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#1089954 - 12/21/14 08:09 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: schorsch-adel]
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Wegfeilen und frisch lackieren oder lassen wie's ist ? Alu korrodiert eigentlich nur, wenn Säure oder Base die (natürlich vorhandene) schützende Oxidschicht wegätzt. Die meisten Salzlösungen sind leicht sauer oder basisch, da kann schon Streusalz im Winter ein Problem sein, oder ein Güllepfütze auf einem Feldweg (ibs. dann, wenn der Lack einen Kratzer hat, durch den das eindringt). Ich würde als erstes mal gründlich und mit viel(!) Wasser die Ausblühungen wegschrubben, zunächst mit etwas Spüli und dann mit klarem Wasser (kein destilliertes Wasser, das ist zu sauer). Wenn noch Säure- oder Basereste auf der Oberfläche hängen, dann sollten die damit erst mal weg sein und die Korrosion schreitet nicht weiter fort. Danach gründlich trocknen lassen. Dabei bildet sich zumindest die dünne Oxidschicht zurück. Anschließend mit Autolack überlackieren. Sowas gibts für wenig Geld bei Läden wie ATU o.ä. Gruß Thoralf
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Edited by Toxxi (12/21/14 08:10 PM) |
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#1089966 - 12/21/14 08:49 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: schorsch-adel]
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Ich hole diesen alten Faden nochmal her, weil hier viele Fragen angerissen, aber nicht so beantwortet wurden, dass man daraus handlungsfähig wird.
Meine Frage: Was mache ich mit einem Alurahmen (Cannondale M 900, lt. Datenblatt 6061 T6 aluminum, double-butted, heat-treated) an dem schon Korrosionsblasen sichtbar sind. Wegfeilen und frisch lackieren oder lassen wie's ist ? Moin Markus, die Legierung 6061 ist eine gut schweißbare, ziemlich korrosionsunempfindliche Aluminiumlegierung, hier das Datenblatt. Wegen dieser Korrosionsunempfindlichkeit wurden früher ozeantaugliche Flugboote aus diesem Material gebaut. In heutigen Flugzeugen wird aus dem gleichen Grund 6061 gern in den Fußbodenbereichen von Bord-WCs und Bordküchen verbaut, Urin wie Orangensaft sind nämlich hervorragende Elektrolyte. Und es geht oft "etwas" daneben Im Vergleich mit den festeren (T4/T6), aber korrosionsempfindlicheren 70er Legierungen, insbesondere 7075, hat 6061 eine geringere Rissfortpflanzungsgeschwindigkeit. Aluminium 6061 ist für den Bau von Fahrradrahmen relativ unproblematisch und wird deshalb auch gern in der Großserienproduktion angewandt. Die Kettler-Aluräder sind beispielsweise aus 6061, wobei Kettler seine fertig geschweißten Rahmen definiert kugelstrahlen läßt, um Oberflächenspannung einzubringen. Falls sich unter den "Knubbeln" tatsächlich Korrosion verbergen sollte, solltest Du diese nicht mit normalem Schmirgelleinen abschleifen, sondern mit Gitterschmirgel, damit Du nichts in die Metallstruktur "hineinreibst". Absolut Tabu ist die Behandlungen mit Stahldrahtbürsten... Gruß aus Münster, HeinzH.
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Edited by HeinzH. (12/21/14 08:50 PM) |
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#1089974 - 12/21/14 09:10 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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Was Du mit diesem Rahmen auf keinen Fall machen solltest: Pulverbeschichtung. Nee, soviel Aufwand wollte ich garnicht treiben: das reichlich gebrauchte Rad hab ich für einen Sixpack Aufsesser Pils erstanden und wollte es mir lediglich als zusätzliche Wintergurke herrichten. Sers Heinz: Ich werd mir nun wohl solchen Gitterschmirgel besorgen und dann etwas Farbe drüberpinseln - soweit mir nicht noch jemand davon abrät.
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Edited by schorsch-adel (12/21/14 09:10 PM) |
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#1089980 - 12/21/14 09:19 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: schorsch-adel]
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Ich würde zwischen Schmirgel und Farbe nochmal gründlich spülen und trocknen.
Gruß Thoralf
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#1089982 - 12/21/14 09:26 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: Freundlich]
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Jesusfreak
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Cannondale-Rahmen erfahren bei der Fertigung eine Wärmebehandlung. Der Hersteller hat seine Rahmen nie pulverbeschichtet, sondern immer nur lackiert ausgeliefert. Begründung: Das beim Pulverbeschichten unvermeidliche Erwärmen könnte zu unvorhersehbaren Veränderungen führen.
Ich hatte ganz sicher einen ab Werk pulverbeschichteten Cannondale-Rahmen. Kann sein dass sie das inzwischen nicht mehr anbieten aber 'nie' ist mit Sicherheit falsch.
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#1089989 - 12/21/14 09:53 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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[zitat=schorsch-adel] die Legierung 6061 ist eine gut schweißbare, ziemlich korrosionsunempfindliche Aluminiumlegierung, hier das Datenblatt. Wegen dieser Korrosionsunempfindlichkeit wurden früher ozeantaugliche Flugboote aus diesem Material gebaut. In heutigen Flugzeugen wird aus dem gleichen Grund 6061 gern in den Fußbodenbereichen von Bord-WCs und Bordküchen verbaut, Urin wie Orangensaft sind nämlich hervorragende Elektrolyte. Und es geht oft "etwas" daneben Im Vergleich mit den festeren (T4/T6), aber korrosionsempfindlicheren 70er Legierungen, insbesondere 7075, hat 6061 eine geringere Rissfortpflanzungsgeschwindigkeit. Aluminium 6061 ist für den Bau von Fahrradrahmen relativ unproblematisch und wird deshalb auch gern in der Großserienproduktion angewandt. Das ist sehr interessant. Ich habe immer gesucht nach einer Erklärung für den Unterschied der beiden Legierungen. Mir fiel nur auf, dass die 7er Alus scheinbar eher an teureren Rahmen verwandt wurden, die 6er hingegen auch in mittleren Preisklassen. Zum Themenersteller einen vielleicht provokanten Gedanken. Ich stand vor 2 Jahren vor einem ähnlichen Problem. Genau 10 Jahre altes Gudereit Rad, starke Verschleißspuren in allen Teilen durch Ganzjahresgebrauch und anstehende Reparaturkosten von 200-300 EUR (Federgabel, Tretlager, Laufrad, Ritzel, Kette). Dann habe ich mir mal angeschaut, was ich für 200 EUR mehr, also 500 EUR für ein Neurad bekommen würde. Das wäre ein komplett gleichwertiges Rad in nagelneu gewesen (Gudereit Trekkingrad als Auslaufmodell). Kein Vergleich, denn hier wären ALLE Teile neu gewesen, nicht nur drei oder vier Austauschteile, und ich hätte damit locker 10.000 km ohne Probleme fahren können, mit dem alten wären 6 Monate später weitere Reparaturen gekommen. Lesson learned: Es gibt einen Punkt, ab dem es sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt, ein Fahrrad zu reparieren. Insbesondere, wenn es um den Rahmen geht, und der weder besonders hochwertig war (so vestehe ich dich jedenfalls) noch einen Liebhaberwert (z.B. schöner Stahlrahmen oder besondere Erinnerungen) hat. Alex
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#1089997 - 12/21/14 10:24 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: schorsch-adel]
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Was mache ich mit einem Alurahmen (Cannondale M 900, lt. Datenblatt 6061 T6 aluminum, double-butted, heat-treated) an dem schon Korrosionsblasen sichtbar sind. Wegfeilen und frisch lackieren oder lassen wie's ist ? Wenn du es so beläßt, wird es nicht besser. Das Gute mit Alu ist, die Korrosion frisst sich nicht (so rasch) in die Tiefe, wie das bei Eisen/Stahl der Fall ist. Ich habe an meinem Specialized Rahmen auch schon mehrere solche korrodierten Stellen gehabt und sie bislang jedesmal mit einem Messingbürstenaufsatz auf einem Minischleifer (Proxxon) blank gebürstet, bis alles weg war. Dabei habe ich noch nicht abgeplatzten Lack entfernt, unter dem aber auch schon etwas Frass zugange war. Also gebürstet, bis sich nichts mehr löste und blankes Alu zu sehen war. Dann habe ich großflächig mit klarem Nagellack versiegelt. Bislang sind diese Stellen noch nicht wieder auffällig geworden.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
Edited by JaH (12/21/14 10:25 PM) |
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#1090034 - 12/22/14 08:18 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: JaH]
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Hallo! [zitat=schorsch-adel]Ich habe an meinem Specialized Rahmen auch schon mehrere solche korrodierten Stellen gehabt und sie bislang jedesmal mit einem Messingbürstenaufsatz auf einem Minischleifer (Proxxon) blank gebürstet, bis alles weg war. Dabei habe ich noch nicht abgeplatzten Lack entfernt, unter dem aber auch schon etwas Frass zugange war. Also gebürstet, bis sich nichts mehr löste und blankes Alu zu sehen war. Dann habe ich großflächig mit klarem Nagellack versiegelt. Bislang sind diese Stellen noch nicht wieder auffällig geworden. Da fällt mir noch etwas wahrscheinlich Interessantes ein: Die beiden Sram-Naben am Tandem, in allen 4 Jahreszeiten eingesetzt, waren schwarz lackiert. Bei der Vorderrad-Nabe hat sich das selbe Problem (Beulen und weiße Korrosionsrückstände) darunter gebildet, die Hinterradnabe hat ihren Lack behalten und kein Problem. Nach den einfachen Reinigen, so gut es bei eingespeichtem Laufrad möglich war, hat diese Korrosion offenbar aufgehört. Da beim Neuaufbau des Laufrades nur mehr das graue Alu-Oxid zu sehen war, habe ich die Nabe belassen, wie sie ist. Ich weiß aber nicht, aus welcher Legierung die Nabe hergestellt worden ist. Offenbar kann es auch auf ein eigentlich lächerlich gering wirkendes "Mikroklima" ankommen, ob Korrosion auftritt oder nicht. Denn die Nabe ist jeden Winter feuchtem, und seit einigen Jahren besonders aggressivem Streusalz ausgesetzt. lg! georg
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#1090039 - 12/22/14 08:46 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: irg]
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Offenbar kann es auch auf ein eigentlich lächerlich gering wirkendes "Mikroklima" ankommen, ob Korrosion auftritt oder nicht.
Ja klar; Korrosion tritt ja nicht durch Telepathie auf, sondern an einer Oberfläche. (Ich brauchte aber auch einige Lebensjahre, um dies zu realisieren;-)
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#1090041 - 12/22/14 09:00 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: schorsch-adel]
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Was Du mit diesem Rahmen auf keinen Fall machen solltest: Pulverbeschichtung. Nee, soviel Aufwand wollte ich garnicht treiben: das reichlich gebrauchte Rad hab ich für einen Sixpack Aufsesser Pils erstanden und wollte es mir lediglich als zusätzliche Wintergurke herrichten. Sers Heinz: Ich werd mir nun wohl solchen Gitterschmirgel besorgen und dann etwas Farbe drüberpinseln - soweit mir nicht noch jemand davon abrät. Es reicht eigentlich feine Stahlwolle für die kleineren Stellen. Aber manchmal merkt man dann, wie weit die Korrosion unter dem eigentlich sehr guten Cannondale Lack schon fortgeschritten ist. Dann muß auch dieser Lack runter. Schön blank machen, gut entfetten und dann mit Klarlack und später viel Wachs versiegeln. Wenn Du dann ein Auge draufhast, passiert nix mehr. Mein ältester Cannondale-Rahmen ist von 1990 und steht wie am ersten Tag!
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#1090052 - 12/22/14 09:46 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: toddio]
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Was Du mit diesem Rahmen auf keinen Fall machen solltest: Pulverbeschichtung. Nee, soviel Aufwand wollte ich garnicht treiben: das reichlich gebrauchte Rad hab ich für einen Sixpack Aufsesser Pils erstanden und wollte es mir lediglich als zusätzliche Wintergurke herrichten. Sers Heinz: Ich werd mir nun wohl solchen Gitterschmirgel besorgen und dann etwas Farbe drüberpinseln - soweit mir nicht noch jemand davon abrät. Es reicht eigentlich feine Stahlwolle für die kleineren Stellen. Aber manchmal merkt man dann, wie weit die Korrosion unter dem eigentlich sehr guten Cannondale Lack schon fortgeschritten ist. Dann muß auch dieser Lack runter. Schön blank machen, gut entfetten und dann mit Klarlack und später viel Wachs versiegeln. Wenn Du dann ein Auge draufhast, passiert nix mehr. Mein ältester Cannondale-Rahmen ist von 1990 und steht wie am ersten Tag! Moin moin, im Flugzeugbau wird für solche Kleinigkeiten und fürs Finish nach dem Korrosionsschleifen Scotch brite/Aluoxyd angewandt. Die Verwendung von Stahlwolle u.ä. ist, wie ich oben schon schrieb, absolut tabu weil dabei labornachweislich mikroskopisch winzige Stahlpartikel in die Aluminiumstruktur hineingerieben werden. Diese lösen dann mittelfristig erst "richtige" tiefergehende Korrosion aus. Gruß aus Münster, HeinzH.
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Edited by HeinzH. (12/22/14 09:47 AM) |
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#1090054 - 12/22/14 10:00 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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im Flugzeugbau wird für solche Kleinigkeiten und fürs Finish nach dem Korrosionsschleifen Scotch brite/Aluoxyd angewandt. Danke für den Tipp!
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#1090055 - 12/22/14 10:01 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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Das gibt beste Elektrokorrosion.
Eine andere Möglichkeit, Metall zu löchern: Gute Ergebnisse bei Lochfraß hatte ich am Blechdach: Titanzink das Material, und durch den inferioren Dachdecker mit vielen kleinen Löchern versehen. In die Löcher ist immer wieder Wasser eingedrungen. Die Hinterlüftung konnte die Bretter der Schalung nicht immer sofort vollständig abtrocken, und die winzigen Mengen an Wasser haben, wenn die Sonne drauf geknallt hat, gefressen und gefressen. Zehn Jahre später habe ich gestaunt, als ich über das Dach verteilt bröselige, weiße Stellen gefunden habe, die durch das Dach durch gingen. (Kunststück, sie kamen ja von unten.) Das wurde für mich teuer, zu meiner Genugtuung aber auch für den Dachdecker. Aber gelernt hat er, wie man allgemein hört, nicht wirklich etwas daraus und pfuscht munter weiter.
Was nicht euer Problem ist.
lg!
georg
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#1090056 - 12/22/14 10:02 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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Die Verwendung von Stahlwolle u.ä. ist, wie ich oben schon schrieb, absolut tabu weil dabei labornachweislich mikroskopisch winzige Stahlpartikel in die Aluminiumstruktur hineingerieben werden. Diese lösen dann mittelfristig erst "richtige" tiefergehende Korrosion aus. Aus Interesse: Weil dann das Alu als Opferanode wirkt? Gruß Thoralf
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#1090059 - 12/22/14 10:11 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: Toxxi]
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Die Verwendung von Stahlwolle u.ä. ist, wie ich oben schon schrieb, absolut tabu weil dabei labornachweislich mikroskopisch winzige Stahlpartikel in die Aluminiumstruktur hineingerieben werden. Diese lösen dann mittelfristig erst "richtige" tiefergehende Korrosion aus. Aus Interesse: Weil dann das Alu als Opferanode wirkt? Gruß Thoralf Ja. Bei den damaligen Metallflugzeugbauern (heute Fluggerätmechaniker, Fachrichtung Fertigung) wurde das im Rahmen von Multiple Choice-Tests so abgeprüft. HeinzH.
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#1090072 - 12/22/14 10:56 AM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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Ich habe manchmal den Verdacht, daß manche als 6061 bezeichneten Baustoffe, wenn sie nicht im Flugzeugbau eingesetzt werden, von minderer Qualität sind. Wenn in der Aluminiumhütte bei der Produktion ein zu hoher, undefinierter Schrottanteil eingesetzt wird*, kann ich mir gut vorstellen, daß der Anteil der unerwünschten Legierungsbestandteile (insbesondere Kupfer) zu hoch ist. Dies kann zu interkristallinen- bzw. Korngrenzen-Korrosion führen. Bei einer korrekt-normierten 6061 Legierung ist diese eigentlich wegen des vergleichsweise geringen Kupfer und Zink Anteils eher selten. Die mit 6061 beplankten Flugboote liegen tage-, manchmal wochenlang ohne Korrosionsprobleme im Seewasser (und sind auch Gischt und Sprühnebel ausgesetzt), wie diese Do 24 vom spanischen Seenotrettungsdienst/SAR**. Gruß aus Münster, HeinzH. *Vielleicht arbeitet ein Forumist in einer Aluminiumhütte und kennt sich aus(?). ** Klick
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Edited by HeinzH. (12/22/14 11:07 AM) |
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#1090109 - 12/22/14 12:20 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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Was Du mit diesem Rahmen auf keinen Fall machen solltest: Pulverbeschichtung. Nee, soviel Aufwand wollte ich garnicht treiben: das reichlich gebrauchte Rad hab ich für einen Sixpack Aufsesser Pils erstanden und wollte es mir lediglich als zusätzliche Wintergurke herrichten. Sers Heinz: Ich werd mir nun wohl solchen Gitterschmirgel besorgen und dann etwas Farbe drüberpinseln - soweit mir nicht noch jemand davon abrät. Es reicht eigentlich feine Stahlwolle für die kleineren Stellen. Aber manchmal merkt man dann, wie weit die Korrosion unter dem eigentlich sehr guten Cannondale Lack schon fortgeschritten ist. Dann muß auch dieser Lack runter. Schön blank machen, gut entfetten und dann mit Klarlack und später viel Wachs versiegeln. Wenn Du dann ein Auge draufhast, passiert nix mehr. Mein ältester Cannondale-Rahmen ist von 1990 und steht wie am ersten Tag! Moin moin, im Flugzeugbau wird für solche Kleinigkeiten und fürs Finish nach dem Korrosionsschleifen Scotch brite/Aluoxyd angewandt. Die Verwendung von Stahlwolle u.ä. ist, wie ich oben schon schrieb, absolut tabu weil dabei labornachweislich mikroskopisch winzige Stahlpartikel in die Aluminiumstruktur hineingerieben werden. Diese lösen dann mittelfristig erst "richtige" tiefergehende Korrosion aus. Gruß aus Münster, HeinzH. Interessant - hatte vergessen zu sagen, das meine Stahlwolle aus Niro ist.
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#1090134 - 12/22/14 01:08 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: HeinzH.]
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Wenn EN AW-6061 draufsteht, dann ist auch EN AW-6061 drin. Die Legierungsbestandteile und ihre jeweiligen Mengen sind definiert (natürlich mit Toleranzen) und nicht verhandelbar. http://www.gwp-ag.de/media/www.gwp-ag.de/org/med_208/175_aluminiumlegierungen_fuer_strangpressen.pdf "Undefinierter Schrott" wird eigentlich bei allen Metallen zusammengeschmolzen und wiederverwertet. Das heißt aber nicht, daß da am Ende was Undefiniertes rauskommt. Stattdessen wird die Schmelze wie jede andere auch vorm Abguß analysiert und anschließend korrekt eingestellt. Die einzige mir bekannte Besonderheit beim Flugzeugbau ist, daß das Material geröntgt bzw. sonstwie auf Lunker und Risse geprüft wird, wenn es für kritische Strukturbauteile eingesetzt werden soll. Die Beplankung eines Flugbootes zählt da aber wohl eher nicht dazu. In diesem PDF sind auf Seite 2 mal die ganzen Wärmebehandlungen (T-Nummern) aufgeführt. AW-6016 ist ein weitverbreitetes und eigentlich eher unkritisches Material. M.W. war Korrosionsbeständigkeit sogar das Hauptziel bei seiner Definition und die Herstellung von Seewasserbojen die ursprünglich gedachte Verwendung. Ich selbst habe damit aber auch schon mal eine Überraschung erlebt. Gruß, Clemens
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#1090138 - 12/22/14 01:17 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: toddio]
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Interessant - hatte vergessen zu sagen, das meine Stahlwolle aus Niro ist.
Da geht es eher um die Potentialdifferenz und die dadurchs ausgelöste Oxidation des Aluminiums. Niro vergrößert die dabei sogar vermutlich...
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Edited by Mirko-DE (12/22/14 01:18 PM) |
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#1090146 - 12/22/14 01:42 PM
Re: Generelles Altern des (Alu-) Rahmens?
[Re: ohne Gasgriff]
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...interessant! Wenn sich eine nobelpreiswürdige Lösung für einen Fahrrad-Alurahmen ergibt, "verhüttet" mir einen mit...ansonsten mache ich halt den Pilotenschein..
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