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#15310 - 07/24/02 08:53 PM GPS und Radfahren
Smokeybilly
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Hallo Radelfreunde/innen,

seit zwei Jahren fahre ich längere Strecken in Deutschland und 1x NL mit GPS. Mein Gerät ist ein Garmin 12. Sich aus der Abhängigkeit ausgeschilderter Fernradwege zu lösen, immer verzugslos per Satelitten-Navigation genau zu wissen, wo man ist, macht einem 58-j- Genussradler das Pedalieren um vieles einfacher. Unterwegs stelle ich immer wieder fest: Belächeln, Erstaunen, Bewundern. Alles ist vertreten. Viele, die es nachmachen wollen, niemand der es kann. Ich möchte gerne mithelfen dies zu ändern. Deswegen suche ich Interessierte Radler, GPS-Anfänger und Durchblicker, um mich mit ihnen zu diesem Thema austauschen zu können.

MfG "Pedale quale" eMail: De.Bie@t-online.de
Billy
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#15312 - 07/24/02 09:42 PM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
Urs
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Hallo Smokeybilly,

kann deine Begeisterung irgendwie nicht richtig verstehen. In Deutschland und Holland gibt's doch ordentliche Karten. Da solltest du doch eigentlich immer wissen wo du bist. Und eine ordentliche Karte brauchst du ja sowieso. Ob diese nun in einem GPS integriert ist oder nicht.
Meiner Meinung nach ist die Navigation mit dem Fahrrad in Mitteleuropa kein grosses Problem solange du dich in zivilisierten Gegenden aufhälst.
Wie brauchst du das GPS? Hinterlegst du Vektorkarten?
Die dazu kaufbaren Karten haben meiner Meinung nach noch ungenügende Qualität zum Radfahren. Für Autonavigation sind diese ok, aber ich denke nicht, dass Waldwege in diesen Karten integriert sind.
Denke auch, dass GPS Zukunft hat. Aber es müssten erschwingliche Vektorkarten in der Qualität einer 1:50'000 oder 1:100'000er Karte hinterlegbar sein.
Könnte mir jedoch durchaus vorstellen zum Beispiel in der Mongolei ein GPS zu brauchen, wo es viele Wegspuren und fast keine Verkehrstafeln hat.

Gruss
Urs
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#15313 - 07/24/02 09:52 PM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
Wolfrad
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GPS beim Radfahren in Deutschland - das erinnert mich irgendwie an Geländeübungen.

Wolfrad
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#15314 - 07/24/02 10:08 PM Re: GPS und Radfahren [Re: Urs]
joerg046
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bei einem GPS kann man den massstab ( 3s?) einstellen. meins ( etrex-vista ) macht das sogar geschwindigkeitsabhängig und bei stadtdurchfahrten oder in den brettebenen Niederlanden hats mir bei bewölkung schon sehr geholfen.
Natürlich wäre ich auch mit karte und Kompass nicht gestorben cool aber es ist halt praktisch unterwegs, und man kann die fahrt aufzeichnen. Habs allerdings auch nicht immer an...
benutze fertige Karten (mapsource) von garmin.
Zur Übersicht hab ich noch eine Europakarte 1:2 000 000 in Papier dabei
Ihr dürft das nicht nur unter dem Aspekt "wie überlebe ich in europa" sehen. da ist halt auch Spielfreude mit dabei grins
Jörg der Navigator
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#15315 - 07/24/02 10:28 PM Re: GPS und Radfahren [Re: Urs]
HeinzH.
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Moin moin,
ich denke, GPS kommt ohne oder mit Vektorkarten sowieso, wie auch das auch in Radlerkreisen vieldiskutierte Handy gekommen ist.
Als viel wichtiger als Vektorkarten sehe ich die Frage der Stromversorgung auf längeren Fahrradreisen fürs GPS (als auch fürs Handy) an.
Wenn es ein Einfachst GPS gibt, das ohne stundenlange Vorbereitungen am heimischen PC auskommt, nicht mehr als 100 Eurige kostet und die Stromversorgung mit einem SON-Ladegerät sichergestellt ist, wird fast jede/r eines haben.
Auf Papierkarten wird zumindestens auf Langstrecke niemand verzichten; immerhin, die neuen ADFC-Karten bekommen nun auch schon das blaue UTM-Gitter.
Gruß aus HH
HeinzH.

Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#15316 - 07/24/02 10:39 PM Re: GPS und Radfahren [Re: Urs]
Tourenradler
Unregistered
Moin Urs,

***Könnte mir jedoch durchaus vorstellen zum Beispiel in der Mongolei ein GPS zu brauchen***

oder auch hier im heimischen Wattenmeer ...
Viele ertrunkene Wattwanderer würden noch leben, hätten sie ein solches Gerät besessen.

Im übrigen gehe ich mit Dir konform. In normalen (Radler)Alltagssituationen braucht man es einfach nicht.
Außer man/frau ist technikbegeistert, gelle Jörg?
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#15317 - 07/24/02 11:10 PM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
Urs
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Da gehe auch ich mit dir einig.
Überall, wo es keine navigatorischen Bezugspunkte gibt wie zum Beispiel auf Gletscher, Wüste oder Wattenmeer ist ein GPS sehr sinnvoll.

Auch unter Berggängern findet es immer mehr Verbreitung. Wobei es in den Bergen immer noch den Haken hat, dass die Höhengenauigkeit 2-3 mal ungenauer ist und daher bei den besseren Geräten ein barometrischer Höhenmesser eingebaut ist, der wiederum wetterabhängig ist.
Zudem würde ich zum Bergsteigen nur ein Gerät kaufen, das auch einen eingebauten Kompass hat.
Ich selber navigiere auf Gletschern immer noch auf die althergebrachte Methoden mit Kompass, Höhemesser und 1:25'000er Karte.

Gruss
Urs
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#15324 - 07/25/02 06:28 AM Re: GPS und Radfahren [Re: Urs]
Ula
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Ich glaube nicht, dass es hier darum geht, ob man in Europa ein GPS braucht oder nicht. Die Begeisterung für neue Technik kann ich aber schon ganz gut nachvollziehen.
Bin halt ein Kartenfan. Das irgendwie sinnlicher, man kann sie anfassen, handhaben, sie sind schön bunt; die Gegend, die man durchfährt ist sozusagen im Kleinformat drauf und man sieht das Land aus einer anderen Perspektive und hat einen besseren Überblick. Man kann mit dem Finger auf der Landkarte reisen (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen...).
Beim Segeln allerdings bin ich schon froh, wenn der Skipper ein GPS dabeihat (und eine Seekarte).

Grüße,
Katja
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#15325 - 07/25/02 06:33 AM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
wal
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Hallo,
kann einerseits den Spaß an der Technik durchaus verstehen, aber ich denke es geht auch sehr viel verloren, wenn man sich bei der Navigation nur noch mit dem GPS beschäftigt. Das Gefühl für die Landschaft, die Topographie, die Fähigkeit diese auch einzuschätzen wird einem duch das Wissen über den genauen Standort nicht ersetzt. Das ist m.E. sehr wichtig.

Habe bisher eine Radtour gemacht, wo wir ein GPS dabei hatten. Wir waren zwei Monate mit einer 1:3Mio Karte in der Mongolei unterwegs auf der man dann täglich höchstens 2cm bis 3 cm vorankam. In der Mongolei ist die Navigation z.T. schwierig, denn Pisten gehen in alle Richtungen (oft treffen sich gabelnde Pisten hinter dem Berg wieder, aber das weiß man vorher halt nicht), und Schilder gibt es so gut wie gar nicht. Wir nahmen dann hin und wieder Wegpunkte um so unsere Fahrtrichtung zu überprüfen, wenn man z.B. weiß, daß man nach Südosten will, und den 104 Längengrad nicht überschreiten, etc. Einprogrammierte Wegpunkte haben wir nicht angefahren, weil wir eben keine zu Verfügung hatten vor der Reise. An Funktionen haben wir somit Koordinaten gespeichert und die Distanz und Richtung zwischen den gespeicherten Punkten errechnen lassen. Man muß noch dazu sagen, daß die Reise eben 1996 war, und sich seither in der Präzision und Funktionenvielfalt der GPS Geräte sich einiges getan hat. An unserem Gerät (Panasonic irgendwie) war die Höhenangabe oft nicht zu gebrauchen, so haben wir uns lieber auf Barometrische Werte verlassen (kann aber auch dran liegen, daß oft nicht ausreichend viele Satelliten zu empfangen waren für gute Höhenberechnung). Nochmal würde ich nicht mit GPS in die Mongolei fahren, denn am Ende der Reise haben wir auf dem Schwarzmarkt in UB ganz tolle 1:1Mio Topokarten entdeckt mit denen eine Radtour ohne weiteres zu planen und navigieren wäre.

Des weiteren habe ich ein GPS des öfteren in Wäldern Sibiriens benutzt, um bestimmte Punkte wiederzufinden. Dabei zeigte sich, daß in einem Wald, wo es keine Wege gibt und auch keine Karten, das GPS einerseits hilfreich sein kann, um bestimmte Pukte widerzufinden, aber andererseits der Sattelittenempfang im Wald auch super schlecht ist, so daß es oft zu Abweichungen und Ungenauigkeiten kam. Möglicherweise hat sich das aber auch mit den neueren Modellen geändert.

GPS kann also in besonderen Situationen, durchaus sinnvoll sein, aber gerade in den etwas abgelegeneren Gegenden, wo es sowieso keine brauchbaren Vektorkarten gibt, ist dann auch die Positionsinformation nur in Zusammenhang mit einer Karte oder entsprechender Erfahrung zu gebrauchen. Ich muß mir eine gefahrene Tour nicht aufzeichnen, denn viel wichtiger als die genauen Wegpunkte sind doch die Landschaftspunkte an denen ich mich orientiere, und die Topographie. Wichtige Anwendungen sehe ich eben vor allem da, wo keine "Landschaft" und Topographie ist, also vor allem beim Segeln, Fliegen, oder eben auch in "leeren" Gegenden z.B. das oben erwähnte Wattenmeer, große Gletscher, Wüsten, und auch Wälder.
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#15340 - 07/25/02 08:17 AM Fragen an Nutzer [Re: ]
Thomas Rainer
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Hallo Billy,

ich mag keine Karten, weil ich finde, dass sie in windigen, nassen und überhaupt meisten Situationen des Radfahrens ungeeignet und nervig sind.
Gleichzeitig habe ich aber einen Orientierungssinn wie ein Brunnenfrosch und muss ständig in die gehassten Dinger schaun.

Deshalb meine Fragen an Dich und andere erfahrene Nutzer:

Wie und wo setzt Du denn das GPS in unseren Landen ein? Dass es in Ländern wie der Mongolei Sinn macht, ist ja nachvollziehbar. In Deutschland, Europa auch?

Kann ich die blöden Karten zuhause lasen oder ist es nur zusätzlicher Schnickschnack?

Wie hoch ist der vor der Fahrt nötige Zeitaufwand zum Programmieren?

Wie lange halten die Batterien?

Welche Lebenserwartung hat das Gerät bei dem harten Einsatz am Rad?

Preis für vernünftige Systeme? Sind auch Billigteile oder gebrauchte Geräte empfehlenswert?

Gruß

Thomas
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#15342 - 07/25/02 08:26 AM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
Martin W.
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Hallo zusammen,

mir geht's generell darum wieviel Elektronik ich in meinem Leben zulasse oder nicht. So hilfreich all die lieben Gerätschaften sind die in letzter Zeit auf den Markt kommen - sie alle haben einen grossen Nachteil: wir verlieren unsere eigenen Fähigkeiten! Waltraud hat das richtig ausgedrückt: man wird dadurch vielleicht das Gefühl für die Topographie verlieren und sich irgendwann ohne GPS gar nicht mehr bewegen können. Und ich persönlich hab ein bisserl Bammel vor der Abhängigkeit in die ich mich dann begebe. Für mich ist Elektronik da sinnvoll wo's ohne sie nicht weitergeht - z.B. auf Touren in abgelegenen Gebieten. Überall da wo ich mit meinem gesunden Menschenverstand und mit meinen eigenen Fähigkeiten weiterkomme, schule und gebrauche ich lieber diese.

Martin
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#15343 - 07/25/02 08:28 AM Re: Fragen an Nutzer [Re: Thomas Rainer]
Uli
Moderator
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Wie schon an anderer Stelle hier im Forum ausgiebigst diskutiert existiert eine (auch bei mir vorhandene) Abneigung gegen die Verwendung von elektronischen Hilfsmitteln auf Radtouren. Das wird sich aber mit der Zeit ändern, das Handy hat sich ja auch durchgesetzt.
GPS und keine Papierkarten machen in Deutschland IMHO nur dann Sinn, wenn das GPS-System mit den TOP50-Landkarten der Landesvermessungsämter bestückt ist. Das ist aber kein billiges Vergnügen.
Übrigens: Zu diesem Thema gab es Anfang des Jahres in einigen Radler-Zeitschriften Artikel.
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#15345 - 07/25/02 08:53 AM Re: GPS und Radfahren [Re: Martin W.]
matti
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Posts: 400
Hallo Martin,
bin ganz Deiner Meinung.
Mir kommt dann immer die Geschichte vom Autofahrer in den Sinn,
der, sich ganz auf sein GPS verlassend, mitsamt Auto aus dem
Fluss geborgen werden musste ... grins
Gruss, Matthias
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#15349 - 07/25/02 09:05 AM Re: GPS und Radfahren [Re: matti]
thelasthero
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tja, wenn dummheit weh tun würde...
mit schlauen grüssen
hero
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#15453 - 07/25/02 05:15 PM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
Mietlewski
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Hallo Zusammen,

bin gerade von meiner COSTA RICA Tour zurueck und hatte eine GPS dabei (GARMIN etrex vista). Im grossen und ganzen muss ich sagen, das GPS war auf dieser Reise wie heiliges Wasser: Es hilft nicht viel und schadet auch nicht.

Wie schon von Euch festgestellt, funktionieren auch die heutigen GPS im Wald nicht besonders gut. Der Empfang geht bei dichtem Blaetterdach schnell verloren.

In Costa Rica kommt man mit der handelsueblichen Karte aus. Schwieriger war es im Grossraum San Jose. Oft gibt es keine Schilder oder Strassennamen. Auf meinem GPS habe ich entsprechende Orte bereits anhand der Koordinaten als Waypoints gespeichert. Das GPS habe ich auf dem Lenker montiert und so hatte ich immer die momentane Richtung im Auge.
Praktisch war auch in SAN JOSE die Unterkunft als Waypoint einzuspeichern. Dann zieht man los und wenn man wieder zurueck will zeigt die Kompassfunktion des GPS die Richtung und die Entfernung an. Ohne Nachfragen, oder Strassennamen zu lesen, gelangt man schnell ans Ziel.

Auf dem Land (Costa Rica) sieht es anders aus. Soviele befahrbare Strassen gibt es nicht. Eine Karte ist voellig ausreichend. Das GPS hat mir nur als Spielzeug gedient: Der Track wird aufgezeichnet, dazu weisst es noch alle Funktionen eines Rad-Computers auf. Ich erhalte ein Hoehenprofil mit der Min/Max-Hoehe sowie die gesamten Hoehenmeter. Eine technische Spielerei die ich sehr liebe.

Weitere interessante Funktion ist das Speichern von Waypoints, sei es von sehenswuerdigen Stellen, passierbaren Flussstellen etc. Diese Stellen sind schnell gespeichert und so fuer jeden schnell und exact wiederzufinden.

In keinster Weise hat mein Orientierungssinn darunter gelitten. Ich programmiere ja keine Strecken und lasse mich dann blind dort hinfuehren.

Warum soll man in Deuschland, Holland etc so ein Geraet nicht auch nutzen. Es macht genauso viel oder wenig Sinn wie ein Radcomputer. Den naemlich braucht man auch nicht unbedingt. Jeder hat eine Uhr, die Entfernungen stehen auf Entfernungsschilder oder Karten. Und den Rest kann ich mir errechnen.
Es gibt natuerlich, wie ihr bereits erwaehntet, auch Laender in denen ein GPS sinnvoller ist.

Meiner Meinung sollte das GPS nur eine sinnvolle Ergaenzung zu bereits existierenden Mitteln sein. Man sollte sich immer ohne GPS zurechfinden koennen. Denn wenn man sich nur auf die Technik verlaesst und diese versagt, dann ist man verlassen.

Gruss
Peter
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#15457 - 07/25/02 05:28 PM Re: GPS und Radfahren [Re: thelasthero]
joerg046
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vor grenzdebiler Totalverblödung hilft natürlich auch kein GPS, das ist da eher ein Hindernis. grins aber wenn man damit umgehen kann, wirds genauso zur gewohnheit wie der Radlcomputer. und ich glaube auch nicht das ich auf einmal lebensnotwendige fähigkeiten verliere, nur weil ich mein GPS anschalte oder auf den Radlcomputer schaue grins
ein GPS wird in 10 jahren so selbstverständlich am Rad sein wie ein Radcomputer heute und wer sich dagegen wehrt hat halt noch keins in der hand gehabt, oder den stört der preis (momentan auch verständlich)
fahre seit 16 jahren mit radcomputer und seit 15 monaten mit GPS und hab beides nie bereut schmunzel
Jörg der Navigator
Servus, Jörgi aus München bier

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#15460 - 07/25/02 05:36 PM Re: GPS und Radfahren [Re: Urs]
joerg046
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meins hat einen barometrischen Höhenmesser, den man manuell kalibrieren kann oder über gps. ausserdem noch einen kompass, wahlweise magnetisch, GPS oder beides. hab ich auch beim bergwandern dabei, nice Toy cool
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#15461 - 07/25/02 05:39 PM Re: GPS und Radfahren [Re: joerg046]
atk
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Zitat:
ein GPS wird in 10 jahren so selbstverständlich am Rad sein wie ein Radcomputer heute

Wenn überhaupt, dann wird das nur für Reiseräder gelten, denn z.B. weder ein Rennradler noch die Oma die mit dem Radl zum Einkaufen fährt brauchen ein GPS.
Aber ich denke nicht, dass es am Reiserad selbstverständlich sein wird. Irgendwo ist eine Grenze, was an Technik zu einem Rad dezugehört, und ein GPS ist meiner ansicht nach jenseits dieser Grenze. Sicher, wenn die Systeme billiger werden, wird die Nutzung zunehmen, aber dass es gleich fast jeder haben wird, glaube ich nicht.
Es haben ja auch heute noch die wenigsten einen Fahradcomputer mit Höhenmesser, weil sie das einfach für unnötig halten.

Andreas schmunzel
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#15516 - 07/26/02 06:40 AM Re: GPS und Radfahren [Re: atk]
thelasthero
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die Oma hat ja noch nicht mal nen Radcomputer
mit belustigten grüssen
hero
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#15521 - 07/26/02 06:59 AM Re: GPS und Radfahren [Re: Urs]
Möre
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Hi @ all!
Ich muß sagen, daß ich die Verwendung von GPS.Geräten durchaus nachvollziehen kann. Liegt aber auch daran, daß ich so ein Teil beruflich jeden Tag verwende. Wenn man damit umgehen kann, ist es sehr hilfreich. Ich pers. nehme aber auf Radtouren nur Karte und Peilkompass mit. Da es in 95% aller Gegenden die ich bereise immer etwas zum anpeilen gibt, und ich Winkelpeilung und Kartenlesen beherrsche (Praahhhl) kann ich somit meine Position auch sehr genau und vor allen mit billigen Mitteln bestimmen. Macht mir einfach mehr spaß mich auf die eigenen Fähigkeiten zu verlassen.

Immer nen Kirchturm zum Anpeilen wünscht
Christian
(F)Liegende Grüße
Christian
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#15616 - 07/26/02 04:56 PM Re: GPS und Radfahren [Re: thelasthero]
joerg046
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meine Oma auch nicht , die fährt mit Sextanten und Kompass nach den Sternen... cool
Nein, ich meine ja auch nicht die Radfahrer, die immer diesselben strecken fahren, sondern die, die sportlich oder auf Reise unterwegs sind.
halt prinzipiell die , die jetzt auch schon mit Radcomputern fahren: die GPS teile werden ja auch immer kleiner und leichterund werden irgendwann im Radcomputern der Oberklasse integriert sein.
Für unsern Helden : integriert heisst "innen drin eingebaut" grins
Grüss deine Dileonkels- und Tanten von mir zwinker

Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#15617 - 07/26/02 05:06 PM Re: GPS und Radfahren [Re: joerg046]
thelasthero
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oh danke für die worterklärungen. ich hab im duden nach integriert geschaut und das kommt da nicht vor. zum Glück haben wir so ein Sprachgenie im Forum.
hero
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#15712 - 07/28/02 08:49 AM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
tof
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Hallo Kollegen,

ich setze GPS seit drei Jahren ein, in Rumänien, Deutschland, England und Italien. Mein Fazit: wer sich mit Karten beschäftigt, gerne Radtouren plant (und natürlich auch durchführt), einige Euros übrig hat, der wird ziemlich schnell begeistert sein von den Möglichkeiten, die sich nun bieten. Karten werden aber immer notwendig und sinnvoll bleiben.

Per GPS konnten wir in Rumänien beispielsweise Pensionen auffinden, die uns unsere rumänischen Freunde als Waypoints mitgeteilt hatten. Und wir konnten unsere Touren dokumentieren und nun anderen Radlern zur Verfügung stellen.

Für meine Tagestouren vom Wohnort aus nehme ich mir eine gute Radtourenkarte, suche mir eine Route aus, übertrage sie ins GPS und fahre sie nach. Das dauert (für eine Tour von 50 bis 80 km) ca. 20 Minuten, aber dafür brauche ich dann nicht mehr auf die Karte zu schauen, nicht mehr an Kreuzungen anzuhalten, nicht mehr auf Wegweisung zu achten.

GPS ist sehr präzise geworden. In Flach- und Hügelland ist der Empfang fast lückenlos, in Mittel- und Hochgebirgen muß man immer wieder mit Unterbrechungen rechnen, die aber auch dort meist nur einen Bruchteil der Tour ausmachen. Auch in Wäldern habe ich kaum Störungen; bei feuchter Witterung nehmen sie allerdings zu.

Inzwischen kann man GPS-Geräte so programmieren, dass man sie auch Laien auf den Lenker schraubt und diese, ohne zu wissen, was GPS ist, der vorgegebenen Route folgen und ihr Ziel erreichen.

Allerdings gibt es noch immer zwei größere Hürden zu nehmen. Erstens: wenn man selbst planen und dokumentieren möchte, muß man sich mit der Thematik, der Materie und den Programmen intensiv befassen. Noch gibt es kaum kundige Händler, und auch die haben nur begrenzt Zeit.

Und zweitens bleibt der Preisfaktor: GPS-Gerät (ab etwa 250 Euro), Software (Touratech Quo Vadis oder Fugawi, je etwa 150 Euro), digitale Karten (pro CD ab etwa 50 Euro) das will investiert werden.

Das schöne: meines Wissens hats kaum jemand bereut. Denn die meisten sind nach Gebrauch begeistert.

Ich werde dieses Thema innerhalb des ADFC vertiefen und suche noch Interessierte. Wenn ihr Lust habt, einfach email an tof@onlinehome.de.

Beste Grüße, Thomas

Und nun schnell noch eine Route planen und dann raus...
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#15717 - 07/28/02 02:49 PM Re: GPS und Radfahren [Re: tof]
hoschi
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>und ich glaube auch nicht das ich auf einmal lebensnotwendige fähigkeiten verliere, nur weil ich mein GPS anschalte oder auf den Radlcomputer schaue

eben, und nun folgt eine einfache kosten/ nutzenrechnung! das gerät kostet so circa 500€ (mit software) und verbraucht (wie ich aus ungesicherten quellen erfahren habe) zwei mignon-batterien am tag (garmin legend). desweiteres fallen evt. noch kosten für weitere digitale karten an. das geld fürs gedruckte kartenmaterial spart man nicht.
wenn man nun mal annimmt, das einem der radcomputer mal wieder kaputt gegangen ist, und der wunschnachfolger so um die 100€ kostet dann bleibt eine zusatzaufwendung von ca.400€ für folgende zusatzfunktionen: genaue standortbestimmung, genaue wegführung und jede menge statistik. anspruch auf 100% verlässlichkeit hat man aber nicht.

ob es einem das dann wert ist, muß man halt selbst wissen. ich finde die teile sehr nützlich, jedoch fehlt mir das nötige kleingeld.

meine frage: gibt es auch mac-kompatible gps-systeme?
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#15718 - 07/28/02 03:31 PM Re: GPS und Radfahren [Re: Anonymous]
Arno
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Hi,

wenn alle Leute eine Kosten-Nutzenrechnung aufstellen würden, dann dürften die meisten Sachen, wie auch viele Räder und Autos, unverkäuflich sein. Den grössten Nutzen hätte dann in dieser Rechnung immer noch ein kühles Bier grins

Aber im Ernst, ich will ja rad _fahren_ und nicht stehen und Karte blättern. Das mach ich schon (tlw. Wochen) vorher, um mich (vor längeren Touren) einzustimmen. Wenn's dann aber auf Tour geht, dann schätze ich das GPS sehr, weil ich eben nicht laufend anhalten und Karte gucken muss. Hinzu kommt ja noch, dass häufig die groben Richtungen nicht oder falsch ausgeschildert sind bzw. versucht wird, einen auf eine Kraftfahrtstrasse oder Ortsumgehung zu locken (Mir neulich so passiert: nach rechts in ein Kaff wo ich nicht hinwollte und geradeaus über Kraftfahrtstrasse nach Hause, die bin ich dann eben so gefahren, nachdem meinem Rad partout kein Motor wachsen wollte...).

-Arno
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#15899 - 07/30/02 05:18 PM Zukunftsmusik [Re: Arno]
Joerg(kajakfreak)
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Ich stimme auch der Meinung zu das ein GPS/Kartenplotter/wenig Stromverbraucher so sicher kommt wie das Amen in der Kirche.
Aber die Benutzung muss so einfach wie die einer Karte sein, und so sicher. Es gibt bis jetzt kaum brauchbare Software sprich ladbare Karten. Ich habe bis jetzt alle verfügbaren Garminkarten aus dem Netz gesaugt. Nur auf dem Nordamerikanischen Kontinent ist die Software brauchbar. Topokarten, Stadtpläne und regionale Strassenkarten in jeder Auflösung.
Wenn dann diese Geräte auch noch Übernachtungsadressen, Reiseführer und diverse andere Literatur sichtbar machen gibt es entscheidende Vorteile. Ich habe jetzt ca. 4 kg Karten und Bücher dabei. Dieses Gewicht verliere ich auf der Tour weil jedes ausgelesene Buch und jede zurückliegende Karte verschenkt wird. Ausserdem könnte man digitale Karten jederzeit nachladen, wogegen es unterwegs oft schwer ist hochauflösende Karten zu bekommen.
jörg
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#24264 - 11/04/02 02:26 PM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
thory
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Ich plane meine radtouren auch mit einem etrex Gerät, und zwar dem summit. Zum radfahren habe ich den ursprünglsch gar nicht gekauft, sondern um bei Bergtouren auf dem Gletscher auch im 'whiteout' zu wissen wo es lang gehen könnte.
Für das Fahrrad finde ich GPS aber toll!. Entpsrechend vorbereitet (mit digitalen Karten 1:50000) kann man lange Touren durchfahren, ohne anzuhalten, die karte auszupacken, etc. Witzig wird es nur, wenn einen Passanten (z.B. ein Wirt) fragen, wo es denn des Weges lang geht. Ja, ich fahre gerade von Waypoint 43 zu Waypoint 44 - das kann man dem Mann nicht erklären. Wie die Ortsnamen heissen - keine Ahnung, ob ich da und dort lang gekommen bin - keine Ahnung -ob ich wenigstens wüsste wo ich gestartet bin und wo ich hinfahren wollte. Ja, das weiss ich. Die Situation hatte ihre Komik. Mit einer Papierkarte habe ich mich gar nicht mehr belastet - hängt aber von der Gegend und der Strecke ab. Der Garmin bietet einige Stromsparoptionen (z.B. Electronic Kompass ausschalten, braucht man eh nicht) und ich betreibe den meist mit Akkus.

Gruesse
Thomas
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#24267 - 11/04/02 03:01 PM Re: GPS und Radfahren [Re: thory]
Tourenradler
Unregistered
Moin Thomas,

genau das ist der Knackpunkt!
Ich war mal mit Auto-GPS in einer mir unbekannten Gegend unterwegs. Nach einer gewissen Zeit wusste ich wirklich nicht mehr wo ich war oder wo entlang ich gefahren war und dem GPS-Geraet auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Es ist eine Art Kontrollverlust, der sich bei Nutzung dieses neumodischen Krams einstellt.
Beim Radfahren jedenfalls waere der Einsatz eines GPS-Geraetes fuer mich undenkbar.
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#24372 - 11/05/02 02:23 PM Re: GPS und Radfahren [Re: ]
thory
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Hi Siggi,

aus dem tiefen Süden kommt die Antwort: ich bin schon sehr vom GPS beim Radeln überzeugt. Im Sommer bin ich beispielsweise von München nach Immenstadt gefahren. Die Strecke habe ich auf den Top50 karten des Landesvermessungsamtes herausgesucht. Gsucht waren Nebenstrassen, die aber asphaltiert waren, da ich mit dem RR gefahren bin. Insgesamt waren das 50 (oder so) abzweigungen auf der Strecke, d.h. alle 3 km eine kreuzung. Das wäre mit einer (was heisst hier 'einer' - hätte wohl einen ganzen Packen kaufen müssen (1:50 000) - Karte ein Stop and Go Ausflug geworden. So konnte ich die Tour durchfahren, und wenn ich angehalten habe, dann um zu essen, etc. Bestimmt nicht um zu navigieren. Ich bin jedenfalls ganz begeistert vom GPS gerade für Radfahrer, denn das íst m.E ein wesentlicher Qualitätssprung für Radreisende.
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#24376 - 11/05/02 02:54 PM Re: GPS und Radfahren [Re: thory]
Karsten(LRG)
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hallo,
ich find GPS beim Radfahren für ziemlich übertrieben. Etwas sollte man schon eine Karte als Radfahrer lesen können, dann ist man auch unabhängig von der Technik. grins (ist meine Meinung)
Karsten
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