie es jetzt ist glücklich bist... warum solltest Du was daran ändern? Sich Gedanken machen was in 20 Jahren ist... sehr müßig. Also, ab in die Welt die Du noch entdecken willst. zwinker

Carpe Diem - Nutze den Tag.
Gruß, Michael

- Buckelst du noch oder liegst du schon? -
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#859639 - 09/01/12 07:18 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

Hallo Mini,


So ganz genau habe ich Deine Reisen ja nicht mitgekriegt... aber Deine Gedanken haben mich auch spontan angesprochen.

Ich bin 2 x "aufgebrochen", beim ersten mal habe ichs bis Mauretanien geschafft, dann aber nach 3 Mo "Heimweh" (zu meiner Partnerin) bekommen.
Beim 2. Mal bin ich mit Partnerin und meinem Kind aufgebrochen und diesmal wars für fast 1,5J.

In Antwort auf: Mini72
ich wollte Euch mal fragen wie Ihr die Welt dort draussen so seht.
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....


Davon würde ich mich überhaupt nicht beeindrucken lassen. Es sei denn Du meinst es selbst, das da was ist. Längere Zeit aus dem "job-Konsum-Karriere-Haus-Auto"-Tretmühlendasein auszubrechen, ist für viele Leute einfach unverständlich.

In Antwort auf: Mini72

Ich komme immer wieder gerne nach Hause, auf Zeit, aber ich muß dann bald wieder weg.
FReunde habe Häuser, tolle Autos, Kinder.....ich bin nicht mal neidisch, ich wollte das alles gar nicht, wäre mir zu viel Ballast.
Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.


Kann ich schon verstehen. Die meisten westlichen Gesellschaften sind so strukturiert, dass Deine Persönlichkeit v.a. nach materiellen Errungenschaften (Haeusschen/Yacht/Autochen), der formalen Hierarchieposition in der Erwerbsarbeit oder akademischem Titel bewertet sind. Nichtmaterielles, Erfahrunge, Erlebnisse aber auch "für andere da sein" oder politisches Engagement zählt einfach weniger.

Naja, und bei ersterem kannst Du natuerlich mit einer - aehem - lueckenhaften "Erwerbsbiographie" nicht viel bieten. Vielleicht noch mit einer fetten Erbschaft ;-) ...
Und eben diese FreundInnen leben ja weiter in diesem materialistischen, auf Konsum ausgerichteten Wertesystem. Ergo wird der Graben zwischen dem, was Dich bewegt (z.B. das wahnsinnige Gefühl, als du völlig ausgepowert zum ersten Mal per Rad die 4000er Grenze überwunden hast, die unglaubliche Ruhe in der Wüste, die Herzlichkeit der Roma-Omi in der Ost-Türkei etc.) und dem, was ihren Alltag prägt immer grösser.

Habe das selbst insbesondere auf der Arbeit erlebt (bin in einem Umfeld tätig, das traditionell stark auf Status(-symbolik), Wettbewerb, Karriere und Sicherheit orientiert ist). Da kann mit meinen Erlebnissen _niemand_ was anfangen. Mein Freundeskreis ist da toleranter, aber auch bunter (2 Teilzeitausteiger sind dabei).
[/zitat]

In Antwort auf: Mini72

Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?
Sind alle "Extrem-Typen" wie Stücke und Co denn krank?


Nein, ich denke, "krank" ist man, wenn man sich von anderen das Leben vorschreiben lässt.

In Antwort auf: Mini72

Die Frage ist, und ich habe keine Existenzängste, aber was mache ich wenn ich in 20 Jahren keine Lust mehr habe unterwegs zu sein, mein Geld wirklich alle ist, ich 60 bin,


DAS finde ich eine berechtigte Frage.
der Moment wird kommen. wo Du, allein aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so kannst, und dann ist ein Umfeld mit Freunden und oder Familie wichtig. Das Umfeld muss natürlich nicht in Europa sein. Darüber sich aber Gedanken zu machen, ist sinnvoll.
igentlich doch wunderbarer Zeitpunkt um wieder abzuhauen.

In Antwort auf: Mini72

Wenn ich die Weltkarte sehe und sehe die Ecken wo ich noch nicht war, will ich da hin.


Kann ich voll nachfühlen. lach
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#859676 - 09/02/12 07:57 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: panta-rhei]
pushbikegirl
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Underway in Ghana

Ach schön, herzlichen Dank für Eure Gedanken !!!

Baut mich wieder auf !!!

Vielleicht kommen ja noch mehr Gedanken dazu....mal sehen....ich danke Heinz Stücke ist noch unterwegs, wußte gar nicht dass er jetzt in Frankreich sitzt.

Ich habe letztes Jahr in Leigh Creek(Australien) einen End 60´er getroffen der mit 2 Kamelen und einem kaputten Auto gehend unterwegs war. Er läuft seit 7 Jahren durch die Wüste. Die Kamele ziehen abwechselnd das Auto wo er alles was er braucht drin aufbewahrt.
Er war für mich der ausgeglichenste und glücklichste Mensch den ich je getroffen habe....

Ja ich denke auch ich werde wieder los ziehen....

Danke, Gruß Mini
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#859682 - 09/02/12 08:19 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Manuel5
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In Antwort auf: Mini72


[...]Er war für mich der ausgeglichenste [...]



Siehste - damit wäre eigentlich alles gesagt zwinker

Der eine mag seine Sicherheit (Haus, Job etc.) der andere mag lieber raus!

Jedenm das seine nech zwinker

Gruß Manuel
Auf Fahrtwind und Freiheit.
Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier.
Und den Vollmond als Wegweiser
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#859698 - 09/02/12 09:18 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
fghpw
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In Antwort auf: Mini72
ich wollte Euch mal fragen wie Ihr die Welt dort draussen so seht.
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....
Mir hat mal jemand vorgehalten ich würde anderen etwas damit beweisen wollen. Ehrlich gesagt, immer nur das gleiche tun und die gleichen Leute zu sehen, erscheint mir auf die Dauer langweilig.

Was der Sinn des Lebens ist, hängt stark von der Weltanschauung ab. Den Sinn deines Lebens kannst du dir entweder selbst aussuchen oder ihn dir von anderen vorschreiben lassen. Wir sind derzeit 7 Millarden Menschen, tendenz steigend. Wenn du auf die Reproduktion verzichtest, wird die Menschheit noch nicht aussterben. Ein Haus zu bauen oder ein Auto zu kaufen, sollte da wirklich der Sinn des lebens verborgen sein? Ein Haus zu bauen oder zu kaufen, lohnt sich doch nur dann, wenn es von Generation zu Generation weitervererbt wird. Ein Auto ist in den meisten Fällen sowieso kein Wert, welchen man auf Dauer hinterlassen könnte. Es sei denn, du hat es selbst konstruiert, das wäre etwas anderes! zwinker

Würdest du Vorträge über deine Reisen halten, mit Büchern oder Filmen über deine Reisen Geld verdienen, wäre es aus der Sicht deiner Bekannten ein Job und damit könnten sie vielleicht auch klar kommen. Gäbe es dann wenigstens eine gemeinsame Schnittstelle (Geld verdienen!).

Sicherlich ist es sinvoll darüber nachzudenken , was passieren wird, wenn man alt ist. Das Problem hat auch der Angestellte im Büro oder der Arbeiter am Fließband. Wenn der Sinn des Lebens nur aus Arbeit besteht und man ist dann plötzlich in Rente, was dann? Der eine maltretiert seinen Garten, der andere geht den Nachbarn auf den Geist, weil sie die Hausordnung nicht 100%ig einhalten oder er findet dann doch keine neue Lebenserfüllung und geht frühzeitig zu Grunde. Du hast womöglich so viel erlebt dass du dann vielleicht der Geschichenerzähler bist. Nur mit den Bücherschreiben solltest du ggf. nicht zu lange warten, ist dein Leben erst mal von den Leiden deines Alters gekennzeichnet, wird dein Schreibstiel vermutlich darunter leiden. Also warte nicht bis zum letzen Augeblick, es sei denn du hast einfach vor, eines Tages tot vom Rad zu fallen.

Wir alle begegnen und beeinflussen andere Leute, daher kann kein Leben einfach sinnlos sein. Du fliehst doch bestenfalls nur vor einem Leben, mit welchem du zur Zeit nicht viel anfangen kannst! Ob sich dies vielleicht mal ändert, kann man nie wissen.
Tschüs Guido!
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#859706 - 09/02/12 09:42 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Olibaer
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In Antwort auf: Mini72


Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?
Sind alle "Extrem-Typen" wie Stücke und Co denn krank? Oder sind sie viel glücklicher als die die zu Hause sind und brav der Gesellschaft angepasst die Steuern bezahlen und fürs tolle Haus schuften.

Mach das womit Du glaubst glücklich zu werden. Das versuchen die "Anderen" ja auch nur.
Der Eine versuchts mit Haus und Kind, der Andere mit Freiheit.
Beide könnend dabei Pech haben und zum obdachlosen Alkoholiker werden.

Ich persönlich fände es aber angenehmer wenn man sich gegenseitig nichts vorwerfen würde wie "Spießer" oder "davon Renner".
Erst recht dann nicht, wenn man das Glück auf seinem Weg gefunden hat.
Da wage ich dann von Neider zu sprechen.
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#859718 - 09/02/12 10:27 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
JaH
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In Antwort auf: Mini72
Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.

Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?

Was war zuerst da? Die Henne, oder das Ei ...
Hinter dem platt erscheinendem Spruch, steckt weitaus mehr. Es ist Frage nach dem Maßstab.

Welchen Maßstab möchte man an sein eigenes Leben anlegen? Beziehungsweise: Welcher Maßstab wird an das Leben anderer Mitmenschen angelegt, also auch von Anderen an Deines?

Mensch sein, bedeutet halt sich zu entwickeln. Die menschliche Existenz ist immer einer Dynamik unterworfen und kann sich "so" oder eben "so" entwickeln.
Verschiedene Menschen entwickeln sich dabei eben verschieden, also mitunter auch sehr unterschiedlich. Freundeskreise sind auch einer solchen Dynamik unterworfen.

Alles hängt irgendwie zusammen.

Wichtig für einen selber, sind die Gewichtungen. Diese sind nicht vereinheitlich, sprich, die muss ein/e Jede/r für sich selber finden. Bedeutet nichts anderes, als den eigenen Weg zu erkennen und dann auch zu gehen.


Soweit, so einfach. Die Realität, also die Umsetzung ist eine andere Nummer.
Wir sind von vielen Arten von Festlegungen bestimmt, haben uns an an vieles gewöhnt und je intensiver die Gewöhnung, umso (potentiell) schwieriger ist eine Umgewöhnung (-> Anpassung).

Ich finde: An erster Stelle, oder zumindest an einer der deutlich vorderen Stellen, sollte die eigene Gesundheit stehen und zwar nicht nur körperlicher Art, sondern v.a. auch seelischer Art!!! Ist die Seele nicht glücklich, wird sich das über kurz oder lang auch auf den Körper auswirken. Mein schwerer Bluthochdruck steht da durchaus exemplarisch für die Richtigkeit dieser meiner Feststellung.


Wenn nun Dein alter Freundkreis immer weniger noch zu Dir passt, ihr immer weniger gemeinsame Schnittpunkte habt, dann ist das eben so und zwar aus vermutlich gutem Grund.
Dann beschränkt es eben auf die verbliebenen gemeinsamen Schnittstellen und Du solltest Dir dann keine Vorwürfe machen, dass es mehr nun nicht mehr ist.
Ist eben so!

Neue/andere Interessen = andere Schnittmengen mit eben anderen Menschen = neue Freunde und entsprechende Kreise.

Dynamik - Leben - Ehrlichkeit
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.

Edited by JaH (09/02/12 10:28 AM)
Edit Reason: +s
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#859726 - 09/02/12 10:36 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Olibaer]
pushbikegirl
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Ach Ihr seid super !!!

Ja was willst Du denn beweisen....genau den Satz kenne ich auch...dass ich aber von meinen Reisen immer deutlich weniger erzähle als die die 2 Wochen am Pool lagen und detaillierte Beschreibungen über das Hotelzimmer+Essen liefern ist denen noch gar nicht untergekommen. Jedem das Seine, deshalb schaue ich mir auch immer die Bilder von Pool, kids & Co brav an, im Gegenzug dazu will aber von mir (außer meiner Familie) niemand Bilder sehen, können sie nix mit anfangen, alles zu heftig, ich drängel mich da aber auch überhaupt nicht auf....keine Ahnung warum es keiner sehen will, denn Neid kann es ja nicht sein, weil machen würde sie es ja alle nicht.
Also wem oder was will ich denn da was beweisen, sonst würde ich ja immer nur rumposauen was ich alles tolles gemacht haben, das Gegenteil ist aber der Fall.

Argumentation der anderen bezüglich Alter ist natürlich, dass ich kein Geld haben werde wenn ich alt bin, die anderen aber schon, das jedenfalls glauben sie, das bleibt alles abzuwarten.
Denn wer weiß was in 30 Jahren ist.
Aber dafür nun 30 Jahre lang ein für mich langweiliges Leben zu führen um dann mit 65 aufwärts mein "Glück" zu finden.....hm, wer weiß ob ich bis dahin noch lebe.

Allerdings ganz ohne Geld geht es ja nun auch wieder nicht und ohne Krankenversicherung wollte ich auch nicht sein.
Und wie wir ja alle wissen ist es nicht einfach irgendwo Arbeit zu finden....im Ausland...
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#859731 - 09/02/12 10:44 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Deul
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Hallo Mini,

zuerst, alles was Du besitzt, besitz auch dich. Haus, Garten, Auto ,... verbrauchen eine Menge Zeit. Ob man damit glücklich wird, muß jeder selber widssen. auf jeden Fall hat man auch davon immer mal die Schnuze voll. Viellecht sind deien Bekannten noch zu weit von der Midlifecrisis weg um diese Erfahrung schon zu machen.

Job und Karriere sind auch nicht für jeden das gelbe vom Ei. Freunde von uns die den weg gegangen sind und mittlerweile kaum noch Zeit für sich finden fragen sich auch ob es das wert war.

Auf jeden Fall kommt es auf eine Balance an. Diese Balance kann man nur selbst finden. die ziele diener Freunde sind halt nicht die deinen. die Beziehung zu den echten Freunden wirst Du halten können auch wenn Du immer mal weg bist. Vergiß den Rest, das trägt eh nicht. die ziele für dein Leben kannst nur du definieren. setz sie fest und mach dein Ding solange es geht.

für mich bewerte ich grad auch Wieder mal alles und stelle fest, dass ich auch so in die ein oder andere Falle getappt bin. Aus welchen ich so einfach wieder raus komme wird sich zeigen. Zum Glück geht Conny mit auf Reisen.

Aber das ist normal, niemand trifft nur richtige Entscheidungen. Mit den Konsequenzen klar zu kommen ist die Kunst. Auch das muss jeder für sich alleine. Schwätzer die sagen httst de mal früher gibt es immer, aber die sollte man ignorieren.

Gruß
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#859750 - 09/02/12 11:57 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Fricka
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Das sind Entscheidungen, die jeder für sein eigenes Leben treffen muss. Die Grenze wäre für mich da, wo man beschließt, irgendwann mal auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.

Persönlich denke ich, dass das keine Schwarz-Weiß-Entscheidung sein muss. Ich wollte immer alles haben. Eine große Familie. Schöne Reisen. Erfolg im Beruf. So etwa in dieser Reihenfolge.
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#859755 - 09/02/12 12:10 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
StephanZ
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In Antwort auf: Mini72

Ja was willst Du denn beweisen....


Gut, dann mache ich mal wieder den Bösen.

Du bist nicht die erste, die solch einen Thread startet. Deswegen bleibe ich an dem zitierten Satz und dem Weglaufsatz hängen.

Von solchen Vorwürfen haben die früheren Threadersteller nichts geschrieben. Deswegen halte ich es für naheliegend, dass dir dein Umfeld diese Vorwürfe nicht wegen den Reisen macht, sondern wie Du das darstellst oder dich sonst gibst.

Also würdest Du ein "normales" Leben führen, würde man dir das auch vorwerfen. Oder man hat nichts gegen deine Reisen, sondern gegen deine Motive. Würdest Du mit anderen Motiven reisen, kämen die Vorwürfe nicht.

Edited by StephanZ (09/02/12 12:14 PM)
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#859777 - 09/02/12 02:19 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Stocki
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Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Irgendwie ist es die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens die man für sich selbst beantworten muss.
In Antwort auf: Mini72

Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.

Schon um meine Wurzeln nicht zu verlieren bin ich auch eher der Freund von "gelegentlichen Ausflügen". Und man kann sich auch recht einfach von seinem Freundeskreis entfernen wenn man dauerhaft zu Hause ist.
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#859786 - 09/02/12 03:01 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
Pedalpetter
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In Antwort auf: Fricka
Die Grenze wäre für mich da, wo man beschließt, irgendwann mal auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.


Sehr schön gesagt.
(ich hatte schon zwei Anläufe und endlose Sätze geschrieben um das auszudrücken, was Du mit diesem Satz gesagt hast. bravo)

@Mini72, wenn Du die von Fricka genannte Grenze nicht überschreitest, dann los und viel Spass auf Deinen Reisen.
Ansonsten haben Deine Freunde wohl nicht ganz Unrecht.
Gruß
Volker
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#859788 - 09/02/12 03:09 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Pedalpetter]
pushbikegirl
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Nein nein Sozialschmarotzer werde ich nicht werden !!!
Das find ich total ätzend, so lange man gesund ist sollte man schauen dass man sich selbst versorgt.

@StephanZ : hm, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen was Du da meinst...

Danke nochmals für Eure Gedanken
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#859791 - 09/02/12 03:39 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
StephanZ
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In Antwort auf: Mini72

@StephanZ : hm, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen was Du da meinst...


Meine These lautet, der Vorwurf der Lebensflucht von Seiten deiner Freunde hat etwas mit deiner Person zu tun und nicht mit deinen Reisen. Ich kenne keinen Thread, in denen Leute sich die Frage stellen, wie sie sich entscheiden sollen, Reisen oder normal leben, in denen vorkommt, dass die Freunde einen so angehen, wie Du es beschreibst. Also muss es etwas mit deiner Person tun zu haben und nicht mit deinen Reisen.
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#859801 - 09/02/12 04:04 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
irg
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Hallo Mini!

Die deine Seite kenne ich zumindestens etwas aus eigener Erfahrung. Da war Bergsteigen, später Radtourenfahren ein sehr großer Teil meiner Tätigkeiten und auch meines Lebensinhaltes. Das hat sich bei mir mit den Jahren verändert, jetzt lebe ich fast genau am anderen Ende des Spektrums: Ich lebe mit meiner Frau zusammen, habe 4 Kinder (2 schon ausgezogen), und pflege eines meiner Kinder, das behindert ist.
Aussichten auf mehr Freiheit in den nächsten Jahren: sehr trübe. Lebenssinn: vorhanden. Decke, die mir auf den Kopf fällt: war schon deutlich schlimmer. Aber das Leben zerrinnt, während ich pflege. (Bitte nicht übersehen: Ich habe einfach Pech gehabt. Andere Kinder brauchen weit weniger und weniger lange ihre Eltern so geballt.)
Sozialen Status habe ich keinen (werde zB. als haushaltsführender Vater immer wieder von Behördenseite offenbar als Schwarzarbeiter/Zuhälter/Frauenausnutzer gesehen, ist aber deren Problem, nicht meines), er ist mir auch weitgehend egal solange ich leben kann, wie ich will.

Letztenendes ist es, denke ich, nicht wichtig, welchen Weg (zB. Reisen, Abenteuer oder Familie, Beruf) du gehst, solange er deiner ist. Für mich hätte Bergsteigen und Radtourenfahren fürs Leben nie gereicht, um glücklich zu sein. Das sagt für dich und dein Leben exakt nichts aus.
Lass dir bei deinen Entscheidungen für deine Lösung nur auch durch den Kopf gehen, dass es für manche Entscheidungen gewisse Zeiträume gibt, bis wann sie getroffen werden sollten/müssen. Die Entscheidung für oder gegen Kinder wäre so eine. Dabei würde ich mir nichts von anderen dreinreden lassen, es geht ja um dein Leben. Aber jede Entscheidung für eine Alternative (auch die Nicht-Entscheidung führt zu Entscheidungen, nicht übersehen) bedeutet auch eine Entscheidung gegen die Alternativen. Denn schade wäre es, wenn du in deinem Leben, weil es dir gerade so gefällt, wie du es lebst, für dich wichtige Bereiche ausklammern würdest, die du später nicht mehr nachholen kannst.

dir alles Gute!
georg
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#859811 - 09/02/12 04:33 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Fricka
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In Antwort auf: Mini72
Nein nein Sozialschmarotzer werde ich nicht werden !!!
Das find ich total ätzend, so lange man gesund ist sollte man schauen dass man sich selbst versorgt.


Und dann? Dann versorgt einen die Allgemeinheit, weil man sich entschieden hatte, statt Vorsorge zu treffen und Vermögen aufzubauen, lieber zu reisen?

Natürlich kann es immer soweit kommen, dass man selber nicht mehr für sich aufkommen kann. Da bin ich auch gerne und sofort solidarisch. Nur, wenn der Lebensplan so etwas gleich vorsieht, da bin ich irgendwie eigen.

Ansonsten gibt der Verzicht auf Partnerschaft und Nachwuchs natürlich viel Raum im Leben für andere Prioritäten. Deshalb bin ich auf Lebensentwürfe wie deinen auch garantiert nicht neidisch. Ich habe mich für die Familienvariante entschieden und möchte sie auch nicht missen.
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#859834 - 09/02/12 05:08 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Fricka
In Antwort auf: Mini72
Nein nein Sozialschmarotzer werde ich nicht werden !!!
Das find ich total ätzend, so lange man gesund ist sollte man schauen dass man sich selbst versorgt.


Und dann? Dann versorgt einen die Allgemeinheit, weil man sich entschieden hatte, statt Vorsorge zu treffen und Vermögen aufzubauen, lieber zu reisen?
.....


Und was, wenn die Hyperinflation kommt?
Und ich sag es Dir im Vertrauen: Sie kommt. Sie kommt sicherer als das Amen in der Kirche. Jede andere Lösung dessen, was wir als Krise begreifen und was noch nicht mal richtig angefangen hat, ist vollkommen unvorstellbar. Und tief in unseren Herzen wissen wir alle es. Wir unterscheiden uns nur noch darin, ob wir es vor uns selber eingestehen wollen oder nicht.
Nix "Vermögen", nix "Altersversorgung". Bestenfalls bleibt noch die gute alte Rente und deren System, für dessen Verteidigung man Norbert Blüm aus allzu durchsichtigen Gründen angegiftet und verspottet hat.

In einer Welt, in der für sehr viele Menschen grad der Busfahrschein, und manchmal nicht mal der, bezahlbar ist, ist es natürlich ein ungeheures und ganz zweifelsfrei unverdientes Privileg, an nahezu jeden Ort der Welt gelangen zu können.
Die aber wird nicht besser, wenn man zu Hause bleibt. Ob man die Welt besser versteht, weiß ich nicht. Vielleicht eher nicht. Aber man hat die Chance, sich selber besser zu verstehen. So schlecht finde ich das nicht

Edited by Uwe Radholz (09/02/12 05:09 PM)
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#859836 - 09/02/12 05:10 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
pushbikegirl
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Underway in Ghana

@Stephan: hm, ich denke mal drüber nach....

@georg: danke Dir und ich bewundere Menschen wie Dich !
Du hast Deine Aufgabe gefunden, ich wohl anscheinend noch nicht, das wird wohl Stephan meinen, jedenfalls interpretiere ich das so.

@Fricka: Ich habe einen Freund der 37 ist, er ist bereits in Rente weil er einfach super Pech hatte und sterbenskrank war/ist. Das meinte ich.
Ich habe bereits einiges und viele viele Jahre eingezahlt, habe trotzdem nicht vor irgendwann davon Gebrauch zu machen.
Schön dass Du Deinen Lebensweg gefunden hast, freut mich.

Danke Euch, Mini
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Off-topic #859842 - 09/02/12 05:15 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
HyS
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Dann versorgt einen die Allgemeinheit, weil man sich entschieden hatte, statt Vorsorge zu treffen und Vermögen aufzubauen, lieber zu reisen?

Wir alle haben leider zugelassen, das wir in Zukunft ganz viele Menschen durch die Allgemeinheit versorgen müssen, weil wir zugelassen haben, das man hier Minilöhne akzeptiert, die niemals zum Aufbau von Reserven reichen und erst recht nicht zu einer auskömmlichen Rente. Das ist das viel größere Problem, als ein paar Aussteiger.
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Off-topic #859843 - 09/02/12 05:16 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
pushbikegirl
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Danke Uwe für Deinen Beitrag.

Ob allerdings die Rente so sicher ist, bezweifle ich auch, denn wer soll es denn bezahlen?

Wenn die Inflation kommt, haben zumindest die die ein Haus haben ein Dach über dem Kopf, ich habe halt dann ein Fahrrad :-)
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Off-topic #859844 - 09/02/12 05:16 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
rolf7977
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Diese prophezeite Krise ist ein Ding, auf die Du/Ich als Einzelne so gut wie keinen Einfluss haben. Ich halte es trotzdem für ratsam, sich bei seiner Lebensplanung einen Gedanken darüber zu machen, von was man mittel- und langfristig leben will. Und dementsprechend Vorsorge betreiben. Sonst kann das mit dem "Sozialschmarotzer" schneller kommen als die Krise.

Rolf (der statt auf viele Radreisen auf Betongold und Familie gesetzt hat)
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Off-topic #859845 - 09/02/12 05:20 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
Oldmarty
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jo, die paar Aussteiger kann man schon durchfüttern später mal. Alleine schon wenn die die irgendein Einkommen haben, Steuerehrlich wären. Steuerhinterzieher sind für mich die schlimmeren Sozialschmarotzer.
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Off-topic #859846 - 09/02/12 05:23 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Oldmarty]
HyS
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Manche müssen nicht mal hinterziehen, das ganz normale Steuersystem ist doch einfach pervers, wenn man die Arbeit irgendwann mit einem Spitzensteuersatz von fast 50% besteuert und auf Kapital höchstens 25% Kapitalertragssteuer verlangt.
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Off-topic #859848 - 09/02/12 05:25 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
Oldmarty
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Manche müssen nicht mal hinterziehen, das ganz normale Steuersystem ist doch einfach pervers, wenn man die Arbeit irgendwann mit einem Spitzensteuersatz von fast 50% besteuert und auf Kapital höchstens 25% Kapitalertragssteuer verlangt.



nur zahlen die wenigsten im spitzensteuersatz auch die 50%, das wird ganz schnell kleingerechnet
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#859850 - 09/02/12 05:29 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
Fricka
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Das alle Vorsorge scheitern kann, ist mir durchaus klar. Allerdings glaube ich nicht, dass es eine Lösung ist, deshalb den Versuch dazu gleich aufzugeben.

Schwere Zeiten? Die haben schon andere überstanden. Warten wir es mal ab. Mein Sohn hat schon den Garten ausgemessen und meint, wir könnten es schaffen, uns daraus zu ernähren.

Könnte aber sein, dass das soziale Netz reißt. Dann müssen die Aussteiger von Kokosnüssen leben. Das ist doch eigentlich auch der Sinn so eines Ausstiegs. Nicht ein besonders geschicktes Ausnutzen des Sozialstaats. Sondern halt gerade der Ausstieg aus dem Sozialstaat. Keine Beiträge für andere leisten. Aber bitte auch nichts daraus beziehen. Geht doch. Alles halb so wild.

Eine Grundvoraussetzung dafür wäre für mich gegenseitiger Respekt. Den kann ich hier noch nicht so ganz erkennen.
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#859855 - 09/02/12 05:33 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Hobo61
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Zitat:
..und alle anderenn die sich angesprochen fühlen !


huch, ich glaub, da meinst Du mich :-)
(weil endlich mal wieder ein interessantes Lebensthema)

Zitat:
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....

hier kommts wohl darauf an, ob Du noch in einem erziehungswürdigen Alter bist, oder ein erwachsener Mensch, der schon fähig ist, ein Leben zu führen - unabhängig von den Meinungen Anderer.

Laß Dir doch mal erklären, warum Dir weglaufen überhaupt zum Vorwurf gemacht werden kann und wovor Du angeblich wegläufst.

Also ich für meinen Teil würde gerne die Flucht ergreifen von dieser Welt in eine bessere, es gelingt mir nur nicht ;-) . Ich mach halt dann was anderes, um meine Problemchen zu lösen.

Im Buddhistischen sagt man "alles was existiert, ist um seiner selbst willen da". Von diesem Standpunkt her ergibt sich unter anderem, zuerst mal auf seine eigene innere Stimme zu hören. Noch viel zu oft treffe ich Menschen, die sich von irgendeinem "Chef" sagen lassen, was falsch oder richtig ist.

Alles Gute noch!

LG,
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#859857 - 09/02/12 05:37 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: ]
HyS
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Noch viel zu oft treffe ich Menschen, die sich von irgendeinem "Chef" sagen lassen, was falsch oder richtig ist.

Was ist daran problematisch? Wer mit Vorgesetzten nicht leben kann, der hat in der Tat ein Problem und muss dann wohl aussteigen. Kann nun mal nicht jeder Chef sein und man kann auch nicht immer alles ausdiskutieren.
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#859861 - 09/02/12 05:42 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
Uwe Radholz
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Das alle Vorsorge scheitern kann, ist mir durchaus klar. Allerdings glaube ich nicht, dass es eine Lösung ist, deshalb den Versuch dazu gleich aufzugeben.

Schwere Zeiten? Die haben schon andere überstanden. Warten wir es mal ab. Mein Sohn hat schon den Garten ausgemessen und meint, wir könnten es schaffen, uns daraus zu ernähren.

Könnte aber sein, dass das soziale Netz reißt. Dann müssen die Aussteiger von Kokosnüssen leben. Das ist doch eigentlich auch der Sinn so eines Ausstiegs. Nicht ein besonders geschicktes Ausnutzen des Sozialstaats. Sondern halt gerade der Ausstieg aus dem Sozialstaat. Keine Beiträge für andere leisten. Aber bitte auch nichts daraus beziehen. Geht doch. Alles halb so wild.

Eine Grundvoraussetzung dafür wäre für mich gegenseitiger Respekt. Den kann ich hier noch nicht so ganz erkennen.


Es gab auch immer schwere Zeiten, die Millionen nicht überstanden haben, egal ob dreißigjähriger Krieg, WKI und II usw.
Das Problem aber ist, dass es nahezu unmöglich erscheint, zu vermitteln, was eigentlich gerade passiert. Niemand scheint irgendwie in der Lage zu sein, zu begreifen, dass der abstrakte Reichtum in "Geld" längst nicht mehr seine reale Entsprechung im materiellen Reichtum der Menschheit, dem was wir essen, trinken, das wir anziehen und auf dem wir fahren, hat.
Wir sind aufgrund der explosionsartig steigenden Arbeitsproduktivität in der Lage, immer mehr Produkte in immer kürzerer Zeit herzustellen. Dh wir, die Menschheit, werden immer reicher. Und dieses Potential der "Reichtumsvermehrung" -für mich würde das im übrigen ein Mehr an Zeit, zu leben, bedeuten- erleben wir als Vorabend einer Katastrophe.

Ich denke, dass mit dem Garten ist keine schlechte Idee....

Edited by Uwe Radholz (09/02/12 05:43 PM)
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#859863 - 09/02/12 05:47 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
Hobo61
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problematisch ist für mich in der Tat, wenn ich mit meinem Chef oder sonstigem Vorgesetztem nicht auf Augenhöhe kommunizieren kann. Also für mich ist das problematisch.

Was ich sagen möchte ist, daß das, wonach ich strebe und was mich bewegt erst mal Vorrang hat vor dem, was jemand anders von mir will - von dieser Rangfolge weiche ich sehr ungern ab.

Und dann glaube ich noch etwas sehr simples: von Natur her braucht ein Mensch keinen Chef.

LG,
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#859867 - 09/02/12 05:57 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: ]
pushbikegirl
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@Fricka: Warum fühlst Du Dich angegriffen? Verstehe ich nicht.
Niemand will Dir sagen dass Deine Lebensweise falsch ist. Du lebst mit dem Strom und das ist gut so und Du fühlst Dich wohl.

Als Randgruppe ist es schwerer. Wenn man mit 40 nur ein paar Kisten hat und sonst nix, muß man sich notgedrungen immer wieder rechtfertigen (Siehe Dein Kommentar bezüglich dem Staat auf der Tasche liegen)
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#859868 - 09/02/12 05:59 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: ]
pushbikegirl
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Der Vorwurf wovon ich weglaufe: Es wird mir immer als Frage gestellt, wovor rennst Du denn weg oder Du kannst doch nicht immer nur weglaufen....
Aber keiner weiß wovor ich angeblich weglaufe..
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#859869 - 09/02/12 06:01 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: ]
HyS
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von Natur her braucht ein Mensch keinen Chef.
manche brauchen einen, manche nicht und welchen Typ Chef sie brauchen ist auch unterschiedlich.

Zitat:
problematisch ist für mich in der Tat, wenn ich mit meinem Chef oder sonstigem Vorgesetztem nicht auf Augenhöhe kommunizieren kann. Also für mich ist das problematisch.
Ist für mich relativ unproblematisch, ansonsten hätte ich im Berufsalltag wirklich ein Problem. Ich bin Fachmann in meinem Sachgebiet, der Amtsleiter vermittelt gegenüber der Politik und hat natürlich eine andere "Augenhöhe" als ich. Der Bürgermeister noch mal eine andere und die Gemeinderäte können am Schluss ebenfalls alles über den Haufen werfen und wenn ich den Arbeitern oder Zeichnern sage wie sie etwas machen sollen, dann haben die oft ebenfalls nicht die Augenhöhe um selbst zu entscheiden ob das richtig oder falsch ist.
In einer arbeitsteiligen Gesellschaft ist das in den meisten Jobs eben so.
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#859870 - 09/02/12 06:05 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Oldmarty
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In Antwort auf: Mini72
Der Vorwurf wovon ich weglaufe: Es wird mir immer als Frage gestellt, wovor rennst Du denn weg oder Du kannst doch nicht immer nur weglaufen....
Aber keiner weiß wovor ich angeblich weglaufe..


Das ist für viele die einfachste Erklärung, deswegen kommt die so oft.

Da ich dich nicht kenne, wage ich mir da auch kein Urteil zu bilden, ob es eine ist oder ob du nur so Hummel im Po hast.

Ab einen bestimmten alter bist du immer Vorurteilen und in den Schublade stecken ausgesetzt. Egal ob du jetzt nur paar Kisten hast, immer noch Single bist, keinen Nachwuchs hast usw. Die breite Mehrheit braucht das. Grade die, die eigentlich in ihrer eigenen Situation unzufrieden sind kommen damit schnell. Die wollen keinen Spiegel sehen und erinnert werden das es auch anders geht.
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#859871 - 09/02/12 06:07 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
Oldmarty
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man sollte da auch immer Unterscheiden, zwischen Fachlichen und Sozialen "Gespräch"
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#859876 - 09/02/12 06:13 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Hobo61
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hi Mini,

Zitat:
Der Vorwurf wovon ich weglaufe: Es wird mir immer als Frage gestellt, wovor rennst Du denn weg oder Du kannst doch nicht immer nur weglaufen....


also wenn das Deine Gesprächspartner nicht besser ausformulieren können und Du wirklich nicht herausfinden kannst, was und wie das gemeint sein könnte, ... dann laß Dich mal von Deinen Vorlieben nicht abbringen. Warum auch? :-)

LG,
Hobo61
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#859878 - 09/02/12 06:16 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Bremse68
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Hallo Mini 72,
hast Du keine Angst,in 20Jahren (oder so),nicht mehr zu Wissen wohin Du gehörst?Freunde und Verwandtschaft.Heim und Lebensversorgung?


Gruß Andreas.
Allzeit gute Fahrt
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#859880 - 09/02/12 06:19 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
Martina
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In Antwort auf: Fricka
Das alle Vorsorge scheitern kann, ist mir durchaus klar. Allerdings glaube ich nicht, dass es eine Lösung ist, deshalb den Versuch dazu gleich aufzugeben.


Sehe ich ähnlich. Ich kann (genaus wie Mini und alle anderen auch) nur das tun, was ich im Moment als richtig erkannt habe. Dazu gehört Vorsorge. Dass ich damit die Welt nicht retten kann, ist mir auch klar.
Wenn ich aber ernsthaft alle möglichen Szenarien zu Ende dächte, bliebe für mich (ernsthaft) nur Suizid als einzige vernünftige Möglichkeit damit umzugehen. Das kanns auch nicht sein. Also mache ich weiterhin das, was sich für mich am richtigsten anfühlt. Was ich nicht möchte ist, dass sich da jemand darüber lustig macht, aber gleichzeitig von meiner Vorsicht profitieren möchte. Weder im kleinen noch im großen.

Martina
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#859883 - 09/02/12 06:23 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
Hobo61
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jo,

wie von Oldmarty bereits angemerkt, meinte ich gerade den sozialen Aspekt. Fachlich sehe ich Vorgesetzte und Chefs als Mitarbeiter mit anderen bzw. höheren Fachkompetenzen.

Darüberhinaus gibt es natürlich Menschen mit einer höheren Sozialkompetenz als der meinigen. Aber es bleibt meine individuelle Freiheit, was ich mir da reinziehe. Gurus und sonstige Freunde sind Vertrauenssache ;-)

LG,
Hobo61
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#859897 - 09/02/12 06:56 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Fricka
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Niemand will Dir sagen dass Deine Lebensweise falsch ist. Du lebst mit dem Strom und das ist gut so und Du fühlst Dich wohl.


Woher kennst du "meine Lebensweise"? Und wer ist "der Strom"?
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#859900 - 09/02/12 07:02 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
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Und wer ist "der Strom"?


Alle, die nicht so leben wie Mini. zwinker

Martina
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Off-topic #859906 - 09/02/12 07:16 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Martina]
Fricka
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In Antwort auf: Fricka
Und wer ist "der Strom"?


Alle, die nicht so leben wie Mini. zwinker

Martina


Ach so. Ich dachte schon, damit wäre mein Mann gemeint.
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#859908 - 09/02/12 07:19 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
panta-rhei
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Hallo Fricka,



In Antwort auf: Fricka
In Antwort auf: Mini72

Niemand will Dir sagen dass Deine Lebensweise falsch ist. Du lebst mit dem Strom und das ist gut so und Du fühlst Dich wohl.


Woher kennst du "meine Lebensweise"? Und wer ist "der Strom"?


Naja, sie möchte halt einfach einen gewissen, verbreiteten Lebensentwurf damit charakterisieren. Dazu vermutet sie halt, dass Dir eine eigene Familie, eine geregelte, sozialversicherumgspflichtige Erwerbsarbeit und vielleicht noch der Erwerb eines Häusschens wichtig sind. Vielleicht liegt sie damit falsch, dann sags einfach. Ich dachte, wir wollen uns hier gegenseitig verstehen?
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"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#859914 - 09/02/12 07:30 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: panta-rhei]
panta-rhei
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Nachtrag: finde übrigens das "geplantes Sozialschmarotzertum-Gerede" völlig unangebracht. Jeder geht seinen Lebensweg, Sozialhilfe ist in D nicht gerade üppig, keiner wird sich freuen, darauf im Alter angewiesen zu sein. Ob für eine Austeigerin oder ein altes Mütterchen, das jahrelang Hausfrau war, für beide zahle ich gerne meine Sozialversicherungsbeiträge.

Nur das die - superseltenen ! - AussteigerInnen ungleich mehr Aggressionen auf sich ziehen (wie auch z.B. in viel fürchterlicher Weise die ebenfalls als "ausserhalb der Gesellschaft stehend" imaginierten Sinti/Roma)! Muss das nochmal beim ollen Adorno nachlesen, wieso ;-) ...
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Edited by panta-rhei (09/02/12 07:32 PM)
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#859916 - 09/02/12 07:43 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: panta-rhei]
Fricka
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Persönlich denke ich einfach, dass jeder seinen eigenen Lebensentwurf umsetzt. Und da nicht viel mit Strom ist. Wovon auch keiner "besser" oder "schlechter" ist.

Sozialversicherungspflichtig bin ich nicht tätig und das auch kaum gewesen, sondern seit über 30 Jahren selbstständig. Da habe ich gelernt, dass Vorsorge und Vorausdenken unentbehrlich sind. Obwohl ich nicht behaupten würde, dass das einfach ist. Und durchaus Risiken sehe.

Was das Reisen betrifft, bin ich auf den Socken, solange ich denken kann. Und habe noch viel vor.

Aber allzu umfangreich möchte ich mich hier auch nicht outen.
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#859917 - 09/02/12 07:44 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: panta-rhei]
Uwe Radholz
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Nachtrag: finde übrigens das "geplantes Sozialschmarotzertum-Gerede" völlig unangebracht. Jeder geht seinen Lebensweg, Sozialhilfe ist in D nicht gerade üppig, keiner wird sich freuen, darauf im Alter angewiesen zu sein. Ob für eine Austeigerin oder ein altes Mütterchen, das jahrelang Hausfrau war, für beide zahle ich gerne meine Sozialversicherungsbeiträge.

Nur das die - superseltenen ! - AussteigerInnen ungleich mehr Aggressionen auf sich ziehen (wie auch z.B. in viel fürchterlicher Weise die ebenfalls als "ausserhalb der Gesellschaft stehend" imaginierten Sinti/Roma)! Muss das nochmal beim ollen Adorno nachlesen, wieso ;-) ...


Oder bei Max Weber

Wenn die Arbeiterpartei SPD im Wahlkampf verkündet, dass die "schönsten Plätze" die "Arbeitsplätze" sind und das JEDE Arbeit besser sei, als keine, dann sollte man schon mal fragen, ob nicht geradezu Dankbarkeit jenen gelten müsse, die uns keinen dieser Plätze streitig machen wollen.

Wenn es nach uns noch Menschen geben wird, dann werden die uns für genauso verrückt halten, wie wir diejenigen, die Hexen verbrannten oder über die mögliche Zahl der Engel auf einer Nadelspitze disputierten
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#859923 - 09/02/12 07:57 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
:-)
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In Antwort auf: panta-rhei
Nachtrag: finde übrigens das "geplantes Sozialschmarotzertum-Gerede" völlig unangebracht.
dafür Das wollte ich auch grad loswerden.

In Antwort auf: Fricka

... Da habe ich gelernt, dass Vorsorge und Vorausdenken unentbehrlich sind.


Damit bist du viel weiter als die breite Masse der Sozialversicherungszahler. Dort herrscht nämlich teilweise die Grundhaltung vor, dass mit dem nächsten Gehalt die Schulden des laufenden Monats gedeckt werden müssen. Vorsorge Fehlanzeige, Vorausdenken erst recht. Arbeitslosigkeit führt bei vielen schon nach kürzester Zeit zu massiven Problemen. Die regelmäßigen Einzahlungen in die Rentenkassen bezeichne ich nicht als Vorsorge, zum einen sind viele dazu halt gezwungen, zum anderen werden sie aus eben diesen Rentenkassen niemals ausreichend versorgt werden.

Wer sparsam leben kann und mit Ressourcen (dazu gehört auch Geld) haushalten kann und mit diesem anspruchslosen Leben sogar noch glücklich sein kann, der hat auch schon eine gewisse Vorsorge getroffen. Aus meiner Sicht ist das eine recht zuverlässige Art der Vorsorge, alle Eventualitäten sind damit natürlich auch nicht gedeckelt. Aber es gibt keine absolute Sicherheit.

Gruß
Jörg

Edited by :-) (09/02/12 08:01 PM)
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#859928 - 09/02/12 08:10 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
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In Antwort auf: Uwe Radholz
In Antwort auf: panta-rhei
Nachtrag: finde übrigens das "geplantes Sozialschmarotzertum-Gerede" völlig unangebracht. Jeder geht seinen Lebensweg, Sozialhilfe ist in D nicht gerade üppig, keiner wird sich freuen, darauf im Alter angewiesen zu sein. Ob für eine Austeigerin oder ein altes Mütterchen, das jahrelang Hausfrau war, für beide zahle ich gerne meine Sozialversicherungsbeiträge.

Nur das die - superseltenen ! - AussteigerInnen ungleich mehr Aggressionen auf sich ziehen (wie auch z.B. in viel fürchterlicher Weise die ebenfalls als "ausserhalb der Gesellschaft stehend" imaginierten Sinti/Roma)! Muss das nochmal beim ollen Adorno nachlesen, wieso ;-) ...


Oder bei Max Weber

dafür
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#859929 - 09/02/12 08:16 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: :-)]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: :-)


Wer sparsam leben kann und mit Ressourcen (dazu gehört auch Geld) haushalten kann und mit diesem anspruchslosen Leben sogar noch glücklich sein kann, der hat auch schon eine gewisse Vorsorge getroffen.....


Je nachdem, wie man zählt, da will ich nicht streiten, hat sich Geld als Ressource im vergangenen Jahrhundert drei oder viermal ins Nichts aufgelöst. Es scheint da ein Problem zu geben?

Und das verrückte ist, dass Deine, eigentlich nicht zu bestreitende Einlassung, also sich bescheiden, zurück zu halten, wenn es denn allgemein vollzogen würde, im Kapitalismus einen wirtschaftlichen Tsunami auslösen würde.
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#859931 - 09/02/12 08:17 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: :-)]
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Ach Jörg Du sprichst mir aus der Seele.....

Genau mein Motto, wenn ich nicht so viel ausgebe, muß ich nicht so viel verdienen....aber genau das ist ja gegen unseren Staatsgedanken, weil der will ja seine Marktwirtschaft in Schwung halten und bringt alle Leute zum Geld ausgeben....
Und der gesellschaftliche Druck immer das Neuste zu haben (fängt ja schon bei den kids mit den Klamotten an) setzt die Leute permanent Unter Druck und zudem noch in Angst und Schrecken, weil sie Panik haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren um sich dann all diese unwichtigen Luxusgüter nicht mehr leisten zu können und sie haben Angst dann vom Nachbarn schräg angeschaut zu werden....

Ein Aussteiger Luxus ist die Zeit die man hat, nicht irgendwelche Konsumgüter und dafür muß man eben auch auf ein paar Dinge verzichten...und manchmal ist es auch peinlich sagen zu müssen, sorry aber ich hab kein Auto....

Aber ganz so einfach ist es natürlich auch nicht, denn ein Arbeitsplatz bringt einem auch Anerkennung, Sicherheit, Routine und es lenkt ab von dummen Gedanken, sonst würden nicht so viele immernoch arbeiten obwohl sie genug Geld hätten...und so viele die Krise bekommen wenn sie Rentner sind.
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#859933 - 09/02/12 08:19 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
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Richtig ein Tsunami würde es auslösen....das stimmt.

Aber die Aussteiger würden nach dem Tsunami besser überleben als die die noch nie im Wald biwakiert haben...
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#859936 - 09/02/12 08:24 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
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Und der gesellschaftliche Druck immer das Neuste zu haben (fängt ja schon bei den kids mit den Klamotten an) setzt die Leute permanent Unter Druck und zudem noch in Angst und Schrecken, weil sie Panik haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren um sich dann all diese unwichtigen Luxusgüter nicht mehr leisten zu können und sie haben Angst dann vom Nachbarn schräg angeschaut zu werden....


Ach komm, das ist doch genauso ein klischeehafter Unsinn wie der, dass alle Aussteiger Sozialschmarotzer sind. Ich verdiene (bzw. bekomme) für meinen Job im Moment verhältnismäßig viel Geld, das ist mir durchaus bewusst und natürlich gebe ich einen Teil dieses Geldes mit Freuden aus und leiste mir Dinge, die ich mir als Studentin nicht hätte leisten können (z.B. eine anständige Brille, Schuhe von einem teuren Bequemschuhhersteller, Urlaub nach meinem Geschmack), aber ich fühle mich deshalb in keinster Weise unter Druck. Ich weiß, dass ich mit deutlich weniger Geld auskommen würde, an meinem Arbeitsplatz hänge ich trotzdem. Etwas anderes habe ich nämlich nicht gelernt und ich habe keine Ahnung, ob ich etwas anderes ausreichend gut könnte, um jemanden zu finden, der mich beschäftigt. Du siehst ja selbst (siehe dein anderer Thread), dass das nicht sooooo furchtbar einfach ist.

Martina, die so langsam auch den gegenseitigen Respekt vermisst
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#859937 - 09/02/12 08:25 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: :-)]
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Die wichtigste Vorsorge und Ressource die man hat ist die eigene Gesundheit. Das vergessen viele, obwohl man auch da vorsorgen sollte und eine Auszeit ganz hilfreich sein kann.
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#859941 - 09/02/12 08:31 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
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@Martina: Ich akzeptiere Deinen Einwand auf jden Fall und dass das nicht auf jden zutrifft weiß ich auch, sehe aber schon häufig das Leute so handeln, weil der Druck sehr wohl aufgebaut wird. Nicht wegen einer Brille, nein. Aber ich möchte nicht wissen wieviele Leute ein Auto auf Pump haben und nachts nicht schlafen können weil sie Angst haben es nicht mehr finanzieren zu können....
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#859945 - 09/02/12 08:36 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
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Und die Gesundheit ist genau dass was ich glaube was ein "Aussteiger" dann als Problem hat. Man könnte meinen es geht ihm gut, weil kein Stress durch Arbeit und Gesellschaft, aber irgendwann kommt der Tage wo man krank wird. Wie kann man sich dann noch einen Arzt leisten.
In 30 Jahren werden sich nur noch die Reichen einen Arzt leisten können, die anderen nicht mehr.
Da steht man dann ziemlich doof da.
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#859946 - 09/02/12 08:37 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
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Und das verrückte ist, dass Deine, eigentlich nicht zu bestreitende Einlassung, also sich bescheiden, zurück zu halten, wenn es denn allgemein vollzogen würde, im Kapitalismus einen wirtschaftlichen Tsunami auslösen würde.


Die massive Vergeudung von Rohstoffen, der verzweifelte Versuch dem Konsumenten immer mehr Bedürfnisse einzureden und ihm immer neue und super günstige Produkte aufzuschwatzen die in Billiglohnländern produziert wurden, während die normalen Lebenshaltungskosten für Miete, Strom, Wasser und einfache Lebensmittel immer teurer werden, wird wohl auch einen Tsunami auslösen. Oder gleich drei, einen sozialen, einen wirtschaftlichen und einen ökologischen.

Ich würde da den wirtschaftlichen Tsunami vorziehen.

Es gibt keine unbeschränktes Wachstum. Wir können weder immer mehr Menschen auf unseren Planeten pressen noch können wir immer und immer mehr produzieren und konsumieren. Da ist kein echter Bedarf und vor allem kein echter Gegenwert mehr vorhanden. Der Großteil unserer Wirtschaft baut schon jetzt auf Sand, Luft und Schulden und anstatt da mal die Bremse zu ziehen werden Anreize gesetzt noch mehr Schulden zu machen. Geld kann man nicht essen (soll mal jemand gesagt haben) aber Schulden sind noch weit weniger nahrhaft.

Gruß
Jörg


Edited by :-) (09/02/12 08:42 PM)
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#859947 - 09/02/12 08:37 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Oldmarty
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@Martina: Ich akzeptiere Deinen Einwand auf jden Fall und dass das nicht auf jden zutrifft weiß ich auch, sehe aber schon häufig das Leute so handeln, weil der Druck sehr wohl aufgebaut wird. Nicht wegen einer Brille, nein. Aber ich möchte nicht wissen wieviele Leute ein Auto auf Pump haben und nachts nicht schlafen können weil sie Angst haben es nicht mehr finanzieren zu können....



Bei vielen ist es so, das sie Sachen haben, die sie sich nur "leisten"können, wenn nichts passiert im Job. Aber da gibt es keinen Kamm für, über den man das scheren kann.
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#859950 - 09/02/12 08:41 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Oldmarty]
Martina
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In Antwort auf: Oldmarty

Bei vielen ist es so, das sie Sachen haben, die sie sich nur "leisten"können, wenn nichts passiert im Job.


Das trifft wohl immer zu, wenn man etwas auf Pump kauft. Naja zumindest bei Wohneigentum wird einem nichts anderes übrigbleiben.

Martina
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#859953 - 09/02/12 08:41 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: :-)]
Oldmarty
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Der Kapitalismus lebt davon das die Wirtschaft wächst. Sonst können die Zinsen und Zinseszins nicht bezahlt werden. Irgendwann ist die Geldmenge so gewachsen das das System zusammenkrachen wird. Mit und ohne unsere Hilfe
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#859955 - 09/02/12 08:44 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Martina]
Oldmarty
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In Antwort auf: Oldmarty

Bei vielen ist es so, das sie Sachen haben, die sie sich nur "leisten"können, wenn nichts passiert im Job.


Das trifft wohl immer zu, wenn man etwas auf Pump kauft. Naja zumindest bei Wohneigentum wird einem nichts anderes übrigbleiben.

Martina


Man konservativ auf Pump kaufen und Risikoreich. Kenne welche die haben ein Haus gebaut das nur dadurch zu finanzieren ist, das er seine Überstunden machen , Sonderschichten und Prämien. Das das in Hose ging war abzusehen und das ist kein Einzelfall.
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#859961 - 09/02/12 09:03 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
natash
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Hallo Mini,
weil ich Dich nicht kenne, finde ich es auch schwierig hier tatsächlich etwas Gehaltvolles zum Thema zu schreiben.
Was mir jedoch bei Diskussionen dieser Art immer ins Auge sticht:

Oft scheint es für viele nur schwarz und weiß, "Ausstieg" oder "Spießertum" zu geben. Die Realität ist jedoch oft weniger einfach gestrickt, was sich ja auch darin offenbart, dass sich man eine(r) mit der Entscheidung hier schwertut.

Die Tatsache dass Du mit Deiner Frage an eine öffentliches Forum trittst, läßt jedoch erkennen, dass Du Dir selber nicht sicher bist was Du eigentlich wirklich möchtest oder suchst.
Dein Drang zu Reisen, "auszubrechen" ist für mich sehr gut nachvollziehbar, weil ich den auch kenne. Jedoch sollte man sich auch klarmachen, dass das Reisen , das "aussteigen", auch auf Zeit, auch nichts anderes ist als ein Ausdruck der unglaublich priviligierten Stellung, die wir im (un)sozialen Gefüge dieser Welt (noch) innehaben. Das ist deshalb nicht gut oder schlecht, aber halt eben vor allem eine Wahrnehmung von Privilegien. Deshalb wird es auch immer schwierig bleiben mit vielen Menschen unterwegs auf eine gemeinsame Ebene zu kommen, weil diese Menschen dieses Privileg nicht haben und vielleicht auch nie haben werden und das alle Beteiligten auch wissen.
Ob man Privilegien nicht gelegentlich mit Freiheit verwechselt, mag ich nicht beurteilen, halte es jedoch für möglich. Auch der jenige der Karriere macht mag sich für frei halten (da gibt es dann ja auch noch die, die weder Reisen noch Karriere machen und trotzdem nicht wissen, wie es weiter gehen soll - die halten sich garantiert nicht für besonders frei. Da stellt sich jedoch die Frage nach einem gewollten Austeigen gar nicht).
Als solcherart Privilegierter bleibst du immer eine Art Fremdkörper, der anders behandelt wird als vielleicht jemand der diese Möglichkeiten nicht hat. Auch damit muss man umgehen können (ich selbst hab beispielsweise manchmal Probleme mit solchen Dingen).
Lebenserfüllung ist ja immer ein großes Wort, mir selbst langt es eine gewisse Richtung einzuschlagen, die jedoch nicht zwangsläufig für den Rest des Lebens beibehalten werden muss.
Wenn Du Dir sicher bist, dass Du eine Reisende (und damit irgendwie auch Suchende) sein möchtest, dann tue es, sofern Du die Möglichkeit dazu hast. Bist Du es nicht, würde ich ersteinmal schauen, ob Du Deiner unmittelbaren Umgebung nicht auch spannende Möglichkeiten abgewinnen kannst.
Ich selbst entdecke beispielsweis in meiner unmittelbaren Umgebung auch immer wieder Dinge die ich spannend finde, auch das kann einem Auftrieb geben, man muss dafür nicht immer allzu weit weg.

Gruß Nat
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#859964 - 09/02/12 09:14 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: natash]
pushbikegirl
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Danke Dir.

Ja es gibt natürlich auch jede Menge spannende Dinge bei uns, deshalb bin ich ja auch immer wieder gerne daheim, aber es wird halt dann bald auch wieder langweilig.....
wahrscheinlich habe ich noch nicht den richtigen job gefunden, wobei wenn ich mich so umhöre, scheint den kaum jemand gefunden zu haben.

Ja ich weiß nicht was ich will und ich würde mich auch nicht als einen Aussteiger bezeichnen, dazu bin ich noch zu arg im System.
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#859978 - 09/03/12 03:54 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
bikeingold
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Hallo,
In Antwort auf: Mini72

Ich bin am glücklichsten wenn ich unterwegs bin selbst wenn ich dann nur Wasser und Brot bekomme, die Welt ist für mich dann in Ordnung.

Auch wenn du deine Frage mit dieser Aussage meine Meinung nach schon selbst beantwortest hast...

In Antwort auf: Mini72

Die Frage ist, und ich habe keine Existenzängste, aber was mache ich wenn ich in 20 Jahren keine Lust mehr habe unterwegs zu sein, mein Geld wirklich alle ist, ich 60 bin,

Rein monetär betrachtet: Einige deiner Freunde, Bekannten werden sich ganz schön umgucken - 40 / 45 Jahre eingezahlt und trotzdem nur die Grundsicherung. Insofern - weiter so, verhungern wirst du im Alter nicht! Dafür wirst du dann aber auf einige wirklich erfüllte Lebensjahre schauen können. Manchmal beneide ich Leute wie dich; ich gehöre nämlich auch zu den zensiert die jeden Morgen um halb sechs aufstehen, ins Büro fahren, 12 Std. später wieder zu Hause sind und dann...

Bleibt noch die Frage wie es dann um deine sozialen Kontakte bestellt sein wird, aber wenn man den Mut aufbringt ständig in der Fremde unterwegs zu sein, wird man wohl nicht menschenscheu sein und dazu in der Lage dann eben an dem Ort an dem man dann sesshaft werden will / muss neue Freunde - und wenn es eben andere "Spinner" in anderen Ländern als D'land sind - zu finden.

Grüße
Ingo
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#859983 - 09/03/12 05:53 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
irg
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Hallo Mini!

In deinen Beiträgen finde ich immer wieder, dass du auf der Suche bist, dazu beschäftigt dich offenbar die Frage von anderen, ob du davonläufst. Ohne lästig werden zu wollen: Könnten das die für dich wichtigen Fragen sein?

Wenn du auf der Suche bist, ist es wichtig weiter zu suchen anstatt ungeschaut fertige Antworten anderer zu übernehmen, die nicht die deinen sind.
Reisen können vieles bedeuten und beinhalten: Die Neugier an anderen Menschen, anderen Lebensweisen, anderen Welten. (Manchen, das muss man zugeben, reicht schon der gewohnte rheinische Sauerbraten im exotischen Club, aber die werden kaum im Forum mitschreiben.) Fehlendes Adrenalin im Alltag ist auch nicht selten zu finden. Das Fliehen, das Davonlaufen vor sich selbst und anstehenden Entscheidungen kann natürlich auch ein Grund sein, neben vielen weiteren.

Ob ein bisschen Davonlaufen bei deiner derzeitigen Lebensform auch eine Rolle spielen kann, weißt nur du, und es geht auch nur dich etwas an. Wenn das der Fall sein sollte, würde ich mir überlegen, ob ich an deiner Stelle vielleicht anders suchen würde, wenn das Reisen bisher nicht gut zur Entscheidungsfindung beitragen konnte. Aber die Suche aufgeben würde ich auf keinen Fall, und beim Suchen stören lassen würde ich mich auch nicht.
Was auch immer am Ende der Suche herauskommt: Es gibt viele Lebensentwürfe abseits von Eigenheim, Karrierewahn und Kinderglück oder -unglück.

lg und viel Erfolg beim Suchen!
georg
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#859996 - 09/03/12 06:49 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Fricka
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Vor allem würde ich die Vergleicherei mit den Leuten, die 12 Stunden pro Tag im Job hängen, beenden. Dass du das nicht möchtest, weißt du schon. Dass du das nicht musst, weil wir später alle sowieso die Grundsicherung bekommen, weißt du auch.

Bei deiner Suche muss es also um etwas Anderes gehen. Versuch das doch mal zu benennen....
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#860000 - 09/03/12 07:03 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Oldmarty]
Martina
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In Antwort auf: Oldmarty
Kenne welche die haben ein Haus gebaut das nur dadurch zu finanzieren ist, das er seine Überstunden machen , Sonderschichten und Prämien. Das das in Hose ging war abzusehen und das ist kein Einzelfall.


Ja Martin, natürlich gibts die. Genauso wie es sicher irgendwo auch die gibt, die ein teures Auto fahren, obwohl sie sichs nicht leisten können, weil sie sich von den Nachbarn unter Druck fühlen (und nicht etwa weil sies selber wollen). Es gibt auch Leute, die noch nie gearbeitet haben und immer jemanden gefunden haben, der sie durchfüttert, Leute, die Hartz 4 beziehn, obwohl sie ein Vermögen haben etc. Kurz: für jedes Klischee (und sei es noch so dämlich) wirst du irgendjemand finden, der es erfüllt. Ich finde es aber mehr als ärgerlich, wenn man letztlich genau das tut, was man 'den anderen' vorwirft. Nämlich sie sofort in eine Schublade einzusortieren, ihren Lebenentwurf abzuwerten und so zu tun als ob alle üblen Klischees, die einem so einfallen auf alle zutreffen.

Ich persönlich kenne jedenfalls niemanden, der ein bestimmtes Auto fährt, weils die Nachbarn erwarten. Ich kenne allerdings einige, die Wünsche haben, die nicht ganz zu ihren finanziellen Möglichkeiten passen. Aber das trifft beileibe nicht nur für Autos zu.

Martina
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#860002 - 09/03/12 07:08 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Bernie
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Hallo Mini!

Mach einfach Dein Ding. Wenn es mit den Freunden nicht mehr so funktioniert, orientiere Dich an den Travellern, denen Du unterwegs in Hostels oder wo auch immer begegnest und die so gestrickt sind wie Du. Als ich nach 5 Monaten Afrika zurückkam und feststellen mußte, wie kleinbürgerlich es daheim noch immer zuging hatte ich vor, beispielsweise nach Amsterdam zu fahren und in irgend einem Backpacker-Hostel abzusteigen, um interessante Leute zu treffen. (Habe ich letztendlich nicht gemacht, da ich das Auto durch den TÜV bringen mußte und es wieder Stress bedeutet hätte.)

Ich meine Mark Twain sagte einst aus, dass man, wenn einem das Stündchen schlägt, nicht die Dinge bereut, die man gemacht hat, sondern die, die man nicht gemacht hat.

Treff Dich mit Leuten aus dem Forum oder aus anderen Weltenbummlerkreisen, wenn Du einen Durchhänger hast. Da findest Du Rückhalt und Rat zu den Dingen, über die Du Dir Gedanken machst. Die werden auch sicher nicht genug von Deinen Geschichten kriegen können und wollen ernsthaft Deine Bilder sehen.
Ich finde übrigens gut, dass Du Dir Gedanken machst und nicht kopflos durch die Weltgeschichte tingelst.

Es grüßt

Bernie
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#860004 - 09/03/12 07:10 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
:-)
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Warum glauben immer alle dass man auf der Suche ist, nur weil man ein abwechslungsreiches Leben führt.

Vielleicht will man keine Konstanten im Leben sondern braucht eben Abwechslung und "Ungewissheit".

Ich habe gerade Wortfindungsschwierigkeiten. Es gibt für fast jedes Wort mit negativer Grundstimmung "Ungewissheit" eins was das gleiche Ausdrückt aber eine positive Grundstimmung hat. Für "Ungewissheit" fällt mir gerade keines ein. Aber ich meine damit, dass es herrlich ist morgens nicht zu wissen was der Tag bringt, wo man abends landet wie und wo man schläft. Eine Reise mit vorgebuchten Fixpunkten (Übernachtungen/Fähren) ist für mich schon nur die halbe Wahrheit. Auch eine Reise mit festgelegtem Endtermin starte ich nicht mit dem gleichen Gefühl wie eine Reise mit offenem Ende.

Für das Leben und Arbeit gilt das gleichermaßen. Mir ist Abwechslung wichtig und mir ist wichtig neues zu lernen und zu sehen. Neues sehen kann man wirklich auch zu Hause, ich schaffe es auch von meiner Wohnung aus immer wieder unbekannte Wege zu gehen, und kaum biege ich von den bekannten Wegen ab empfinde ich das neue als erfrischend, belebend und interessant.

Das halte ich weder für eine Flucht noch für eine Suche und wenn es das doch sein sollte, dann ist diese Flucht sinnvoll für mich und die Suche selbst das Ziel.

Gruß
Jörg

Edited by :-) (09/03/12 07:18 AM)
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#860039 - 09/03/12 09:04 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: irg]
pushbikegirl
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In Antwort auf: irg
Hallo Mini!

In deinen Beiträgen finde ich immer wieder, dass du auf der Suche bist, dazu beschäftigt dich offenbar die Frage von anderen, ob du davonläufst. Ohne lästig werden zu wollen: Könnten das die für dich wichtigen Fragen sein?


Im Prinzip ja, denn ich bekomme es seit Jahren eingeredet und ich möchte für mich wissen ob es das wirklich ist oder ob ich einfach nur anders bin und auch einfach anders sein "darf".

Mit all diesen Antworten die Ihr mir gegeben habt, habt Ihr mich eigentlich sehr unterstützt und ich weiß dass eben viele von Euch auch anders veranlagt sind, als der "Strom" und Ihr der Personenkreis seid mit dem ich nun mal mehr anfangen kann und der mich auch besser versteht.

Ich azeptiere mich, aber ich werde oftmals nicht von anderen azeptiert.

@Jörg: Ja genau so wie Du es beschreibt sehe ich es ja auch. Danke Dir

Ich mache einfach so weiter wie bisher und ich finds super dass Ihr mir Verständnis entgegengebracht habt. Ich bin nicht verrückt oder laufe davon, ich bin neugierig und ich liebe das Abenteuer und das Ungewisse.

Danke, Mini
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#860043 - 09/03/12 09:16 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Deul
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Du musst allerdings genau wie viele andere vonuns damit leben, dass in bestimmten Gruppen die Auswahl der Sozialkontakte über mein Haus, mein Auto (oder bei Damen meine Klamotten) funktioniert.

So lange du damit leben kannst gut. Allerdings kommen immer mal wieder Sinnkriesen und man fragt sich "wars das jetzt? Was kann noch kommen?". Auch damit muß man leben, abe das gilt auch für die, die mit dem Strom schwimmen. Irgendwann geht es bei Karriere nicht mehr weiter, die Rente "droht, oder ...


Die Antwort auf die Frage: was will ich, un d bin ich bereit mit den Konsequenzen aus meiner Entscheidung zu leben kannst nur du dir geben. Denk halt ne weile über die Konsequenzen nach und addiere dann einen "Blankoscheck".

Detlef
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#860048 - 09/03/12 09:29 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: irg]
RuhrRadler
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In Antwort auf: irg
... Ich lebe mit meiner Frau zusammen, habe 4 Kinder (2 schon ausgezogen), und pflege eines meiner Kinder, das behindert ist.

Das verdient mehr Respekt und Hochachtung als jede sportliche Höchstleistung.

Beste Grüße
Christian
No rain, no rainbows.
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#860063 - 09/03/12 10:31 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
weasel
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In Antwort auf: Mini72
Nein nein Sozialschmarotzer werde ich nicht werden !!!
Das find ich total ätzend, so lange man gesund ist sollte man schauen dass man sich selbst versorgt.


Und dann? Dann versorgt einen die Allgemeinheit, weil man sich entschieden hatte, statt Vorsorge zu treffen und Vermögen aufzubauen, lieber zu reisen?

Momentan versorgt unsere herrschende Klasse mit unseren Arbeitseinkünften korrupte südeuropäische Pleitestaaten, finanziert damit eine unselektierte Masseneinwanderung in unser Sozialsystem und knöpft für sich selbst und alle staatlich angestellten Lakaien ein einträgliches Einkommen ab. Und den jämmerlichen Rest, den der Staat uns von unserem Arbeitseinkommen läßt ( Lesenswert: Ihre skandalöse Abgabenlast ) spart man sich mühevoll ein "Vermögen" zusammen, daß dann durch eine Inflation mit 100%iger Wahrscheinlichkeit entwertet wird. Dann hat man sein ganzes leben lang brav geschuftet und Steuern und Sozialabgaben gezahlt und in 20-30 Jahren wird man in der Einheitsaltersversorgung landen, die WEIT unter dem heutigen ALG2-Niveau liegen wird. Die Fakten aus denen man auf diese Entwicklung schließen kann liegen alle vor uns. Man braucht nicht mal viel besondere volkswirtschaftliche Grundkenntnisse, um zu sehen wie es in einigen Jahrzehnten aussehen wird.
In Anbetracht der Probleme, die auf uns lauern stellen ein paar rückkehrende Aussteiger nicht das geringste Problem dar, aber sie erzeugen eben Neid. Im Gegenteil: dadurch, daß sie während ihrer Reisen unser "Staatswesen" nicht per Steuern/Sozialabgaben mitfinanzieren, beteiligen sie sich auch nicht an dem daraus finanzierten Zugrunderichten unserer Lebensgrundlagen.
Ich finde dieses Aussteiger-Bashing völlig daneben. Es geht hier schließlich nicht um kiffende, pilzeschluckende Hippies sondern um erwachsene, gefestigte Menschen, die ihre Entscheidung gründlich reflektieren. Hier gab es ja schon mal vor einigen Jahren so einen Faden, der streckenweise in eine ähnliche Richtung ging.
Für mich persönlich käme aber ein Komplettausstieg auch nie in Frage bzw. nur bis zu dem Punkt, an dem er noch mit Familiengründung und Kinder vereinbar ist. Und eine feste Basis, also ein fester Heimatpunkt, an den ich immer zurückkehren kann wäre mir auch wichtig. Am besten wäre es, wenn man einen Teilausstieg irgendwie als Freiberufler gestalten könnte.
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#860066 - 09/03/12 10:42 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Bernie]
Fricka
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Interessant. Ich war mit knapp 20 Jahren per Anhalter und zu Fuß in Afrika unterwegs für mehrere Monate. Als ich den Sahel durchquerte, brach dort eine Hungersnot aus. Die Menschen starben buchstäblich "wie die Fliegen". Einige davon in meinen Armen.

Als ich wieder nach Hause kam, stellte ich fest, dass neben diesen Erlebnissen eigentlich nichts mehr "relevant" war. Wie kann es sein, dass man sich Gedanken über eine Prüfung an der Uni macht, wenn Menschen sterben?

Es dauerte eine ganze Weile mit der Rückgewöhnung. Und wenn man so etwas öfter erlebt, geht es vielleicht gar nicht mehr. Ob damit was gewonnen ist? Macht ja keinen Sinn, in solchen Situationen als Zaungast unterwegs zu sein. Meiner Meinung nach müsste das "Reisen" dann in ein "Helfen" münden. Was wieder "Arbeit" wäre und mit dauerndem Reisen nicht zu vereinbaren. Da bisse sich die Katze also in den Schwanz.

Für das Helfen wäre dann auch die Prüfung an der Uni wieder überraschend relevant. Sie wollen einen ausgebildet....

Außerdem fiel mir natürlich mit fortschreitendem Alter auf, dass die Bedeutung von Problemen nicht so einfach zu messen ist. Auch die zu Hause verwurzelten Menschen haben welche. Die man sicher nicht abwerten sollte.
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