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#80334 - 03/26/04 10:28 AM Re: ADAC-Rad-Test [Re: nachtregen]
jutta
Unregistered
Zitat:

Bundesstraßen sind in der Regel so ausgebaut, daß sie es ermöglichen, daß gleichzeitig zwei PKW und ein Fahrrad auf der Fahrbahn sind.

Selbst stark befahrene Bundesstraßen sind ohne Radweg wesentlich besser zu befahren als mit.

--
Stefan

Du scheinst die Realität im Osten nicht zu kennen.
B80 von Halle Richtung Westen Im Stadtgebiet ist da für Radfahrer verboten, danach erlaubt, obwohl kaum weniger/mehr Verkehr. Wurde nach der Wende superautogen ausgebaut, Leitplanken am Rand und in der Mitte, zweispurig, aber leider kein Seitenstreifen, Radweg absolutes Fremdwort. Paar Meter nördlich ist ein Wegfragment, wohl die uralte Straße, aber das endet unweigerlich im Feld. Es fehlt nur ein Stück von nicht mal 4km, denn ab Bennstedt kann man wuderbar auf der alten B80 fahren, gute Wegequalität, nur Ortsverbindungsverkehr, aber bis dahin muss man eben erst mal kommen. Wenn die A38/A143 erst mal fertig ist, wird sich der Verkehr auf der B80 als Zubringer von Halle raus noch verstärken. Außerdem wird dort absolut aggressiv gefahren, auch wenn die linke Spur frei ist. Abhilfe würde wohl nur ne Gardinenstange quer aufm Gepäckträger schaffen grins
Was als Radweg "Halle - Harz" etwas nördlich in manchen Karten angeboten wird, ist gerade im ersten Stück absolute Spitze an Schlammkraterpiste.
Ich fahre auch lieber ohne Motorenlärm und -mief, aber etwas vorwärtskommen möchte ich auch.
In Städten sind Radstreifen sinnvoll, insbesondere bei starkem Fußgängerverkehr.

Gruß Jutta
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#80335 - 03/26/04 10:34 AM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Dittmar]
Krakonos
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Also ich bin schon ein Freund von Radwegen,
das Ganze beruht doch auf Gegenseitigkeit: Die Autofahrer mögen die Radfahrer nicht und die meisten Radfahrer sind von den Autos genervt. Da bietet sich doch eine Entmischung an. Ich bin zumindest immer ganz erleichtert, wenn sich mal wieder ein Stück Radweg findet, daß man benutzen kann. Es ist schon sehr anstrengend und verlangt viel Konzentration auf einer vielbefahrenen Straße zu fahren. Von Spaß kann da gar keine Rede sein. So muß man immer nur an Kreuzungen kurz aufpassen, ob nicht ein Auto abbiegen will.

Gruß, Georg
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#80338 - 03/26/04 10:46 AM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Elisabeth]
Radeldaniel
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Hallo Elisabeth,

den Forderungen stimme ich zu, auch wenn sie unnötigerweise auf meiner Meinung nach ziemlich unseriöse Statistiken gestützt werden. Aber in der heutigen Medienwelt scheinen seriöse Argumente wie "es brächte uns allen Vorteile, wenn..." wohl weitaus weniger zu ziehen als verzerrte Statistiken mit der Aussage "die Welt geht unter, wenn nicht...".

Ich habe noch eine Idee, wie man zugunsten von Fußgängern, insbesondere Kindern, das Straßenbild grundsätzlich umgestalten sollte: die parkenden Autos gehören an den äußersten Rand, also von der Fahrbahn aus gesehen hinter den Gehweg. Denn Kinder, die die Straße überqueren wollen, werden doch meistens nur deswegen zu spät gesehen, weil sie hinter den parkenden Autos versteckt sind. Gleichzeitig würde damit auch die Gefährdung von Radfahrern durch sich öffnende Fahrertüren bzw. von aussteigenden Autoinsassen durch den fließenden Verkehr beseitigt. Dann bleibt allerdings die Frage, was man in Einkaufsstraßen machen soll - es wäre ja ungünstig für die Geschäfte, die Autos direkt vor dem Schaufenster zu haben...

Daniel
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#80342 - 03/26/04 10:51 AM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Radeldaniel]
JB_Linnich
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Desweiteren würde jedes ein- oder ausparkende Fahrzeug den Radweg, den Gehweg und die spielenden Kinder passieren müssen traurig
und die Kinder würden direkt neben dem fließenden Verkehr spielen traurig
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#80348 - 03/26/04 11:43 AM Alternative zum ADAC [Re: Krakonos]
zaher ahmad
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Zitat:
Der einzige Grund den ich verstehen könnte, in den ADAC einzutreten ist der Pannendienst. Aber selbst da ergibt sich das Problem, daß man gleichzeitig einen inakzeptablen Lobbyistenverband unterstützt.


So duerfte das wohl bei vielen der ADAC-Mitglieder sein. Die sind nicht wegen der Intressenvertretung in diesem Club, sondern wegen Schutzbrief etc. Manchen ist es egal, wie der Verein seine Macht- und Einflussmoeglichkeiten nutzt (die er durch die Anzahl der Mitglieder hat), andere nehmen sie eben als scheinbar notwendiges Uebel in Kauf.
Dabei gibt es die vergleichbare Leistungen woanders genauso, und ohne fragwuerdige "Interessenvertretung", z.B: hier: VCD oder div. Versicherungen
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#80376 - 03/26/04 02:37 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: bikebiene]
nachtregen
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Zitat:
Von daher finde ich etwas abseits gelegene gut ausgebaute Radwege in diesem Falle wesentlich angenehmer zu fahren.


Das ist unbestritten.

--
Stefan
--
Stefan
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#80377 - 03/26/04 02:37 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Wolfrad]
nachtregen
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Zitat:

Nein, eigentlich nicht. Die Autofahrer halten den Sicherheitsabstand in den allermeisten Fällen nicht ein, bei Gegenverkehr schon gar nicht. Bei einem Geschwindigkeitsunterschied von oft mehr als 100 km/h schießen die Autos an den Radlern vorbei. Das ist lebensgefährlich.


Das ist mit Sicherheit erschreckend und unangenehm. Es entspricht auch den natürlichen Vermutungen des Menschen, eine Gefahr zu sehen, wenn etwas laut ist und von hinten kommt. Solange Raubtiere die primäre Gefahr für den Menschen waren, war diese Vermutung zweckmäßig.

Unfallstatistiken geben nicht her, daß das Überholen von Radfahrern durch (überschnelle) KFZ eine wichtige Unfallursache ist. Sämtliche mir bekannten Untersuchungen sagen aus, daß das Rad fahren auf Sonderwegen gefährlicher ist als auf der Fahrbahn.

Rad fahren auf gut ausgebauten Radwegen kann angenehmer sein, allerdings sind die wenigsten es und da kaum noch das Geld vorhanden ist, die Fahrbahn instand zu halten, bezweifle ich, daß es in Zukunft mehr davon geben wird.

--
Stefan
--
Stefan
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#80380 - 03/26/04 02:45 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Krakonos]
Igel-Radler
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Zitat:
Also ich bin schon ein Freund von Radwegen,
das Ganze beruht doch auf Gegenseitigkeit: Die Autofahrer mögen die Radfahrer nicht und die meisten Radfahrer sind von den Autos genervt. Da bietet sich doch eine Entmischung an. Ich bin zumindest immer ganz erleichtert, wenn sich mal wieder ein Stück Radweg findet, daß man benutzen kann. Es ist schon sehr anstrengend und verlangt viel Konzentration auf einer vielbefahrenen Straße zu fahren. Von Spaß kann da gar keine Rede sein. So muß man immer nur an Kreuzungen kurz aufpassen, ob nicht ein Auto abbiegen will.

Gruß, Georg


dagegen

Oder vielmehr: ich würde das differenzierter sehen: In der Stadt sind mir Fahrradschutzstreifen um ein Vielfaches lieber als Radwege, vor allem, weil sie ein deutlich schnelleres Fortkommen erlauben, und weil innerstädtische Radwege meist so schlecht von den Fußgängerbereichen getrennt sind, dass man permanent von rücklsichtslosen Fußgängern aufgehalten oder gar angerempelt wird.

Außerorts ist mir die verkehrsarme Nebenstraße oder der geteerte Wirtschaftsweg am liebsten. Aber ein Radweg entlang einer womöglich noch mehrpurigen stark befahrenen Straße ist mir immer noch lieber, als auf selbiger fahren zu müssen.

Auch wenn ich (trotz Auto) kein ADAC-Mitglied bin, stimme ich der Auffassung des ADAC zu, dass Autofahrer und Radfahrer ein "Miteinander" statt eines "Gegeneinander" leben sollten.

Wa sich hier im Forum und auch (noch mehr) beim ADFC sträflich vernachlässigt sehe, ist das sehr problematische Verhältnis von Radfahrern zu Fußgängern. Selbst viel befahrene und touristisch beworbene Fernradwege werden nicht fußgängerfrei gehalten, und Fußgänger sind nach meiner Erfahrung wesentlich rücksichtsloser als Autofahrer. Man kann hier argumentieren, dass Autos gefährlicher sind, aber ein wesentliches Merkmal für die Gefährlichkeit ist der Geschwindigkeitsunterschied: In der Stadt sind Autos vielleicht doppelt so schnell wie Radfahrer (oft noch deutlich weniger), während Radfahrer etwa fünfmal so schnell wie Fußgänger (und außerdem für diese oft nicht hörbar sind - vielleicht sollte die Rohloffnabe noch etwas lauter sein zwinker ). Insgesamt sollten alle Lobbyisten auf eine stärkere Trennung von Fußgängern und Radfahrern achten.

Igel-Radler, der schon im zarten Alter von vier Jahren seinen ersten Fahrradzusammenstoß mit einer rücksichtslos und nicht auf sein Klingeln reagierenden Fußgängerin hatte böse
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#80384 - 03/26/04 03:19 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: thory]
nachtregen
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Zitat:

Nö, das sehe ich nicht so, zumindest sind die Radwege an Bundesstrassen zumindest in der Gegend in der ich wohne immer der Strasse vorzuziehen. Die werden sogar vom Schnee geräumt. Ich käme gar nicht auf die Idee diese nicht zu nutzen, selbst auf einer Rennrad Runde.


Die Gegend in der Du lebst, ist eine der wohlhabensten in Deutschland. Das könnte eine Erklärung dafür sein, daß dort Radwege in relativ guter Qualität gebaut werden und sogar ein Winterdienst existiert.

Ich kenne eigentlich nur ca. 1,5 Meter breite Pfade aus rumpeligen Asphalt, die in beide Richtungen benutzungspflichtig sind und gleichzeitig Fußweg sind. Das ist sowohl im Vergleich zu Bundesstraßen mit Seitenstreifen als auch ohne einfach eine Zumutung.

--
Stefan
--
Stefan
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#80389 - 03/26/04 03:38 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Igel-Radler]
jutta
Unregistered
Na ja, Fußgänger sind schon manchmal lästig (so wie wir für Autofahrer) Aber wo soll denn das hinführen, Radweg nur für Radfahrer, vielleicht Mindestgeschwindigkeit, dann kommen die Radradfahrer und verlangen mindest 35km/h bergauf und Rad einschl Fahrer max 40cm breit ...
Oder vielleicht tageweise wechselnde Freigabe für die einzelnen Gruppen, vorher Propusk lösen. Könnte aber ein logistisches Problem werden, weil eine Zwischenstrecke gerade für dich nicht frei ist, dann Shuttleservice über die Autobahn mit Fahrrad auf der Rolle und vorbeiflimmender Landschaft auf Monitoren...
Gruß Jutta
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#80398 - 03/26/04 04:09 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Igel-Radler]
Kruschi
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Hallo Igel-Radler,
bei dem Problem Fußgänger hast Du völlig Recht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich beim Vorhandensein von mehreren Menschen deren Bewegungen genauso zufällig abspielen wie das Wetter... Der gewöhnliche Fußgänger denkt an tausend Sachen, aber nicht an sein unmittelbares Umfeld. Mir sind schon mehrmals solche Dödels kurz vor mir auf den Radweg getreten, ohne, dass das vorhersehbar gewesen wäre. Man kann dann nur noch geistesgegenwärtig die betreffende Schulter vorschnellen lassen, um bei dem unvermeidlichen Zusammenprall nicht selbst auf die Nase zu fallen.
Gruß Wolfgang
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#80402 - 03/26/04 04:34 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: JB_Linnich]
Radeldaniel
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Ein- und ausparkende Fahrzeuge sind so langsam, daß sie Fußgänger nicht ernsthaft gefährden. Und es wäre ja gerade Sinn der Sache, daß Autofahrer rechtzeitig bremsen können, wenn z.B. der Ball auf die Straße rollt. Die meisten Kinder benutzen den Gehweg zur eigenen Fortbewegung und nicht zum Spielen, jedenfalls dort, wo es nennenswerten fließenden Verkehr gibt. Ansonsten spielen sie eher gleich mitten auf der Straße, denn sie wollen doch unserer und nicht der chilenischen Fußballnationalmannschaft nacheifern.
Ich halte den vermeintlichen "Schutzwall" geparkter Autos zwischen Gehweg und Fahrbahn nur für eine unnötige Gefährdung und Behinderung aller Fußgänger, insbesondere der Kinder. Außerdem ist die Perpektive der Fußgänger beim Betrachten schöner Bauwerke um so schlechter, je dichter sie sich an der Fassade entlangdrücken müssen. Im Kino setzt sich ja auch keiner freiwillig in die erste Reihe.

Daniel
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#80404 - 03/26/04 04:48 PM Einflussmöglichkeiten [Re: Wolfrad]
MarkusHH
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Zitat:
Zitat:
aber da fühle ich mich noch viel weniger vertreten, als dies beim ADFC der Fall ist.

Wenn aber dieser Verein oder Verband so verschwindend wenig Einflußmöglichkeit hat? Dann mag eine Mitgliedschaft zwar unterhaltend sein, eine effektive Interessenvertretung ist das aber nicht.

WdA


Ich glaube, die Einflussmöglichkeiten eines Verbandes lassen sich auch bei geringer Mitgliederzahl durch kreatives Engagement und öffentlichkeitswirksame Aktionen deutlich ausbauen (siehe Greenpeace, Robin Wood, Tierschutzorganisationen). Muss man sich nur engagieren, statt die Machtlosigkeit zu bejammern. Das wäre der bessere Weg, als einem Verband beizutreten, der eigentlich genau gegenteilige Werte vertritt, nur um dessen Einfluss zu nutzen. Sehr fraglich, ob Du da mit den radspezifischen Interessen durchdringst, wenn sie der Auto-Fraktion Zugeständnisse abverlangen. Und wenns beim ADFC nicht möglich ist - vielleicht bietet sich eine Partei an, die Radfahrer-Interessen (in deiner Stadt) vertritt. In Hamburg soll es sowas geben...

Gruß aus HH
Markus
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#80406 - 03/26/04 04:58 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Kruschi]
Radeldaniel
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Hallo Kruschi, hallo Igel-Radler,

dagegen

Fußgänger als "Problem" zu bezeichnen finde ich ziemlich rücksichtslos gegenüber der Gruppe, die das natürlichste und umweltfreundlichste aller Verkehrsmittel wählt. Die Fußgänger können doch nichts dafür, wenn Radwege von Gehwegen kaum zu unterscheiden sind. Schuld sind die Verkehrsplaner, die Radfahrer wie kleine Kinder behandeln und anordnen, daß diese auf dem Bordstein herumfahren. Deswegen ärgern sich Radfahrer über Fußgänger auf dem Radweg, und Fußgänger ärgern sich genausooft über Radfahrer auf dem Fußweg, die am besten auch noch klingeln, um ihr Unrecht durchzusetzen. Bordsteinradwege sollte es am besten überhaupt nicht mehr geben, sie sorgen nur für Verwirrung und Ärger auf allen Seiten. Und von sogenannten Fernradwegen lasse ich mir sowieso nicht den Urlaub verderben. Statt Bierdeckelsuche und Kampfgetümmel auf viel zu schmalen Holperwegen wähle ich lieber wenig befahrene Land- und Kreisstraßen ohne Radweg. Ab und zu muß ich eben auch eine vielbefahrene Bundesstraße benutzen, aber Fernradwegbenutzer müssen das, behaupte ich mal ganz frech, mindestens genauso oft tun und müssen diese im Gegensatz zu mir meistens überqueren, was viel gefährlicher als das Fahren in der allgemeinen Verkehrsrichtung ist.

Daniel
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#80428 - 03/26/04 06:45 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Uli]
Elisabeth
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Zitat:
Tipps für Radfahrer: Wo kann man den Sicherheitsabstand von 1m zu parkenden Autos einhalten, ohne dann von überholenden Fahrzeugen umgemäht zu werden?

Hallo Uli,

da möchte ich Dir widersprechen. Das ist einer der wenigen sinnvollen Kommentare, die der ADAC zum Thema abgeliefert hat. Gerade wenn der 1-m-Abstand eingehalten wird, wird das Ummähen durch überholende Fahrzeuge unterbunden:

Den 1-m-Abstand zu den Parkenden bzw. zum Fahrbahnrand einzuhalten bedeutet ja gleichzeitig, ca. auf der gedachten Linie zwischen dem 1. und 2. Drittel der Fahrspur zu fahren. In dem Mass, wie Du Dir den Raum auf Deiner Fahrspur nimmst und Dich nicht an den Rand verdrückst, steigt autom. auch der Sicherheitsabstand zwischen Dir und den Dich überholenden 2-Spurigen. Weil Du sie damit zwingst, um Dich zu überholen, aus der Fahrspur auszuscheren - was eben nur geht, wenn kein Gegenverkehr kommt bzw. die nächste Fahrspur frei ist.

Das gilt überall - gleichermassen im geschlossenen Ortsgebiet wie auf der stark befahrenen Bundesstrasse. Wobei auf letzterer, je nach Breite der Fahrspuren, der eigene Abstand zum Strassenrand angepasst werden kann: je breiter die Fahrspur, umso geringer kann der eigene Abstand nach rechts werden.

Das ganze beruht auf dem Prinzip des (unbewusst) geringsten Widerstandes bzw. Aufwands: Überholen aus der Fahrspur hinaus ist aufwändiger als sich auf der gerade befahrenen Fahrspur gerade noch durchzuschwindeln, auch wenn dabei der Sicherheitsabstand zum überholten Fahrzeug nicht mehr eingehalten werden kann. Jedoch: Erst mal gezwungen, aus der Fahrspur, wenn auch nur teilweise, auszuscheren, fällt es nicht mehr schwer, die Fahrspur gleich ganz zu verlassen und gefahrfrei für alle Beteiligten zu überholen.

Höchst interessant finde ich im Zusammenhang mit diesen 10 ADAC-Regeln für FahrradfahrerInnen die falsche der 10 Regeln, dass (bei Euch in DE) Radwege benutzt werden müssen, wenn sie vorhanden sind. Darin sehe ich die typische Desinformation die RadlerInnen auch auf die "anderen Radwege" zu verbannen; Desinformation, die das Erziehungsverhalten der AutofahrerInnen fördert, die RadlerInnen auf diese nicht benutzungspflichtigen Sonderwege zu verweisen. Mit mehr oder weniger freundlichen Methoden.

lg
Elisabeth
lg
Elisabeth
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#80434 - 03/26/04 07:28 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Elisabeth]
Uli
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Hallo,
ich gebe Dir recht, solange es zwischen den parkenden Autos zwei Fahrspuren von je 2 - 2,5m Breite gibt. Bei 3m würde es (hier) schon häufig genug passieren, dass man noch in der Spur bleibend dich sehr eng überholt. Häufig ist es sogar so, wie z.B. bei mir vor der Tür, dass man bei 1m Abstand nach rechts sogar vom Gegenverkehr gefährdet würde.
"Ummähen" war auch bewusst überzogen gewählt, man wird (hier) bei der angesprochenen Fahrweise selten umgefahren, aber meistens angehupt.
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#80436 - 03/26/04 07:30 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Radeldaniel]
Elisabeth
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Zitat:
Fußgänger als "Problem" zu bezeichnen finde ich ziemlich rücksichtslos gegenüber der Gruppe, die das natürlichste und umweltfreundlichste aller Verkehrsmittel wählt. Die Fußgänger können doch nichts dafür, wenn Radwege von Gehwegen kaum zu unterscheiden sind. Schuld sind die Verkehrsplaner, die Radfahrer wie kleine Kinder behandeln und anordnen, daß diese auf dem Bordstein herumfahren. Deswegen ärgern sich Radfahrer über Fußgänger auf dem Radweg, und Fußgänger ärgern sich genausooft über Radfahrer auf dem Fußweg, die am besten auch noch klingeln, um ihr Unrecht durchzusetzen. Bordsteinradwege sollte es am besten überhaupt nicht mehr geben, sie sorgen nur für Verwirrung und Ärger auf allen Seiten. Und von sogenannten Fernradwegen lasse ich mir sowieso nicht den Urlaub verderben. Statt Bierdeckelsuche und Kampfgetümmel auf viel zu schmalen Holperwegen wähle ich lieber wenig befahrene Land- und Kreisstraßen ohne Radweg. Ab und zu muß ich eben auch eine vielbefahrene Bundesstraße benutzen, aber Fernradwegbenutzer müssen das, behaupte ich mal ganz frech, mindestens genauso oft tun und müssen diese im Gegensatz zu mir meistens überqueren, was viel gefährlicher als das Fahren in der allgemeinen Verkehrsrichtung ist.

Daniel,
volle Zustimmung. Danke.
_Geh_verkehr und _Fahr_verkehr sind nun mal nicht kompatibel. Fahrzeuge haben auf Gehwegen nichts verloren - weder legal noch illegal.

Ergänzend dazu noch:
Wenn ich nicht auf Urlaub bin, so möchte ich rasch vorwärts und ans Ziel gelangen. Ohne Hindernisse. Ohne Umwege. Da sind nun mal die Hauptstrassen die kürzesten Wege.

Ein "Missgeschick" aus Sicht einer Ausländerin in DE:
Einigen bekannt, war ich am Monatsanfang in HH oben um u.a. vor Ort bei Norwid mein Fahrrad zu bestellen. Von Elsmhorn geht es über die Bundesstrasse nach Neuendorf. Linker (2-Richtungs-)Rad-/Fussweg. Aus irgend einem Grund habe ich im Vorbeifahren und aus dem Augenwinkel heraus, das Zusatzschild "Motorfahrrad frei" als "Fahrräder frei" interpretiert (Der Wunsch war wohl der Vater des Gedankens) und fuhr gewohnheitsmässig auf der Fahrbahn weiter. Gefährdet hab ich mich nicht gefühlt von den vorbei rasenden Autos. Aber gewundert hab ich mich, warum mich fast alle angehupt haben. zwinker
Erst als ich auf die andere Strassenseite musste, um bei einem links-liegenden Gehöft nachzufragen, wie weit ich noch gegen den Nordseewind ankämpfen muss, hab ich dann überringelt, dass leider nicht die RadfahrerInnen mit der Zusatztafel gemeint sind, und der linke Rad-Fuss-_Weg_ tatsächlich benutzungspflichtig ist. Bin also dann eher unlustig auf diesem Sonderweg weiter gefahren, im Gefühl, nun noch langsamer zu sein.als auf der Normalfahrbahn ...

lg
Elisabeth
lg
Elisabeth
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#80439 - 03/26/04 07:38 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Elisabeth]
Wolfrad
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Zitat:
Weil Du sie damit zwingst, um Dich zu überholen, aus der Fahrspur auszuscheren - was eben nur geht, wenn kein Gegenverkehr kommt bzw. die nächste Fahrspur frei is

Kein Gegenverkehr? Freie Fahrspur? Wann gibt's das schon in Düsseldorf. Der Tip hilft Uli nicht und mir auch nicht, wenn ich - was öfter vorkommt - dort mit dem Fahrrad unterwegs bin.

Zitat:
je breiter die Fahrspur, umso geringer kann der eigene Abstand nach rechts werden.

Das möchte ich allerdings bezweifeln. Wo hast Du das denn her?

Tatsache ist vielmehr, je härter man rechts fährt, umso geringer ist der Abstand, den die Autofahrer (m/w) einhalten, und zwar, egal wie breit die Straße ist.

WdA
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#80456 - 03/26/04 09:32 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Radeldaniel]
Igel-Radler
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Zitat:
Fußgänger als "Problem" zu bezeichnen finde ich ziemlich rücksichtslos ...
Daniel


Lieber Daniel,

ich habe in meinem Beitrag nicht "Fußgänger als Problem" bezeichnet, sondern das "Verhältnis von Radfahrern und Fußgängern als problematisch". Das macht sicher einen Unterschied. Ich denke sogar, dass wir uns darin einig sind, dass Radfahrer und Fußgänger nicht auf die gleichen Wege gehören.

Aber ich denke, dass viele (einschließlich der Radfunktionäre vom ADFC, von denen ich ähnliche Argumente auch schon gelesen habe) auf einem Auge blind sind, wenn sie die Gefahr für Radfahrer als ausschließlich von den Autofahrern kommend beschreiben. Ich habe jedenfalls schon mehr gefährliche Begegnungen (einschließlich eines Unfalls mit Personenschaden und mehrerer Begebenheiten, bei denen ich mir wegen Fußgängen leichte Prellungen zugezogen habe) mit Fußgängern gehabt als mit Autofahrern, obwohl ich überwiegend auf Straßen fahre. Aber wenn ich mich auf Straßen angemessen verhalte, d.h. meinen Raum einnehme wie in den obigen Postings beschrieben, und auch - wo es geht - rücksichtsvollerweise Raum gebe zum Überholen, dann erfahre ich auch im Allgemeinen von den Autofahrern Rücksicht, d.h. zumindest angemessenen Abstand beim Überholen. Von Fußgängern habe ich eine solche Rücksicht noch nicht erlebt.

Gruß

Igel-Radler
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#80485 - 03/27/04 06:14 AM Re: "Den Bock zum Gärtner machen." [Re: Krakonos]
jutta
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Hab gerade gelesen, dass die ADAC-Clubkarte an allen vier Wochenenden im April als BahnCard 25 anerkannt wird.
Theoretisch könnten da ja an den Aprilwochenenden die Autobahnen leer sein, also Radler auf die Autobahn
Gruß Jutta
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#80519 - 03/27/04 11:29 AM Re: "Den Bock zum Gärtner machen." [Re: Anonymous]
Anonym
Unregistered
In einigen Ländern (USA, Kanada, Schweden, Brasilien, neulich auch in Ghana) haben ausserhalb von Ortschaften die meisten verkehrsreichen Strassen (soweit ich das bisher gesehen habe) einen breiten Seitenstreifen. Der Seitenstreifen dient in erster Linie für liegengebliebene Autos. Der Seitenstreifen wird aber auch von allen Radlern gerne als Radweg benutzt.

D.h. ausserhalb von Ortschaften finde ich eine solche "Entmischung" von Auto und Rad gut. Schlecht finde ich aber getrennte Radwege, die sind wie einige schon erwähnten echt gefährlich. Letzten Sommer habe ich zwischen Radolfszell und Stein a. Rhein (Schweiz) beispielsweise einen Radweg gesehen, der Ziemlich oft die Strassenseite gewechselt hat. da sind Unfälle natürlich vorprogrammiert.
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#80534 - 03/27/04 02:14 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Kruschi]
Rad in Spe?
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Zitat:
Hallo Igel-Radler,
bei dem Problem Fußgänger hast Du völlig Recht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich beim Vorhandensein von mehreren Menschen deren Bewegungen genauso zufällig abspielen wie das Wetter... Der gewöhnliche Fußgänger denkt an tausend Sachen, aber nicht an sein unmittelbares Umfeld. Mir sind schon mehrmals solche Dödels kurz vor mir auf den Radweg getreten, ohne, dass das vorhersehbar gewesen wäre. Man kann dann nur noch geistesgegenwärtig die betreffende Schulter vorschnellen lassen, um bei dem unvermeidlichen Zusammenprall nicht selbst auf die Nase zu fallen.
Gruß Wolfgang


Ja, Radfahrer sind eben nie Fußgänger, war wohl damit gemeint, uns "laufendes"Volk mit Dödels zu betiteln.
Ich als Fußgänger mit schiebenden Rolli weiß nun gar nicht mehr worauf ich mir meine Schuhsohlen abnutzen darf. Ich teile mir die Spur des Bürgersteigs mit Fußgängern, Radlern, parkenden Autos, sch...Hunde samt Leine, Inlinern, Roller, Skateboads, Kinderwagen, Rollis, Laufwagen für Gehbehinderte, Webeplakate, Mülltonnen, Schlaglöcher....
Und, soll ich mich für die Radfahrer einsetzen, die mich klingelnd darauf aufmerksam machen sofort in die Büsche oder in die nächste Hofeinfahrt zu flitzen, damit die Radbremse, unabhängig vom Respekt,bloß nicht zum Einsatz kommt?
Natürlich, ein Radfahrer will zu Recht schnell vorwärts kommen, möglichst zügig und Störungsfrei, aber was ist mit uns?Selbst in Zonen ohne Autoverkehr fahren immer noch sehr viele Radfahrer Rücksichtslos. Ihr hier im Forum sicher nicht, klingt alles immer so vorbildlich. Warum treffe ich nicht auf einen von euch auf meinem Hindernislauf als Fußgänger?
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#80537 - 03/27/04 02:35 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: ]
Kruschi
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Hallo Rad in Spe?,
in Berlin sind Radwege auf den meist sehr breiten Gehwegen tiefrot gekennzeichnet, also nicht zu übersehen. Und wenn ein Fußgänger, ohne sich umzusehen, plötzlich beschließt, augenblicklich einen Riesenschritt auf diesen gekennzeichneten Radweg zu tun, bleibt das für mich ein Dödel, damit sind nun wirklich nicht alle Fußgänger gemeint. Übrigens lehne ich das Radeln auf Fußwegen ab, was leider immer mehr um sich greift und auch die Polizei nicht mehr zu interessieren scheint.
Gruß Wolfgang
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#80540 - 03/27/04 03:18 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Wolfrad]
mgabri
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Zitat:
[...]

Ich stelle da mal ein Denkmodell vor:

[...] Man könnte sich deshalb fragen, ob die Interessenvertretung der Radfahrer nicht besser bei dem großen und mächtigen Verein ADAC untergebracht wäre.

Super!
Wolfrad schickt die Lämmer gleich zum guten Wolf grins
Sach mal, hast du mal die Blut und Benzin-Postille vom ADAC schon mal in den Händen gehalten? Dort taucht zwar das Fahrrad manchmal auf, allerdings nur in Verbindung mit Autogepäckträgern verwirrt
Nix für ungut,
Michael
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#80545 - 03/27/04 04:09 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Kruschi]
Rad in Spe?
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Zitat:
Hallo Rad in Spe?,
in Berlin sind Radwege auf den meist sehr breiten Gehwegen tiefrot gekennzeichnet, also nicht zu übersehen.


Das klingt , nein, mir fehlen die Worte.
Eine Frage an die Hamburger Radfahrer; gibt es so eine geschilderte Belagsoberfläche, breit, tiefrot gekennzeichnet???
Falls ja, bitte nennen. Diese Strecke würde ich gerne als "Erfahrungserlebnis"ablaufen.
Dann ist dein Ärgernis allerdings zu verstehen, das wäre dann ja so, als würde ein Autofahrer ohne zu gucken(auch so ein Hamburger Phänomen gekennzeichnet mit PI)die Spur wechseln.
schön mich von den " Dödels" distanzieren zu können
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#80548 - 03/27/04 04:47 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: mgabri]
Wolfrad
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Wie war das?

"Der Wolf schickt die Lämmer gleich zum guten Wolfrad"? Oder so ähnlich?

Da denk' ich mir mit dem "Denkmodell" eine zündende These aus, und dann ist die Zündschnur naß.

Die einen sagen: Wir bleiben beim ADFC hinterm Ofen. Und die anderen sind der Ansicht: Mit dem bösen ADAC haben wir nichts am Hut, uns sagt höchstens der Schutzbrief zu, aber den gibt's auch woanders. Schließlich meint die dritte Gruppe: Juckt uns alles nicht.

Tja, Michael, die ADAC-Postille habe ich über 35 Jahre erhalten. Vor etwa drei Jahren habe ich das goldene Mitgliederkärtchen zurückgegeben.

Nach Rückfrage bei der Münchner Zentrale hat mir die örtliche Geschäftsstelle mitgeteilt, Pannenhilfe gibt's nur bei Kraftfahrzeugen. Und Abschleppen eines Fahrrades? Das sei ja schon, höflich ausgedrückt, eine kuriose Frage!

Hier im Forum wird hin und wieder die Ansicht vertreten, es gebe Pannenhilfe für Radler. Das ist nicht so, zumindest nicht als Clubleistung, auf die ein Mitglied Anspruch hat.

Der Krankenrücktransport auf Grund des Schutzbriefs wird allerdings jedem, auch Radfahrern, gewährt.

WdA
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#80670 - 03/28/04 09:16 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Kruschi]
Radeldaniel
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Hallo Kruschi,

ich muß gestehen, ich bin auch so ein Dödel! Habe mich doch glatt in Holland, wo es noch viel mehr ach so viel bessere Radwege gibt, dabei ertappt, wie ich besagten Riesenschritt auf den Radweg machte. Zum Glück kam gerade kein prophylaktisch die Schulter ausfahrender (sowas fällt durchaus unter "gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr") Radfahrer herangeschossen, und ich konnte mich rechtzeitig wieder auf den zugegebenrmaßen extrabreiten Gehweg retten. Die verkehrserzieherischen Maßnahmen (das Vorschnellen der Schulter gehört eindeutig dazu) sollte man nun wirklich dem GKV Weiß-Grün überlassen, alles andere ist einfach nur anmaßend. Wir Dödels sind halt so, in Gruppen unterwegs wollen wir einfach nicht immer auf rollende vier- oder zweirädrige Bomben achten, sondern einfach nur die frische Luft, eine schöne Umgebung und nette Unterhaltung mit den Mitlaufenden genießen. Wir tragen im Gegensatz zu manchen Radfahrern, die aussehen, als hätten sie sich von einem Einsatz im Kampf gegen den Terror hierher verirrt, auch keine Helme, obwohl wir Dödelfußgänger nachweislich ein viel höheres Risiko haben, von einem Auto durch die Luft geschleudert zu werden - also rauf mit den Krankenkassenbeiträgen für uns Verrückte, die die Risikosportart zu Fuß gehen betreiben! Damit wir nicht unvermittelt auf die Straße tappen, gibt es eine deutlich spürbare Bordsteinkante, manchmal sogar mit Geländern bewehrt, und Fußgängerampeln, wo die meisten von uns über die Straße müssen. Und wir genießen sogar das Privileg, auch im alkoholisierten Zustand ungestraft in Schlangenlinien auf dem Bordstein herumzudödeln. Ein mit dem Fußweg niveaugleicher Radweg paßt einfach nicht in unseren zugegebenermaßen sehr verdödelten Erfahrungshorizont. Man sollte uns alle wegsperren...
Wenn ich vorübergehend meinem Dödeldasein entfliehe und mich auf mein Fahrrad setze, sehe ich zuweilen andere Menschen, die sich gerade im Dödelzustand befinden, dicht neben meiner Bahn. Auf meine eigene Erfahrung als Dödel zurückgreifend, passe ich dann meine Geschwindigkeit so an, daß ich rechtzeitig ausweichen oder abbremsen kann, falls sich des Dödels Kern zeigen sollte. Besondere Vorsicht gilt übrigens bei den Zwergdödeln, das sind Dödel im Frühstadium ihrer Entwicklung, die besonders unberechenbares Verhalten zeigen und darüberhinaus von den alpha-Tieren ihres Rudels äußerst aggressiv gegen Angreifer verteidigt werden. Hier sollten besonders intensiv die Erfahrungen aus dem eigenen Zwergdödelstadium reflektiert werden. Aber vielleicht kommen manche Übermenschen schon mit Fahrrad unterm Hintern zur Welt...

Daniel
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#80685 - 03/28/04 11:35 PM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Anonymous]
Falk
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Hallo Jutta,
der ADAC pfeift, und die Presse springt aus dem Stand meterhoch. Man hat Radwege getestet, kein Wunder, diese sauberen Herrschaften haben den Radwegschwachsinn ja auch erst erfunden, weil sie die richtige Fahrbahn für sich alleine haben wollen. Straßenbegleitende gute Radwege sind so gut möglich wie ein grasendes Löwenrudel. Ich werde nie begreifen, wie dann auch noch Radfahrer straßenbegleitenden Radwegbau fordern können. Pflaster statt Asfalt, an jeder Kreuzung eine Betonkante mit vorbereiteter Pfütze, miten durch Haltestellen und als Krönung verpflichtendes indirektes Linksabbiegen. Diese "Fahrradförderung" ist in Wahrheit Straßenausbau. In Leipzig jedenfalls sind die erneuerten Abschnitte ohne Narrenweg, z.B Breite Str., Georg-Schuhmann-Str. und auch Adolf-Südknecht-Str. die am Besten benutzbaren Abschnitte. Ach so, die querenden Bordkanten an Radwegeinmündungen sind auch bei 0cm Höhe ein rechtliches Problem, damit ist der Radweg so etwas wie eine Grundstücksausfahrt, hier läßt sich bei Bedarf immer ein Nachrang konstruieren. Und es stimmt auch , in Halle ertragen es die Autopfeifen kaum, wenn ein Radfahrer vom Steintor auf direktem Weg zum Hbf fährt.
Falk
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#80688 - 03/29/04 12:11 AM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Igel-Radler]
Falk
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Zitat:
Außerorts ist mir die verkehrsarme Nebenstraße oder der geteerte Wirtschaftsweg am liebsten. Aber ein Radweg entlang einer womöglich noch mehrpurigen stark befahrenen Straße ist mir immer noch lieber, als auf selbiger fahren zu müssen.

Mit solchen Wegen könnte man leben, wenn sie nicht nur auf einer Seite lägen und man beim Rein- und Rausfahren - selbstverständlich wartepflichtig - die Hauptfahbahn kreuzen müßte. Wer nachts einen links liegenden Radweg benutzt, ist im allgemeinen lebensmüde, das europäische Abblendlicht hat nämlich einen "Lichtfinger" nach rechts oben, der ist für den Entgegenkommer wie Fernlicht (nicht abblendbar). Deshalb soll man ja auch bei Linksverkehr die Streuscheiben abkleben, nur machen es die Germanen in England und Umgebung kaum.
Auch die stümperhaften Einbindungen sprechen eindeutig gegen Landstraßenradwege, es ist eigentlich immer extrem uneben, mit unnötigen Ecken und rechtwinklig auf die Stammfahrbahn treffend. Warum baut man keine gestreckte Linienführung, in freier Lage wäre 100m Mindestbogenradius (mit Übergangsbogen) und wenigstens 10m Zwischengerade zwischen Gegenbögen kein Problem.
Falk
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#80696 - 03/29/04 06:52 AM Re: ADAC-Rad-Test [Re: Radeldaniel]
Kruschi
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Hallo Radeldaniel,
Bonn ist nicht Berlin - nach Deiner Theorie dürfte ich dann hier in der Hauptstadt mit nur 10 km/h mit dem Rad fahren. Ich gehe auch nicht auf Suche, um Fußgänger umzukarren - aber wenn es nicht zu vermeiden ist, richte ich mich so ein, dass ich nicht auf die Nase falle, wenn ich´s irgendwie hinbekommen kann. Lang gelegt habe ich mich schon genug - an frei laufenden Kötern, die von Herrchen oder Frauchen nach dem Überqueren der Straße auf dem gemeinsamen Geh-Rad-Weg von der Leine gelassen werden und eben unaufmerksamen Fußlatschern. Wenn jeder ein wenig mehr Aufmerksamkeit walten läßt und mehr an den Gemeinsinn denkt, würde vieles besser laufen.
Noch mal zurück zur eigentlichen Diskussion: Es bringt nichts, zwischen Radlern und Autofahrern Konfrontationen aufzubauen, das bringt doch nichts! Ich kann auch nicht feststellen, dass Autofahrer bewußt Radfahrer austricksen, meist sind es Unaufmerksamkeiten oder die viel schlechtere Sicht in so einer Blechkiste. Und wer sich unvoreingenommen mit dem ADAC beschäftigt, wird feststellen können, dass sich der Club in erster Linie für Verkehrssicherheit einsetzt und das für alle Verkehrsteilnehmer. Es ist nun einmal ein Club mit über 13 Millionen Mitgliedern und die kann dafür werben, sich mehr um die Belange der Radfahrer zu kümmern und ihr Verhalten darauf abzustimmen. Mit totaler Ablehnung und Konfrontation wird überhaupt nichts erreicht!
Gruß Wolfgang
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