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#1045035 - 05/29/14 05:38 PM
1000 Anfängerfragen --> Alpentour
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Hallo,
ich benötige Eure Hilfe:
Ich muß Anfang Juli eine Verpflichtung in Toblach wahrnehmen, habe vorher drei Tage frei und möchte gerne mit Rad + Zelt anreisen. Dem dürften allerdings Fitness und Schaltung meines Rades Grenzen setzen: Ich bin nur Alltagsradler, eher ein Ausdauertyp, ansonsten aber nicht sonderlich trainiert und bei dem Fahrrad handelt es sich um einen klassischen Randonneur mit Ultegra-Schaltung, d.h. mit 52-39-30er-Kettenblatt und 12-25er-Ritzel.
Mir schweben zwei Alternativrouten vor, wobei ich anfahrtsbedingt an Tag 1 erst mittags starten könnte:
a) von Mittenwald Tag 1: Mittenwald - Sölden (90km) Tag 2: Sölden - St. Leonhart (45km mit mehrstündiger Schiebepassage auf das Timmelsjoch) Tag 3: St. Leonhart - Toblach (120 km mit mehrstündiger Schiebepassage auf den Jaufenpass)
b) von Traunstein Tag 1: Traunstein - Fusch (90km) Tag 2: Fusch - Heiligenblut (45 km mit mehrstündiger Schiebepassage an der Großglocknerhochalpenstraße) Tag 3: Heiligenblut - Toblach (90 km)
Was meint Ihr: Sind diese Routen unter vorgenannten Bedingungen so überhaupt machbar? Und zu was würdet ihr mir eher raten?
Würde mich über die Hilfe der Alpenerfahrenen unter Euch sehr freuen!!!
Herzliche Grüße
Negnittoeg
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Edited by Negnittoeg (05/29/14 05:39 PM) |
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#1045037 - 05/29/14 05:44 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Mehrstündige Schiebepassagen? Ich würde zunächst hinten eine bergtauglichere Kassette drauf machen, 12-32 oder so. Dann sollten die Alpen auch ohne große Schieberei möglich sein. Vorm Pass kleinen Gang drauf und gemächlich raufspulen. Gerade wenn Ausdauergrundlagen da sind, sehe ich da eher kein Problem.
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#1045040 - 05/29/14 05:51 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: derSammy]
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Mensch, Du bist aber schnell!
Reicht es wirklich, nur die Kassette zu tauschen? Macht das Schaltwerk da keine Probleme??? Aus irgendeinem Grunde bin ich davon ausgegangen, ich müßte den kompletten Antrieb tauschen...
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#1045042 - 05/29/14 05:59 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Dazu müsste man sich die Sache mal genauer anschauen. Gegebenenfalls sollte es aber wohl reichen zusätzlich noch das Schaltwerk zu tauschen, wenn das deinige nicht genügend Kapazität hergibt.
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#1045044 - 05/29/14 06:03 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: derSammy]
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Mehrstündige Schiebepassagen? Ich würde zunächst hinten eine bergtauglichere Kassette drauf machen, 12-32 oder so. Dann sollten die Alpen auch ohne große Schieberei möglich sein. Vorm Pass kleinen Gang drauf und gemächlich raufspulen. Gerade wenn Ausdauergrundlagen da sind, sehe ich da eher kein Problem. Bis auf die vorgeschlagene Variante 30:32 (Entfaltung ungefähr 2 m) stimme ich Dir zu. Ohne Gepäck würde das schon etwas Training voraussetzen. Mit Gepäck aber ist das eine rechte Schinderei. Am Ende steht dann doch Schieben oder Knieprobleme. Ich würde schon mindestens auf eine Entfaltung von 1.7 m (26:32) gehen. Eine Entfaltung von 1.5 m oder weniger (z. B. 22:32 oder 24:34) würde eine angenehme Fahrt garantieren.
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Gruß, Arnulf
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#1045045 - 05/29/14 06:16 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: derSammy]
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Dazu müsste man sich die Sache mal genauer anschauen. Auf dem Schaltwerk konnte ich keine Typenbezeichnung finden. Worauf kommt es genau an?
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#1045046 - 05/29/14 06:17 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Wenn Du das lange Schaltwerk mit 43 Zähnen Kapazität hast, sollte 12-32 hinten problemlos gehen, ggf. ist damit sogar vorne noch ein kleineres Blatt anstelle des 30er drin. Die Kapazität des vorderen Werfers wird von den Herstellern eher pessimistisch angegeben.
Ansonsten: Lass dich nicht verrückt machen mit dem kleinsten Gang, ich bin (vor vielen Jahren) die Grossglocknerstraße mit 2,35m als kürzesten Gang gefahren. Die Fuhre wog fast einen Zentner - mit einigen Pausen dazwischen ging das auch ohne Schieben.
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Gruß aus Südhessen Norbert |
Edited by Norbert63 (05/29/14 06:18 PM) Edit Reason: Rechtschreibfehler |
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#1045047 - 05/29/14 06:18 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Dazu müsste man sich die Sache mal genauer anschauen. Auf dem Schaltwerk konnte ich keine Typenbezeichnung finden. Worauf kommt es genau an? Auf die Käfiglänge.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1045049 - 05/29/14 06:24 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Für längere Schiebepassagen fahre ich nicht mit Gepäck in die Alpen. Über das Internet ist es einfach geworden, sich Streckenprofile zu beschaffen. Sowohl Streckenwahl als auch Schaltzeug wie angegeben sind für deine Absichten ungeeeignet. Dieses Forum befasst sich jede Woche mit geeigneten Strecken über die Alpen nach Süden. Die Mindestentfaltung meiner Gebirgsschaltung ist 1,1 m. Ritzelrechner: http://www.ritzelrechner.de/#Ich wähle Toblach als Ausgangspunkt für gepäckarme Tagestouren in den Dolomiten. Am See ist ein guter Zeltplatz. Hingebracht hat mich die Bahn über den Brenner, zurückgefahren bin ich meist aus Spittal in Österreich.
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#1045081 - 05/29/14 09:03 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Norbert63]
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Ansonsten: Lass dich nicht verrückt machen mit dem kleinsten Gang, ich bin (vor vielen Jahren) die Grossglocknerstraße mit 2,35m als kürzesten Gang gefahren. Die Fuhre wog fast einen Zentner - mit einigen Pausen dazwischen ging das auch ohne Schieben.
Auch ich bin früher mit einer 12-Gang-Schaltung und schlechter Übersetzung Pässe gefahren. Es war nicht angenehm. Inzwischen ist man eigentlich übereingekommen - auch in diesem Forum, dass es günstiger ist, mit kleinem Gang und hoher Trittfrequenz zu fahren. Das schont Gelenke und Kondition. Ich weiß noch, dass ich in meiner Sturm- und Drangzeit als "unerfahrener" Jungsporn über die "Rentnerscheiben" an den Rädern gelästert habe und dass man sich in diesen Kreisen schon dafür rechtfertigen müsste, wenn man am Berg tatsächlich in den kleinsten (gar nicht so kleinen) Gang geschaltet hat ("Weichei"). Das hat erst dann geendet, als ich meine erste böse Sehnenentzündung im Knie hatte. Inzwischen kann ich gar nicht mehr nachvollziehen, was mich damals geritten hat. Heute gibt es derart gute und fein abgestufte Schaltungen mit breitem Übersetzungsbereich. Warum soll man darauf verzichten? Letztendlich muss das jeder selber entscheiden. Ich denke, dass meine Empfehlung, sogar über eine Entfaltung von 1.5 m oder weniger nachzudenken, für einen Reiseradler, der nicht nur durch die Niederlande fahren will, durchaus sinnvoll ist.
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Gruß, Arnulf
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#1045082 - 05/29/14 09:07 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: iassu]
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Okay, die Käfiglänge beträgt - von Achse zu Achse der beiden Röllchen gemessen - 8 cm. Tja: Ist das nun ein SS oder ein GS-Schaltwerk? Und wenn ja, welche Kapazität hat es?
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#1045084 - 05/29/14 09:16 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Vermutlich ist es dann ein RR Schaltwerk mit langem Käfig. MTB Schaltwerke haben einen noch etwas längeren Käfig. Aber eine 32er Kassette sollte das schon schaffen. Du wirst wahrscheinlich die Kette verlängern/erneuern müssen. Hilfreich wäre allerdings auch vorne ein 26er Blatt, was dazu führen kann, daß die Kette bei klein/klein leicht durchhängt, würde ich aber in Kauf nehmen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1045087 - 05/29/14 10:00 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: iassu]
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Schaltauge sei wachsam!
Bei einer 10-fach XT-Schaltung ließ ich beim Neukauf die Kassette von 11-32 auf 11-36 tauschen. Beim ersten testweise Schalten in den kleinsten Gang brach das Schaltauge. Die Kette war vom Händler nicht verlängert worden.
Damals war ich das letzte Mal in einer Radwerkstatt. Ich habe mir zwei Ersatz-Schaltaugen kommen lassen. Eines ist stets im Reisegepäck.
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Edited by Wendekreis (05/29/14 10:01 PM) |
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#1045088 - 05/29/14 10:01 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: iassu]
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Hallo Jassu,
ja, die komplette Schaltgruppe ist aus der Ultegra-Reihe. Es is also ein RR-Schaltwerk.
Schafft der Ultegra-Umwerfer die 52-39-26er Kombination? Und bist Du sicher, daß 47 Zähne Differenz die Schaltung nicht an die Kapazitätsgrenze bringen?
Eine gute Nacht!
Negnittoeg
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#1045089 - 05/29/14 10:05 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: iassu]
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Hilfreich wäre allerdings auch vorne ein 26er Blatt, was dazu führen kann, daß die Kette bei klein/klein leicht durchhängt, würde ich aber in Kauf nehmen. Nachtrag: Das müßte doch ohnehin irrelevant sein, weil es nur Kombinationen betrifft, die man ohnehin nicht nutzt, oder verstehe ich Dich falsch?
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#1045095 - 05/30/14 12:04 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Mir schweben zwei Alternativrouten vor, wobei ich anfahrtsbedingt an Tag 1 erst mittags starten könnte: Also ehrlich gesagt ich hab da so meine Zweifel bei deiner Tour und mit dir, nehme es mir bitte nicht für übel. Am 2. Tag willst nur 45 km fahren mit Schieben und am 3. Tag 120 km mit Schieben, passt irgend wie nicht zusammen. Das ändern der Cassete ist eine Sache aber mit Gepäck die Berge hoch eine ganz andere. Selbst wenn du Schieben solltest kann dies ganz schön in die Beine gehen. Besonders wenn du längere Zeit auf Asphalt mit Radschuhen (Gleats) laufen sollst. Ich habe da schon geübte Rennradfahrer und Montainbiker gesehen die abgebrochen haben weil sie alle waren beim Reiserad mit Gepäck die Berge hoch fahren. Ich würde mir das sehr gut überlegen ob du dies wirklich machen willst. Da du ja selbst schreibst das du nur Alltagsradler bist. Was deine beide Pässe angeht kannst du dich hier noch ein wenig Radtechnich schlau machen. Und wenn du die Tour wirklich in Angriff nehmen willst, wünsche ich dir eine gute Fahrt!
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#1045097 - 05/30/14 12:48 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Schafft der Ultegra-Umwerfer die 52-39-26er Kombination? Und bist Du sicher, daß 47 Zähne Differenz die Schaltung nicht an die Kapazitätsgrenze bringen? Doch, das tun sie bestimmt. Aber ist das dann ein absoluter Ausschlußgrund? Nicht unbedingt. Denn: was heißt das: es geht um zwei Aspekte. Erstens kann es sein, daß der Umwerfer, fürs 52er eingestellt, nicht weit genug runterreicht fürs 26er, wenn dieses mit kleinen Ritzeln kombiniert wird. Wenn du Glück hast, liegt die Kette im Umwerfer nicht unten auf, wenn du hinten große Ritzel nutzt. Zweitens wird die Kette durchhängen, wie oben beschrieben. Denn sie muß ja auf groß-groß abgelängt sein. Aber wie du schon sagst: wenn du vermeiden kannst, diese Kombinationen zu schalten, könnte es klappen. Ich sehe keinen Weg, außer es zu probieren. Als ultima ratio im negativen Falle könnte dann noch die Verkleinerung des großen Kettenblattes dienen, kA, wie weit runter da was angeboten wird.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1045112 - 05/30/14 06:58 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: iassu]
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Gut beschrieben. Problematisch beim ersten Problem ist, dass das Schaltwerk abreißen kann. Der zweite Effekt macht sich vorrangig akustisch bemerkbar, durch einen etwas geringeren Wirkungsgrad und vielleicht schlechterer Schaltperformance. Daher lieber den zweiten Effekt in Kauf nehmen, als den ersten. Denn der bewirkt im Schlimmstenfall wirklich kilometerlanges Schieben, wenns ganz dumm kommt sogar bergab.
In der Situation des Fragestellers würde ich, wenn es mit dem Ultegra-Schaltwerk nicht passen sollte, einfach ein 9-fach MTB-Schaltwerk mit langem Käfig nehmen. Kostet relativ wenig und hat ne große Kapazität. Das 30er-Kettenblatt kann man wechseln, beim 52er würde ich das nur in Erwägung ziehen, wenn es sowieso mal getauscht werden sollte (mein 53er-Stahl-Kettenblatt habe ich bis zum Diebstahl des Rades nie wechseln müssen).
Mit moderatem bis viel Gepäck bin ich mehrmals mal mit 34-30 als kleinster Übersetzung in der Schweiz unterwegs gewesen und ich musste da nicht schieben, vielleicht mal ne kurze Erholungspause im Anstieg machen. Klar, ne Trittfrequenz um 70 (oder drunter) entspricht nicht unbedingt den Empfehlungen der Orthopäden und wenn häufiger Berge gefahren werden sollen, dann lohnt es schon hier noch mehr Anstrengungen rein zu stecken. Wenn nicht, dann halte ich den Kassettentausch jedoch für eine zwar nicht perfekte, aber akzeptable und pragmatische Lösung.
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#1045131 - 05/30/14 10:09 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Die Streckenideen sind schön. Eine etwas bergtauglichere Übersetzung würde ich auch anstreben, um nicht lange schieben zu müssen bzw. die Gelenke zu schonen, wobei man's aber auch nicht übertreiben bzw. zu eng sehen muss. Selbst bin ich vor wenigen Jahren Jaufen und Timmelsjoch mit etwas Gepäck mit Übersetzung 26:25 oder 26:23 gefahren. Bin, wie ich's mir schon in der Torpedo-3-Gang-Zeit angewöhnt hatte, sehr viel Wiegetritt gefahren. Auf Dauer ist das allerdings sicher nicht gelenkschonend, was man aber u. U. erst nach Jahrzehnten merkt. Generell ist meine Erfahrung, dass die meisten Alpenpässe nicht steiler als Mittelgebirgsstraßen sind. Kurze Steigungen über 10% treffe ich in heimatlicher Umgebung häufig an, bei Alpenpässen seltener. Karl
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Edited by Karl der Bergische (05/30/14 10:09 AM) |
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#1045135 - 05/30/14 10:37 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Karl der Bergische]
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Habe mich verschrieben. Es waren nicht Jaufen und Timmelsjoch, sondern Jaufen und Stilfser Joch. Karl
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#1045136 - 05/30/14 10:43 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Karl der Bergische]
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Du nennst dich "... der Bergische". Das findest du "schöne Streckenideen"? "Tag 3: St. Leonhart - Toblach (120 km mit mehrstündiger Schiebepassage auf den Jaufenpass)" (im Autostau). Der Jaufenpass hat streckenweise 10 Prozent.
Bei den "Streckenideen" sollte es bleiben. Ich fahre nur Pässe ohne oder nur mit geringem Autoverkehr.
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#1045137 - 05/30/14 10:48 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Karl der Bergische]
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Kurze Steigungen über 10% treffe ich in heimatlicher Umgebung häufig an, bei Alpenpässen seltener. Leider hat sich der TE genau eine dieser Ausnahmen auf die Liste gesetzt: Großglockner Grüße zaher
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#1045146 - 05/30/14 11:48 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Warum möchtest du ausgerechnet die schwierigsten Alpenrouten angehen, wenn du dir letztlich so wenig zutraust? Wenn du ab Mittenwald, Leutasch und dann die Brennerroute fährst, bei Mühlbach ins Pustertal, besteht eine große Chance, dass du sogar sitzend auf dem Sattel das Ziel erreichst. Jaufenpass und Timmelsjoch führen erst mal südlich nach Meran, Bozen, geht dann wieder zurück Richtung Toblach via Brennerroute. Warum also? - Wenn dir an einem Umweg liegt, kannst du statt Brenner auch Reschenpass fahren - kommst du auch über Meran. Aufpeppen kannst du deine Tour immer noch - auch in Toblach noch (Auffahrt Drei Zinnen/Misurina See usw.). Alternative ab Traunstein: statt Großglockner nimmst du das Gasteiner Tal und nimmst kurz den Zug durch den Tunnel (ist alles auf Radmitnahme ausgelegt dort). Dann die Schleife über Drautal (Radweg) nach Lienz. Über Iselsberg wäre kürzer, der Berg ist aber auch knackig. Von Lienz geht es eher gemäßigt aufwärts (Radweg) nach Toblach, eine steile Passhöhe fehlt (Sattel ist eine Hochebene). Da bist du mit deiner gemäßigten Ausdauerfähigkeit genau richtig. Wenn du Zeit übrig hast, kannst du auch noch einen Abstecher zum schönen Millstätter See machen, ohne große Anstrengung ab Spittal. Wenn du schon "schieben möchtest" - dann wenigstens das weniger befahrenen Penserjoch. Jaufenpass und Großglockner sind touristisch (Motorräder) sehr stark befahren - auch viele Radfaher. Timmelsjoch etwas weniger, aber auch noch stärker als Penserjoch.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1045149 - 05/30/14 11:53 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Bezüglich Deiner Vorschläge im Anfangsbeitrag: Alles Pfusch wenn Du nicht fahren kannst mit Deiner Übersetzung. Willst Du fahren, nimm den Brenner, am besten die alte Straße Patscherkofel - Matrei. Oder bau's Radl um. Willst Du schieben, gönn Dir das Pfitscherjoch. Das Zillertal rein, dann gut 600 Höhenmeter schieben (bergab einfach-mittel für MTBs), drüben geht eine Forststraße runter. Da ist wenigstens kein Verkehr bergauf. Ich würde an Deiner Stelle aber sowieso was an der Übersetzung drehen (mein Renner ist vorn fünf bis zehn Zähne runtergesetzt, 46-34-20, aber so übertreiben muss man ja nicht ). ciao, Christian
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#1045150 - 05/30/14 11:55 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: veloträumer]
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Dein Beitrag ist für mich ein Grund, noch gelegentlich in dieses Forum zu schauen. Damit hast du meine eigene Erlebniswelt wiedergegeben - nur etwas präziser.
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#1045156 - 05/30/14 12:38 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: veloträumer]
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Matthias, das Penserjoch ist aber kein sinnvoller Übergang, auch der Jaufen ist ja nur bei bestimmten Querungen überhaupt sinnvoll. Kritisch ist hier aber die Hauptkammüberquerung, und da gibts eben nur wenige Möglichkeiten, die einfachen, niedrigen Straßenpässe Reschen und Brenner, die hohen Straßenpässe Timmelsjoch und Großglockner, im Fall des Timmelsjochs aber überschaubar steil, und den gemäßigten "Gelände"pass Pfitscherjoch. Wobei schieben mit vier Packtaschen auch nur eingeschränkt lustig ist. Alles andere ist nur noch für gute Mountainbiker oder Fußgänger, oder mit Bahnverladung. Ich würde mich an seiner Stelle auf nur einen dieser Übergänge beschränken und sonst gemäßigt fahren. Das reicht eh für drei Tage.
ciao, Christian
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#1045162 - 05/30/14 01:09 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Spargel]
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Matthias, das Penserjoch ist aber kein sinnvoller Übergang, auch der Jaufen ist ja nur bei bestimmten Querungen überhaupt sinnvoll. Ja richtig, ich habe übersehen, dass TE eine Doppelpassüberquerung Timmelsjoch/Jaufen anstrebt - ich hatte falsch interpretiert, dass er entweder Timmelsjoch oder Jaufenpass fahren möchte (also jeweils über Meran/Bozen).
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1045164 - 05/30/14 01:45 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Moin. Ich habe das Timmelsjoch als weniger steil in Erinnerung. Es gibt zwar hinter Sölden noch einen kleinen Höhenverlust, aber den hast du am Hochtor auch. Und das Timmelsjoch ist wesentlich schöner zu fahren, da der motorisierte Touriverkehr insgesamt akzeptabler sein dürfte als beim Hochtor.
Gruß, Daniel
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#1045198 - 05/30/14 06:07 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Hallo Negnittoeg,
ich lasse mal die Ritzeldiskussion beiseite, du fragst um Rat von Alpenerfahrenen und ob deine Tourplanung machbar ist. Du musst zu einem bestimmten Termin in Toblach sein und hast vorher 3 Tage Zeit. Damit sind Timmelsjoch und Grossglockner eigentlich schon ausgeschlossen, den bei nur einem Tag Schlechtwetter wirst du dein Ziel nicht mehr fristgerecht erreichen. Wir sprechen hier über Pässe, die in den Hochalpinen Raum (2500m) gehen. Hier muss man jederzeit mit Wintereinbrüchen rechnen. Selbst wenn es nicht schneit, bei 3 Grad Plus, Regen und Gegenwind einen Pass zu erklimmen, geht massiv an die Substanz. Ein entsprechender Plan "B" scheint mir also angeraten. Nun zu deinen Etappenangaben. Unabhängig von deiner Kondition, die letztlich die Zeit für eine Etappe bestimmt (die aber auch mit deinen Angaben kein Dritter verbindlich einschätzen kann) sind die von dir gemachten Angaben zu den Etappen m.E. unrealistisch. Länge, Höhenmeter und Zeit passen nicht zueinander. Ich bin letztes Jahr Timmelsjoch und Grossglockner (von Heiligenblut) gefahren. Obwohl ich schon seit 15 Jahren Touren in den Alpen fahre, habe ich mich mit dem Ötztal stark verschätzt. Man kann die Bundesstraße oder den ausgeschilderten "Radweg" fahren. Da die Bundesstraße stark befahren ist, habe ich mich für den Radweg entschieden. Ein extremer "Zeitfresser" mit vielen unnötigen Gegensteigungen, Talseitenwechseln und schlechtem Belag (überwiegend Schotter, teilweise lose und/oder grob). Eine echte MTB-Strecke! Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag deutlich unter 10 km/h. Ich habe dann 10 km vor Sölden abgebrochen und den Postbus genommen, um noch zeitgerecht mein gebuchtes Quartier in Hochgurgl zu erreichen. Die Postbusse fahren übrigens stündlich bis Hochgurgl und haben Heckträger für Fahrräder. Einige Busse fahren auch zum Timmelsjoch (3-4 ? täglich). Zwischen Sölden und Hochgurgl gibt es einige unangenehme Tunnel und Galerien! Ab Hochgurgl ist die Straße dann sehr gut befahrbar mit Steigungen um die 10%. Nach der Mautstelle verliert man aber nochmal ca. 100 Höhenmeter. Die Abfahrt nach Italien ist nicht mehr so gut ausgebaut. Es gibt mehrere unbeleuchtete Tunnel (Licht!!). Den Jaufenpass bin ich noch nicht mit dem Rad gefahren. Von Sterzing nach Franzenfeste gibt es dann wieder viele Gegensteigungen und Talseitenwechsel, die Zeit kosten. Auch das Pustertal erfreut schon bis Mühlbach mit einigen Höhenmetern und ab Bruneck geht es kontinuierlich bergauf. Den Glockner halte ich insbesondere wettertechnisch für problematisch. Ich habe 3 Anläufe gebraucht um ihn dann endlich letztes Jahr bei gutem Wetter zu überqueren. Bei einer Nord/Süd Wetterlage (statistisch am häufigsten) ist immer auf einer Seite gutes und auf der Anderen schlechtes Wetter. Von Fusch bis Hochtor hast du einschließlich der vorhandenen Gegensteigung gut 2000 Höhenmeter. Mit Tourenrad und Gepäck hammerhart !
Meine Empfehlung für Plan "B":
Mittenwald - Leutasch - Telfs Inntal über Landeck bis Pfunds (ab Landeck jederzeit Postbus bis Nauders möglich) Wenn du mit den Rad fahren willst, nicht den Reschen sondern Pfunds - Martina - Norbertshöhe - Nauders dann Reschenpass - Meran - Bozen - Eisacktal - Brixen - Franzenfeste - Pustertal.
Der Reschen ist nur 1200 m hoch. Wenn auf dem Timmelsjoch 0 Grad sind hast du hier immer noch ca. 13 Grad und das ist auch bei Regen machbar. Nach dem Reschen (ab Mals) kannst du dann jederzeit bei Bedarf in die Bahn steigen, um dein Ziel noch pünktlich zu erreichen. Danach weisst du auch besser, welche Etappen und Höhenmeter du dir künftig zutrauen kannst.
MfG Wolfgang
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Edited by WolfgangM (05/30/14 06:12 PM) |
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#1045208 - 05/30/14 07:22 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Wendekreis]
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Bin den Jaufenpass vor einigen Jahren Anfang September bei wenig Autoverkehr ohne Schieben gefahren. Strecke hat mir gut gefallen. Verkehr mag sehr von Zeitpunkt abhängig sein. Die Kombination Timmelsjoch-Jaufen und dann noch weiter nach Toblach dürfte allerdings bei striktem Zeitlimit tatsächlich problematisch bzw. sehr hart sein. Karl
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Edited by Karl der Bergische (05/30/14 07:30 PM) |
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#1045232 - 05/31/14 12:23 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Hallo,
zunächst möchte ich mich für Eure regen Diskussionsbeiträge bedanken, mich aber zugleich entschuldigen, falls ich die Ausgangslage nicht pointiert genug geschildert habe:
Ich kann für die Tour nicht aus dem Vollen schöpfen, freue mich aber trotzdem aufs Unterwegssein - trotz diverser von Euch völlig zu Recht benannter Einschränkungen.
Von den drei vor meinem Toblach-Termin zur Verfügung stehenden Tagen möchte ich möglichst wenig Zeit in der Bahn verbringen, d.h. einen Teil der Anreise aufs Rad verlagern. Tagestouren oder ein Rundkurs vor Ort kommen deswegen nicht in Frage. Aus dem selben Grund scheidet auch die sonst offenbar sehr attraktive Route über den Reschenpass (danke für den Hinweis!) aus: Ohne zusätzliche Bahnzeit auf der Schlussetappe, ist sie für mich kilometermäßig kaum zu schaffen. Bahnnähe um auch im Notfall pünktlich in Toblach sein zu können, scheint mir nichts desto trotz zumindest für den letzten Tag ein wichtiges Kriterium zu sein.
Daß ich auf dem Solorad und noch dazu in den Bergen unterwegs sein werde, ist eine derartige Ausnahme, daß ich einen Umbau scheue. Ich bin mit 60kg verhältnismäßig leicht und komme trotz Zelt mit vergleichsweise wenig Gepäck aus. in ähnlicher Konstellation bin ich zuletzt z.B. im Spessart, in dem es zwar keine sehr langen, aber mitunter doch recht knackige Anstiege gibt, gut zurechtgekommen. Dennoch habe ich die 20 km Schieben auf der Großglocknerhochalpenstraße bestimmt unterschätzt. - Auch wenn ich mir Schieben (ohne es ausprobiert zu haben) per se nicht schlimm vorstelle. Draußen ist man ja schließlich trotzdem!
Die Brennerroute hatte ich ursprünglich ausgeschlossen. Offenbar ist sie allerdings weniger autobahnbelastet, als ich angenommen hatte. Die Route über den Zamser Grund und die durch die Tauernschleuse waren mir tatsächlich entgangen. Beide dürften - soweit sich das auf den ersten Blick beurteilen läßt - unter vorgenannten Prämissen halbwegs vernünftig für mich zu machen sein. Werde mich dazu näher schlau machen! Was mich vorab schon interessieren würde: Wie lange brauche ich im Zamser Grund zu Fuß von den Kehren vor der Staumauer bis zum Pass? Und wo ist auf der Nordseite der letzte Zeltplatz? Ich vermute in Mayerhofen?
Nochmals ein herzliches Dankeschön + eine gute Nacht
Negnittoeg
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#1045236 - 05/31/14 05:13 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Es kommt tatsaechlich ganz auf die Steigung und das Gewicht des Rades an, ob schieben Spass macht. Wobei ich ehrlich gesagt ein Rad ohne Gepaeck nicht den Grossglockner hochschieben moechte. Das geht derbe in den Ruecken.
Meine Empfehlung waere eigentlich auch der Reschenpass (1500 m, nicht wie weiter oben behauptet 1200). Ist viel laenger, das ist richtig, aber wer sich vorstellen kann, sein Rad an einem Tag ueber die Grossglockner-HA-strasse zu bekommen, der schafft konditionell auch 150 km ueber'n Reschenpass (Sitzfleisch vorausgesetzt). Brenner fand ich nicht sonderlich toll, wuerde ich aber - deinen Randbedingungen geschuldet - einer Variante mit richtigem Pass vorziehen.
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#1045237 - 05/31/14 05:31 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Pfitscherjoch habe ich bisher nur geplant, aber noch nicht gefahren, das einzig geplante Mal kam mirs Wetter dazwischen, wobei es für mich eher was für S-N wäre, da ich inzwischen Trails runter bevorzuge. Wenn Du kein Problem hast mit Bahn zum Schluss, wenn es denn von der Zeit her sein muss, rate ich eher zum Timmelsjoch. Die Galerien (Tunnels) oberhalb Sölden habe ich überhaupt nicht mehr als erinnernswert in Erinnerung, nur der lange oberste Tunnel auf italisüdtiroler Seite ist ohne Licht lästig (habe mich einmal durchgetastet), für den wäre zumindest eine Stirnlampe (wegen zelteln eh dabei?) anzuraten. Dann siehst Du ja gleich mal, wie Dir so ein Pass liegt. Bist ja ein Leichtgewicht, auch kannst Du ja belastungswechselnd immer wieder in Wiegetritt. Ob Du dann den leichteren Jaufen angehen willst, außenrum über Bozen rollst oder den Zug nimmst, hängt nur noch von den Umständen ab.
ciao, Christian
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#1045240 - 05/31/14 07:10 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Wie lange brauche ich im Zamser Grund zu Fuß von den Kehren vor der Staumauer bis zum Pass? Hallo, denke nicht, daß du die ca. 9 Kilometer und 600 Höhenmeter komplett gehen mußt. Ab der ersten Kehre bis rauf zum Parkplatz am Schlegeisspeicher ist es recht steil (jenseits der 10%). Auf etwa 1,2 Km müssen rund 150 Höhenmeter überwunden werden. Ob du das auf guter Straße fahren kannst weiß ich nicht. Auf die folgenden 4 Kilometer darfst du dich freuen -mit Blick auf das noch vorhandene Eis der höchsten Zillertaler Berge radelst du entspannt dem See entlang und jetzt auf einem unbefestigten Bergweg in den Zamser Grund hinein. Wenn du dann die noch folgenden 3 Km und ca. 300 Hm dein Rad schieben mußt, bist du sicher nicht allein. Mir als Mtb-ler ist es genau so ergangen. Aber besser hier auf einem schmalen Pfad inmitten herrlicher Landschaft schieben, als eine laute Landstraße mit Motorisierten teilen zu müssen . . . Zu deiner Frage - würde für diese 9 Kilometer trotz allem mindestens 3 Stunden einplanen. Solltest du kein Fotoapparat dabei haben und dich die herrliche Landschaft kalt lassen, können es auch weniger sein . . .
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#1045242 - 05/31/14 07:20 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Wendekreis]
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Moin Sepp,
dass man allein durch bergabfahren nicht oben ankommen wird ist schon klar :-). Ich schrieb jedoch, dass ich das Timmelsjoch als weniger steil in Erinnerung habe. Vielleicht auch aus dem Gefühl der Dauersteigung im 10% Bereich mit welcher sich das Hochtor präsentiert. Aber dennoch: steil ist geil! Ich fahre lieber 10 km einen steilen Pass, als die gleichen Höhenmeter auf 30km verteilt.
Edit: Das Timmelsjoch ist tatsächlich bisher der einzige Pass bei dem ich die letzten 150m schieben musste, was aber daran lag, dass mein Antrieb in der Hinterradnabe ohne ersichtlichen Grund nicht mehr arbeiten wollte. Hatte somit in beide Richtungen einen Freilauf beim pedalieren und musste per Laufradtechnik nach Bozen draisinieren. Gruß, Daniel
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Edited by Kekser (05/31/14 07:26 AM) |
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#1045298 - 05/31/14 02:28 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Also die Großglockner Hochalpenstraße hinauf zu schieben ist m.E. glatter Wahnsinn bei dem Verkehr. Es sind ja nicht nur PKWs oder Motorräder, die da hinauf wollen. Es sind auch jede Menge Busse unterwegs und zwar in beide Richtungen. Bei Deinem Zeitfenster würde ich von Zell am See mit dem Postbus bis zur Passhöhe fahren und dann die schöne Abfahrt über Heiligenblut (vielleicht noch einen Abstecher zum Franz-Josef-Haus) bis nach Lienz genießen und dann durchs Drautal weiter nach Toblach. Die Fahrradmitnahme im Postbus muss man evtl. vorher anmelden. Wenn Du Dir das Passerlebnis doch teilweise gönnen möchtest, kannst Du an einer der diversen Haltestellen während der Auffahrt aussteigen und den Rest strampeln. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die gesamte Strecke mit dem Rad zu fahren kein großes Vergnügen bereitet, da der Verkehr sehr stark ist. Ich habe bei meiner Auffahrt alleine drei Unfälle mit Radfahrern ansehen müssen.
Gruß Bernd
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#1045300 - 05/31/14 03:00 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Falls es der Großglockner sein soll und die Abfahrt von einem Bahnhof in Deutschland losgehen soll, so würde ich in Oberaudorf Richtung Fusch starten (siehe z.B. http://radlfahrer.blogspot.com/2010/08/groglockner-und-kaiser-franz-josef-hohe.html ) Bei der obigen Tour hatte ich nur die Sachen für eine Hüttenübernachtung dabei, aber bei meinen insgesamt 10x Glocknerstrasse in den letzten Jahren bin ich auch schon mit leichten Campinggepäck und Rennrad rüber. Möglich ist es. Wenn Du Mittag vom Bahnhof wegkommst, so bist Du schon rund um 4Uhr nachmittags am Fuss der Glocknerstrasse, da würde ich mir überlegen noch hochzufahren und oben zu übernachten, z.B. am Karl Volkert Haus und am nächsten Tag nach Toblach zu fahren. Campinggepäck würde ich mit Deiner Übersetzung daheim lassen. Gruß Andi
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#1045304 - 05/31/14 04:17 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: BikerBernd]
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Hi Bernd! Also da hatten wir im Juni 2012 ja wohl echt Glück! Wir sind bei Kälte und Nieselregen unten in Zell am See losgefahren und hatten oben dann Schneeregen - aber von Auto- oder Buslawinen haben wir ganz nix bemerkt. Aber auch nix! Man muss nur bei schlechtem Wetter losfahren - dann haben die Ausfluegler keine Lust mit dem Blechfahrzeug den Pass zu ueberqueren
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Viele Grüße, Steph Die Höflichkeit ist das Öl auf der Maschine, das die Reibung der einzelnen Teile aufhebt oder verringert. | |
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#1045311 - 05/31/14 05:32 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Hallo,
ich habe mich für die Route über das Pfitscher Joch entschieden:
Tag 1: Bahnanreise nach Tegernsee - Achenpass - Jenbach/Eben - Mayerhofen 85 km / 6 h Fahrt
Tag 2: Mayrhofen - Pfitscher Joch - Sterzing 75 km / 7 h Fahrt, davon 4h Schieberei bis auf den Pass
Tag 3: Sterzing - Mühlbach - Bruneck - Toblach 85 km / 7 h Fahrt
Soweit das Wetter nicht mitspielt oder das Pfitscher Joch noch nicht passierbar ist, weiche ich auf den Brenner aus. Als Backup kann ich außerdem (fast) jederzeit auf die Bahn zurückgreifen... - Ist dieser Plan jetzt realistisch?
Nochmals danke für Eure super Hilfe!
Negnittoeg
PS: In Mayrhofen scheint es einen Campingplatz zu geben. Weitere liegen schon vorher auf der Strecke; ebenso nahe Sterzing an der Straße Richtung Jaufenpass. Muß das aber noch recherchieren. Wie sieht es mit Wildzelten in der Gegend aus? Findet man in den engen Tälern - außerhalb des Naturparks versteht sich - überhaupt geeignete Plätze?
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Edited by Negnittoeg (05/31/14 05:35 PM) |
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#1045321 - 05/31/14 06:41 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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Hallo,
ich habe mich für die Route über das Pfitscher Joch entschieden:
Tag 1: Bahnanreise nach Tegernsee ..... Dann schau das du gleich weiterfährst und keinen Abstecher ins Bräustüberl machst...sonst kannst deinen Zeitplan vergessen Die Strecke Tegernsee - Achenpass ist schon mal gut zum eingewöhnen...ist nicht wirklich eben Gruß Manuel
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Auf Fahrtwind und Freiheit. Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier. Und den Vollmond als Wegweiser | |
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#1045330 - 05/31/14 07:17 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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ich habe mich für die Route über das Pfitscher Joch entschieden
Respekt - ich hoffe aber, daß du dir darüber im Klaren bist, daß dieser Weg über das Pfitscher Joch selbst für Mtb-ler ein anspruchsvoller ist ! Und das Problem ist dabei nicht der Weg hinauf ( da du ja schiebst kann nicht viel passieren . . . ) sondern die Abfahrt hinunter an den Pfitscher Bach (600 Hm). Auf einem Mtb mit entsprechenden Reifen ein Traum - aber mit einem "Randonneur" ??? Es ist nicht nur der lose Untergrund auf dem steilen Weg der dich fordern dürfte, sondern ich befürchte, daß dich Anfang Juli auch noch einige Schneefelder überraschen werden (letztes Jahr war die südseitige Abfahrt auch erst gegen Ende Juni geräumt). Geräumt heißt, für den Hüttenwirt mit seinem Jeep befahrbar - nicht schneefrei ! Ich möchte dir das Pfitscher Joch nicht ausreden - aber Bedenken sind angebracht ( wegen deinem "Fahrzeug" ). Noch ein Tipp zu deiner Route: Meine Anfahrt zum Pfitscher Joch verlief ähnlich - allerdings "straßenbereinigt" (schöner !!!). Vom Tegernsee durch das Tal der Valepp zur Erzh.-Johann-Klause, dann durch die Kaiserklamm entlang der Brandenberger Ache hinunter nach Brixlegg an den Inn. Alles wunderbare Forstwege durch herrliche Natur. Viel Spaß beim Radeln
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#1045652 - 06/02/14 11:59 AM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: Negnittoeg]
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PS: In Mayrhofen scheint es einen Campingplatz zu geben. Weitere liegen schon vorher auf der Strecke; ebenso nahe Sterzing an der Straße Richtung Jaufenpass. Muß das aber noch recherchieren. Wie sieht es mit Wildzelten in der Gegend aus? Findet man in den engen Tälern - außerhalb des Naturparks versteht sich - überhaupt geeignete Plätze? Wildzelten im Bereich Achensee schwierig (wenig Platz). Das untere Zillertal zwischen Jenbach und Zell/Ziller ist überraschend "industriell" - sehr viel Gewerbe. Das Tal ist aber recht wiet und flach geschnitten. Die Campings dort sind eher Campingparks/Feriendörfer. Wenn man sich geschickt anstellt, könnte man dort aber auch ein Zelt irgendwo platzieren. Ggf. könne aber weiträumige Kuhwiesen ein Hindernis sein. Die Ziller ist dort quasi kanalisiert, daher die Ufer auch weniger geeignet. Das obere Zillertal kenn ich nicht, da ich nur bis Hippach gekommen bin (zur Zillertaler Höhenstraße). An der Zillertaler Höhenstraße wäre Wildcamen auch kaum möglich, da zu steil. Zamser Grund als Tal müsste aber flacher sein, die Lndschaft ist recht offen - da müsste nman gelegentlich ein Wiesengrund nebst Almwiese finden können. Am Camping in Sterzing bin ich nur vorbei gefahren - er macht aber einen guten Eindruck. Die Innenstadt Sterzing ist sehr nett zum bummeln und Verweilen. Da Sterzing in einer Art Zwischenhochebene liegt (Flugplatz inklusive), würde sich notfalls auch ein Wildplatz finden (am besten Richtung Westen, unterhalb Jaufenstraße). Aber auch an der Strecke Richtung Mühlbach gibt es an den Waldrändern gute Möglichkeiten das Zelt aufzustellen (Radweg-nahe). Eng wird das Tal erst nahe Mühlbach (da ist ein Klause). Da Schieben schweißtreibend ist, würde ich dir aber empfehlen den letzten Camping Mayrhofen anszusteuern, damit das Schiebeprogramm möglichst am frühen Morgen liegt. Ggf. lohnt vielleicht sogar eine Übernachtung bei Privatvermieter oder Gasthaus noch später, etwa wegen einem guten Frühstück. Ferner solltest du gelegentlich den Radweg meiden, weil dort ein bergfähige Schaltung verlangt ist mit vielen Zwischenrampem. Das gilt für den oberen Teil Achenpass (Radweg wohl nur MTB-Strecke), aber auch für den flachen Teil Richtung Achensee (dort führt der Radweg zuweilen weg von der Straße und über steile Pistenbereiche). Direkt am Achensee lohnt der Radweg. Als Abfahrt würde ich die Straße wählen, weil dort die eindrucksvolle Kanzelkehre liegt (Wilder-Kaiser-Blick). Kritisch ist auch der Radweg zwischen Sterzing und Mühlbach - auch dort sind Rampen eingebaut, die mühsam sind. Dort lohnt Bundestraße. Ähnliche Schwierigkeiten gibt es teils auch auf der Strecke nach Toblach, etwa in der Umgebung Bruneck. Dort ist aber die Straße deutlich mehr befahren. Ein kleiner Denkfehler ist in deiner Überlegung: Das Pfitschjoch wird jahreszeitgbedingt frei sein. Allerdings kann es natürlich Schlechtwetter jederzeit in den Bergen geben, also von gewittrig, über Regenwetter, Kälte bis zum kurzweiligen Schneeinbruch. Gerade bei Gewittersituationen bist du als langsamer Scheiber nicht gerade im Vorteil. Eine Ausweichmöglichkeit hast du dann nicht wirklich, wenn du bereits im Zillertal am Berg steckst. Das wäre bei bahn-/busbegleitenden Routen wie Brenner/Gasteinertal/Reschen anders.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1045657 - 06/02/14 12:29 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: WolfgangM]
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Obwohl ich schon seit 15 Jahren Touren in den Alpen fahre, habe ich mich mit dem Ötztal stark verschätzt. Man kann die Bundesstraße oder den ausgeschilderten "Radweg" fahren. Da die Bundesstraße stark befahren ist, habe ich mich für den Radweg entschieden. ... Zwischen Sölden und Hochgurgl gibt es einige unangenehme Tunnel und Galerien! Ab Hochgurgl ist die Straße dann sehr gut befahrbar mit Steigungen um die 10%. Nach der Mautstelle verliert man aber nochmal ca. 100 Höhenmeter. Die Abfahrt nach Italien ist nicht mehr so gut ausgebaut. Es gibt mehrere unbeleuchtete Tunnel (Licht!!). Ich möchte mich dem anschließen, und dem Mythos eines leichten Timmelsjoch auch widersprechen, obwohl ich keinen Radweg dort gefahren bin. Das Timmelsjoch ist in meinen Augen kein guter Anfängerpass - er ist psychologisch ziemlich schwierig und verlangt sehr viel mentale Härte. Im unteren Teil nach Ötz und einer steileren Rampe geht es teils mühsam, teils auch leichter nach Sölden. Das Tal zieht sich aber sehr lang (keine Erfolgserlebnisse, keine bewältigten Kehren) und ist landschaftlich auch weniger atraktiv als der Klang des mythischen Wortes "Ötztal" vermuten lässt. Auch laufen selten versteinerte Ötzis über den Weg. Schon ausgeführt sind die Höhenmetervernichter im oberen Teil jenseits von Sölden. In diesem Teil ist das Timmelsjoch ein wirklich schwieriger Pass, die Steigungen hart. Vermeintliche Endpunkte sind nur Zwischenpunkte (Abzweig Hochgurgl, Mautstelle, der starke Richtungswechsel später). Landschaftlich ist erst Hochgurgl interessant, noch weiter oben ist der Pass recht gerölllastig - dort eine längere, zähe Gerade, bevor die Schlusskehren nochmal die letzten Kräfte fordern. Auch treten am Timmelsjoch im oberen Teil manchmal schwieirge Windverhältnisse auf (Kanalwirkung). Zum schwierigen Gesamtbild des Passes gehört auch die recht delikate Abfahrt, bei der man hochkonzentriert sein muss. Eine Entspannung erhält man aber meist ohenhin dadurch, dass man den Pass von Norden selten in Gänze an einem Tag fährt. Der Camping in Sölden bietet extrem ruhige Bergnächte, der Ort aber ist für Sommertouristen nicht gerade eine Erleuchtung. Zwischenstation in Hochgurgl wäre in jedem Fall der bessere Tipp (aber kein Camping).
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#1045680 - 06/02/14 02:56 PM
Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias,
du sprichst mir aus dem Herzen ! Zu beiden Beiträgen volle Zustimmung. MfG Wolfgang
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