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#69643 - 01/15/04 09:13 AM
Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
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der lucas
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Diesen Sommer möchte ich mit dem Rad von Kopenhagen nach Nordkapp und zurück fahren. Ich habe mir es so vorgestellt: Kopenhagen-Nordkapp: Durch Schweden auf der rechten Seite, also dem Botnischem Meer entlang. Dann evt. ein bischen durch Finland und den Rest durch Norwegen. Nordkapp- Kopenhagen: Den ganzen Weg zurück durch Norwegen bis Oslo und dann durch Schweden via Göteborg oder ähnliches bis Kopenhagen. Frage: Wie sind die Strassenverhältnisse diesen Routen entlang?? Hügel, Berge, Terrian, Verkehr, Strassenbeläge, Proviantierung (Tankstellen, Lebensmittelläden, Kioske usw) etc. Ich kann noch nicht genau sagen wo die Strassen sind und wie sie heissen. Am besten wäre es, wenn Eure Antwort ungefähr so aussieht: z.B: Stockholm-Luleå: Strasse nr XX. Verkehr: schwer/mäsig/öde. Terrain: Flach/Bergig/Hügelig. usw usw usw. Dann kann ich nähmlich mit einer Karte nachschauen wo Ihr wart Ein Link zu einer Homepage wäre auch gut. der lucas
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#69649 - 01/15/04 10:15 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Anonymous]
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Kopenhagen-Nordkapp: Durch Schweden auf der rechten Seite, also dem Botnischem Meer entlang. Hallo Lucas, ich bin die Strecke entlang des Bottnischen Meerbusens vor 13 Jahren mit dem Auto gefahren und fand sie eigentlich recht öde und wenig abwechslungsreich. Da ich heuer im Juni ebenfalls die Strecke von Wien über Kopenhagen zum Nordkapp mit dem Rad fahre, habe ich die Route in erster Linie durch das schwedische Binnenland geplant. Davon verspreche ich mir mehr Abwechslung als auf der Nord-Süd-Hauptdurchzugslinie (kann mich natürlich auch irren - war ja noch nie dort ). Über diesbezügliche Erfahrungen kann ich dir erst nach meiner Rückkehr (Ende Juni) berichten - ich hoffe, die Tipps kommen dann nicht zu spät für dich!
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#69669 - 01/15/04 11:27 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Blackspain]
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Hi Lucas,
kenne die Strecke am Bottnischen Meerbusen auch nur vom Auto. Wenn du möglichst in Meernähe fahren willst, hast du oberhalb von Stockholm eigentlich nur die E4 und die macht keinen Spaß. Direkt an der Küste dürfte schwierig werden, da du dann sicherlich wesentlich mehr Kilometer hast, da die Straßen dann jede kleine Ortschaft "mitnehmen" und dadurch eine nicht gerade gradlinige Streckenführung haben. Manche sind auch nur Stichstraßen. Ich Persönlich finde die 45 im Landesinneren Interessanter, landschafttlich auch abwechslungsreich. Allerdings quert sie alle Höhenzüge, die Schweden von West nach Ost so durchziehen, du dürftest also auf eine erkleckliche anzahl an Höhenmetern kommen.
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#69694 - 01/15/04 01:44 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Anonymous]
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Hallo Lucas,
ich würde Dir von der Strecke am Bottnischen Meerbusen abraten. Ich bin dort 1996 entlanggefahren, und schon damals war der starke Autoverkehr extrem nervig, zumindest zwischen Gävle und Umea. Ich würde entweder durch Finnland oder durch das Landesinnere Schwedens fahren. Für den Rückweg kann ich Dir Umwege über die Lofoten, Helgelandküste und die Fjordlandschaft im Westen (Trollstigen, Geiranger, Sognefjell usw.) wärmstens empfehlen.
Daniel
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#69718 - 01/15/04 04:36 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: der lucas]
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Hallo Lucas, vergiss die Küstenstrasse oberhalb Stockholms bzw. Gävle. Ich habe es dort etwa 50 km ausgehalten und bin dann wieder in das Landesinnere gefahren. An das Meer kam ich fast nie, noch nicht einmal ein Blick dorthin. Nur im ganz nörlichen Bereich oberhalb von Lulea hat sie mir gefallen von Happaranda aus, allerdings war das 1988. Schweden klannst Du etwa in 2 Teil unterteilen, der Süden südlich von Östersund und der Norden eben nörlich. Im süden sollte man größere Strassen eher meiden, allerdings sind miestens Randstreifen vorhanden und die Leute fahren viel zurückhaltender und freundlicher als bei uns. Allerdings gibt es bei den Nebenstraßen auch stark wellige Straßen, z.T. mit kräftigen Hügen hintereinander, das kann schon recht anstrendend sein. Ausserdem kann man dort immer wieder auf Schotterwege stossen die Schweden sagen "Grusweg", das trifft es besser. Sie sind teilweise sehr glatt und gut zu fahren, teilweise allerdings mit vielen kleinen Steinen. Bei Nässe kleben sie etwas.Groben Schotter gibt es immer nur in Baustellen, die aber manchmal bis zu 20 km lang sind. Ich selber fahre 25 -32 mm breite Reifen, das ist recht schmal geht aber auch. 32mm bis 37mm breite Reifen würde ich empfehlen, ganz dicke Reifen sind nicht erforderlich. Für den Norden ist die 45 empfehlenswert, der sog. Inlandsweg vor allem von Östersund aus nach Norden bis Gällivare. Der ist meistens nur wellig, lieder doch nicht so wenig Verkehr. Letzterem kann man etwas ausweichen, wenn man ausserhalb der üblichen Verkehrszeiten fährt, abends wird das meist sehr ruhig. (Ich war letztes Jahr dort) Und es ist ja immer lange hell, teilweise eben immer hell (im Sommer). Es gibt auch die Möglichkeiten im Norden Nebenstrassen zu fahren, ich habe das einmal von Gällivare nach Östersund gemacht, dort hatte ich dann aber immer wieder ganz gute Steigungen und viel "Grusväg" (Ich bin insgesamt so auch 500km davon gekommen, habe sie aber nicht vermieden. Der Vorteil ist, man kommt so richtig in die Natur und das leibe ich sehr. Je weiter Du nach Norden kommst, desto weniger Verkehr und weniger Orte gibt es. Die Entfernungen sind dann auch mal schnell 40 - 60 km bis zum nächsten Ort. Dort sollte man möglichst auch einkaufen, denn es gibt zwar meistens auch in kleinen Orten Einkaufsmöglichkeiten, aber am Wochende kann so ein Laden auch mal Sa mittags schliessen und Montag erst öffnen. (Ich hatte das dieses Jahr in Finnland, als in einem Ort der 86 km vorher per Verkehrsschild angekündigt wurde, der Süpermarkt werktags um 17 Uhr schon geschlossen hatte, der nächste Ort war 115 km weg). Meistens ist es nicht so extrem, aber ein paar wenig mehr Vorräte sind nicht so schlecht. Weit im Norden dann (In Schweden, Finnland und Norwegen) gibt es nur noch Hauptstrassen, die durchgehend sind, die sind auch alle geteert (ausser gemeinen Baustellen mit groben Schotter). Wenn Dur durch Norwegen hoch fährst ist es natürlich noch sehr viel bergiger, ausser man fährt relativ dicht an der Schwedischen Grenze entlang, da sind einige lange Täler mit relativ geringen Steigungen. Nördlich von Trondheim wird Norwegen sehr schmal, dort gibt es nur die E6 mit teilweise sehr viel Verkehr, und die Küstenstrasse RV 17, die recht schön ist (Ich war 97 dort), und durch eine ganze Reihe von Fähren unterbrochen wird. In Norwegen fand ich die vielen Tunnel mit teilweise bis zu 7 km Länge ziemlich unangenehm. Ich könnte Dir noch viel schreiben, denn ich war in den letzten Jahren eigenliich immer in Skandinavien, vor allem in Schweden. Wenn Du spezielle Fragen hast, wie z.B. Routenverlauf etc, schreib mir einfach ne mail unter arfeis@web.de.Ansonsten viel Spass in Skandinavien, vielleicht treffen wir uns dort, ich plane ggf. durch Norwegen nach Trmsö zu fahren und dann weiter nach Kirkeness an der russischen Grenze und von dort über Finnland nach Nordschweden um mit dem Zug zurückzufahren. Grüsse Dittmar
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#70396 - 01/19/04 09:52 PM
1monat?
[Re: Dittmar]
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wie lange dauert denn eine solche reise von kopenhagen zum nordkap ..? sollte man mehr als einen monat einplanen ..?
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#70439 - 01/20/04 10:01 AM
Re: 1monat?
[Re: Conrad aus Jena]
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Anonym
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Im Internet habe ich gelesen das Leute mit wenig Gepäck (Übernachtung in Motels, Pensionen etc) ca. 300 km pro Tag hinkriegen. Ich glaub' die Strecke ist ca. 2500 Km ein Weg, aber ich würde sicher nicht mehr als 200 km pro Tag fahren der lucas
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#70458 - 01/20/04 12:31 PM
Re: 1monat?
[Re: der lucas]
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Im Internet habe ich gelesen das Leute mit wenig Gepäck (Übernachtung in Motels, Pensionen etc) ca. 300 km pro Tag hinkriegen ...kann mir allerdings nicht vorstellen, dass der Spaßfaktor bei solchen Tagesetappen sehr hoch ist, es sei denn, du legst den Schwerpunkt mehr auf die sportliche Leistung als auf das Reiseerlebnis. Ich für meinen Teil habe mit 100 bis 150 km pro Tag meinen Bedarf gedeckt. Auch unter diesen Umständen sollte ein Monat von Kopenhagen zum Nordkapp - halbwegs normale Rahmenbedingungen vorausgesetzt - ausreichend sein. Wohlgemerkt: ich spreche nur von einer Strecke - der Rückweg ist in diesen Überlegungen nicht inkludiert.
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#70503 - 01/20/04 05:20 PM
Re: 1monat?
[Re: Anonym]
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... dass Leute mit wenig Gepäck ca. 300 km pro Tag hinkriegen.... Ja, das stimmt. Mein Bruder ist mal vor 15 Jahren mit Minimalgepäck und Rückenwind deutlich über 300km am Tag in Neufundland geradelt. Aber nachzuahmen ist wohl nicht so gut. Man hat nicht viel davon und es war in einer Fahrradsuchtphase, die schon nicht mehr gesund war... Regelmäßig über 200km am Tag sind zwar eine enorme Leistung, aber zuviel ist zuviel... Gruß Tangelo
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#70549 - 01/20/04 10:07 PM
Re: 1monat?
[Re: Anonym]
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Hallo Lucas,
es gibt immer Verrückte oder eben besonder fitte Leute die solch hohe Kilometerleistungen fahren. Aber in Skandinavien finde ich vor allem auch die Natur toll und liebe es vor allem abends an einem der vielen vielen Seen am Lagerfeuer zu sitzen und etwas zu bruzzeln. Wild zelten ist erlaubt für eine Nacht fast überall, im Norden ist es sowieso sehr leer. Natürlich ist das ohne Dusche nur mit einem Bad in den im Norden z.T. recht kalten Seen.
Ich habe mal versucht in 16 Tagen von Göteborg relativ direkt zum Kapp zu fahren, macht ca. 140 km am Tag und es nicht geschafft, da das Knie meines Mitfahrers nicht mitgemacht hat. Wenn man nicht wirklich sehr fit ist und auch noch ein wenig mehr sehen willst sind 100 bis 150 km im Schnitt schon recht gut, vor allem wenn man jeden Tag fährt. Von GÖteborg zum Kap sind es ziemlich direkt etwa 2300 km, dazu von Kopenhagen noch etwa 350 km macht ca. 2700 km. In einem Monat kommt man schon dort hoch.
Weiter im Norden kommt auch teilweise ein sehr rauher Asphalt dazu, der schon etwas an den Kräften zehrt. Ich will dieses Jahr, wen das Wetter und Sonstiges gut läuft mal versuchen in 6 Wochen so 3800 bis 4000 km zu fahren, so ca. 120 km pro Tag mir 3-4 Pausentagen. Bei längeren Schlechtwetterperioden werden das aber doch mehr, denn es kann (muss nicht) auch manchmal schon recht kalt werden, weiter oben.
Viel Spass bei der weiteren Planung.
Dittmar
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#70592 - 01/21/04 10:46 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Dittmar]
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Ich kann Dittmar in allen Punkten zustimmen. Es spiegelt ziehmlich genau meine eigenen Erfahrungen wider.
Ich war im letzten August mit dem Rad gen Norden unterwegs. Ab Höhe Oslo bin ich immer nur die 45, den schwedischen Inlandsvägen, geradelt. Man kam sehr gut voran, der Verkehr hielt sich in Grenzen, die Natur ist schön und das Streckenprofil auch nicht so schlimm wie auf Nebenstrassen. Erst ab Östersund wird es etwas welliger. Je nach Fitnesszustand sind 150 km und mehr am Tag zu schaffen, was aber natürlich auch von der persönlichen Einstellung, Kilometerfressen oder Geniessen, und verfügbaren Zeit abhängt. Die Strasse ist größtensteils breit, wobei sich der Randstreifen wegen des teilweise rauhen Asphalts häufig nicht so gut fährt wie in der Fahrspur der Autos. Es gibt auch Streckenabschnitte, wo auch die Strasse mit diesem sehr rauhen, bremsenden Belag asphaltiert ist, was dann ein wenig nerven kann. Nördlich von Östersund werden wie schon beschrieben die Einkaufsmöglichkeiten knapp und können über 60 km auseinander liegen.
Bezüglich der Rückfahrt entlang der schwedischen Küste gibt es auch noch einiges zu sagen. Dort ist natürlich mehr Verkehr los und es ist nicht immer einfach, Nebenstrecken zu finden. Es gibt zwar einige für Radfahrer ausgeschilderte Nebenwege, doch die können häufig einige Kilometer Umweg und vor allem ein schwierigeres Profil bedeuten. Da muss man dann teilweise selbst sehen, ob man nicht doch lieber auf dem Randstreifen der Hauptstrasse bleibt.
Auf jeden Fall wünsche ich viel Spass bei der Radtour. Es lohnt sich wirklich!
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#70599 - 01/21/04 02:04 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Skandi]
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Ich stimme mit Dittmar auch in den meisten Punkten völlig überein, insbesondere darin, dass man nicht auf der E4 fahren sollte. Mir hat sie auch nur nördlich von Luleå gefallen (2001), das war aber spätabends bei wenig Verkehr. Zwischen Gävle und Luleå bin ich 1993 öfter mal drauf gefahren, das war damals schon nicht sehr schön und ist inzwischen noch schlechter geworden (weiterer Ausbau der Straße zur oft vierspurigen Rennstrecke, noch mehr Verkehr als damals schon, Umfahrung von Ortschaften, kein Blick aufs Meer, von der "Landschaft" sieht man oft nicht mehr als hohe Böschungen und Wildzäune). Auch die Sache mit den Entfernungen zwischen Ortschaften und den oftmals recht kurzen Öffnungszeit der Läden habe ich in Nordschweden und Nordfinnland schon so erlebt. Allerdings würde ich in die Empfehlung der Routenführung auf der 45 nicht unbedingt einstimmen. Zugegeben, ich kenne nicht viel von dieser Straße (weil ich nicht darauf fahren wollte). 1995 hab ich von Östersund nach Strömsund den Weg über Föllinge gewählt. Ist zwar ein Umweg, war aber Natur pur und nahezu Null Verkehr. Das, was ich in Östersund und Strömsund von der 45 gesehen habe, war nicht gerade einladend (vom Verkehr her). Ich würde, wo möglich, immer Nebenstraßen bevorzugen. Zwischen der E4 und der 45 gibt es einige Möglichkeiten, auf kleineren Straßen mit sehr wenig Verkehr weit nach Norden zu kommen, ohne übermäßige Umwege. Bei guter Fitness sind auch über 150 km am Tag drin, die Straßen sind, wie Dittmar schon sagte, meist gut zu befahren (von Baustellen abgesehen, aber auf die kann man auch auf Hauptstraßen treffen). Berge sind zwar zu überwinden, aber es sind keine Alpenpässe. Die Rentiere auf den Straßen machen rechtzeitig Platz Was Dittmar zur Straßenbeschaffenheit gesagt hat ist absolut zutreffend. Ich bin mit 37mm breiten Reifen immer sehr gut zurechtgekommen, schmälere hab ich nicht probiert. Andreas
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#70831 - 01/22/04 10:19 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Anonym]
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Noch eine kleine Ergänzung:
es lohnt sich wohl meistens nicht zu spät loszufahren, denn die MItternachtssonne hat ihren Höhepunkt bereits am 23.Juni und letztes Jahr begann ganz oben schon so um den 10. August eine kalte Periode. Das kann jedes Jahr unterschiedlich sein, aber tendenzmäßig schient es zumindest in Nordkappnähe schon im früh mit dem Herbst zu beginnen. Einige JH schließen dort oben schon am 15. August.
Dittmar
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#70854 - 01/23/04 08:58 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Dittmar]
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... und letztes Jahr begann ganz oben schon so um den 10. August eine kalte Periode Davon kann ich leider ein Lied singen Am 10. August war es in Südschweden zwar noch richtig heiss, aber 12 Tage später in Lappland richtig ungemütlich: Regen, Gegenwind und vor allem Temperaturen von wohl nur knapp über Null Grad. Aber da hatte ich anscheinend auch nur ein schlechtes Jahr erwischt. Im Jahr 2001 hatte ich nämlich im September in Nordnorwegen noch recht gutes Wetter. Auf jeden Fall endet die Saison im Norden Skandinaviens Mitte August. Es sind dann nur noch wenige Touristen unterwegs und auf den Strassen nicht so viel los. Dafür haben einige touristische Sehenswürdigkeiten, Campingplätze etc. auch schon geschlossen.
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#71162 - 01/25/04 04:21 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Anonym]
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Hallo Lucas, hier noch ein paar Empfehlungen:
Falls Du über Göteborg kommst: Richtung Trollhättan / Vänersborg führt ab Kungälv eine gute relativ leere Strasse westlich parallel zur 45, die man gut fahren kann,
von Vänersborg weiter Richtung Grums (vor Karlstadt) kann man statt auf der 45 auch gut am großen See Vänern entlang fahren, es finden sich dort genügend kleine Strassen um dem Verkehr auszuweichen.
Nördlich von Karlstadt (welches ich immer umfahren habe) finden sich mehrere bis viele relativ ruhige Wege bis Mora (der Siljan See ist sehr schön) z.B. über Torsby - Malung.
Von Mora aus über Vämhus Richtung Rot (nördlich von Älvdalen) parallel zur grossen Strasse (langsame Steigung und schneller Abstieg), dann von dort in einer langen relativ sanften Steigung in einem superschönen einsamen Tal in Richtung Lillhärdalen und weiter nach Sveg. (Sehr empfehlenswert - 2004 hatten wir dort noch zusätzlich super Wetter)
Von Sveg nach Östersund war 2004 relativ viel Verkehr, ich bin nach einer Weile abgebogen, aber auf ziemlich hügeligen schotteriegen Strassen gelandet, schön, aber teilweise mühselig (ca. 15-20 Hügel rauf und runter auf 45 km) Früher bin ich wohl mal über Hedeviken gefahren, habe aber derzeit keine Erinnerung mehr daran.
Nördlich von Östersund vor Strömsund war ich bisher nur auf einer kleinen Strasse westlich von der 45, die dann auch mit Schotter "verwöhnt", dort gibt es bestimmt noch viele andere Wege, die besser laufen.
Von Strömsund bis ca. Arvidjaur ließ sich die 45 recht gut fahren, es war nur ein welliges Profil und ich konnte viele Kilometer "reissen", so 150-170 km/Tag. Vor Jahren bin ich mal westlich von der Strecke gefahren, dort waren ca. 1/3 der Strassen geschottert, teilweise ging es auch recht rauf und runter, und es waren deutliche Umwege. (Wobei wellige Strassen manchmal anstrengender sind als Alpenpässe, weil die Steigungen kaum aufhören) Vielleicht gibt es östlich davon bessere Verbindungen.
Nördlich von Arvidsjaur gibt es dann westlich keine kleinen Strassen mehr, östlich davon habe ich nicht mehr gesucht.
Und ab Gällivare gibt es kaum Alternativen, die Strecke über das Inland über Svapavaara, Vitangi, Karesunadeo ist ganz nett, gut zu fahren und schon relativ wenig besiedelt, von Kautokeine nach Alta gefiel mir sehr gut (1988) dann weiter zum Kapp hat keine Alternative. (Es sei denn Du fährst hinter Kautokeino über Karasjok und Lakselv zum Kapp, das ist kaum weiter.)
Rückweg über Norwegen: Die E6 kenne ich von dem Abzweig der E8 bei Skibotn bis südlich von Narvik , mit relativ viel Verkehr aber landwirtschaftlich herausragend, weiter südlich sind so viele Tunnel, dass man auf die Lofoten ausweichen sollte (geht auch schon nördlich von Narvik so ab Andselv. Südlich von den Lofoten ab Bodö möglichst über die RV 17, die an der Küste gen Süden Richtung Trondheim verläuft, die E6 war dieses Jahr (wir waren ein Stück darauf) sehr eng mit viel Verkehr. Allerdings kann man so ab Mo I Rana teilweise Alternativ kleine Wege östlich der E6 fahren (da war ich mal 1997), die sind auch recht schön - über Hattfjelldal.
Südlich von Trondheim ist die E6 Autobahn und damit Tabu, da gibt es die Entscheidung bei weinig Zeit in der Nähe der schwedischen Grenze zu fahren (lange Täler mit gemäßigten Steigungen, wenn man wenig Zeit hat) oder bei mehr Zeit und sicherlich viel empfehlenswerter so richtig in die Steigungen westlich der E6 zu fahren. Hier kenn ich mich bisher noch gar nicht aus, vielleicht lerne ich es in diesem Jahr kennen.
Soweit eine recht ausführliche Schilderung der Wege, die ich kenne. Nun kannst Du deine eigenen Wege finden, das finde ich immer noch am spannendsten an Radtouren.
Grüsse Dittmar
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#71192 - 01/25/04 07:37 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Dittmar]
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2004 hatten wir dort noch zusätzlich super Wetter jetzt im Januar schon auf Tour gewesen
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#71230 - 01/26/04 12:18 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: bikebiene]
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So schnell kommt man bzw. ich mit den Jahren durcheinander, um den Jahreswechsel istbei mir besonders oft. Aber ich hätte nicht dagegen, wenn 2004 wieder so ein gutes Wetter - Jahr wird.
Dittmar
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#71272 - 01/26/04 01:15 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Dittmar]
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landwirtschaftlich herausragend In der Tat! In 50 Jahren könnten dort die ganz großen Spitzenweine wachsen, mit idealer Hanglage am Meer. Daniel
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#71429 - 01/27/04 07:05 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Dittmar]
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Südlich von Trondheim ist die E6 Autobahn und damit Tabu.... Hallo Dittmar, wann warst Du das letzte mal dort? Wir waren vor 4 Jahren das letzte mal in dieser Gegend und kann mich wirklich nicht dran erinnern. Wie weit geht dann die Autobahn? Würde mich für spätere Tourenplanungen echt interessieren. Gruß Renata
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#71436 - 01/27/04 08:15 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Rennrädle]
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Südlich von Trondheim ist die E6 Autobahn und damit Tabu.... H Wie weit geht dann die Autobahn? Würde mich für spätere Tourenplanungen echt interessieren. Du hast recht, die E6 ist gar nicht die ganze Zeit Autobahn, erst ab Favang (nödlich von Lillehammer) bis nach Oslo ist sie nach meiner Karte von 2002 als Autobahn ansgewiesen, nödlich davon nicht. Allerdings hatten wir 97 eine sehr schlechte "Euro Card", die zwar 1:300 000 war, aber oft ziemlich falsch. Inwieweit die E6 südlich von Ttrondheim angenehm zu fahren ist weiß ich nicht, letztes Jahr hat mich das Stück um Fauske ziemlich genervt (mit sehr viel Verkehr), aber 97 sind wir um voran zu kommen nörlich von Trondheim auch einige Kilometer auf der E6 gewesen und es war recht gut zu fahren. Teilweise war sie dort mal sehr schmel (mit einspurigen(für Autofahrer) Brücken), teilweise sehr breit ausgebaut. Letzteres wird sich sehr fortgesetzt haben, die Norweger sind ja ein recht reicher Staat und habenin den letzten jahren sehr viel in den Strassenbau inverstiert (u.a. den Tunnel zur Insel, auf dem das Nordkapp ist) Dittmar
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#71439 - 01/27/04 08:28 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Dittmar]
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der verkehr war auf der E6 unterschiedlich stark. in der nähe grösserer städte wurde der verkehr relativ dicht. teilweise geht sie in eine autostrasse über.
-der conrad-
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#71463 - 01/28/04 07:43 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Dittmar]
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Underway in Denmark
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Vielen Dank für all Eure Antworten! Weitere Fragen:
1. Welche sind die besten Reisemonaten (hab verstanden dass es ab mitte August schon kalt wird)?
2. Wie ausgeprägt ist das Mosquito-problem?
3. Für wie wenig Minusgrade sollte mein Schlafsack konzipiert sein?
4. Kann man etwas über ausgeprägte Windrichtungen sagen?
der lucas
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#71464 - 01/28/04 08:13 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Lucas]
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4. Kann man etwas über ausgeprägte Windrichtungen sagen? von vorne??
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#71476 - 01/28/04 09:50 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Lucas]
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1. weiß ich nicht, aber '96 hatte ich bis Ende Juli ziemlich viel Regen, und im August wurde es erst richtig schön (in Südnorwegen), allerdings in der Tat nachts recht frisch. War aber nicht unbedingt die repräsentative Wetterlage.
2. In Südschweden hatte ich nur wenige Mücken, richtig fies wurde es erst in Lappland und das auch bei strömendem Regen. Nach dem Anhalten dauert es etwa 3 Sekunden bis zu den ersten Stichen. Nach ein paar Tagen ist man gegen das Gift total abgestumpft und nimmt die meisten Piekser nicht mehr richtig wahr. Und bei tagheller Nacht im Zelt dem Klangteppich (hoffentlich nur draußen) der Milliarden Mücken zu lauschen fand ich total faszinierend. An die norwegische Küste verirren sich nur wenige Mücken, dort ist es zu windig und zu wenig Futter (Rentiere) läuft herum. In Südnorwegen hatte ich dafür an windstillen Abenden unangenehme Begegnungen mit midges.
4. Von vorne! Aber laß Dich davon nicht abhalten
Daniel
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#71484 - 01/28/04 10:38 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Lucas]
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ich war im august 02 in der ecke um trondheim:
1. Welche sind die besten Reisemonaten (hab verstanden dass es ab mitte August schon kalt wird)? wir hatten so um die 22max. und nachts im gebirge hat ein sommerschlafsack nicht mehr gereicht!
Wie ausgeprägt ist das Mosquito-problem?
mich stechen sie zum glück nicht aber meine mitreisenden (mit süßen blut) hatten in 60% der abende mit den mücken zu kämpfen. besonders an sümpfen und seen/fjorden
3. Für wie wenig Minusgrade sollte mein Schlafsack konzipiert sein? nachts im gebirge hat ein sommerschlafsack nicht mehr gereicht!
4. Kann man etwas über ausgeprägte Windrichtungen sagen?
auch nordeuropa wird durch den westwind dominiert, aber ein grossteil kann durch die berge im westen abgefangen werden
über den link unten kannst du auch unseren norwegenbericht mit vielen bildern sehen ...
der conrad
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Edited by Conrad aus Jena (01/28/04 10:44 AM) |
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#71490 - 01/28/04 11:01 AM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Lucas]
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1. Kommt natürlich drauf an, wo man sich befindet. Im Süden Skandinaviens sind die Temperaturen häufig noch angenehm, doch im Norden kann es ab Mitte August schon richtig kalt werden. Aber das schwankt auch von Jahr zu Jahr etwas.
2. Mich haben die zahllosen Viecher vor allem abends entsetzlich genervt.
3. Kommt ebenfalls darauf an, wann und wo man ist. Im Norden braucht man unter Umständen schon einen Schlafsack, der auch für Minusgrade (nachts) tauglich ist.
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#71657 - 01/29/04 04:15 PM
Re: Nordkapp, Strassen, Terrain, Tankstellen usw.
[Re: Lucas]
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Zu 2. den Moskitos. Ich habe da sehr unterschiedlicher Erfahrungen, ganz im Süden von Schweden war es meist wenig "vermückt", aber schon in der Mitte von Schweden war es in eimem jahr kaum zum Aushalten, in anderen Jahren relativ harmlos. in den letzten 2 Jahren waren in Nordskandinavien super wenig Mücken, was vor allem an den kalten Wintern und dem trockenen Wetter im Frühjahr und Frühsommer lag. Aber das kann nächstes jahr wieder anders sein. Mir hat besonders gut ein Mückenmittel "Nordic Summer" gefallen, das wird in Nordschweden hergestellt und vertrieben (im Süden bekommt man es meistens nicht), aber es ist auf naturbasis (wohl irgendein Baumteer) und riecht relativ streng wie Lagerfeuer. Mir hat das mal ein schwedischer Angler empfohlen mit den Worten " and then you'll smell like a real bushman". Aber es ist recht sparsam und funktioniert. (Allerdings wohl genauso gut oder schlecht wie z.B. Dschungel Olia - das gibt es in Schweden auch viel)
zu. 3. Minusgrade hatte ich in Skandinavien noch nicht in den Monaten Juli / August, aber mitz leichtem frost kann man im Norden dort auch konfrontiert werden. Im September gibt es den wohl auch schon mal in den südlicherren gefilden, dannach ist zumindest alles Mückenfrei. Einmal traf ich einen Radler Ende September, der erzählte von Norwegen, dass es dort sehr schön sonnig und trocken war im september, aber Nachtfröste.
Zu 4. Auch wenn man es kaum glauben kann als Radfahrer, ich hatte auf der 45 in Schweden auf dem Weg von Süden nach Norden bei 2 Touren (2003 und 2001) überdurchschnittlich viele Tage mit Rückenwind, 1997 in Norwegen hatten wir auf dem Weg von Norden nach Süden in Südnorwegen in den langen Tälern am Ostrand oft konstanten Gegenwind. Frag mich aber nicht, ob das einen Regelmäßigkeit hat, ich weiss es nicht.
Zu1. Ich bin immer wieder begeistert von der nicht untergehenden Sonne oder zumindest davon, dass es nachts nicht dunkel wird. Der Höhepunkt ist am 21. Juni und ab da geht es abwärts. Letztes Jahr hatten wir Anfang August in der Gegend um Narvik den Sonnenuntergang gegen 23 Uhr. Von Mitternachtsonne war nichts mehr zu sehen. Andererseits sol der September trockener sein, aber für Lappland wohl schon fast zu spät.
Bon Voyage
Dittmar
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