Posted by: Fricka
Re: Flucht oder Lebenserfüllung? - 09/03/12 10:42 AM
Interessant. Ich war mit knapp 20 Jahren per Anhalter und zu Fuß in Afrika unterwegs für mehrere Monate. Als ich den Sahel durchquerte, brach dort eine Hungersnot aus. Die Menschen starben buchstäblich "wie die Fliegen". Einige davon in meinen Armen.
Als ich wieder nach Hause kam, stellte ich fest, dass neben diesen Erlebnissen eigentlich nichts mehr "relevant" war. Wie kann es sein, dass man sich Gedanken über eine Prüfung an der Uni macht, wenn Menschen sterben?
Es dauerte eine ganze Weile mit der Rückgewöhnung. Und wenn man so etwas öfter erlebt, geht es vielleicht gar nicht mehr. Ob damit was gewonnen ist? Macht ja keinen Sinn, in solchen Situationen als Zaungast unterwegs zu sein. Meiner Meinung nach müsste das "Reisen" dann in ein "Helfen" münden. Was wieder "Arbeit" wäre und mit dauerndem Reisen nicht zu vereinbaren. Da bisse sich die Katze also in den Schwanz.
Für das Helfen wäre dann auch die Prüfung an der Uni wieder überraschend relevant. Sie wollen einen ausgebildet....
Außerdem fiel mir natürlich mit fortschreitendem Alter auf, dass die Bedeutung von Problemen nicht so einfach zu messen ist. Auch die zu Hause verwurzelten Menschen haben welche. Die man sicher nicht abwerten sollte.
Als ich wieder nach Hause kam, stellte ich fest, dass neben diesen Erlebnissen eigentlich nichts mehr "relevant" war. Wie kann es sein, dass man sich Gedanken über eine Prüfung an der Uni macht, wenn Menschen sterben?
Es dauerte eine ganze Weile mit der Rückgewöhnung. Und wenn man so etwas öfter erlebt, geht es vielleicht gar nicht mehr. Ob damit was gewonnen ist? Macht ja keinen Sinn, in solchen Situationen als Zaungast unterwegs zu sein. Meiner Meinung nach müsste das "Reisen" dann in ein "Helfen" münden. Was wieder "Arbeit" wäre und mit dauerndem Reisen nicht zu vereinbaren. Da bisse sich die Katze also in den Schwanz.
Für das Helfen wäre dann auch die Prüfung an der Uni wieder überraschend relevant. Sie wollen einen ausgebildet....
Außerdem fiel mir natürlich mit fortschreitendem Alter auf, dass die Bedeutung von Problemen nicht so einfach zu messen ist. Auch die zu Hause verwurzelten Menschen haben welche. Die man sicher nicht abwerten sollte.