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#482564 - 11/28/08 06:34 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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
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Zum Teil stimme ich mit Deinen Aussagen überein - gerade mit den nicht offen gelegten Testbedingunen etc. Daß die Tests nicht alle von der StiWa selber durchgeführt werden (können)halte ich jedoch für OK. Die StiWa kann nicht Fachfirma für alle im alltagsgebrauch genutzten Produkte sein. Hier Fachleute zu Rate zu ziehen ist legitim und OK. Diese nicht zu nennen ist allerdings schon wieder quatsch. An Hand der Testdurchführung erkennt der Fachmann meist, wer gerade testet.  Bei den 10000km ist nicht zufällig die Testlaufzeit gemeint gewesen? Alle Tests sind immer ein Zeitraffer, mit einer Aneinandereihung von Belastungssituationen. Die Zeiten mit minderer Belastung werden ja bewusst verkürzt und ausgelassen. D.h. 10000km auf der Maschine sind ein Vielfaches in der Praxis. Wie gesagt, genau weiß ich es nicht, da ja die Testkriterien nicht offengelegt werden. Das Problem mit den Testkandidaten ist noch ein anderes: Die extrem kurzen Produktlebensdauer in der Fahrradbranche. Woher soll der Endverbraucher erkennen, ob ein Produkt gänzlich neu ist - nur in Details verändert wurde oder identisch weitergebaut wird. Gerade die unscheinbaren Bauteile wie Vorbau, Sattelstütze, Ständer etc. werden gerne mal von einem Jahr aufs andere verändert und dann ist schon der ganze Test für die Katz. Bist Du eigentlich von Deinem Beratungs"team" je gravierend enttäuscht worden?
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#482565 - 11/28/08 06:58 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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Hallo, obwohl viel an der Kritik berechtigt ist halte ich die Test der STIWA doch noch für das beste was einem an Tests zur Verfügung steht. (sofern man in der Lage ist sie richtig zu interpretieren) Von den Radzeitschriften ist allenfalls noch die Tour oder MTB Magazin in der Lage richtig was zu testen, die anderen und auch die gerade genannten schreiben oft nur mehr oder weniger subjektive persönliche Eindrücke auf und loben gute Komponenten. Händler haben noch ein viel massiveres Bedürfnis was zu verkaufen als STIWA, einen guten zu finden ist nicht so einfach. Bei Freunden und Internet ist es noch schwerer, da kommt nicht mal annähernd was testänliches raus, da die meisten nur ihre eigenen Räder kennen und man bei deren Erfahrungen noch viele weniger die Testbedingungen kennt.(wie, wo, was fahren sie Speditour oder LUff etc.)
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***************** Freundliche Grüße | |
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#482567 - 11/28/08 07:12 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: HyS]
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Mein Zeitungsfavorit ist ja "Ratouren" - hier werden weniger Räder gefahren, dafür die aber offenbar gründlicher. Prüfergebnisse lese ich am liebsten von Prüfinstituten, die ihre Prüfverfahren offenlegen wie: EFBE Prüfergebnisse Ich muß leider immer wieder EFBe anbringen, weil ich kein anderes Prüfinstitut kenne, daß so offen arbeitet. Bei Velotech kenn ich zwar auch die Prüfstände und Ernst Brust lässt mir sicher auch die Prüflasten zukommen, aber das Ganze ist nicht für alle so offen wie hier.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur |
Edited by Flo (11/28/08 07:16 AM) |
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#482568 - 11/28/08 07:43 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Danke für die Antworten. Der Austausch hier hilft mir schon weiter. Auch wenn ich immer noch konzeptlos bin.
Die Tests verwende ich jetzt eher dafür zu sehen auf was man achten soll. HVs hat wohl recht die anderen Tests sind eher noch schlechter als StiWa.
Ich werde mir wohl ein Kriterienblatt erstellen. Wenn ich genaue Vorstellungen über mir wichtige Ausstattungsteile habe gehe ich mit dem Blatt zum Händler.
Grob kann ich jetzt schon sage dass ich bei Rahmen, Laufräder, Kurbel, Schaltwerk, Bremsen, Stossdämpfer kaum Abstriche in der Qualität machen möchte. Dann kommen Dinge wie Gepäckträger, Reifen, Lenker, Ständer, Lichtanlage. Anschließend der Rest wie Pedale, Handauflage, Klingel, Schutzblech, Kettenschutz…
Ganz wichtig sind persönlichen Kriterien wie eine bequeme Sitzposition und auch das Aussehen spielt eine Rolle.
Aber das wird gar net so einfach
Nach dem Tip von Flo sollte ich nach Rahmen mit den EFB Zeritifikat schauen Also Koga-Miyata Leontien oder KTMChronos LC
Zeitschrift Radtouren werde ich mir mal genauer anschauen. Die gibt es bei unseren Zeitschriftenhändlern nmicht
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#482569 - 11/28/08 07:53 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Olibaer]
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Das Chronos ist ein tolles Rad, aber, als Carbonrad aber nur dann wenn man drauf aufpasst, daß es nicht umfällt etc.. Bei einer Radreise/Radtour ein eher unmögliches Unterfangen
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#482602 - 11/28/08 11:45 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Olibaer]
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wo wohnst Du eigentlich in Stuttgart? Wenn Du noch ein wenig Zeit hast, könnte sich nämlich ein Besuch der Vaihinger Radbörse, die jedes Jahr vom entsprechenden Radsportverein organisiert wird, lohnen (Stuttgart-Vaihingen, nicht Vaihingen/Enz). Da gibt es alle möglichen Räder (vom Rennrad zur Bahnhofsgurke) und Du kannst die gebrauchten (und z.T. neuen Räder)vor Ort probefahren und die Mitglieder des Radsportvereins oder andere Anwesende um ihre Meinung/Ratschlag bitten. Da keiner der Beteiligten ein kommerzielles Interesse am Verkauf der Räder verfolgt, ist das nach deinen Erfahrungen vielleicht besser. Die Börse ist immer im April (meistens am letzten Samstag). lg Nat
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#482618 - 11/28/08 01:20 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: natash]
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Danke für den Tip Natalie. Wir haben noch ein wenig Zeit, allerdings gehts ab April schon in den Endspurt. Wenn bis dahin noch nichts gefunden wurde werden wir mit Sicherheit auch dort Ausschau halten. April liegt allerdings kurz vor der Radhauptsaison, deshalb will ich eigentlich bis spätestens Ferbruar eines haben.
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#482633 - 11/28/08 02:35 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Olibaer]
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Ich werde mir wohl ein Kriterienblatt erstellen. Wenn ich genaue Vorstellungen über mir wichtige Ausstattungsteile habe gehe ich mit dem Blatt zum Händler. Aber das wird gar net so einfach Noch wichtiger ist: fahren, fahren, fahren. Und zwar unterschiedliche Fahrradkonzepte. Theorie ist immer grau. Was dir in der Theorie einleuchtet,magst du vielleicht in der Praxis ablehnen. Beispiel sind die uferlosen subjetiven Beurteilungen von Fahrradreifen in dieser Gruppe, von denen nur wenige objektiven Kriterien standhalten. Florian kann deswegen so souverän die StiWa bei Fahrradtests abwerten, weil er selber mit seinem hohen Fachwissen auf ähnlichem Niveau wie die Tester steht. Das trifft aber für die große Mehrheit der Radler nicht zu. Die Tests sind immer für eine Mehrheit an Nutzern, die ZEG- oder andere Räder in einer niedrigen Preisklasse kauft. Danach werden auch die Prüfmodelle ausgesucht. Händler werten StiWa-Tests auch gerne - unbewusst? - aus psychologischen Gründen ab, weil sie dadurch ihre Kompetenzhoheit gegenüber dem Kunden in Frage gestellt sehen. Du musst als Käufer imer selbst entscheiden und bist auch selbst verantwortlich, was du kaufst. Die Entscheidung kann dir Niemand abnehmen. Rechne bitte auch damit, dass sich nach einer gewissen Zeit deine Kriterien verändern werden und du dich unter Umständen anders entscheiden würdest.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#482662 - 11/28/08 05:42 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Hallo Flo, zum Stichwort Velotech fällt mir gerade was ein: CUBE wirbt z.B. in Verkaufsprospekten und auf der HP u.a. mit der Zusammenarbeit mit der TU München und auch Velotech, was Qualitätssicherung und Sicherheit der Räder anbelangt. Was ist davon zu halten? Reines Werbeversprechen? Oder wirkt sich das tatsächlich auf die Sicherheit der verkauften Räder aus? Andere Hersteller werden ja (hoffentlich) ihre Produkte auch Sicherheitstests unterziehen. Gruß netbelbo
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#482663 - 11/28/08 05:43 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Job]
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Mich interessiert übrigens schon, ob und in welchem Ausmaß irgendwelche chemikalische Sauereien in Lenkergriffen, Sattel oder Reifen versteckt sind. Fahrradfahren ist unbestritten, relativ zu den ganzen motorisierten Verkehrsmitteln, sehr umweltfreundlich, da heißt aber nicht, dass das Fahrrad an sich nicht genauso ein "dreckiges" Industrieprodukt sein kann wie Autos, PCs usw. ...
Prinzipiell richtig. Doch die Wichtung sollte dann auf jeden Fall so sein, das funktion und sicherheit deutlich höher bewertet sein müssen, als etwaige Schadstoffbelastungen, die durch austausch der belasteten Teile in <5min problemlos beseitigt werden können. job Wenn man davon erfährt. Und dass man davon überhaupt was erfährt, verdanken wir der StiWa und vielleicht der Ökotest (die würden ein Fahrrad ausschließlich auf Schadstoffe testen). Bei aller Unvollkommenheit der StiWa-Tests, sind sie in meinen Augen immer noch die brauchbarsten auf dem Markt, besser sind vielleicht nur noch die Tests der C't, doch die ist hochspezialisiert auf IT ...; Das Produkte oft nicht mehr aktuell sind, ist leider systembedingt. Die StiWa will eben keine "Prüfexemplare" einkaufen, also hat jeder Test einen Vorlauf, und bis die Ergebnisse da sind, ist das Produkt längst überarbeitet. Daher kann ein Test nur als Orientierungsrahmen dienen.
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#482716 - 11/28/08 08:30 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: netbelbo]
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zum Stichwort Velotech fällt mir gerade was ein: CUBE wirbt z.B. in Verkaufsprospekten und auf der HP u.a. mit der Zusammenarbeit mit der TU München und auch Velotech, was Qualitätssicherung und Sicherheit der Räder anbelangt. Was ist davon zu halten? Reines Werbeversprechen? Oder wirkt sich das tatsächlich auf die Sicherheit der verkauften Räder aus? Andere Hersteller werden ja (hoffentlich) ihre Produkte auch Sicherheitstests unterziehen. Ich finde es ok, wenn ein Hersteller damit wirbt, daß er auch testet, denn tatsächlich sind es zwar viele, aber noch nicht alle, die sich diesem nicht ganz billigen Prozedere unterziehen.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#482907 - 11/29/08 08:32 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Bei den 10000km ist nicht zufällig die Testlaufzeit gemeint gewesen? ...10000km auf der Maschine sind ein Vielfaches in der Praxis. Nein, Deine Vermutung trifft nicht zu. Die Aussagen im damaligen ZDF-Beitrag waren eindeutig: Die Stiftung Warentest nahm an, dass Fahrräder durchschnittlich 1000 km im Jahr gefahren werden und maximal 10 Jahre genutzt werden. Der Test wurde so gefahren, dass die Belastungen hochgerechnet 10.000 km entsprachen. Von verschärften Testbedingungen habe ich seitdem nichts gehört. Aus diesem Grund sind für mich Fahrrad-Testberichte der Stiftung Warentest den Kaufpreis des Heftes nicht wert. 10.000 km entsprechen bei mir maximal zwei Jahren Radfahren.
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#482909 - 11/29/08 08:42 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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bei 300km/jahr die durchschnittlich ein rad in d bewegt wird, hat die StiWa da schon mut bewiesen, wenn sie sich so weit vom statistischen mittel entfernt.
job
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#482914 - 11/29/08 09:02 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Ich muß leider immer wieder EFBe anbringen, weil ich kein anderes Prüfinstitut kenne, daß so offen arbeitet. Offenheit allein genügt nicht und ersetzt das Können nicht. Würden diese Firma wirklich professionell arbeiten, wären diese Vorfälle nicht passiert: Der Hersteller meines Rahmens - riese & müller - lässt für viel Geld die Rahmen bei EFBe prüfen, gibt maximal zulässige Systemgewichte vor und gewährt eine lebenslange Garantie. Vorbildlich  Trotzdem blieb r & m nicht von Rahmen- und Hinterbaubrüchen verschont. Beim Delite yellow gab es einen Rückruf und Nachbesserungen wegen Hinterbaubrüchen. Besonders das Reiserad Delite black muss ich als Sorgenkind bezeichnen. Zunächst ein normaler Delite-Rahmen mit Gepäckträger, dann Rahmen verstärkt (schwerer) - reichte immer noch nicht - dann zusätzliche Stabilisatoren konstruiert. Mich traf der Rahmenbruch im Tretlagerbereich wegen Versagen der Konstruktion (kein Verarbeitungsfehler) nach 10.000 km. Die 150 kg zulässiges Systemgewicht wurden nie überschritten. Als Ersatz lieferte r & m ohne Diskussion, schnell und kostenlos den Nachfolgerahmen Intercontinental. Knapp 1 kg schwerer. Viel Arbeit und Zusatzkosten beim Neuaufbau des Rades. Pressemeldung: Bei deutlich erhöhter Steifigkeit ist das Rahmengewicht etwa gleich geblieben  Trotz des Rahmengewichts von 5558 g (grösste Rahmenhöhe) ist das Teil mitnichten steif, sondern neigt bei einem Systemgewicht von 140 kg ab Tempo 25 zum Flattern. Trotz optimaler Gepäckverteilung. 150 kg (Rad plus Radler plus Gepäck) sind zugelassen. Das Delite travel gibt es seit kurzem in nochmals überarbeiteter Form, erneut mit erhöhter Steifigkeit. Nur im Kleingedruckten steht, dass nun das zulässige Systemgewicht um 20 kg auf 130 kg verringert wurde. Wer hat den früher die Freigabe für 150 kg erteilt? Aus diesem Grund kann ich EFBe nicht vertrauen.
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#482915 - 11/29/08 09:06 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Job]
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bei 300km/jahr die durchschnittlich ein rad in d bewegt wird, hat die StiWa da schon mut bewiesen, wenn sie sich so weit vom statistischen mittel entfernt. job In einem Radreise-Forum sind 300 km/Jahr kein statistisch relevanter Wert. Die Ausgangsfrage war, welche Bedeutung die StiWa-Tests für Radreisende haben könnten. Wir fahren nicht nur Brötchenholen.
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#482917 - 11/29/08 09:08 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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Der Threadstarter suchte ein alltagstaugliches Treckingrad. Und da ist der statistische Mittelwert einfach mal 300km. ob dir das passt oder nicht. Und danach wird sich ein Testinstitut wohl eher richten, als nach den paar promille durchgeknallter schnellradler. (wie uns) Die StiWa ist schließlich davon abhängig ein möglichst breites Publimum anzusprechen.  job
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Edited by Job (11/29/08 09:18 PM) |
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#482918 - 11/29/08 09:22 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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Harte Vorwürfe. Ich hab keine Ahnung warum und wieso Deine Schäden aufgetreten sind.
Frage: Weißt Du wie die Räder im Test abgeschnitten haben? Wurden sie auch damals schon bei EFBe getestet? Woher weißt Du, daß kein Verarbeitungs- bzw. Materialfehler vorlag? Hat Dir R&M ein Materialgutachten über Deinen Rahmen gegeben? Ist der neue Rahmen vielleicht gerade wegen des Tests schwerer geworden?
Wichtig ist, daß man als Tester nicht stehenbleibt. Abbilden kann man alle Fahrzustände schlicht nicht. Es gibt immer wieder User, die ein Produkt so belasten, daß es versagt, trotz aller Tests. Wichtig ist, daß bei diesem Versagen niemand zu Schaden kommt und daß man auf Grund der Schadensfälle die Tests weiter optimiert bzw. erweitert. Zum Beispiel hat man erst vor einiger Zeit bei den verschiedenen Prüfinstituten den Überlastversuch eingeführt. Ursprünglich für Carbonrahmen eingeführt wird er auch immer häufiger bei anderen Rahmenmaterialien eingesetzt, weil auch diese teilweise zu Sprödbrüchen neigen. Das ist ein Test, den man aus der Erfahrung heraus entwickelt hat. Das heißt, vorher hatte man diese Belastung schlicht unterschätzt - und zwar in der ganzen Prüfbranche.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#482919 - 11/29/08 09:23 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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Da habe ich ähnliche Erfahrungen mit den älteren Modellen gemacht (mein Delite von 2004 hatte letztes Jahr einen Riß in der Schwinge und wurde kostenlos ersetzt, inklusive Montage). Haltbare vollgefederte Räder zu konstruieren scheint bei weitem schwerer, als konventionelle. Wahrscheinlich sind in diesem Bereich auch die Prüfungen noch nicht ausgereift, weshalb man solche Räder nur mit einer guten Garantie kaufen sollte. Letztes Jahr habe ich einen Mitarbeiter von R-M auf dem Weg zum Bikefestival in Wien getroffen und er hat mir recht stolz erzählt, das die neuen Modelle auch die härteren Bedingungen für MTBs aushalten sollen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#482920 - 11/29/08 09:26 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: HyS]
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unter umständen verleitet die federung auch zu einer weniger materialschonenden Fahrweise. Kan ich jedenfalls bei mir beobachten.
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#482921 - 11/29/08 09:28 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Bei Velotech kenn ich zwar auch die Prüfstände und Ernst Brust lässt mir sicher auch die Prüflasten zukommen, aber das Ganze ist nicht für alle so offen wie hier.
Zur Qualität dieser Firma eine leider wahre Geschichte: Für eine Zeitschrift wurden von Velotech Trekking-Federgabeln getestet. Neben Teleskop-Federgabeln auch mein Modell, die Gelenkfedergabel Force-kilo von German-A. Die wäre eigentlich Testsieger geworden, wenn man nicht auf ein neues Testverfahren gekommen wäre: Eine Federgabel solle beim Bremsen etwas nach hinten nachgeben, da sonst Belastungsspitzen in den Rahmen eingeleitet werden, die zum Rahmenbruch führen könnten. Alle Prüfbedingungen wurden offen dargelegt, die Gabel auf eine Fläche gespannt, definierte Kraft aus Fahrtrichtung ergibt Durchbiegung in Millimeter. Angenommen wurde z.B. 8 mm Durchbiegung seien nötig. Korrekt wurde sogar mitgeteilt, dass Teleskopgabeln mit hohem Wert auch viel Spiel in den Gleitbuchsen haben können, was zum Verklemmen und schlechtem Federungsverhalten führt. Am schlechtesten hatte aber die Gelenkfedergabel abgeschnitten. Null Millimeter Durchbiegung. Die Gabel sei viel zu steif. Wo liegt der Fehler? Wenn ich meine Gabel statisch einspanne, biegt sich tatsächlich nichts, das ist bewusst so konstruiert. Beim Fahren und Bremsen weicht die Gabel dagegen feinfühlig und spielfrei nach hinten aus. Nicht nur 8 mm, sondern mehrere Zentimeter! Es ist in der Praxis völlig ausgeschlossen, dass die Force-kilo unzulässige Belastunsspitzen in den Rahmen einleitet. Ernst Brust hatte dummerweise ein statisches Prüfverfahren für Teleskopgabeln ohne Nachzudenken auf eine Gelenkfedergabel angewendet. Natürlich wurden Prüfinstitut und Zeitschrift freundlich angeschrieben. Keine Reaktion, kein Widerspruch, keine Fehlerberichtigung. Damit hat sich in meinen Augen auch dieses Prüfinstitut disqualifiziert.
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#482922 - 11/29/08 09:35 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Job]
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unter umständen verleitet die federung auch zu einer weniger materialschonenden Fahrweise. Kan ich jedenfalls bei mir beobachten.
job Das ist völlig richtig und bei mir auch so. Deshalb sind sie jetzt wohl auf die härteren MTB-Prüfungen übergegangen die eher passen sollten. Wie groß der Unterschied ist merke ich jetzt gerade wieder: Mein Delite (Alltagsrad in Wien) steht still, weil ich die Rohloff auf Scheibe umrüsten lassen. Somit fahre ich mit dem Velotraum, das immerhin noch eine Federgabel hat. Trotzdem muß ich mich massiv zurückhalten weil vom Hinterrad bei gewohnter Fahrweise derbe Schläge kommen. Das läßt sich prüfmäßig bestimmt schwer abbilden. Beim Reiseradeinsatz kommt dann noch das sehr unterschiedliche Ladeverhalten der Reiseradler dazu.
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#482923 - 11/29/08 09:41 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Es wurden immer alle Räder von r & m mit EFBe-Siegel beworben. Details sind mir als Kunde egal, weil ich das Produkt streng nach Vorgabe verwendet habe. Gesamtlast und Packtaschen wurden vor jeder Radreise ausgewogen. Natürlich hat mir r & m kein Gutachten des Schadens zugestellt, dass macht im Rechtsmittelstaat niemand. Das Schadensbild war aber eindeutig und wurde - neben meiner Wenigkeit - von einem sehr erfahrenen Ingenieur ebenso interpretiert. Im übrigen genügt die Reaktion des Herstellers: Der Rahmen war zu dem Zeitpunkt bereits vom Markt genommen und wurde nach 2 Jahren (?) Pause für 2009 steifer und mit Freigabe für nur 120 kg (statt früher 150 kg) Systemlast wieder ins Sortiment aufgenommen. Dass Prüfingenieure auch Fehler machen - geschenkt. Aus all diesen Erfahrungen mein Fazit: Prüf- und Testberichte zählen für mich als Kunde nichts, wichtig ist eine lebenslange Garantie auf den Rahmen, den Rest kann ich mir austauschen.
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#482926 - 11/29/08 09:47 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Job]
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Der Threadstarter suchte ein alltagstaugliches Treckingrad. Und da ist der statistische Mittelwert einfach mal 300km. ob dir das passt oder nicht. Und danach wird sich ein Testinstitut wohl eher richten, als nach den paar promille durchgeknallter schnellradler. (wie uns) Die StiWa ist schließlich davon abhängig ein möglichst breites Publimum anzusprechen.  job Falsch, der ZEG-Händler-Geschädigte sucht etwas anderes. Zitat: Beim Radkauf bis zu 1500,- Euro will ich da keine Experimente mache. Auch deshalb nicht weil wir im nächsten Jahr damit nach Portugal fahren wollen. Zitat Ende.
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#482929 - 11/29/08 10:11 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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Das Schadensbild war aber eindeutig und wurde - neben meiner Wenigkeit - von einem sehr erfahrenen Ingenieur ebenso interpretiert. Hm, ich bin ja auch so nen komischer Ingenieur, aber ich kann an Hand eines Bruchbildes nicht erkennen ob das Material einen Härtefehler hat, wenn ich gar nicht weiß, wie es gehärtet sein soll. Ich kann nicht erkennen, ob das Rohr die korrekten Durchmesserdimensionen hat, die in der Zeichnung stehen, denn diese habe ich nicht. Ich kann lediglich erkennen: - Ob der Bruch ein Dauerschwingbruch oder ein Gewaltbruch ist - Ob in der Bruchfläche Lunker - also Fehler sind - Ob der Bruch in der Wärmeeinflußzone einer Schweißnaht ist - ist er es, kann ich daraus Rückschlüsse ziehen, da das auf einen Härtefehler hinweisen würde. Ingenieur oder nicht, ich muß etwas mehr als eine Sichtkontrolle machen um einen Schaden korrekt beurteilen zu können.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#482930 - 11/29/08 10:21 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Ach ja, ich habe nicht auf Fehler von Prüfingenieuren hingewiesen, sondern darauf, daß sich Tests weiterentwickeln, da sich der Stand der Technik verändert. Das hat nichts mit Fehlern zu tun! Du hast im Übrigen damit recht, daß beim genannten R&M Rad offenbar ein systematischer Fehler vorlag. Meines Erachtens war der größte Fehler die Zulassung für 150kg. Wenn ich mich umschaue, werden die Räder, die den EFBe Test bestehen in der Regel für 120kg freigegeben. Fakt ist aber sicher das, was hier auch von anderer Seite anklang. Fullies und deren dynamisches Fahrverhalten in Kombination mit der ruppigeren Fahrweise die bei solchen Rädern angewendet wird, hat mit Sicherheit auch den Stand der Technik verändert. Nachher ist man immer klüger, wenn man keine Vergleichswerte hat.
Schrieb ich ja auch vorher: Man muß die Testergebnisse immer mit der Praxis vergleichen. Als Fullies herauskamen kannte man diese Praxis aber schlicht und einfach noch nicht.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#482931 - 11/29/08 10:22 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Flo]
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Ingenieur oder nicht, ich muß etwas mehr als eine Sichtkontrolle machen um einen Schaden korrekt beurteilen zu können. Mehr als eine Sichtkontrolle ist Kunden und den von Ihnen beauftragten Gutachtern nicht erlaubt, wenn man nicht die erweiterte Garantie des Herstellers verlieren will. Wende Dich mit Deinen Fragen einfach an riese & müller. Die können einen guten Prüfingenieur sicher gebrauchen. 
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#482933 - 11/29/08 10:25 PM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Freundlich]
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Ingenieur oder nicht, ich muß etwas mehr als eine Sichtkontrolle machen um einen Schaden korrekt beurteilen zu können. Mehr als eine Sichtkontrolle ist Kunden und den von Ihnen beauftragten Gutachtern nicht erlaubt, wenn man nicht die erweiterte Garantie des Herstellers verlieren will. Völlig richtig. Wie kann Dein Ingenieur aber dann den Schaden so ausführlich beurteilen, wie Du uns hier glauben machen willst? Er kann schlicht nicht sagen, ob der Rahmen einen Fertigungsfehler hatte oder nicht.
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#482956 - 11/30/08 08:08 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Job]
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Der Threadstarter suchte ein alltagstaugliches Treckingrad. Und da ist der statistische Mittelwert einfach mal 300km. ob dir das passt oder nicht. Und danach wird sich ein Testinstitut wohl eher richten, als nach den paar promille durchgeknallter schnellradler. (wie uns) Die StiWa ist schließlich davon abhängig ein möglichst breites Publimum anzusprechen.  job Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Wir suchen ein alltagstaugliches Trekkinrad, dass auch mit Reisegewicht belastbar und Geländetauglich ist. Wir haben vor damit nach Portugal zu fahren. Anschließend soll es für den Alltagsverkehr genutzt werden. Weitere Reisen bleiben vorbehalten. Ich selbst fahr mind. 5000 km im Jahr. 3000 km alleine schon zur Arbeit. Auch die meißten Wenigradler mit 300 km im Jahr wollen kein Rad welches nach 10000 km schlapp macht.
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#482957 - 11/30/08 08:15 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Olibaer]
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ich glaube Ihr habt falsche Vorstellungen über die Aussage so eines Testes. Wenn jemand einen Artikel testet und feststellt, das dieser eine bestimmte Zeit (Kilometer, Benutzungen etc.) hält, bedeutet das doch nicht, das er mit dem Ablaufen dieser Periode einfach zusammenbricht. Wenn ich jetzt eine Waschmaschine auf 1000Waschgänge teste und feststelle, die hat in meinem Test diese Belastung ertragen, ein anderes Modell hat nach 700Waschgängen schlappgemacht, welche Waschmaschine wird man dann kaufen, wenn man ein Kinderheim betreibt und die 1000 Waschgänge in einem Jahr zusammenbekommt? Warum sollte das Testinstitut auf 10 000 Waschgänge testen, wenn das für 98% der Nutzer einer Lebensdauer von 100 Jahren entspräche?
Bleibt mal realistisch.
job
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#482958 - 11/30/08 08:48 AM
Re: Test Trekkingrad
[Re: Job]
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Du hast schon Recht, dass Sie für den Grossteil der Nutzer testen um mehr Interessenten anzusprechen. - Viele wollen ein Rad das möglichst leicht ist. - Außerdem soll es günstig sein. - Aber auch die meißten Otto Normalradkäufer wollen ein Rad welches so lange wie möglich hält.
Deshalb sollten diese Haltbarkeitstests schon auf Langstrecke ausgelegt sein.
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