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#212481 - 11/06/05 02:05 AM Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
mannimeter
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Hallo allerseits!

Nachdem ich bisher so viel von den Erfahrungen und Anregungen aus dem Forum profitiert habe - v.a. bei der Zusammenstellung meines Reiserades - hier als feet bag ein Testbericht über die einzelnen Komponenten, die mich auf fast 9.500 km in Westkanada und Alaska (davon knapp 1.500 km ohne Asphalt) begleitet haben:

Rahmen und Gabel:
Der (ungefederte) 21´er „Redbull Stiffee“ - Rahmen hat sich auch vollbeladen bei flotten Abfahrten (bis ca. Tempo 60) nicht aus der Ruhe bringen lassen. Trotz vorzüglichem Geradeauslauf (wahrscheinlich dank des langen Radstandes) war die Fuhre immer noch ausreichend wendig. Zusammen mit der ChroMo-Ahead-Starrgabel von Rotor kommt auch mit Lowridern und Lenkertasche kein Pendeln oder Flattern auf. Die Rahmengeometrie mit dem sehr langen, leicht abfallenden Oberrohr hat sich für mich als ein angenehmer Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort herausgestellt.

Schaltung:
Die Rohloffnabe mit Schaltbox und Kettenspanner hat bis auf das zweimalige Schmieren der Schaltsechskantschraube und dem einmaligen Wechseln eines gerissenen Schaltzuges keine Wartung und Reparatur erfordert.
Abgesehen von der klassischen Falle zwischen 7. und 8. Stufe sind die Gänge nur selten nicht sofort eingerastet. Lediglich nach einer knackigen Frostnacht dauerte es einige Schaltversuche, bis die Nabe wieder langsam ihren Dienst antreten wollte.
Der unglücklich geformte und schwergängige Schaltgriff hat anfangs für einen schmerzenden rechten Unterarm gesorgt; mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt - wie auch an die beeindruckende Geräuschkulisse und den schwarzen rechten Daumen als Erkennungszeichen eines Rohloffianers.
Mit dem deutlich schlechteren Wirkungsgrad gegenüber einer (im direkten Vergleich nebenherradelnden) Kettenschaltung kann man sich hingegen nur schwer abfinden. Testweises paralleles Bergabrollen (kaum Wind, vergleichbarer Luftwiderstand, ähnliche Bereifung) ergab nämlich eine Differenz von mehr als einem angeschalteten Seitenläuferdynamo (Nordlicht), selbst bei Tempi über 30 km/h. Das ist schon sehr deutlich, und ich weiß nicht, ob dieser Unterschied im belasteten Zustand beim Treten besser wird. Nun, dafür schont eine derartige Schleppbremse die Bremsbeläge (s.u.) und erhöht die eigene Fitness.

Übriger Antrieb:
Nachdem die Shimano IG nach schon ~ 2000 km ziemlich ausgelutscht war, bin ich bei den nächsten Ketten auf Billigmodelle umgestiegen und habe deren drei verschlissen. Durch den rechtzeitigen Austausch habe ich zumindest das vordere TA-Blatt geschont, hinten muss wohl das Ritzel gewendet werden, nachdem die letzten beiden Ketten direkt nach dem Aufziehen für etliche Kilometer mit großem Krachen durchgerutscht sind.
Die Übersetzung von 46/17 hat sich für mich bei etlichen Anstiegen als zu lang herausgestellt. Der neidvolle Blick auf das muntere Treten der (meist vorweg fahrenden) 22/32-Kettenschaltungskombi bedeutet für die nächste große Tour ein Umsteigen auf ein 42er-Blatt.
Die Hussefeltkurbeln nebst ISIS-Lager haben unauffälig gearbeitet und mussten nicht nachgestellt werden.

Laufräder und Bereifung:
Den 721er Mavics zusammen mit den DT-Swiss Speichen (vorne Alpine III, hinten Champion) und den selbstsichernden Nippeln haben das Gesamtgewicht von bis zu 130 kg und die Schotterpisten nix anhaben können: kein Speichenbruch, kein Nachzentrieren und keine tiefen Riefen in der Felgenflanke.
Mit den Marathon XRs gabs nur einen einzigen Platten. Vorne ist noch reichlich Profil, hinten bildet sich allmählich ein Semislick.

Bremsen:
Die Avid Arch Rivals in Verbindung mit den Single Digit 7 Hebeln haben bei jeder Witterung kräftig, verlässlich und gut dosierbar zugepackt - und das ohne jegliches Quietschen. Außer dem gelegentlichen Nachspannen der Züge war kein Nachjustieren nötig. Die Originalbelege waren dank Parallelogrammfühung gleichmässig abgenutzt und haben fast 8000 km gehalten. Beim Wechseln der Belege habe ich allerdings (für mein Gefühl ohne übermäßige Krafteinwirkung) ein Gewinde der filigranen Justierschrauben für die Federspannung überdreht - für eine Bremse dieser Preisklasse unverständlich und ärgerlich. Entweder eine typspezifische Schwachstelle oder ein prinzipielle Problem von V-Bremsen (wie ein kanadischer Radhändler meinte).

Sattel und Stütze:
Die Thudbuster LT ist äußerst komfortabel, spricht fein an und bügelt auch heftige Unebenheiten aus. Es gab keine Wartungsarbeit, und die Elastomere scheinen immer noch OK zu sein. Die hintere Feststellschraube für den Sattel ist jedoch schwer zugänglich, so dass der leicht abrutschende Schlüssel den Innensechskant rund zu drehen droht.
Der Gelsattel mit Lederbezug von Selle hat das Anlehnen an harte Oberflächen nicht übel genommen und dank schlanker Form und der guten zusätzlichen Dämpfung meinem (über)sensiblen Hintern nur wenig Druck- oder Scheuerstellen beschert.

Vorbau und Lenker:
Die Kombination aus winkelvertellbaren Extreme-Vorbau (mit Vierpunktbefestigung), Speedlifter und Brezellenker mit Schaumstoffgriffen hat sich als sehr stabil und wegen der vielen Griffmöglichkeiten als ausgesprochen komfortabel herausgestellt. Wegen des oben erwähnten empfindlichen Pöters habe ich den Speedlifter allerdings selten auf Chopperhöhe herausgezogen. Ich werde aber wohl auf einen leicht gekröpften klassischen Lenker mit großen Hörnchen und extrem kurzen Vorbau umsteigen, da das jetztige Ensemble eine Verlängerung des Klickfix-Adapters erfordert (mit dem unvermeindlichen Verrutschen der beladenen Lenkertasche) und eine schlechte Führung der Bremszüge sowie eine unergonomisch hohe Stellung der Bremshebel bewirkt.

Träger und Taschen:
Logo und Duo haben die ruppigen Lufttransporte ohne Macken überstanden und die Zuladung (vorne etwa 2 x 5 kg), hinten bis rund 25 kg) problemlos verkraftet, auch auf rauherem Untergrund.
Die Ortlieb Bike Packer vorne und die vaude Transalp plus hinten sind zwar vom Material her sehr robust, bei den vaudes ist jedoch ein Klettverschluss der kleinen Außentasche und ein Tragegriff abgerissen. Außerdem ist bei überraschenden Schlaglöchern ein paar mal eine der vier Befestigungskrallen aufgesprungrn. Alle (Deckelverschluss-)Taschen sind nicht 100% wasserdicht - wahrscheinlich, weil ich sie sehr hoch bepackt sowie in (halb-)leerem Zustand bei Regen nicht sorgfältig verschlossen habe.

Sonstiges:
Auch den sks-Schutzblechen haben Transport und Schotterwege nichts ausgemacht.
Der Extreme -Hinterbauständer hat dem großen Gewicht nicht standgehalten (Alu-Standbein abgebrochen und später eine Befestigungsschraube aus dem Gewinde gerissen), hat aber dank der Aufrüstung mit einer Stahlgewindestange als Standbein bis heute überlebt.
Der d+d - Rückspiegel hat sich als überaus nützlich erwiesen: steht nicht weit ab und hat ein sehr großes Blickfeld.

Bis auf den Bremsenkummer und die durchwachsenen Eigenschaften der Nabe also ein überaus positives Fazit.
Herzlichen Dank nochmals an das Forum, ohne das ich sicher nicht so tolle Komponenten ausgewählt hätte.
In diesem Sinne grüßt

Manfred
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#212508 - 11/06/05 09:55 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
Lucas
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Underway in Denmark

Hallo Manfred,

Ein SUPER Beitrag. Alle sollten soetwas tun. Wir sollten in unserem Forum auch etwas änliches haben wie die Jungs bei www.mtbr.com d.h. ein Testforum wo Teile Bewertet werden. Vor- und Nachteile, Sternchen, Flames etc etc.

1. Du schreibst du warst ganz zufrieden mit der Rohloffnabe, aber bergab hat sie wie eine Lichtmaschine gebremmst. Ich kann das gleiche bestätigen. Deshlab werde ich meine nächste Tour (auf Asphalt) mit Kettenschaltung durchführen. Leute sprechen von extra Training durch erhöhten Wiederstand/Reibung etc, aber mir ist es einfach wahnsinning wichtig dass meine Kraft optimal ausgenützt wird. Für mich ist das A und O.

2. Wo genau warst du in Alaska/Kanada unterwegs und wie viele km warst du pro Tag unterwegs?

3. Wie war es mit Bären und anderes Wildlife? Hattest du Begegnungen oder andere Haarreissende Geschichten?

4. Hattest du wirklich DT Alpine III vorne? Sind das nicht 2,3 mm speichen? Vielleicht ein bisschen "overkill", aber du hattest wahrscheinlich deine Gründe. listig

der lucas
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#212510 - 11/06/05 10:23 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
stephan_7171
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Hallo!

Interessanter Erfahrungsbericht, das hat mich bei der Auswahl neuer Felgen in meiner Meinung bestärkt, so daß ich auch auf die Mavic 721 setzen werde.

Nochmal eine Frage zur "Rohloff-Bremse". Der Unterschied beim Herabrollen mag vorhanden sein - aber daß er so groß sein soll, das hat mich doch erschreckt. Ist die Rohloff-Nabe wirklich so ein Bremser? Geschätzte 6-10 Watt (oder sogar mehr?) sind ja schon was, das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen.

Beim Bergabrollen habe ich die Erfahrung gemacht, daß Gesamtgewicht des Radlers und auch deren Luftwiderstand erheblichen Einfluss auf die erreichte Geschwindigkeit haben. Daher wäre es interessant, mal genau zu erfahren, wie Du den Vergleich angestellt hast (soll heißen, wie schwer war das Rad mit dem anderen Fahrer, Größe des anderen Fahrers und evtl. Unterschiede bei der Windschnittigkeit des Gepäckes)?

Es wäre interessant, hierzu mal einen direkten Vergleich anzustellen.

Beim Schaltgriff stimme ich Dir zu, der ist hinsichtlich Form und Haltbarkeit (Gummiabrieb) wirklich nicht das Wahre.

Gruß

Stephan
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#212511 - 11/06/05 10:31 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: stephan_7171]
wal
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Zitat:
so daß ich auch auf die Mavic 721 setzen werde.

... da kann man auch anderer Meinung sein...

Nur so zur Info. Nach 2000 km Piste passiert.
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#212513 - 11/06/05 10:45 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: stephan_7171]
Falk
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Ich kann den Bremseffekt nicht bestätigen. Die Wellendichtringe haben natürlich eine kleine hemmende wirkung, die vor allem bei einer neuen Nabe sichtbar ist, wenn man das Laufrad anhebt und durchdreht. Das merkt man aber bei jder ordentlich gedichteten Nabe. Im Gegensatz zu Verlusten in der Kraftübertragung ist diese Wirkung unabhängig von Fahrgeschwindigkeit und Leistung. Meine inzwischen gut eingelaufenen R-Naben sind jedenfalls nicht auffällig. Bei Talfahrten, wie gerade am Stilfserjoch, merke ich jedenfalls keine Schwergängigkeit. Dabei ist der linke Wellendichtring erst ein halbes Jahr alt, der Deckel ist durch den Scheibenbremseinbau neu. Heute nachmittag were ich das zweite Getriebe wieder einbauen (ebenfalls nach Deckelwechsel zur Sicherung der Tauschbarkeit). Falls es unerwartet schwerer läuft, melde ich mich nochmal.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#212514 - 11/06/05 10:50 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: wal]
Falk
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Endlich sehe ich mal, was ich bis jetzt nur am Bremshebel gespürt habe. So sind mir jedenfalls 3 M-Felgen gesorben, eine 121 und zwei 521. Bei der letzten war es dann der Felgenboden.
Mavic sagt, maximaler Reifendruck 3,9bar. Damit sind die Toleranzen eng.
Hast du erfolgreich reklamiert? 2000km sind keine Laufleistung, das sind gemäßigt eine oder vielleicht zwei Reisen. Eine vom Hersteller "Downhillfelge" genannte muss Pisten aushalten.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt

Edited by falk (11/06/05 10:52 AM)
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#212594 - 11/06/05 06:00 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
Getorix
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Hallo, Manfred,
Dank für den fundierten Bericht. Endlich mal einer. Mich interessiert die Ursache des Plattfußes vom Marathon XR. Waren es 26er? Gefahrener Luftdruck? Ein Dorn? Ein Scherben? Abriß am Ventil?
Hier wird oft geklagt über die hohe Kraft, die zum Aufziehen des Mantels (Draht) erforderlich ist. Hattest Du so einen?
Gruß Peter
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#212632 - 11/06/05 08:22 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: stephan_7171]
zwerginger
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Irgendwie kommt mir die Geschichte mit der Bremse bei der Rohloff seltsam vor. Ich erinnere mich noch wie sich 7-10 Watt Kraftverlust anfühlten, wenn ich mit eingeschaltetem Renak-Dynamo fuhr. Das war eine deutliche Bremse. Von etwaiger verlangsamender Wirkung bei der Rohloff bergab habe ich bislang nicht das Geringste gespürt. Und wieso sollte dieser Effekt nur bergab auftreten verwirrt

Unterschiedlicher Hangabtrieb kann noch viel mehr Ursachen haben: Gewicht der Fuhre, Roll- und Luftwiderstand, Zustand der Kugellager...

Micha
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#212647 - 11/06/05 09:26 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Getorix]
Falk
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Brombeerstacheln hat ein Marathon XR nicht das Geringste entgegenzusetzen. Da versagt die Pannenschutzschicht völlig. p: ca. 4bar.

Falk, SchwLAbt
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Edited by falk (11/06/05 09:27 PM)
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#212654 - 11/06/05 09:56 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
Jim Knopf
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Hallo Manfred!

Den Schwergang der Rohloff kann ich überhaupt nicht bestätigen. Noch mehr zu diesem Thema habe ich hier geschrieben.
Gruß,

Jürgen
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#212657 - 11/06/05 10:03 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: zwerginger]
DerBildRiese
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Wenn die Pedale beim Rollen mitdrehen, ist die dafür notwendige Kraft, sowie die zum Bremsen der mitdrehenden Pedale notwendige Kraft als Verlustleistung anzusehen (das eine Kraft nicht eine Leistung sein kann ist klar, spielt hier aber zum Verständnis keine Rolle).
7-10 Watt sind das bei mir wohl eher nicht.
Unter Last entfällt dieser Verlust.
Das Problem beim R-Gerät ist eher wahrnehmungspsychologischer Natur, man hört und spürt das Getriebe, das erzeugt einfach das Gefühl von Verlustleistung.

Einmal R, immer R!

Rainer

Edited by DerBildRiese (11/06/05 10:06 PM)
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#212661 - 11/06/05 10:28 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
Getorix
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Hi, Falk, alter Sachse!
Ich denke, Pannenschutzschicht ist bei Marathon XR nicht? Der MXR bezieht seine Sicherheit nur aus der dichten Gewebeschicht, stimmt's? Und was ist mit Drahtreifen / Kraft beim Aufziehen?
Trotzdem: Besser als nix!
Gruß Peter
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#212665 - 11/06/05 10:41 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: DerBildRiese]
zwerginger
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In Antwort auf: DerBildRiese


Das Problem beim R-Gerät ist eher wahrnehmungspsychologischer Natur, man hört und spürt das Getriebe, das erzeugt einfach das Gefühl von Verlustleistung.

Einmal R, immer R!

Rainer


Ahhhh, lach danke für die erhellende Erklärung Rainer. Ich dachte schon, ich hätte da etwas nicht wahrgenommen.
Mit der richtigen Kettenspannung drehen sich übrigens zumindest meine Pedale nicht mit..

Micha
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#212666 - 11/06/05 10:41 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Getorix]
Falk
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Da ist eine Schicht Kevelar drin, oder wie das Zeug heisst. Es ist das gleiche Material wie in schußsicheren Westen, nur nicht so dick. Die Wirkung ist aber nicht berühmt. Es ist eben ein Gewebe, damit haben die Stacheln wenig Mühe. Mein letzter Marathon XR ist übrigens an einem Unterbauschaden gestorben, diesmal auf der Lauffläche und nicht wie sonst, am Felgenrand.
Beim Aufziehen habe ich keine Schwierigkeiten, bis jetzt gab es bei Mavicfelgen keine Probleme. Abziehen mit der Luftpumpe, Topeak Einstein Master Blaster, drauf eigentlich nur mit den Händen. Da brauche ich die Pumpe nur selten.
Die Unterbauschäden sind das eigentlich Nervige bei Schwalbe. Früher sind wir gefahren, bis die Karkasse zu sehen war.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#212670 - 11/06/05 10:50 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: zwerginger]
DerBildRiese
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In Antwort auf: zwerginger
Mit der richtigen Kettenspannung drehen sich übrigens zumindest meine Pedale nicht mit..

Weil die Kette unter Spannung entsprechend schwergängig ist und das über die Nabe eingeleitete Drehmoment nicht ausreicht, die hemmenden Kräfte zu überwinden. Es ist ja auch nicht eben groß, dieses Drehmoment.

Viel lieber würde ich mehr über Dein Rad hören.

Rainer
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#212680 - 11/07/05 12:57 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: stephan_7171]
mannimeter
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Hi Stephan,
jau, ich war auch ordenlich erschüttert. Aber ich habe nicht übertrieben und kann nötigenfalls als seriöse Zeugin die Kettenschaltungsfahrerin vorweisen, die (wenn sie denn ausnahmsweise hinter mir fuhr) mich bei den Abfahrten mit fröhlichem XT-Quietschen vor sich hergetrieben hat.
Gerade weil es heißt, ab etwa Tempo 20 dominiere der Luftwiderstand, haben wir auf etwa vergleichbare Testbedingungen geachtet: Beide Räder waren mit Lowridern, Lenkertaschen; hinteren Packtaschen und großen querliegendem Rucksack bepackt. Außerdem war unsere Sitzhaltung ähnlich und die Räder samt Piloten waren ebenfalls ungefähr gleich schwer. Natürlich hält das keinen Anforderungen für ein wissenschaftliches Experiment stand, aber es zeigt schon eine deutliche Tendenz, zumal sie trotz des Extra-Nordlichts immer noch etwas schneller war.
Als Verifikation reicht ja schon an meinem Hinterrad zu drehen: da bewegt sich nach einigen Sekunden nichts mehr (und es ist nicht die vermurkste Bremse). Also entweder ein prinzipbedingtes Manko der Nabe, oder ich hab beim damaligen (Gebraucht-)Kauf Pech gehabt.
Ich kann mir somit für meine über die Tausende km zusätzliche erstrampelten Watt wahlweise eine güldene Heldennadel anstecken oder eine verchromte Narrenkappe aufsetzen...
Manfred
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#212681 - 11/07/05 01:21 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Getorix]
mannimeter
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Hallo Peter,
es war vordere (26er), der sich - obwohl nicht faltbar - problemlos ab- und wiederaufziehen ließ. Das Loch war nicht sehr groß und die Ursache unklar, denn am Mantel war nichts zu erkennen, muss was kleines dornenähnliches gewesen sein. Ich habe übrigens ansonsten auf der Tour dutzende spitzer Schottersteine (unabsichtlich) zur Seite "weggeschossen", ohne dass was passierte.
Den Luftdruck mach immer altmodisch mit Daumen-Finger-Check nach "Gefühl". Wieviel bar weiß ich somit nich. Aber ich finde, 1 (in Worten: ein) Platten bei der großen Laufleistung außerordentlich gut.
Manfred
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#212684 - 11/07/05 02:07 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Lucas]
mannimeter
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Moin Lucas,

zu1.: Ja, mir hat der direkte Vergleich zu meiner nebenherradelnden XT-Mitfahrerin auch zu denken gegeben. Wenn mich mal Lust auf Geschwindigkeit überkommt, schwinge ich mich auf meine betagte Stahl-Gazelle mit der alten 3x7 . Aber mein Reisetraktor hat halt andere Qualitäten.
Was allerdings noch nachdenklicher macht: Die Kettenschaltung obiger Mitfahrerin hattte auf der ganzen Tour nicht mehr Einstellungs- oder Wartungsaufwand als die Rohloff: Auch dort musste nur einmal ein aufgesplisster Schaltzug ausgewechselt werden -okay, ihre Ketten haben eine bessere Zuwendung erfahren als meine, weil ich in dieser Hinsicht recht faul bin. Doch ich war zugegebenermaßen überrascht, dass die Nabe bei Wartung und Pflege nicht besser abgeschnitten hat, zwar nicht unter Hardcore-Bedingungen, aber immerhin bei Regen, Staub und Frost sowie auf Highways, wo man fast ununterbrochen rauf- und runterschalten muss.
Nach diesem interessanten direkten Dauer-Vergleichstest finde ich es drum wichtig, dass in der (für mein Empfinden) allgemeinen Rohloffeuphorie auch ein paar kritische Anmerkungen zu Wort kommen.

zu4.: Stimmt, die Alpine III am Vorderad hätten wohl nicht unbedingt gemusst. War hauptsächlich das schöne Gefühl, so ziemlich das stabilste an Material auf meiner ersten "richtigen" Tour dabei zu haben. Und die paar Euro Differenz zu den normalen DTs tun ja auch nich weh.

zu 2. und 3. schreib ich mal Off-Topic.

Manfred
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Off-topic #212685 - 11/07/05 04:25 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Lucas]
mannimeter
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Hallo nochmal,

zur meistgestellten Frage unterwegs ("How many miles a day?"): Das schwankte natürlich stark, - abhängig von Tageslänge, Topographie, Beschaffenheit der Highways, Wetter- und Windverhältnisse sowie eigener Lust und Laune. Außerdem gabs zwischendurch einige Wandertouren und diverse faule Stadt- bzw. Ruhetage. Die Gesamtspanne war von 0 bis 125 km mit Schwerpunkt im Bereich 60 - 90 km. Wir haben uns halt fast 6 Monate Zeit genommen für die Strecke.

Die Route grob in Stichpunkten: Vancouver, Sunshine Coast, Vancouver Island, Fähre, Prince Rupert, Cassiar Highway mit Abstecher Stewart/Hyder, Whitehorse mit Abstecher Skagway, Dawson City, Abstecher Dempster Highway bis zum Polarkreis, Top of the world- und Taylor- Highway, Delta Junction, Denali Highway, Hatcher Pass, Anchorage, Seward, Zug, Whittier, Fähre, Valdez, Abstecher McCarthy Road, Tok, Alaska Highway, Haines, Fähre mit Stopp in Petersburg, Prince Rupert, Yellowhead Highway, Jasper mit Abstechern in die Umgebung, Banff und schließlich Calgary.

Na, und sicher gabs jede Menge Wildlife Encounter an/auf der Strasse und beim Wandern und Zelten. Von Stachelschweinen über Füchse und Elche bis zu Schwarz- und Braunbären läuft einem da alles mögliche über den Weg. Das bedeutet dann natürlich gerade bei den den großen pelzigen Viechern immer Herzklopfen, wenn man nicht im sicheren Blechfahrzeug hockt. Aber gottseidank sind die Bären meistens mindestens genauso schreckhaft und ängstlich bei solchen überraschenden Begegnungen.
Lustigerweise waren die schlimmsten Begegnungen (abgesehen von der Fliegen- und Mückenplage) mit neugierigen Squirrels und einem aufdringlichem Pferd: erstere haben meinen Lenkerschaum und Tachoknopf angeknabbert, letzteres hat mein Rad umgeschubst, den dort abgelegten linken Handschuh probiert und wieder ausgespuckt.

Gruß
Manfred
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Off-topic #212820 - 11/07/05 08:22 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
cyclist
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Hallo Falk!
Zitat:
Kevelar

Na, hör mal, Kevelaer liegt am Niederrhein, ist ´nen ziemlich katholisches Städtchen... grins
Das was du meinst, ist Kevlar. zwinker

Das Manfreds Reifen nicht faltbar war, besagt, das er noch einen aus der letzten Saison hatte. Die neue Serie ist erst im Februar in den Handel gekommen (Evolution-Serie).
Die neue Serie wurde, hinsichtlich des Pannenschutzes (Kevlar-Gewebe-Einlage) nochmals verbessert und zudem ist die neue Serie leichter, da diese nur noch als faltbare Version vertrieben werden (zumindest die Marathon XR 26" Serie).
Bei mir war der Reifen (neue Version) rel. leicht aufzuziehen, entgegen dem normalen Marathon aus der letztjährigen Serie. wirr
Hatte für die Estlandtour im Sommer den hinteren vorher getauscht (hielt den vorderen noch nicht für nötig), mit ca. 4,5 bar (vorn wie hinten) gefahren.
Sind auch recht deftige Pisten gefahren (das noch auch mit Gepäck nach alter Spediteursmanier... grins ), gab auch desöfteren laute Geräusche durch wegfliegende Steine...
Platten war bei mir nur vorne (alter Standard Marathon 1,95") zu verzeichnen (nur alten Einschnitt eingedrungenes scharfkantiges Steinchen).

Werd mir demnächst auch vorn den neuen Marathon aufziehen, liegt bereits im Keller (26x2,0 / 1,9" = 50mm Breite).
Dem alten Marathon XR (Serie bis Ende 2004) hab ich auch nicht vertraut, dem neuen schon viel mehr... zwinker
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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Off-topic #212826 - 11/07/05 09:05 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: cyclist]
dogfish
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Der "Neue" ist spitze, Markus.

Zum Aufziehen sowieso! dafür

Mein Sohn prügelt zur Zeit diese Reifen (26x2.0) ... und was der nicht in kürzester Zeit aufarbeitet m u ß gut sein! grins

Der "schwarze Hai" von Schwalbe hielt keine 2000 Km, bin gespannt , wie lange es der "Evolution" macht...

Gruß Mario
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Off-topic #212829 - 11/07/05 09:14 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: dogfish]
cyclist
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Hai Mario!
Tja, wenn ich mir schon was kauf und das übersteht meine Fahrweise mit vollem Gepäck, dann sollte es auch hier halten! lach
Wobei es in Estland deutlich weniger Glassplitter gab, als wie hier! peinlich wirr bäh

Interessant ist übrigens - hatten ein anderes Mitglied und ich beim Besuch "unseres" Ladens festgestellt - die verschiedenen (!!!) Größenangaben auf dem Pappkarton und dem Reifen: Auf dem Reifen und im Katalog steht für den 26" x 50mm 2,0" drin, auf dem Karton aber 1,9(5?) Zoll!!!
Es handelt sich wohlgemerkt bei beiden Reifen um den neuen Evolution XR in 26"!!! verwirrt erstaunt
Aufgefallen ists, weil ich einen 1,9er haben wollte, den der Händler aber nicht da hatte, diesen wollte dann der Kollege auch haben und worauf der Händler meinte, den 1,9er gäbe es nicht... verwirrt
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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Off-topic #212845 - 11/07/05 10:08 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: cyclist]
Falk
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Zitat:
Na, hör mal, Kevelaer liegt am Niederrhein, ist ´nen ziemlich katholisches Städtchen...

So kann man sich vertun. Ich dachte eigentlich, die schusssicheren Westen werden aus dem rheinischen Gottverrtrauen gehäkelt. Bei meinen Brombeerpleiten kann dieses aber nicht so berühmt sein...

Falk, SchwLabt
Falk, SchwLAbt
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#212875 - 11/08/05 07:53 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
thory
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In Antwort auf: mannimeter


Mit dem deutlich schlechteren Wirkungsgrad gegenüber einer (im direkten Vergleich nebenherradelnden) Kettenschaltung kann man sich hingegen nur schwer abfinden. Testweises paralleles Bergabrollen (kaum Wind, vergleichbarer Luftwiderstand, ähnliche Bereifung) ergab nämlich eine Differenz von mehr als einem angeschalteten Seitenläuferdynamo (Nordlicht), selbst bei Tempi über 30 km/h. Das ist schon sehr deutlich, und ich weiß nicht, ob dieser Unterschied im belasteten Zustand beim Treten besser wird.


Das der Freilaufwiederstand größer ist mag sein, jedoch getreten d.h. angetrieben glaube ich das nicht - zumindest nicht für die oberen 7 Gänge. Das 3. Getriebe der unteren 7 Gänge ist spürbar, das sehe ich auch so. Wobei ich hier nur meine subjektiven Erfahrungen habe.

Ich habe bei anderer Gelegenheit "Rollversuche" zum Radvergleich mit Mitfahrern gemacht. Dabei kamen wir allerdings nie zu einem vernünftigem erklärbaren Ergebnis. Soll heissen: die unterschiedliche Rollgeschwindigkeit kann mit der Nabe zusammen hängen, es können aber auch noch ganz andere Dinge beeinflussen.

Gruss
Thomas
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#212887 - 11/08/05 09:59 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
Flachfahrer
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In Antwort auf: falk

Da ist eine Schicht Kevelar drin, oder wie das Zeug heisst. Es ist das gleiche Material wie in schußsicheren Westen, nur nicht so dick. Die Wirkung ist aber nicht berühmt. Es ist eben ein Gewebe, damit haben die Stacheln wenig Mühe.


bei meinen alten normalen marathons hatte ich oft pannen und wenn, dann immer glassplitterchen exakt einen halben zentimeter neben der reifenmitte. als ich später mal die reifen aufschnitt, da sah ich dann, daß der kevlargürtel schlicht und ergreifend auch nur einen zentimeter breit war.
conti gibt an, in den contact-reifen ein kevlar-nylon-gewebe zu verwenden. dem mehrgewicht (gegenüber gleich breiten reifen ohne pannenschutz) nach zu schlußfolgern, müssen das mehrere lagen und dicht genug gewebt sein. jedenfalls bin ich damit seit etwas über einem jahr pannenfrei. wobei die hauptfeinde hier glas und split sind.


In Antwort auf: mannimeter

Als Verifikation reicht ja schon an meinem Hinterrad zu drehen: da bewegt sich nach einigen Sekunden nichts mehr (und es ist nicht die vermurkste Bremse). Also entweder ein prinzipbedingtes Manko der Nabe, oder ich hab beim damaligen (Gebraucht-)Kauf Pech gehabt.


wenn ich mit einem liegerad-kumpel bergab rolle, dann stellt sich das nicht so dar.
an einem steilen stück rolle ich anfangs sogar schneller an - trotz HaBeNix-nabendynamo und schlimm-manno-getriebenabe (gegen son und XT). das könnte daran liegen, daß meine fuhre insgesamt schwerer ist. beim überschreiten einer bestimmten geschwindigkeit macht sich dann glasklar seine bessere aerodynamik bemerkbar (er höheres tretlager, vornelenker und heckhutze, ich niedriges tretlager, untenlenker und kleine heckverkleidung).
daß wir auch unterschiedlich bereift sind, scheint bei jeweils ordentlichem luftdruck nicht so sehr viel auszumachen.
wenn wir aus gleicher geschwindigkeit in der ebene ausrollen lassen, gibt es auch nur marginale unterschiede.
gut: die schaltnabe war schon laaange eingefahren, aber trotzdem zusammen mit der höheren verlustleistung des nabendynamos sollte sich das zu einem merklichen verlust zusammenaddieren. tuts aber nicht wirklich. zwinker

MfG
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#212900 - 11/08/05 12:58 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
theodor
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....Mit dem deutlich schlechteren Wirkungsgrad gegenüber einer (im direkten Vergleich nebenherradelnden) Kettenschaltung kann man sich hingegen nur schwer abfinden. Testweises paralleles Bergabrollen (kaum Wind, vergleichbarer Luftwiderstand, ähnliche Bereifung) ergab nämlich eine Differenz von mehr als einem angeschalteten Seitenläuferdynamo (Nordlicht), selbst bei Tempi über 30 km/h. Das ist schon sehr deutlich, und ich weiß nicht, ob dieser Unterschied im belasteten Zustand beim Treten besser wird. Nun, dafür schont eine derartige Schleppbremse die Bremsbeläge (s.u.) und erhöht die eigene Fitness....

parallel nebeneinander den Berg hinabrollen als Maßstab???
Da liefern Kaffeesatzlesen oder Auspendeln aber genauere Ergebnisse. Allein schon "vergleichbarer Luftwiderstand" (gemeint ist wohl: ähnlicher Luftwiderstand, vergleichbar ist schließlich auch ein höchst unterschiedlicher.) ist Unfug. Woher willst Du das wissen? Warst Du zusammen mit deinem Mitbergabroller in exakt der gefahrenen Ausrüstung im Windkanal zum messen? Gerade beim Luftwiderstand sind oft Kleinigkeiten ausschlaggebend. Der Luftwiderstand übertrifft aber ab ca. 20 km/h mit exponentieller Steigerung alle anderen Fahrtwiderstände.
Ich traue da eher dem von Rohloff selbst angegebenen 2-4 % geringeren Wirkungsgrad der Nabe im Vergleich zu einer gepflegten Kettenschaltung.
Diese 2-4% kann man in Kauf nehmen, außer beim Straßenrennrad. Für mich kommt die Rohloff aus anderen Gründen nicht in Betracht.

Gruß

Theodor
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#212999 - 11/09/05 01:21 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: ]
mannimeter
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Hallo Theodor,
also das mit Kaffesatz und Pendel hab ich mir vorgemerkt für meine Versuchsreihe. Verzeih, dass ich mich der unpräzisen Umgangssprache bedient habe, zumal mir der semantische Unterschied zwischen "vergleichbar" und "ähnlich" sehrwohl geläufig ist. Vergleichen lässt sich so einiges... Wo wir gerade bei meiner rudimentären Halbbildung sind: Meines Wissens steigt der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit (hingegen linear mit cw-Wert und Stirnfläche ), was natürlich nix an seiner Dominanz ab rund Tempo 20 ändert .
Ich bin ja selber skeptisch, ob der Verlust so groß sein kann, drum hab ich diese Erfahrung weitergegeben, sei es nur, dass es sich als Unfug herausstellt. Dies wäre doch in meinem Sinne, denn dann entfiele das (momentan für mich) einzige gewichtige Argument gegen die Nabe, denn mit 2-4% Verlust kann auch ich vergnügt weiterradeln. Wenn man also von dem untauglichen Experiment des parallelen Bergabrollens absieht, bleibt immerhin noch die angesprochene Schwergängigkeit ohne Luftwiderstand, deren Ermittlung bezüglich Versuchsanordnung, Parametern, Auswertung etc. selbstverständlich genau so wenig den Ansprüchen wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen.
Mich interessiert noch, was denn deine Gründe sind, die gegen die Rohloff sprechen?
Mir lag übrigens fern, mit meinen Schilderungen irgendjemanden provozieren zu wollen, daher werde ich mich künftig um noch mehr Präzision bemühen.
In diesem Sinne freundlich grüßend
Manfred
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#213002 - 11/09/05 06:21 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
theodor
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Meine Gründe gegen die Rohloffnabe:

1. paßt nicht zum Rennlenker, der ist aber für mich unverzichtbar.

2. die Übersetzungsauswahl ist eingeschränkt.
Eine Kettenschaltung kann ich schnell und einfach weiter spreizen oder enger stufen. So baue ich, wenn ich eine Radreise plane, je nach zu erwartendem Geläuf um.

3. Für ebenes bis hügeliges Terrain sind mir die Gangsprünge bei der Rohloff zu groß.


Gruß

Theodor
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#213006 - 11/09/05 07:45 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
mgabri
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Zitat:
Mich interessiert noch, was denn deine Gründe sind, die gegen die Rohloff sprechen?
Im Fehlerfall stehst du dumm da. Gut, die Rohloff ist solide, aber es ist genug mechanisches Geraffel drin, das kaputt gehen kann.
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#213128 - 11/09/05 07:00 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: ]
Falk
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Zitat:
Eine Kettenschaltung kann ich schnell und einfach weiter spreizen oder enger stufen. So baue ich, wenn ich eine Radreise plane, je nach zu erwartendem Geläuf um.

Sowas habe ich auch mal versucht. Es war ein totales Fiasko. Eigentlich haben nur gleichalte Ritzel und Ketten funktioniert. Eine Weile habe ich ein besseres Hinterrad für Reisen benutzt. Das hat nur funktioniert, wenn ich die Ritzel nicht mitgetauscht habe. Allerdings waren die Ritzel für Orbit schon länger knapp. Da war der Schritt zum Büchsengetriebe sehr kurz.

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#213143 - 11/09/05 08:20 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: ]
schorsch-adel
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4. läßt sich nicht von Universaldilettanten wie unsereins reparieren
5. (im Idealfall) Spezialrahmen erforderlich, es gibt kein Zurück
6 totale Abhängigkeit vom Hersteller
7. ca. zehnmal so teuer wie eine herkömmliche Lösung
8. Radwechsel umständlich
9. Apothekenpreise* bei der Ersatzteilbeschaffung. Eine Preis- und Inkompatibilitätspolitik, die Shimano um Längen schlägt.
10. Selbstein-/umspeichen wegen Speziallängen kaum möglich

Die Probleme mit der Rohloff würden im Forum eine eigene Rubrik füllen. Daß sie wesentlich langlebiger ist, als eine Kassettennabe, wurde noch nicht bewiesen. Daß bei dem Preis nicht wenigstens eine 10jährige Herstellergarantie gegeben wird, sagt viel über das Vertrauen des Herstellers in sein Produkt aus.

An mein Rad laß ich vorerst nur Teile, die ich selber warten und reparieren kann. Mit der Rohloff wart ich noch ein bisserl bis zur Rente.
Markus
*) mal wieder: sorry Rolf D. grins
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#213158 - 11/09/05 08:54 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: schorsch-adel]
Falk
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Na, du magst ja schließlich auch Konustretlager.
Einige deiner Punkte sind aber kein Thema.
5. ??? Meine Rahmen sind bis auf das Gelenk bei einem vollkommen gewöhnlich
8. dito. Stehbolzen los. Schaltbox ab, Rad raus. Einbauen andersrum.
9. Welches Teil soll mit welchem gemeinsam nutzbar sein? Quertauschbarkeit mit anderen Fabrikaten setzt ein ähnliches Produkt voraus.
10. "Speziallängen" kann man das nicht nennen. Normlängen gibt es doch sowieso nicht. Wenn esein bischen weiter geht, müssen doch auch beim Kettenwürger Speichen an Bord sein. Das ist eher ein Vorteil, du brauchst nur eine Länge für links und rechts.
7. hast Du bie fast jedem technischen Produkt. Willst Du Fotos von unterwegs, führt an den großen 4 Filmmultis fast kein Weg vorbei.
6 ist doch auch ein bischen übertrieben. Das elegante Lösungen ein bischen mehr kosten, ist kein Makel. Die Aufgabe heisst "Prioritäten setzen". Das zehnfache ist es aber nur im Vergleich zum Baumarktblech. Wenn Du dieses mit durchgehend Sh. XTR vergleichst, ist es nicht so weit auseinander. Ich benutze im Sommer auch Tevalatschen, obwohl man auch Sandalen aus alten Autoreifen herstellen kann.
Meine Naben laufen jetzt 4 und 5 Jahre. So lange haben die Orbitnaben in keinem Fall durchgehalten.
Welcher Autofahrer kann unterwegs sein Getriebe reparieren? Die meisten finden nichtmal den Einbauplatz der Zündkerzen. Sie fahren trotzdem durch die Sahara, die Anden und das Zentrum von Halle...

Falk, R....R.....R.....R.....
Falk, SchwLAbt
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#213162 - 11/09/05 09:21 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
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Jetzt hast Du's Ihm aber gegeben.

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#213198 - 11/10/05 06:30 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
theodor
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In Antwort auf: falk

Zitat:
Eine Kettenschaltung kann ich schnell und einfach weiter spreizen oder enger stufen. So baue ich, wenn ich eine Radreise plane, je nach zu erwartendem Geläuf um.

Sowas habe ich auch mal versucht. Es war ein totales Fiasko. Eigentlich haben nur gleichalte Ritzel und Ketten funktioniert. Eine Weile habe ich ein besseres Hinterrad für Reisen benutzt. Das hat nur funktioniert, wenn ich die Ritzel nicht mitgetauscht habe. Allerdings waren die Ritzel für Orbit schon länger knapp. Da war der Schritt zum Büchsengetriebe sehr kurz.

Falk, SchwLAbt


Komisch, bei mir funktionierts!
Ich verwende am Randonneur wahlweise Kettenblätter
50/36/26 oder 48/34/ 22 sowie Ritzelpakete 11/25 oder bis 11/32*. Geschaltet wird alles mit Lenkerendschalthebeln. Die funktionieren immer, da man die Rasterung abschalten kann.
Gerastert schaltern ist zwar angenehmer, aber nach langen Jahren auf Rennrad mit Rahmenschalthebeln kann ich auch noch ohne.

Gruß

Theodor

*übrigens ganz gewöhnliche Shimanoteile im Niveau Deore bis XT.
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Off-topic #213200 - 11/10/05 06:42 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: schorsch-adel]
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In Antwort auf: schorsch-adel

Mit der Rohloff wart ich noch ein bisserl bis zur Rente.


vielleicht gehts etwas schneller, es gab da vor rund fünfhundert jahren schonmal einen, der hat sich gedanken um kraftübertragung gemacht, die waren weit kreativer als der ausstoß heutiger inschenööre. grins
http://www.fallbrooktech.com/

MfG
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#213202 - 11/10/05 06:49 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
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Hallo Manfred

Danke für den ausführlichen Bericht. Sehr hilfreich. Auch den anderen Schreibern sei gedankt.
Da werde ich die angedachte Umrüstung auf Rohloff besser bleiben lassen. Kosten-Nutzen passt bei meinem begrenzten Budget einfach nicht.

Aber wirklich geil fand ich "feet bag". Hatte was.

Gruß Bernd
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#213207 - 11/10/05 07:54 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
mgabri
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Zitat:
Meine Naben laufen jetzt 4 und 5 Jahre. So lange haben die Orbitnaben in keinem Fall durchgehalten.
oioioi, wie furchtbar. Du kennst also nur die Orbit als Kettenschaltung? Klar daß du so polterst. Aber mach dich vielleicht erst mal schlau, wie eine moderne so funktioniert.
Zitat:
Welcher Autofahrer kann unterwegs sein Getriebe reparieren? Die meisten finden nichtmal den Einbauplatz der Zündkerzen. Sie fahren trotzdem durch die Sahara, die Anden und das Zentrum von Halle...
Du hast wie immer bombige Argumente. Wer redet jetzt von Autos?
Den Markus versteh ich halt. Der will seine Böcke auch selber reparieren können, vor allem wenn *unterwegs* mal was kaput geht.
mfg,
Michael
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Off-topic #213213 - 11/10/05 08:10 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mgabri]
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In Antwort auf: mgabri

Zitat:
Welcher Autofahrer kann unterwegs sein Getriebe reparieren? Die meisten finden nichtmal den Einbauplatz der Zündkerzen. Sie fahren trotzdem durch die Sahara, die Anden und das Zentrum von Halle...
Du hast wie immer bombige Argumente. Wer redet jetzt von Autos?


ist schon ein schlaglochkräftiges argument, allerdings weniger für die nicht-selbst-behebbarkeit von getriebedefekten, sondern hier in Halle (ganz unweit von Leipzig) vor allem von den dämpfern. grins

MfG
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#213217 - 11/10/05 08:21 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
schorsch-adel
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Zitat:
Na, du magst ja schließlich auch Konustretlager
...und mechanische Kameras, und den Elberadweg, und schön formulierte Gegenargumente, und... schmunzel
Zitat:
Meine Naben laufen jetzt 4 und 5 Jahre
na, das beeindruckt aber nicht sonderlich.
Meine DuraAce-Naben schaffen da leicht das 3fache (klar, man müßte die km vergleichen)
Markus, DA...DA...DA...
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Off-topic #213243 - 11/10/05 11:09 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: schorsch-adel]
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Juchu, endlich mal wieder ein hau-drauf-Thread. grins
Ich kann die Rohloff-und-nie-wieder-zurück-Fahrer schon verstehen. Wer mehr als 700 Kröten für 'ne Schaltung ausgibt, muss zwangsweise einen regelrechten Quantensprung hinter sich haben und höchst zufrieden sein. Wer würde eine derart teure Fehlentscheidung vor sich selbst eingestehen können? listig

P.S.: Nochmals, weil man das nicht ansonsten vor lauter Lobgesang auf die Nabenschaltung untergehen könnte:
[edit: Ja, ja. Ist vor lauter Hin- und Hergeschiebe ein sehr individueller Satzbau geworden. peinlich Ich meinte: Bevor das Nachfolgende vor lauter anderweitigem Lobgesang untergeht, wollte ich es noch einmal schildern. ]

Bei mir funktionieren Kettensysteme an drei Rädern hervorragend. Besonders am Renner schätze ich die absolute Ruhe. Kein Rattern, kein Geklacke. Lediglich ein sehr leises, mattes Abrollgeräusch der Reifen auf dem Asphalt ist zu hören. Wunderbar diese Ruhe, vor allem bei Nachtfahrten um diese Jahreszeit, unter klarem Sternenhimmel in abgelegenen Gegenden. Die Kettenschaltung schaltet so sauber und leise, dass ich meist gar nichts höre und nur am schwereren oder leichteren Treten merke, dass der Schaltvorgang erfolgt ist.

Edited by BastelHolger (11/10/05 11:33 AM)
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Off-topic #213248 - 11/10/05 11:26 AM [Re: BastelHolger]
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Off-topic #213252 - 11/10/05 11:36 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: BastelHolger]
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Kein Rattern, kein Geklacke. Lediglich ein sehr leises, mattes Abrollgeräusch der Reifen auf dem Asphalt ist zu hören. Wunderbar diese Ruhe, vor allem bei Nachtfahrten um diese Jahreszeit, unter klarem Sternenhimmel in abgelegenen Gegenden. Die Kettenschaltung schaltet so sauber und leise, dass ich meist gar nichts höre und nur am schwereren oder leichteren Treten merke, dass der Schaltvorgang erfolgt ist.

Genau diese poetische Vorstellung lach lach hat mich bewogen, die Ro'nabe trotz alle Vorteile aus der Komponentenliste meines neuen Fahrrads zu streichen. Hoffentlich war die Entscheidung richtig. Beiträge wie deiner stimmen aber zuversichtlich!!

Gruß

Heini
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Off-topic #213255 - 11/10/05 12:07 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: BastelHolger]
Martina
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Juchu, endlich mal wieder ein hau-drauf-Thread. grins
Ich kann die Rohloff-und-nie-wieder-zurück-Fahrer schon verstehen. Wer mehr als 700 Kröten für 'ne Schaltung ausgibt, muss zwangsweise einen regelrechten Quantensprung hinter sich haben und höchst zufrieden sein. Wer würde eine derart teure Fehlentscheidung vor sich selbst eingestehen können? listig


Zu dieser These passt dann vielleicht mein Rohloff-Urteil ganz gut. Ich hab keine 700 Euro dafür bezahlt, sondern habe sie eher unbeabsichtigt mit einem gebrauchten Rad mitgekauft, das ich wohl auch mit Kettenschaltung genommen hätte.

Und *ich* denke, dass sie sowohl Vor- als auch Nachteile hat und dass ich zwar keinen Anlass sehe, sie aus eben diesem Rad rauszuwerfen, dass ich aber ebenso wenig andere Räder umrüsten oder nur noch Räder mit Rohloff kaufen werde. cool

Martina
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Off-topic #213257 - 11/10/05 12:18 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: BastelHolger]
thory
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Juchu, endlich mal wieder ein hau-drauf-Thread. grins
Ich kann die Rohloff-und-nie-wieder-zurück-Fahrer schon verstehen. ... Wer würde eine derart teure Fehlentscheidung vor sich selbst eingestehen können? listig



Na, dann haue ich auch mal drauf....
Kettenschaltungen sind verschleißgeil, müssen zu oft eingestellt werden und bringen spätestens seit Einführung der 9-fach Kassette nur den Herstellern ein Vorteil: permanenter cashflow durch das Vertickern von Ersatzteilen. Die billigen Stanzteile einer Kettenschaltung werden zu Wahnsinnspreisen verkauft! erstaunt

Meine Konsequenz: Rohloff am Ganzjahresrad für alle Bedingungen und Kettenschaltung an den Spaßrädern (MTB und RR). Gerade am Rennrad kann ich mir die Rohloff (von technischen Handicaps wie Schaltgriff abgesehen) überhaupt nicht vorstellen.

Gruss
Thomas
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#213261 - 11/10/05 12:26 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: thory]
tom tyler
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nachdem hier offensichtlich wieder alles auf die diskussion "rohloff oder nicht" hinausläuft, möchte ich zum thema sagen, dass meine klingel auch ganz gut funktioniert. oder fährt etwa jemand ohne klingel?
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#213262 - 11/10/05 12:34 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: tom tyler]
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ping ping, trööt oder ringeling

der nächst Glaubenskrieg kann losgehen

Detlef
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Off-topic #213264 - 11/10/05 12:36 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: tom tyler]
Ringo
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In Antwort auf: tom tyler

nachdem hier offensichtlich wieder alles auf die diskussion "rohloff oder nicht" hinausläuft, möchte ich zum thema sagen, dass meine klingel auch ganz gut funktioniert. oder fährt etwa jemand ohne klingel?


hm ja, schon seit über 10 Jahren. Stimmt was nicht? Vielleicht sollte man mal den SON erwähnen - kennt den jemand...... grins ?

ringo
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Off-topic #213267 - 11/10/05 12:40 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: tom tyler]
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In Antwort auf: tom tyler

nachdem hier offensichtlich wieder alles auf die diskussion "rohloff oder nicht" hinausläuft, möchte ich zum thema sagen, dass meine klingel auch ganz gut funktioniert. oder fährt etwa jemand ohne klingel?

Das interessiert aber niemanden, zumindest solange daraus kein Schlachtruf "Hie Kettling, hie Rohling" abzuleiten ist. Vielleicht solltest du zuerst mal die Vorzüge deiner besonders wartungsarmen und haltbaren Klingel (Glocke?) herausstreichen, vielleicht entwickelt sich dann ja was grins

Heini
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#213294 - 11/10/05 02:32 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: tom tyler]
BastelHolger
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In Antwort auf: tom tyler
oder fährt etwa jemand ohne klingel?

Na ja, bei V > ~300m/s ist sie recht witzlos... grins
Holger
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Off-topic #213300 - 11/10/05 02:53 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Karayman]
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In Antwort auf: Karayman

Vielleicht solltest du zuerst mal die Vorzüge deiner besonders wartungsarmen und haltbaren Klingel (Glocke?) herausstreichen, vielleicht entwickelt sich dann ja was grins


bloooß nicht !!! peinlich

wenn die industrie erstmal diesen markt für klingeltöne entdeckt ... aua, aua grins

MfG
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#213348 - 11/10/05 04:55 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: ]
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Zitat:
Geschaltet wird alles mit Lenkerendschalthebeln. Die funktionieren immer, da man die Rasterung abschalten kann.

Das war auch nicht das Problem. Beim Ritzelumschichten ist meistens bei irgendeinem die Kette übergeprungen, gemeinerweise vor allem bei mittleren Zugkräften, wenn man jedesmal aus dem Tritt kommt. Seit der Festzuzordnung von Kette und Ritzeln hatte sich das gegeben.

Falk, SchwLAbt (erstaunlich, was sich hir für ein Religionskrieg entwickelt hat, während ich mich mit solchen Sachen wie Arbeit abgeben musste.)
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#213356 - 11/10/05 05:25 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mgabri]
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Zitat:
Du kennst also nur die Orbit als Kettenschaltung? Klar daß du so polterst. Aber mach dich vielleicht erst mal schlau, wie eine moderne so funktioniert.

Hm. Da komme ich nicht ganz mit. Orbit ist doch keine Kettenschaltung, sondern eine Nabe mit einer zusätzlichen Untersetzung, die man in allen Lebenslagen ein- und ausschalten kann. Diese Idee ist doch nahe an der Genialität. Das Kettenschaltwerk daneben war erst Orginal Shimano Preßblech, dann später XT und LX. Das hat doch alles gut funktioniert, in Skandinavien, in der Sierra Nevada (jawoll!), auf den Kanaren (und damit meine ich nicht Lanzarote und Fuerteventura), in den Alpen und sogar im wilden Stadtverkehr von Leipzig. Die Einstellerei und die Pflegearbeiten habe ich aber schon länger als lästig emfunden, Versuche mit Goreleitungen und ähnlichem habe ich auch durch. Das Ende kam wirklich nur durch die Einstellung der Ersatzteillieferungen. Richtig weh taten doch die Ritzel, vor allem die Abschluß- und Streckenritzel 5 und 6. Die anderen gibt es noch. Wenn aber das 13er und das 15er nicht mehr nutzbar sind, dann wird die Karre mit dem dann kleinsten 17er eine lahme Ente sondersgleichen.
Das habe ich schonmal geschrieben, eine reine Kettenschaltung wollte ich danach nicht mehr und was aus der 3x7 würde, war auch nicht klar. Sie war auf jeden Fall Anfang 2000 schwer lieferbar. Entsscheidungen mussten gefällt werden, sie wurden gefällt. Allerdings habe ich mit Nabenschaltungen schon seit 1993 zu tun und überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Der Systemwechsel war also unspäktakulär. Das völlige Ende kam schon ein Jahr später, wieder in der Sierra Nevada. Ein gebrochener Sperrklinkenträger und eine gerissene Felga haben ein neues Laufrad erfordert. Tja, was soll ich sagen? Seitdem sind die beiden Langläufer traktionstechnisch wieder identisch.

Falk, SchwLabt
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Off-topic #213381 - 11/10/05 06:36 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: BastelHolger]
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In Antwort auf: BastelHolger

Juchu, endlich mal wieder ein hau-drauf-Thread. grins
........

Bei mir funktionieren Kettensysteme an drei Rädern hervorragend. Besonders am Renner schätze ich die absolute Ruhe. Kein Rattern, kein Geklacke. Lediglich ein sehr leises, mattes Abrollgeräusch der Reifen auf dem Asphalt ist zu hören. Wunderbar diese Ruhe, vor allem bei Nachtfahrten um diese Jahreszeit, unter klarem Sternenhimmel in abgelegenen Gegenden. Die Kettenschaltung schaltet so sauber und leise, dass ich meist gar nichts höre und nur am schwereren oder leichteren Treten merke, dass der Schaltvorgang erfolgt ist.


Das kann ich nur bestätigen, auch ich habe mich heute wieder an dem leichten Surren meiner XT-Kettenschaltung (Bj. 92) erfreut, die Gänge flutschen wie geschmiert. Dagegen erinnert mich mein mit mir heimradelnder Rohloff-Kollege vom Geräuschniveau her an meinen legendären Nordlichdynamo, der jede Klingel entbehrlich macht. Jedem sein Pläsierchen, ich kann bei meinen drei Radl-Schätzchen meiner Frau kein viertes R-Rad abschwätzen, obwohl ich zugeben muß, daß ein Excenter-Rahmen mit leicht-Vollkettenschutz a la Hebie oder Cannondale Vintage Nexus auch was hat, vielleicht täte es ja auch eine Inter8, bei Cannondale sogar mit Scheibenbremse zu haben, gell Falk. grins grins grins

In diesem Sinne noch viel Spaß bei der Diskussion

Grüsse Thomas
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Off-topic #213479 - 11/11/05 12:57 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: BastelHolger]
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Hallo Holger,

vor 3 Wochen habe ich über meine Kettenschaltung geflucht. Aber das war, weil der Seilzug sich am verabschieden war. Das passiert allerdings so selten, dass ich es immer nicht schnalle. Ich dachte, dass das verfluchte Schaltwerk schon wieder zu viel Spiel hätte oder weiß der Geier was. Nachdem der Zug dann vollends gerissen war, war wenigstens klar was es war.

Neuer Zug rein und oh Wunder wieder Gangwechsel auf Kommando. Aber heute schon wieder leichte Probleme. Indizierten Sachs-Daumenschalthebel umgelegt, Gang wechselt nicht, leichtes Rattern, erst nachdem der Schalthelbel nochmals etwas angezogen wurde, springt die Kette vollends auf das nächst größere Ritzel.

Mein Fazit nach 20 Jahren Kettenschaltung. Die Dinger funktionieren im Neuzustand tadellos, aber irgendwann fängt's mal an unpräzise zu werden und das bekommt man dann für einige Zeit wieder los in dem alle Komponenten tauscht. Es mag sein, dass die Rohloff auch Schwächen hat, aber ich glaube den Rohloff-Leuten, dass der Zustand, in dem eine Rohloff keine Probleme macht, länger als bei einer Kettenschaltung anhält.
Meiner Meinung nach ist ein Schwachpunkt bei Kettenschaltungen, dass die Indizierung am Schalthebel erfolgt. Irgendwann mal summiert sich das ganze Spiel, das durch den Verschleiß entsteht, auf auf ein Maß, wo es einfach nicht mehr richtig funktionieren kann. Und das umso schneller, wenn man bei jedem Wetter unterwegs ist.

Meine erste Kettenschaltung war 1985 eine Shimano Positron, falls sich noch jemand an die Dinger erinnert. Die Indizierung war am Schaltwerk und es gab einen Zug aus hartem Draht. Geschaltet wurde durch Ziehen und Drücken, d.h. es gab keine Feder am Schaltwerk. Aber leider war die Indizierung aus billigem Stahl, so dass auch dort wieder ein Spiel entstand. Wenn das besser gemacht gewesen wäre, wäre das meiner Meinung nach eine gute Lösung für Kettenschaltungen.

Sonntags sieht man natürlich auch Leute, hauptsächlich mit Rennrädern, die haben blitzblanke Zahnkänze und Ketten. Beneidenswert. Ich fahre aber jeden Tag zur Arbeit und habe keinen Bock abends mit Diesel und Pinselchen zuerst mal Kette und Zahnräder zu putzen. Die Mühle wird in den Keller gestellt und am nächsten Morgen geht's wieder los. Dieses ganze offene Gedöns erscheint mir doch irgendwie als Steinzeit-Technik. Deshalb liebäugliche ich mit dem Kauf einer Rohloff. Da ich diese aber bisher nur wenige Kilometer probegefahren bin, möchte ich mich nicht weiter darüber auslassen, außer vielleicht so viel, als dass das Geräusch in den unteren 7 Gängen schon gewöhnungsbedürftig ist. Aber über Kettenschaltungen sage ich, dass diese nicht der Weisheit letzter Schluß sind.

Gruß

Wolfgang

PS: Fahre keinen Billig-Schrott, sondern früher Sachs New Success und jetzt Shimano XT. Und auch keine 9-fach, sondern nur 7-fach Schaltung.

Edited by wro (11/11/05 12:58 AM)
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#213483 - 11/11/05 04:24 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: ]
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Moin Bernd!
Derart geschmeichelt lässt sich der eitle Sprachpfau dann doch noch zu einer weiteren Füßetasche zur genauso unbeabsichtigten wie unausweichlichen Eskalation in der R-Frage hinreissen:
Wie beschrieben halte ich keine der beiden Typen in der Summe ihrer Eigenschaften der anderen gegenüber für entscheidend überlegen - zumindest basierend auf meinem bisherigem persönlichen Vergleichstest, der zugegebenermaßen nicht unter Extrembedingungen stattfand und natürlich nur eine Stichprobe (von einigen zigtausend Getrieben) darstellt.
Ich als Schaltungsbigamist kann das ganze Gegockel undogmatisch und entspannt betrachten, da es letztlich nicht auf ein Entweder/Oder als vielmehr auf ein Sowohl/Alsauch hinausläuft. Die ganzen Pros und Contras sind ja hinlänglich ausgetauscht worden. Ich für mich muss nur noch herausfinden, ob der Schleifbremsencharakter meiner Nabe nun eingebildet oder tatsächlich vorhanden ist - man müsste sich eine Versuchsanordnung überlegen, wo eine definierte Kraft auf das zu drehende Hinterrad übertragen wird und dann die Rotationszeit bestimmen, aber das könnte zu einer Diplomarbeit entarten...
Hinsichtlich der Kosten hatte ich mit dem Gebrauchtkauf der Rohloff Glück. Das hat mir die damalige Entscheidung abgenommen (sonst hätt ich wohl noch mehr Wochen mit mir gerungen). Was die Preispolitik von den beiden Herstellern angeht, sehe ich beide als, na sagen wir mal betriebswirtschaftlich äußerst clever an: Da steht beim japanischen Konzern stetiger Modellwechsel mit erzwungenen Kompatibilitätsproblemen einer selbstbewussten Preisgestaltung des deutschen Mittelständlers gegenüber. Die offenbart sich dem überraschten Kunden beispielsweise, wenn er einmal die rund 100 € teure sogenannte externe Schaltbox öffnet und der simplen Konstruktion - bestehend aus einigen einfachen Teilen im Centwert - gewahr wird. Langes Geschwafel, kurzer Sinn: billig ists bei beiden nich.
Gruß
Manfred
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Off-topic #213484 - 11/11/05 05:43 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: wro]
BastelHolger
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Positron - ewig ist mir der Schaltdraht direkt im Schalthebel gerissen. Wenigstens konnte man von Hand das Schaltwerk umlegen, denn wie Du schon schriebst, war die Rasterung in Schaltwerk. (Runtergeschaltet habe ich dann während der Fahrt mit dem Fuss, einfach gegen das Schaltwerk gedrückt cool )
Holger
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#213502 - 11/11/05 07:22 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
Schlucker36
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Hallo Manfred

Die Materialpreisfrage ist ein echter hingucker.

Vor langer Zeit hatte ich einen guten Schrauber, der mir bei Ersatzteilen einen guten Rabatt einräumte.
Auf dängeln und bitten ließ er mich mal einen Blick auf seine Händlereinkaufspreise werfen.
Da hat es mir echt die Sprache verschlagen.

Bsp: XT-Kassette unv.preisempf. 72 DM. HEK 11 DM.
Wenn man bedenkt, das Shimano auch was verdient hat, dürften Material- und Herstellungskosten bei ca. 30 Pfennig gelegen haben.

Gruß Bernd mit der Füßetasche grins
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#213514 - 11/11/05 08:12 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
mgabri
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Zitat:
Hm. Da komme ich nicht ganz mit. Orbit ist doch keine Kettenschaltung, sondern eine Nabe mit einer zusätzlichen Untersetzung, die man in allen Lebenslagen ein- und ausschalten kann
Jo, hab ich mich unklar ausgedrückt. Die Orbit hat allerdings Ritzel mit der miesesten Schaltqualität aller Zeiten drauf. Leider hat Sachs irgendeine selbstgestrickte Aufnahme dazu gebastelt, andere außer Sachs passten nicht drauf. Es gab schon damals brauchbar schaltende Ritzel, Uniglide war ganz gut, Suntour auch nicht zu verachten. Nur die Europäer haben wie immer gepennt. Sachs-Maillard, Regina etc. Dauerhaft, aber schauderhaft beim schalten.
Hättest du damals nicht die Insellösung "Sachs" gewählt, sondern irgendeinen Schraubkranz mit Mehrfachkettenblatt vorne, dann wäre die Bandbreite an Vaiationen und sinnvollem Tuning (nein, nicht die Gore-Züge) größer gewesen. Im Übrigen war der Ritzelabstand auf die "Sachs Commander" Schaltung abgestimmt. Eine Schaltung, die zurecht in Vergessenheit geraten ist...
Grüße mach L.
Michael
(Mein Bruder fuhr die Sachs Commander mit der Orbit. Ich durfte die ****** immer Einstellen.)
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#213527 - 11/11/05 08:45 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: ]
Wolfram
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Hallo Bernd,
das klingt sehr unwahrscheinlich
Zitat:
Bsp: XT-Kassette unv.preisempf. 72 DM. HEK 11 DM.
. Bist Du da vielleicht in einer Spalte verutscht? Je nach Händler, Sonderangebot oder nicht und ob 7-, 8- oder 9-fach dürfte der HEK zwischen 35 und 75 DM gelegen haben.
Gruß Wolfram
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#213564 - 11/11/05 12:38 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Wolfram]
Schlucker36
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Hallo Wolfram

Das war damals auch mein erster Gedanke. Und im ersten Moment habe ich nur ungläubig geguckt.

War aber nix mit rutschen. Damals war 8-fach gerade der Bringer. An 9-fach kein Gedanke.

Das ist auch minimum 10 Jahre her.

HEK's sind ein Quell steter Freude. Mein Lottomann lässt mich heute noch so manchesmal einen Kiebitz in seine Liste machen. Glaube mir.....da schnallst Du ab.

Leider ist es nicht so, das jeder Händler seine Preise gestalten kann wie er will. Ein gewisser Preisrahmen wird ihm vom Hersteller vorgegeben, sonst heißt es ..... "wenn Du unsere Sachen verramscht, beliefern wir dich nicht mehr".

Gruß Bernd
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#213603 - 11/11/05 04:24 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: ]
mgabri
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Zitat:
HEK's sind ein Quell steter Freude.
Echt? Also ich würde bei den Gewinnspannen keinen Laden aufmachen wollen. Kohle bringt nur *viel* Umsatz, keine Beratung.
Andere unschöne Geschichte: etwa 5 Jahre her, Kunde wollte eine DA-Kassette. Der HEK lag über dem billigsten Angebot der Versender....
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#213634 - 11/11/05 07:56 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mgabri]
Falk
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Zitat:
Hättest du damals nicht die Insellösung "Sachs" gewählt, sondern irgendeinen Schraubkranz mit Mehrfachkettenblatt vorne, dann wäre die Bandbreite an Vaiationen und sinnvollem Tuning (nein, nicht die Gore-Züge) größer gewesen.

Nur gut, dass ich dass seinerzeit nicht gewusst habe. Erst hatte ich obenliegende Schalter, links sogar ungerastet, weil es nichts besseres gab (man, war der schrottig), dann Ringschalter, Gripshift. Schon viel besser, nur wieder links mit der sogenannten Mikrorasterung, auch ein Fall von daneben. Das mitlere Kettenblatt in der Nacht treffen, hatte was von Landeslotterie. Die Nabenstufe habe ich mangels Orginalschalter (der ja nicht so der Hit ist, wie ich später gesehen habe) mit dem Blechschalter der Dreigangnabe geschaltet, der erste Gang mit einer Schraube blockiert. Der letzte Stand waren dann nochmal Gripshift-Schalter, (die ersten waren verbraucht), bei denen endlich jede Rastung eine Fahrstufe war. Weiss der Fuchs, warum man sich mit einer vernünftigen Rastung soviel Zeit gelassen hat. Der letztlich ganz soliden Funktion meiner 36-Stufen -Schaltungen hat wirklich nur Ersatzteilmangel den Gar ausgemacht, vielleicht auch Überlastung bei Untersetzung. Inkompatible Insellösung kann ich es aber bis heute nicht nennen. Das Schaltverhalten war für einen Kettenwürger gar nicht so schlecht. Gelegentliches Nachdrücken empfinde ich als normal. Vom unkompatiblen Ritzelabstand habe ich bei 6fach nichts gemerkt.

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#213642 - 11/11/05 08:20 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
mgabri
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Zitat:
Vom unkompatiblen Ritzelabstand habe ich bei 6fach nichts gemerkt.
ich schon. Vor allem wenn du gerastet fährst. Ich hatte allerdings in der Mischpoke einige Kettenschaltungsfahrer. Daher wußte ich, daß eine Kettenschaltung auch funktionieren kann. Tja, das war halt früher. Heute sieht die Sache echt anders aus, selbst wenn ich teilweise noch so 'nen alten kram spazierenfahre.
gute n8
Michael
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#213755 - 11/12/05 07:52 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Lucas]
Diffbeck
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zu 1.) Kann ich auch bestätigen, meine Rohloff ist wahrlich kein Leichtläufer. Den Beragabeffekt spüre ich auch, und selbst wenn man dem nicht glauben mag:

Es reicht ja schon im Stand mal die Kurbel zurückzudrehen, um die Schwergängikeit des Leerlaufs zu prüfen. Und dann dreht man mal bei 'ner Kettenschaltung im Leerlauf zurück. Noch Fragen ?

Gruss, Diffbeck
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#213811 - 11/13/05 02:02 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Diffbeck]
Falk
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Nur hat das mit dem Leerlaufeigenschften nichts zu tun. Wenn Du die Kurbeln rückwärts drehst, dreht das ganze Getriebe rückwärts, bei einer Kettenschaltung nur der Antrieb, über den bei guten naben nicht mal die Fahrzeugmasse geleitet wird. Außerdem sind diese "Schwergänge" leistungsunabhängig.
Im Leerlauf bewegt sich beim R-Getriebe nur die Nabenhülse, da "bremsen" nur die Wellendichtringe. Dreh mal bei einem Motorrad das aufgebockte Hinterrad durch, das ist sehr deutlich - die mitlaufende Kette kommt da natürlich noch dazu. Trotzdem hat ein ordentliches Motorrad gute Leerlaufeigenschaften.

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#213973 - 11/13/05 11:33 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: Falk]
mannimeter
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Moin Falk,
dies macht mich alten Rohloff-Nestbeschmutzer nun doch wissbegierig: heisst das,
a) ich kann aus dem schwergängigen Drehen der Nabe (Fahrrad "überkopf", Drehbewegung ohne Kurbel/Kette, nur per Hand) nicht auf einen schweren (Leer-)Lauf bergab schließen?
b) wenn man mal (hypothetisch) einen schweren Leerlauf annimmt, dieser nicht zwangsläufig dieselben oder grössere Verluste unter Trittlast bedeutet?
An Gefällen kann ich schließlich ein paar km/h Verlust gut verschmerzen, an den Steigungen bin ich natürlich weniger tolerant.
Neugierige Grüße
Manfred
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#213979 - 11/14/05 12:51 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
Falk
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Da gab es mal eine gute Erklärung von St. Bernhardpedrsönlich. Leider finde ich sie jetzt nicht wieder. Recht einleuchtend ist, dass die Vewrluste durch die Wellendichtringe immer gleich sind und nicht abhängig von der eingebrachtenm Zugkraft. Die Kraftübertragung ist doch da gar nicht beteiligt. Hast Du schonmal ein neues und gedichtetes Kugellager so in der Hand gehabt, wie Du es aus der Werksverpackung rausholst? (vielleicht im Vergleich mit einem Alteren ohne Dichtungen und trocken? Während das trockene wie ein Schwungrad dreht, wird das gedichtete und gefette kaum auch nur ein Stück leer drehen. Trotzudem läuft das fertige Laufrad i.d.R. besser als eins mit praktisch offenen Lagern. Bei den Sachs-Trommelbremsnaben habe ich übrigens dasselbe erlebt, die gedichteten Indusatrielager liefen deutlich besser als die ungedichtet gewöhnlichen. Die alte Konuslagernabe liegt seit 2 Jahren ausgebaut in der Werkstatt, inzwischen ist nicht mehr viel Leichtlauf.
Die Dichtungsverluste sind, wie oben versucht, zu erklären, unabhängig von der Zugkraft, je mehr Du davon an den Haken zu bringen versuchst, desto geringer ist der Dichtungsverlustanteil.
Na unfd was die Getriebeverluste angeht, da gibt es so ein schönes Diagramm mit den Wirkungsgraden der einzelnen Fahrstufen. Das die 4. und die 11. Stufe am besten eegkommen, ist zwar interessant, ich merke aber nichts davon und schalte auch nicht nach Wirkungsgrad, sondern allennfalls nach Steigung und wind.


Falk, SchwLAbt
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#214085 - 11/14/05 05:07 PM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
zwerginger
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In Antwort auf: mannimeter

Moin Falk,
dies macht mich alten Rohloff-Nestbeschmutzer nun doch wissbegierig: heisst das,
a) ich kann aus dem schwergängigen Drehen der Nabe (Fahrrad "überkopf", Drehbewegung ohne Kurbel/Kette, nur per Hand) nicht auf einen schweren (Leer-)Lauf bergab schließen?
b) wenn man mal (hypothetisch) einen schweren Leerlauf annimmt, dieser nicht zwangsläufig dieselben oder grössere Verluste unter Trittlast bedeutet?
An Gefällen kann ich schließlich ein paar km/h Verlust gut verschmerzen, an den Steigungen bin ich natürlich weniger tolerant.
Neugierige Grüße
Manfred


Mannimeter, statt den Falk zu beschäftigen, könnte es dich vielleicht reizen ein paar lustige Steigungen mit mir und meiner Rohloff-bestückten Möhre zu absolvieren. Ohne mit meinem Trainingszustand kokettieren zu wollen - ich denke einige Fragen relativieren sich danach.

Dein ewiger Toleranzler

Zwerginger
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Off-topic #214155 - 11/15/05 12:00 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: zwerginger]
mannimeter
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Werter Toleranzler,
jau - klar sind etwaige schaltungsbedingte Wirkungsgradeinbußen nix im Vergleich zu den Verlusten verursacht durch meine, sagen wir mal, recht übersichtliche Muskelmassen - man nennt sowas gerne auch beschönigend den drahtigen Typ.
Da ich meine radsportliche Performanz ganz unkokett weit unter dem Forumsdurchschnitt einorde, brächte drum ein flotter gemeinsamer Ausritt in die Mainzer Bergwelt keine neuen Erkenntnisse.
Trotzdem find ich meine Frage nicht völlig unwichtig, gerade weil es dieses ganze Gewese um das Nabenpro und -Contra gibt und mir die R-Gemeinde manchmal zu unkritisch daherkommt. Ich hoffe, damit nicht den KSA (Kameradenschweinausweis) ausgestellt zu bekommen. Na - und wen fragen, wenn nicht die Leipziger Rohloffreferenz.
es grüßt
Manfred
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#214190 - 11/15/05 09:43 AM Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten [Re: mannimeter]
Deul
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Hallo Manfred,

Ich hab meine Nabe schon über 5 Jahre. Wirkungsgradverlusst merke ich nur im 7. Gang. Alle anderen sind völlig unaufällig und laufen einfach. Selbst im 5. den ich bei meiner Nabe auch noch höre, hab ich nicht den Eindruck von Schwergängigkeit.


Ich fahre immer mal wieder sachs 3x7 also hab ich immer noch einen Vergleich.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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