Posted by: irg
Re: Tipps für 3.5 Wochen Italien, von/ab Bologna - 03/15/21 06:58 AM
Hallo Olaf!
Rein spontane Planung sehe ich in Italien nicht ganz einfach. Das Land ist alles andere als flach, und Lokalstraßen verlaufen häufig für durchreisende Radler ungünstig. Manchmal sammelst du sogar, wenn du einem Längstal entlang fährst, und die Dorfstraßen verwendest. Denn früher wurde wegen der Malaria gerne am Berg gewohnt und im Tal gearbeitet. Dann radelst du z.B. 5km am ebenen Talboden, trittst zum nächsten Dorf am Hang 200 Höhenmeter an, radelst hinten hinunter, um zum nächsten an zu treten, usw. Wenigstens überschlägige Planung, welche Routen (die dann beim Radeln ja geändert werden können) brauchbar sind, halte ich für sehr praktisch.
Ich würde auch die lange Zugfahrt am Anfang einlegen, eine kürzere Rückfahrt lässt sich leichter improvisieren, wenn es Schwierigkeiten geben sollte.
Ab Bologna würde mir die Giogia di Scarperia als Pass nach Florenz einfallen, die war, ab Imola zu radeln, sehr schön. Die Crete hinter Siena ist auch schön.
Das Kap bei Amalfi hat mit dem Radl was. Ihr könnt überall stehen bleiben, und freie Fahrt genießen auch. Dafür ist der Raum Neapel ziemlich ungustiös zum Radeln. Der einzige Vorteil ist, dass es so staut, dass bei allfälligem Blechkontakt wenig passieren dürfte. Auf meiner Tour, Pozzuoli-Graz über Amalfi, bin ich hin durch Neapel geradelt, zurück von Pompeji östl. des Vesufs und östl. an Caserta vorbei nach Cassino gefahren, das war besser.
Lustig wäre, wenn ihr in der Gegend durch kommt, Bomarzo .
Die Gegend um Alberobello wird für euch zu weit entfernt sein, außer, ihr fahrt mit dem Zug hinunter durch und radelt eine Richtung zurück nach Bologna.
Im Allgemeinen gefällt mir das Landesinnere besser als die Küsten, wo sich oft alles auf einer einzigen Straße drängt und im Sommer wimmelt. Aber lohnende Küstentappen lassen sich sicher auch einbauen.
Als Karte habe ich die 1:200 000 von Marco Polo verwendet, die war verwendbar, aber nicht gut. Auf den 1700km Tour haben z.B. 3 Brücken, die auf der Karte ein gezeichnet waren, gefehlt. Bei der ersten konnte ich den Bach in eine Schottergrube durchfurten, bei der zweiten musste ich am Strand das Rad über die Mündung eines kleinen Flusses durch tiefen Sand tragen, und bei der dritten war nichts mehr mit Furten. Da war der Po, und der hatte Hochwasser.
lg!
georg
Rein spontane Planung sehe ich in Italien nicht ganz einfach. Das Land ist alles andere als flach, und Lokalstraßen verlaufen häufig für durchreisende Radler ungünstig. Manchmal sammelst du sogar, wenn du einem Längstal entlang fährst, und die Dorfstraßen verwendest. Denn früher wurde wegen der Malaria gerne am Berg gewohnt und im Tal gearbeitet. Dann radelst du z.B. 5km am ebenen Talboden, trittst zum nächsten Dorf am Hang 200 Höhenmeter an, radelst hinten hinunter, um zum nächsten an zu treten, usw. Wenigstens überschlägige Planung, welche Routen (die dann beim Radeln ja geändert werden können) brauchbar sind, halte ich für sehr praktisch.
Ich würde auch die lange Zugfahrt am Anfang einlegen, eine kürzere Rückfahrt lässt sich leichter improvisieren, wenn es Schwierigkeiten geben sollte.
Ab Bologna würde mir die Giogia di Scarperia als Pass nach Florenz einfallen, die war, ab Imola zu radeln, sehr schön. Die Crete hinter Siena ist auch schön.
Das Kap bei Amalfi hat mit dem Radl was. Ihr könnt überall stehen bleiben, und freie Fahrt genießen auch. Dafür ist der Raum Neapel ziemlich ungustiös zum Radeln. Der einzige Vorteil ist, dass es so staut, dass bei allfälligem Blechkontakt wenig passieren dürfte. Auf meiner Tour, Pozzuoli-Graz über Amalfi, bin ich hin durch Neapel geradelt, zurück von Pompeji östl. des Vesufs und östl. an Caserta vorbei nach Cassino gefahren, das war besser.
Lustig wäre, wenn ihr in der Gegend durch kommt, Bomarzo .
Die Gegend um Alberobello wird für euch zu weit entfernt sein, außer, ihr fahrt mit dem Zug hinunter durch und radelt eine Richtung zurück nach Bologna.
Im Allgemeinen gefällt mir das Landesinnere besser als die Küsten, wo sich oft alles auf einer einzigen Straße drängt und im Sommer wimmelt. Aber lohnende Küstentappen lassen sich sicher auch einbauen.
Als Karte habe ich die 1:200 000 von Marco Polo verwendet, die war verwendbar, aber nicht gut. Auf den 1700km Tour haben z.B. 3 Brücken, die auf der Karte ein gezeichnet waren, gefehlt. Bei der ersten konnte ich den Bach in eine Schottergrube durchfurten, bei der zweiten musste ich am Strand das Rad über die Mündung eines kleinen Flusses durch tiefen Sand tragen, und bei der dritten war nichts mehr mit Furten. Da war der Po, und der hatte Hochwasser.

lg!
georg