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#1462239 - 03/14/21 11:54 AM
Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
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Liebe Gemeinde,
nachdem wir in den letzten 10 Jahren fast jeden Sommerurlaub mit Zelt und Rad in Frankreich verbracht haben, wollen wir uns dieses Jahr Italien vornehmen - vor allem, nachdem wir entdeckt haben, dass man ab Frankfurt mit 1x umsteigen mit dem Zug bis nach Bologna kommt.
Nachdem ich gerade Tickets und Fahrrad-Stellplätze für Mitte August und Anfang September gebucht habe, würde ich gerne den versammelten Forums-Sachverstand anzapfen mit Blick auf die Organisation der Reise in Italien.
Der grobe Plan bislang ist, auf der Hinreise von Bologna aus mit dem Zug an ein attraktives Ziel im Süden weiterzufahren, und dann in den folgenden 3.5 Wochen mit dem Rad wieder zurück nach Bologna zu fahren. Wir sind mit Zelt unterwegs, fahren so im Schnitt 70-80km pro Tag und haben keine Scheu vor hügeligem Terrain. Hauptsache flach sollte als nicht das Kriterium sein, sondern: Hauptsache schön.
In den ca. 23 Fahrtagen sollten wir also schon locker 1500km schaffen. Was wir auch gerne machen ist, in netten, besonders bergigen öder schönen Gegenden ein Basislager aufzuschlagen und dann 1, 2 Tage ohne Gepäck unterwegs zu sein, letztes Jahr sind wir so z.B. auf den Mount Ventoux hoch, vor ein paar Jahren die Route des Crêtes in den Vogesen.
Drei Kernfragen an die Italien-Kenner unter Euch:
1) Welcher Startpunkt im Süden ist wohl mit Zug und Rad ab Bologna bequem (wenig umsteigen, schnell, idealerweise mit Zügen ohne Rad-Reservierungspflicht) gut zu erreichen?
2) Was sollte man sich unterwegs auf keinen Fall entgehen lassen? [Wir kennen bislang nur Sizilien, Toskana und Süd-Tirol, sowie Rom]Amalfi-Küste und Pompei sollen ja toll sein, was noch?
3) In Frankreich plane ich unsere Strecke immer unterwegs von Tag zu Tag aufgrund der gelben Michelin-Karten. Gibt es für Italien ähnliches gutes Kartenwerk? Oder doch Laptop mitnehmen für Planung in Basecamp?
Besten Dank im Voraus Olaf
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#1462242 - 03/14/21 02:00 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf,
Bologna ist tatsächlich mit der Bahn (samt Radmitnahme) gut erreichbar. Für eine Weiterfahrt nach Süden würde sich in jedem Fall die Intercity-Verbindung nach Rom anbieten und von dort aus beispielsweise die Intercity-Verbindung nach Bari. Damit wäre auch schon ein Reisetipp aus eigener Erfahrung abgegeben. Bari - Bologna sind noch keine 1.500 km, aber Ihr könntet ja noch ein Eck weiter südlich starten, also Tarento oder Lecce; beides ist ab Bari mit Regionalverbindungen gut erreichbar.
Kennst du meine Reiseberichte? Die gehen alle in der Gegenrichtung, also von Nord nach Süd - und diese Richtung würde ich auch empfehlen, aber anders herum geht natürlich ebenfalls.
Zu deinen Fragen:
1.) naja, auch ab Bologna führen alle Wege und Züge nach Rom. Schnell und ohne Umsteigen schlägt sich allerdings mit der Reservierungspflicht. Brauchbar sind jedenfalls die Intercity-Verbindungen, die seit einigen Monaten Radmitnahme anbieten - allerdings MIT Reservierungspflicht. Da Ihr bis Bologna ohnehin reservieren müsst, habt Ihr eure Anreise ohnehin fixiert, warum nicht auch die Weiterreise?
2.) Was man sich nicht entgehen lassen sollte? Was für eine Frage! Sorry, dazu kann ich keine Antwort geben, da bieten Baedeker und Co. solidere Informationen.
3.) In Italien sind die TCI-Karten sehr brauchbar. Sind zwar für den Autofahrer gemacht, mit dem 200.000-er Maßstab aber auch für Radler recht brauchbar und sie geben mit einem sehr schönen Kartenbild einen guten Eindruck vom Gelände. Eine Planung mit einem Web-Tool ersetzen sie natürlich nicht. ICH würde die Tour von zu Hause planen (geht ja auch ohne Tagesetappen) und natürlich trotzdem die Karten mitnehmen.
Hans
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#1462248 - 03/14/21 03:13 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Also wenn du von Rom aus starten würdest, solltest du dort schon mal zwei Tage bleiben. Danach weiter: Lago die Bracciano - Lago di Vico - Lago die Bolsena - Amelia - L'Aquila - Castel del Monte - Campo Imperatore - Amatrice - Castelluccio (Prato Magno) - Visso - Lago di Trasimeno - Gubbio - Urbania - Carpegna - Pennabilli - Bagno di Romana - Firenze - über Futapass nach Bologna.
Wenn es auch vielleicht keine 1500km werden, unanstrengend ist das nicht. Wenn das Wetter mitspielt wird es eine unvergessliche Tour.
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#1462252 - 03/14/21 04:10 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: Hansflo]
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Kennst du meine Reiseberichte? Die gehen alle in der Gegenrichtung, also von Nord nach Süd - und diese Richtung würde ich auch empfehlen, aber anders herum geht natürlich ebenfalls.
Berichte gucke ich mir mal an. Warum würdest du Nord>Süd empfehlen? Mir erscheint es etwas einfacher, den Zugteil direkt hinter sich zu bringen, und am Ende ggf noch mal eine Stunde in einen Nahverkehrszug steigen zu müssen, als ganz am Ende erstmal 1000km durch Italien zurück nach Bologna zu trecken....
ICH würde die Tour von zu Hause planen (geht ja auch ohne Tagesetappen).
Ne, da habe ich glaube ich keinen Nerv zu.
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#1462254 - 03/14/21 04:14 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Zum Thema Karten: wir haben den Autoatlas Italien 1:200.000 von Freytag und Berndt. Der hat eine Spiralbindung, so dass man die benötigten Seiten rausnehmen kann. Und ja wir haben damit auch meist erst am Vorabend geplant. Einige der ausgesuchten Straßen waren uns aber zu steil, bei über 20 Prozent ist dann doch Schluss mit lustig....
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#1462267 - 03/14/21 06:45 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: Martina]
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Zum Thema Karten: wir haben den Autoatlas Italien 1:200.000 von Freytag und Berndt. Meines Wissens sind das auch die TCI Karten, nur verkleinert auf 1:250.000, also schwieriger zu lesen.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1462268 - 03/14/21 06:46 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Warum würdest du Nord>Süd empfehlen? Dafür sprechen zwei Gründe. Erstens, falls du meiner Route folgst, hast du das Meer immer auf deiner Straßenseite, was ich als durchaus angenehm empfinde. Zweitens die Hauptwindrichtung. Hans
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#1462272 - 03/14/21 07:10 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Wenn du dein Rad auf 80x145x45 zerlegen kannst ist es in allen Schnellzügen gratis. Momentan gibt es auf experimentellem Weg auch eine Mitnahmemöglichkeit für unzerlegte Räder https://www.trenitalia.com/it/offerte_e_servizi/in_treno_con_la_bici.html von Rom bis in den tiefsten Süden. Wenn du dir die Verteilung von Campings in Italien anschaust dann siehst du daß es im Süden hauptsächlich Campings am Meer gibt. Da die Entfernung Küste zu Küste Luftlinie weniger als 100 km beträgt, sind die Hügel und Berge nie weit. Du hast also grob die Wahl dich an Ost- oder West-küste nach Norden hochzuarbeiten. Ein Problem deines Zeitfensters ist dass es dann nicht nur sehr heiß sondern teilweise Hochsaison in Italien ist, wär mir zuviel, wird aber eine interessante Urlaubserfahrung werden. Ich würde mir wenn möglich Campings ohne "Animazione" sog. Agriturismi aussuchen, humpa humpa bis nachts um zwei braucht kein Radler. Auf dem Weg zurück nach Bologna kannst du ja noch die "Eroica" abhaken https://italy-cycling-guide.info/toscana/cycle-routes-cycleways/eroica-race-signposted-route/Ein großer Vorteil von Italien ist, daß es vollkommen von Google Streetmaps erschlossen ist, du kannst also immer vorher checken ob ein Seitenstreifen vorhanden ist, ob die Aussicht großartig ist oder ob es auf deiner Route überhaupt sowas wie eine Straße gibt (nur für brouter, haha).
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#1462274 - 03/14/21 07:18 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Überschneidet sich viel mit JoMo's Tipp. Sunbstanz für meine Tipps findest du u.a. in Giro d’Italia 2006-0: Eine große Italienreise mit Vulkanfeuer auf meiner Website. Emilia Romagna/Toskana: Parco Storico di Monte Sole mit Marzabottto, Nationalpark Foreste Casentinesi, mit Poppi, Eremi di Camaldoli. Die Marken: Naturpark Sasso Simone mit Pennabilli und Carpegna, auch nahe San Leo, San Marino, evtl. Schlucht Furlo, Grotten von Frasassi. Weit außen an der Adria: Parco Naturale Regionale del Conero mit Ancona und Sirolo. Nationalpark Monti Sibillini mit Visso und Castelluccio (speziell zur Blüte von Linsen oder Mohn sehr schön). Marken/Abruzzen: Campo Imperatore/Gran Sasso, Nationalparkregion Abruzzen. Kampanien: Ja Amlafi-Küste mit Sorrento und Vietri auch sehr schön, Durstrecken aber bei der Anfahrt via Salerno oder Pompeji/Neapel. Ggf. noch nördlich die Monti Matese mitnehmen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1462277 - 03/14/21 08:29 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: StephanBehrendt]
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Ist definitiv 1:200.000. Schwer zu lesen ist ab einem gewissen Alter leider eh alles....
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#1462281 - 03/14/21 09:02 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: Martina]
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Ist definitiv 1:200.000. Schwer zu lesen ist ab einem gewissen Alter leider eh alles.... stimmt wohl, aber getrennt in Nord und Süd. Meinen alten in 1:250.000 finde ich nur noch gebraucht. Dafür aber auch einen neuen in 150.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1462285 - 03/14/21 10:07 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: StephanBehrendt]
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Vielleicht ist unserer auch schon älter als ich ursprünglich dachte, ich gebe zu, dass ich nicht überprüft habe, ob es genau den noch gibt. Wir haben aber in den letzten Jahren generell festgestellt, dass Autoatlanten noch am einfachsten zu beschaffen sind. wenn man gedruckte Karten möchte.
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#1462296 - 03/15/21 06:58 AM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf! Rein spontane Planung sehe ich in Italien nicht ganz einfach. Das Land ist alles andere als flach, und Lokalstraßen verlaufen häufig für durchreisende Radler ungünstig. Manchmal sammelst du sogar, wenn du einem Längstal entlang fährst, und die Dorfstraßen verwendest. Denn früher wurde wegen der Malaria gerne am Berg gewohnt und im Tal gearbeitet. Dann radelst du z.B. 5km am ebenen Talboden, trittst zum nächsten Dorf am Hang 200 Höhenmeter an, radelst hinten hinunter, um zum nächsten an zu treten, usw. Wenigstens überschlägige Planung, welche Routen (die dann beim Radeln ja geändert werden können) brauchbar sind, halte ich für sehr praktisch. Ich würde auch die lange Zugfahrt am Anfang einlegen, eine kürzere Rückfahrt lässt sich leichter improvisieren, wenn es Schwierigkeiten geben sollte. Ab Bologna würde mir die Giogia di Scarperia als Pass nach Florenz einfallen, die war, ab Imola zu radeln, sehr schön. Die Crete hinter Siena ist auch schön. Das Kap bei Amalfi hat mit dem Radl was. Ihr könnt überall stehen bleiben, und freie Fahrt genießen auch. Dafür ist der Raum Neapel ziemlich ungustiös zum Radeln. Der einzige Vorteil ist, dass es so staut, dass bei allfälligem Blechkontakt wenig passieren dürfte. Auf meiner Tour, Pozzuoli-Graz über Amalfi, bin ich hin durch Neapel geradelt, zurück von Pompeji östl. des Vesufs und östl. an Caserta vorbei nach Cassino gefahren, das war besser. Lustig wäre, wenn ihr in der Gegend durch kommt, Bomarzo . Die Gegend um Alberobello wird für euch zu weit entfernt sein, außer, ihr fahrt mit dem Zug hinunter durch und radelt eine Richtung zurück nach Bologna. Im Allgemeinen gefällt mir das Landesinnere besser als die Küsten, wo sich oft alles auf einer einzigen Straße drängt und im Sommer wimmelt. Aber lohnende Küstentappen lassen sich sicher auch einbauen. Als Karte habe ich die 1:200 000 von Marco Polo verwendet, die war verwendbar, aber nicht gut. Auf den 1700km Tour haben z.B. 3 Brücken, die auf der Karte ein gezeichnet waren, gefehlt. Bei der ersten konnte ich den Bach in eine Schottergrube durchfurten, bei der zweiten musste ich am Strand das Rad über die Mündung eines kleinen Flusses durch tiefen Sand tragen, und bei der dritten war nichts mehr mit Furten. Da war der Po, und der hatte Hochwasser. lg! georg
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Edited by irg (03/15/21 07:02 AM) |
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#1462301 - 03/15/21 08:25 AM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Zu den lohnenden Zielen hast Du ja schon Tipps erhalten. Ich wollte nur noch etwas zu den Karten sagen. Hier hängt viel davon ab, was Du gerne für Strecken fährst. Die typischen 1:200.000 Straßenkarten (ich würde hier z. B. die von freytag & berndt empfehlen) lassen Dich die Straßen gut finden, die normalerweise auch mit dem Auto gut nutzbar sind. Kleinere Wege sind aber häufig nicht enthalten. Als ich noch früher nur nach solchen Karten gefahren bin (z. B. Generalkarte, Michelin, ...) landete ich am Ende doch eher auf den größeren Verkehrswegen. Wenn Du auch gerne einmal über ungeteerte Wege durch die Natur fährst, so wie ich, wird die Planung auf Papierkarten schwierig, falls Du nicht einen ganzen Pack topografischer Karten mitführen willst. Papierkarten sind prima, um einen Überblick zu gewinnen. Für mich ist dann aber immer der nächste Schritt die genaue Planung meines "Tracks" am Computer (z. B. Basecamp) und dann die Übertragung auf mein Garmin. Spontane "Ausflüge" oder "Abweichungen" kann ich meist mit der Routing-Funktion des Navis gut erledigen. Es hängt also viel davon ab, welche Strecken Du üblicherweise fährst. Bevorzugst Du geteerte Straßen, könnten die 1:200.000 Karten ausreichen.
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Gruß, Arnulf
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#1462342 - 03/15/21 02:10 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Zu der von mir empfohlenen Runde muß ich ergänzend sagen, dass sie durch das grüne aber leider auch sehr leidende Herz Italiens führt. Hatte mir gestern eine Doku auf Arte darüber angesehen. Die Gegend von Visso über Castelluccio nach Aquila ist sehr stark vom 2016er Erdbeben gebeutelt. Viele Stätdte sind nur bedingt zugänglich und einige Dörfer komplett gesperrt. Das hat sich zwar langsam wieder etwas gebessert aber es ist immer noch sehr hart. Wer einmal durch vom Erdbeben fast komplett zerstörte Orte gefahren ist, wird das nie vergessen. Das geht durch Mark und Bein. Im Web dürften aktuellste Daten über die Zustände zu kriegen sein.
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#1462359 - 03/15/21 03:10 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Das meiste wurde von meinen Vorredner schon gesagt. Meine Italienreisen 2019 und 2020 habe ich den folgenden Link dokumentiert: https://www.bikemap.net/de/c/289086/https://www.bikemap.net/de/c/314020/Jomo erwähnt Visso, Amatrice, Castelluccio, Casteldelmonte. Diese Orte sind in der Tat stark zerstört, in Visso sind ganze Straßenzüge gesperrt, Castelluccio ist praktisch gänzlich gesperrt, Hotel, Bars, Restaurants gibt es nur wenige. Außer in Amatrice hat der Wiederaufbau noch gar nicht begonnen und ich habe Zweifel, dass es einen geben wird. Die Karten vom TCI-Verlag sind mein bevorzugtes Kartenmaterial. Aktuell schafft man die Strecke Bologna - Neapel mit dem IC in einem Tag. Von Neapel könnte man mit der Fähre nach Palermo übersetzen und so eine Sizilientour machen. Gruß, Gerd Die Strecke habe ich vorher Zuhause ausgearbeitet. Zur Navigation benutze ich mein Smartphone mit OsmAnd Gruß, Gerd
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Edited by Gerhardt (03/15/21 03:15 PM) |
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#1462464 - 03/16/21 07:38 AM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf, nette Idee und zur Gegend um Neapel und südlich davon könnte ich vielleicht auch ein paar Tipps geben. *Ich* würde aber nie um diese Zeit da unten Urlaub machen, sondern immer im ersten Halbjahr. Juli/August ist die Zeit, in der ganz Italien Urlaub am Meer oder in den Bergen macht und das ist aufgrund der möglichen Hitze vor allem in der südlichen Hälfte gut nachvollziehbar. Gruß Uli, der Italien erst für 2022 wieder im Blick hat
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#1462685 - 03/17/21 01:27 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: Uli]
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Wir fahren immer im Juli/August in Italien, weil es dann erst so richtig schön warm ist. Dort, wo die Massen an Touristen sich an den Stränden aufhalten, kommt man mit dem Rad nur hin, wenn man will. Wir hatten dabei nie störenden Kontakt. Selbst auf den Campingplätzen am Meer gab es fürs Zelt immer einen eher ruhigeren Platz, weil man uns Exoten mit Zelt eher am Rand plaziert. 25km vom Meer weg, bist du ziemlich alleine, wenn es nicht gerade San Gimigniano, Siena oder ein anderer hochtouristischer Ort ist. Durch die Abruzzen kannst du im August fahren und wirst dir freuen, wenn du auch mal einen anderen Radreisenden triffst. Wir trafen mehr in Irland bei absolutem Shitwetter. Dort, wo es schön warm ist, seltsamerweise kaum einen. Der komplette Bereich zwichen Rom und Neapel ist mir eher stressig in Erinnerung geblieben. Irgendwie haben diese beiden Städte nie einen richtigen Anfang oder Ende.
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#1462704 - 03/17/21 02:29 PM
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna
[Re: JoMo]
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Wir fahren immer im Juli/August in Italien, weil es dann erst so richtig schön warm ist. Dort, wo die Massen an Touristen sich an den Stränden aufhalten, kommt man mit dem Rad nur hin, wenn man will. Wir hatten dabei nie störenden Kontakt. Selbst auf den Campingplätzen am Meer gab es fürs Zelt immer einen eher ruhigeren Platz, weil man uns Exoten mit Zelt eher am Rand plaziert. 25km vom Meer weg, bist du ziemlich alleine, wenn es nicht gerade San Gimigniano, Siena oder ein anderer hochtouristischer Ort ist. Durch die Abruzzen kannst du im August fahren und wirst dir freuen, wenn du auch mal einen anderen Radreisenden triffst. Wir trafen mehr in Irland bei absolutem Shitwetter. Dort, wo es schön warm ist, seltsamerweise kaum einen. Wenn auch nur Juli-Erfahrung, würde ich es bestätigen. Gerade im Süden gibt es viele Strände, die gar nicht stark besucht sind, weil als Touristenregionen unbekannt (z.B. Adriaseite in Kalabrien). Im Binnenland im Sila-Gebirge, Aspromonte usw. gibt es vergleichsweise wenig Sommertourismus, international schon gar nicht. Einige beliebte Feriendomizile können natürlich gut besucht sein (Familien), weil es oft nur wenig Unterkünfte gibt - das kann eher ein Problem sein. Campings sind da in den Bergen ganz selten. Evtl. muss man eine Ort weiterfahren oder das Hotelzimmer ist etwas teurer, weil keine Konkurrenz. Das Wetter war auch in den Bergen häufiger durchwachsen, auch mal kühl. Schattige Wälder mit wasserreichen Quellen gibt es im Bergland fast bis ganz nach Süden, bis zum Hochpunkt im Aspromonte. Höllisch heiß wird es dann, wenn man aus den Bergen in geschützte Zonen im niederen Küstenland einfährt. An der Küste selbst geht meist ein schöne Brise - es ist daher am Mittlermeer nicht unbedingt so schlimm heiß (gilt ja auch für Spanien, Kroatien usw.).
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