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#66125 - 12/16/03 08:08 AM
SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
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"One man's poison is another man's meat." | |
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#66128 - 12/16/03 08:38 AM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Björn]
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Hammerhart wie einseitig dort berichtet wird. Als ginge es den Reisenden nur um den Nervenkitzel. Für die Diskussionen mit der lieben Verwandtschaft an Weihnachten: Worum geht es denn sonst?
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#66132 - 12/16/03 08:57 AM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Florian P.]
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In meinen Augen ist die Wortwahl im Artikel teilweise etwas zu heftig, der Grundaussage kann ich aber zustimmen. Nervenkitzel ist vielleicht nicht der Grund für den Aufenthalt in gefährlichen Gebieten (und falls doch, dann extrem verwerflich) , aber ganz ehrlich gesagt fällt mir ausser Dummheit und übertriebenen Egoismus kein weiterer Grund ein. Gruss Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#66144 - 12/16/03 09:39 AM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Uli]
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Hallo,
obwohl ich selbst schon Tausende von Kilometern geradtourt bin, käme ich im Traum nicht auf die Idee, einen Trip durch den Iran, Pakistan, Afghanistan etc. zu unternehmen.
Dieses Verhalten ist egoistisch und verantwortungslos, sich selbst, seiner Familie und der Gesellschaft gegenüber. So reizvoll das Ganze auch sein mag.
Wenns nicht anders geht, muss man halt Alternativrouten wählen bzw. mit Bus oder Eskorte fahren.
'Mir wird schon nichts passieren' ist zu wenig.
Gruß Florian
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#66147 - 12/16/03 09:47 AM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Björn]
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Vielleicht habe ich leicht reden, als einer, der noch nie auf wirklich großer Tour außerhalb Westeuropas unterwegs war, aber ich denke auch, dass eine erhebliche Selbstbeteiligung, die ich im übrigen ja auch bei Bergung im Falle von Unfällen zu zahlen habe, angemessen wäre. Wer ein so hohes Risiko eingeht, sollte - speziell, wenn offzielle Reisewarnungen bestehen - an den Aufwendungen für seine Rettung beteiligt werden. Es finden sich bestimmt Versicherer, die auch dieses Risiko versichern.
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#66149 - 12/16/03 09:50 AM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Uli]
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Monte
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Der SPIEGEL ist noch nie dafür bekannt gewesen, dass er Artikel schreibt, die in erster Linie durch Ausgewogenheit brillieren. Dass dieser Artikel hart sein soll? Ich weiss nicht, die Realität ist manchmal hart und es ist ja ein Artikel über extreme Menschen, resp. Menschen mit extremen Reisegewohnheiten.
Stubenhocker wie ich neigen in solchen Fällen sehr schnell dazu, das Ganze mit "Selbst schuld, lasst sie dort unten" zu kommentieren. Reisen in solche Gegenden darf man guten Gewissens als grob fahrlässig betiteln. Und bei grober Fahrlässigkeit sollte auch ein entsprechender Regress des Staates möglich sein.
Im übrigen haben solche Reisegewohnheiten nichts mit "Vollkaskomentalität" zu tun, jene Klientel reist viel lieber pauschal für zwei Wochen all inclusive nach Mallorca. Hier ist viel eher das Gegenteil der Fall.
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#66152 - 12/16/03 09:59 AM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: JB_Linnich]
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Anonym
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Nein, finden sich nicht mehr! Arbeite selbst bei einer Versicherung und weiss, dass schon vor 10 Jahren intern darüber diskutiert wurde, Fernradler nicht mehr in einer Reiseversicherung (Assistance) zu versichern. Ganz einfach, weil diese Gruppe von Konsumenten in der Regel für eine Versicherung nicht interessant ist (meist kein Auto, kleiner Hausrat, keine Lebensversicherung da meist alleinstehend und Reiseversicherung wird nur im Hinblick auf dieses Spitzenrisiko abgeschlossen). Es mag sein, dass sich irgendein Spezialversicherer diesem Problem annimmt (die Prämienrechnung für Nepal retour mit dem Fahrrad beläuft sich dann logischerweise auf ein paar Tausend Euros)
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#66170 - 12/16/03 10:59 AM
Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Björn]
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Hilsi
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Moin, Solcher nivaulose, einseitige, Journalismus ist glücklicherweise nicht kennzeichnend für den Spiegel, ist aber auch da oft anzutreffen. Bezeichnend für das Niveau sind die Stereotypen, die da über "Die Radreisenden" , "Die Fernreisende" aufgestellt, werden. Journalistisch unmöglich und klarer Verstoß gegen den Pressekodex des deutschen Presserates!, ist es auch, in solch einem Artikel volle Klarnamen von Betroffenen zu veröffentlichen.
Nicht im Ansatz ist irgendeine Bemühung zu erkennen, irgendwelche näheren Umstände der Reise und der Entführungssituation von denjenigen zu beschreiben, über die berichtet wird.
Ohne derlei Fakten ist jede objektive Beurteilung aber absolut unmöglich.
Im Falle der Radlerkollegen im Iran wird z.b. nicht erwähnt, daß sie nicht alleine, sondern mit einem ortskundigen einheimischen Führer unterwegs waren, was eher nicht auf besonders leichtfertiges Verhalten schließen läßt.
Entführte sind in jedem Falle Opfer von Verbrechern, keine Täter! Sind wir also wieder? soweit, daß man die Opfer verantwortlich macht? Welches Verhalten soll demnächst als leichtfertig angeprangert werden? Besuch eines Fußballspieles?, Teilnahme an einer Demonstration?, Radeln aufm Radweg?, Radeln neben dem Radweg?, Und wie isses mit jener berühmten / berüctigten "aufreizenden Kleidung" von Frauen?
(Und dann diese immer wieder auftauchende Stereotype von den schrecklichen "Drogenbanden". So ein Artikel dient immer auch dazu, die tatsächlichen Verhältnissen ums Opium und dessen Folgeprodukten (Heroin) zu verschleiern: Stichwort "Essigsäureanhydrit" aber das führt hier zu weit ab )
Reisen bildet, und dient der Völkerverständigung. Reisen dient dazu, sich ein eigenes Bild zu machen. Gerade auch indviduelles Reisen, neben den Touristenstraßen. Die Motivationen für Reisen in bzw durch besagte Gegenden sind so vielfältig wie die Reisenden selber. Derartiger dumpf-Journalismus treibt mir daher die Zornesröte ins Gesicht. Und ich kann nicht verstehen, daß es gerade hier Leute gibt, die auf derartige Stimmungsmache anspringen.
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg Hilsi
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#66194 - 12/16/03 12:45 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Anonymous]
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Moin!
Zunächst sei einmal gesagt, dass an dem Thema ja viel wahres dran ist. Fakt ist: Wer sich aus Europa herausbewegt, der geht ein höheres Risiko ein entführt zu werden, als der Durchschnittsmanager in seinem Büro.
Von daher fände ich es vernünftig, wenn man für seine eigene Rettungsaktion bezahlt - zumindest in Teilen. 20 Millionen von denen dort die Rede ist, wird wohl niemand aufbringen können, aber jedenfalls teilweise könnte man sich an seinr Rettung beteiligen - ist man ja selber auch froh von der Regierung wieder zurückgeholt zu werden.
Nun aber zu diesem Artikel:
- kaltes Neonlicht, nackte Wände
- Knast
- Und schon der gesunde Menschenverstand hätte den Ferntourern sagen müssen
- Dritte-Welt-Abenteurer
- bevor sie dort ankam, pflückten ELN-Terroristen die Gruppe am 12. September vom Weg
Wie man oben sieht, erkennt man an den Adjektiven und der herabwürdigenden Wortwahl bereits direkt die Intentionen des Artikels.
Ich lese selten einen so subjektiven und wie es schon weiter oben stand, stimmungsmachenden Artikel, wie diesen hier. Die Unterschiede zur Bildzeitung sind für mich mittlerweile nicht mehr erkennbar.
Hier geht es nicht mehr um die Information. Hier geht es um Hetze. Es geht nicht um Objektivität - es geht darum Emotionen aus dem Leser herauszulocken: Das Fachwort dafür kennen wir alle, es heißt Propaganda.
Sicherlich - die Sache ist ärgerlich - kostet sie den Steuerzahler doch viel Geld. Und wann hat der Spiegel zum letzten Mal unser System kritisiert? Da wächst unser Schuldenberg innerhalb von zwei Stunden um die gleichen 20 Millionen, die für die Rettung von zwei "Verrückten" verbraucht werden - alleine durch die Zinsen unserer Staatsverschuldung!
Und, dass unser Sozialsystem permanent missbraucht wird - was dort alleine für ein Geld in irgendwelchen Löchern verschwindet.
Und, dass man die beiden Herren beim Namen nennt und dermaßen an die Wand stellt finde ich ungeheuerlich!
Da bleibe ich in Zukunft doch lieber weiterhin bei der Zeit. Die hat wenigstens fundierte Berichte.
Meine Meinung: Besteht eine Reisewarnung(!) für ein Land und es passiert einem etwas, dann muss man sich an den Kosten beteiligen bzw. komplett dafür aufkommen.
Viele angesäuerte Grüße
Tristan
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#66199 - 12/16/03 12:56 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Hilsi]
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Anonym
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Und wie isses mit jener berühmten / berüctigten "aufreizenden Kleidung" von Frauen? Genau gleich! Niemand nimmt die Entführer in Schutz. Aber die Opfer sind teilweise selbst schuld, kein Normaldenkender Mensch geht zur Zeit freiwillig in eine solche Region. Es wurde ja auch offiziell davor gewarnt, also was willst Du eigentlich? Wenn die langbeinige Blondine morgens um vier im kürzesten Minirock durchs veruffenste Quartier spazieren geht, geht sie halt ein grösseres Risiko ein. Der Vergewaltiger ist der Täter und gehört dafür bestraft aber das Opfer wird nicht unbedingt mit vollem Mitleid seiner Umwelt rechnen können. Und die Frage ist ja dann auch, wieweit Vater Staat (und damit wir alle) dann noch helfend einspringen soll. Sorry Hilsi, aber machst Du dir es etwas gar einfach.
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#66211 - 12/16/03 01:49 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Hilsi]
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theodor
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"Wenn die langbeinige Blondine morgens um vier im kürzesten Minirock durchs veruffenste Quartier spazieren geht, geht sie halt ein grösseres Risiko ein."
Hallo Anonym,
langbeinige Blondinen im kürzesten Minirock trifft man(n) bevorzugt in den verrufensten Quartieren. Daher stammt wohl auch deine Vorstellung, die Frauen seien zumindest teilweise selber schuld.
meint
Theodor
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#66213 - 12/16/03 02:04 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Björn]
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akunankinga
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da ich selbst schon einige "Abenteuer" mit viel Glück (und sehr wenig eigenes zutun) überstanden habe hier einige vorsichtiger Gedanken (in nicht der Wichtigkeit entsprechender Reihenfolge): Versicherungen und Zeitungen wollen primär Umsatz (möglichst Gewinn) machen
ohne Neugier keine Reisen
arm möchte reich sein und hat einen lukrativen Weg ("Entführungsindustrie") entdeckt
in der konsumorientierten Fernsehgesellschaft wird permanent nach "Eventqualität" gesucht und die Fähigkeit für rationales Denken "weggezüchtet" . Stattdessen wird lieber auf Informationen Dritter (Reisewarnungen etc.) vertraut - ähnlich dem "Ampelsyndrom": bei grün habe ich Vorfahrt und ich bestehe unter allen Umständen darauf, selbst wenn ich (aus was für Gründen auch immer) umgefahren werde
jedes "Abenteuer" muß durch das Folgende gesteigert werden
wenn ich (egal ob durch eigenes Fehlverhalten oder nicht) in Gefahr gerate müssen Andere (oft unter Einsatz ihres Lebens - siehe Bergwacht, Seenotrettung) mich retten
Das Leben ist oft kein Kinofilm mit Happy End
kann unendlich fortgesetzt werden, früher galt mal: Hilf dir selbst,..... Jeder ist seines Glückes Schmied Wer sich in Gefahr begibt, .... (kann auch unendlich fortgesetzt werden) Aku
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#66215 - 12/16/03 02:20 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: ]
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Ich habe den Artikel erst gar nicht gelesen, da er hier schon zur Genüge zerrissen wurde, also waum soll ich mir das antun.
Ich denke aber, daß hier emotionsbedingt einige FAkten durcheinandergebraht werden. Es geht hier im weitesten darum, wer denn nun schuld ist, ob das Opfer selber Schuld ist, oder nicht. Und es geht darum, wer für die Zahlungen aufkommen soll. Wenn wir mal nüchtern alle anderen Sauereien in diesem Staate beiseite lassen, wo Geld verschleudert und verschwendet wird und auch das emotionsgeladene Thema derleichtbekleideten Frau weglassen, dann bleiben die oben beschriebenen zwei Fragen:
- Sind die Entführten selber Schuld?
- Wer soll denn nun für die Entstehenden Kosten aufkommen?
Zu Frage ein ist klar zu sagen, daß die Entführer Schuld sind. Das Opfer ist niemals an eienr Straftat Schuld. Das besagt das Wort Opfer ja schon. Der Täter entschließt für sich, daß er diese TAt jetzt begehen wird. Das Opfer hat nun keine Einwirkungsmöglichkeit mehr. Das Opfer hat sich nur in eine erhöhte GEfahr begeben, weil es allgemein bekannt ist, daß es in den besagten Ländern "gefährlicher" ist als in unseren Landen. Ganz klar sind westliche und gerade auch deutsche Touristen beliebte Opfer solcehr Entführungen. Das ist bekannt. Und nun kommen wir zu der zweiten Frage. Wer soll dafür aufkommen.
Wenn ich mich einem erhöhten Risiko aussetze, trage ich natürlich auch eine erhöhte selbstverantwortung. Unser Sozialsystem kann nunmal nur die "gewöhnlichen" Gefahren abdecken. Wenn nun jemand meint, daß er sich bewußt in Gegenden begeben muß, wo bekanntermaßen solche Straftaten vermehrt an seinem Opferkreis begangen werden, dann muß er auch in verstärktem MAße sehen, wie er da rauskommt. Wenn jemand das erhöhte Risiko eingeht, daß er sein FAhrrad nicht anschließt wird es ihm wohl auch keine versicherung bezahlen, wenn es geklaut wird. Die Entscheidung ein Risiko auszuschließen liegt ja bei einem selber. Und so kann es der Allgemeinheit auch nicht zugemutet werden, daß sie für Schäden aufkommen muß, die jemand aus erhöhter Risikobereitschaft erleidet. Ich will damit keinesfalls sagen, daß diese Leute das wegen des Nervenkitzels machen. Sie wollen diese anderen und doch schönen Länder bereisen, ein nobles Vorhaben aber eben doch erheblich Risikoreicher.
Kommen wir zum Schluß. Wer soll zahlen? Sind wir mal ehrlich, die Summen die solche Verhandlungen und Lösegeldzahlungen vershclingen kann kein normaler sterblicher aufbringen in seinem Leben. Und die Verantwortung der Gesellschaft wird durch das Verhalten dieser LAndsleute nicht gegen Null tendieren. Sondern die gesellschaft ist diesem Menschen trotzdem verpflichtet. Aber ich meine, daß das Opfer, weile s sich eben in ein so großes Risiko begeben hat, einen für ihn erheblichen Teil selber zu tragen hat. Es kann nicht sein, daß dieser Mensch sich dann total in die Hängematte des Sozialsystems legen kann.
Davon abgesehen wissen wir alle ( es wurde ja ind er Vergangenheit oft genug medienwirksam dargestellt ) daß diese Menschen erhebliche Strapazen erleiden müssen. Insofern hoffen wir erstmal, daß alles für die Betroffenen so gut wie möglich ausgeht. Ich denke das ist das wichtigste überhaupt.
Gruß Daniel
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#66217 - 12/16/03 02:26 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Björn]
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Im Vergleich mit dem Schaden für die Allgemeinheit, der durch anderes "unvernünftiges" Handeln verursacht wird, das aber weniger spektakulär ist, sind das doch wirklich "Peanuts".
Ski- und Fußballunfälle, Fettleibigkeit, Bewegungsmangel, Fehlernährung, Alkohol- und Nikotin-Mißbrauch, Autofahren- bzw. Autorasen ... Irgendwie ist es selbstverständlich geworden, dass die Allgemeinheit den größten Teil der Schäden durch diese Risiken mitfinanziert.
Aber im Ernst: Wenn es eine Reisewarnung des AA für ein bestimmtes Gebiet gibt, sollten Reisende auch selber das Risiko tragen.
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#66218 - 12/16/03 02:28 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Hilsi]
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Nein, finden sich nicht mehr! Und das ist auch gut so: denkt denn einer von Euch Schreibtischtaetern auch mal nur einen Schritt weiter? Der typisch deutsche Ruf nach einer Versicherung ist an Absurditaet kaum zu ueberbieten: Hat sich das erstmal rumgesprochen, muss sich auch kein Entfuehrer mehr der Unsicherheit aussetzen, das die Opfer nicht fuer ihre Freilassung aufkommen koennten oder deren Land sich der Zahlung verweigern wuerde, schliesslich ist dieses Risiko jetzt versichert! Zumindest wenn es sich um Deutsche handelt, was deren Attraktivitaet als Opfer weiter steigern duerfte. Und dass wir in Europa ach so sicher seid - traeumen wir ruhig weiter! Die Globalisierung beschreankt sich nicht nur auf Wirtschaft, Reisen und andere Vorteile fuer die westliche Welt - auch Kriminalitaet und Terrorismus werden immer allgegenwaertiger. An dieser Erkenntnis knabbert seit September 2001 ein halber Kontinent jenseits des Atlantiks, der bis dahin auch immer dachte, er sei die Insel der Seligen, und der Nahe Osten doch ach so weit weg... Und wer freiwillig dorthin geht ist ja selbst Schuld! Das hat sich geaendert, auch wenn es sich scheinbar noch nicht ueberall rumgesprochen hat: heutzutage muss man dort gar nicht mehr selbst hinfahren, man kann auch hier bleiben und auf "aussergewoehnliche" Ereignisse warten. Wer war denn in letzter Zeit im Iran? Wer kann denn die Lage dort wirklich beurteilen? Wer weiss den auch nur einen Hauch mehr als das, was in den verschiedensten Medien hier kolportiert wurde (von der zweifelhaften und tendenzioesen Berichterstattung gibt der Artikel ja ein gutes Beispiel)? Ach so ja, das Auswaertige Amt in Berlin hat doch gewarnt. Die muessen es ja wissen, Belutschistan ist ja gleich um die Ecke. Na und, keiner wird den Regenschrim bei strahlendem Sonneschein aufspannen, nur weil der Wetterbericht Regen gemeldet hatte. Soll heissen: Es gibt eben auch noch andere Infos, und vor Ort stellt sich die Lage oft anders dar als uns hier vorgegaukelt wird. Niemand, der die Freiheit kennt und liebt, diese auf Reisen beinhe grenzenlos auskosten und mit dem Rad (im wahrsten Sinne des Wortes) erfahren durfte, wird diese leichtfertig aufs Spiel setzen. Die drei werden sich ihre Entscheidung, mit dem Rad dort durchzufahren, nicht leicht gemacht haben. Ich unterstelle ihnen gesunden Menschenverstand, sonst waeren sie schonmal gar nicht soweit gekommen. Um so erstaunter nehme ich die Aussagen von Leuten zur Kenntnis, die selbst Radfahren und um den Wert dieser unabhaengigen Reiseform wissen, andererseits aber nichts besseres zu tun haben, als sich mehr oder minder offen den Forderungen des Artikels anzuschliessen. Frohes Fest! zaher
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#66220 - 12/16/03 02:29 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Berliner]
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Es geht hier im weitesten darum, wer denn nun schuld ist, ob das Opfer selber Schuld ist, oder nicht. Und es geht darum, wer für die Zahlungen aufkommen soll. Wenn wir mal nüchtern alle anderen Sauereien in diesem Staate beiseite lassen, wo Geld verschleudert und verschwendet Das Problem daran ist nur, dass, so wie es dagestellt wird (und die Probleme im Staat eben nicht) die Mehrheit der Leute vorschnell aburteilen wird und alle Reiseradler dann in einen Topf wirft. Das ist das eigentliche Problem! Der Leser problematisiert nicht. Er wird durch diesen emotionsgeladenen Bericht förmlich an die Wand gedrängt und kann nur noch sagen: "Die müssen irre sein". So wie Undine Kurth es auch meint. Nicht umsonst heißt es: "Mit der BILD lassen sich Wahlen gewinnen." Das ist mein größter Kritikpunkt an diesem Artikel. Unvorsichtige Reiseradler mal ganz außen vor. Gruß Tristan
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#66225 - 12/16/03 02:40 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: cyberflo]
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obwohl ich selbst schon Tausende von Kilometern geradtourt bin, käme ich im Traum nicht auf die Idee, einen Trip durch den Iran, Pakistan, Afghanistan etc. zu unternehmen.
Um ganz sicher zu gehen, sollte man auch Europa nicht mehr bereisen. Da gibt es unruhige Ecken im Baskenland, in Nordirland, in Jugoslawien, kuerzlich erst Anschlaege in Istanbul, und Tschetschenien ist ja auch gleich um die Ecke. Ich wuerde nie einen Radurlaub in Europa machen!!!
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#66226 - 12/16/03 02:40 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: zaher ahmad]
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Monte
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[ Wer war denn in letzter Zeit im Iran? Wer kann denn die Lage dort wirklich beurteilen? Man kann alle "Informationen" in Frage stellen, nur wage ich zu behaupten, dass in Westeuropa die Infos noch am wenigstens beeinflusst werden können und im weiteren ist es jederman/frau freigestellt etwas anderes als BILD zu lesen. Na und, keiner wird den Regenschrim bei strahlendem Sonneschein aufspannen, nur weil der Wetterbericht Regen gemeldet hatte. Nein, aber man kann ihn ja mal vorsichtshalber mitnehmen....
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#66229 - 12/16/03 02:51 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Hilsi]
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Danke!!!
Die Leute sind in Not und erstmal muss ihnen geholfen werden. Ohne wenn und aber.
Aber bei uns ticken die Uhren anders als anderswo, wo diese Erkenntnis eine Selbstverstaendlichkeit ist; hier beklagen sich diejenigen, die selbst nicht in einer Notlage sind, ueber die in Not geratenen, weil sie ja moeglicherweise Nachteile erleiden koennten (die armen Steuerzahler...).
Hat sich auch nur einer von denen mal klar gemacht, wie menschenverachtend diese Einstellung ist? Nur weil es uns hier (zu) gut geht, leiden wir gleich mal prophylaktisch, wenn uns das als Solidargemeinschaft (gibt es die eigentlich noch?) am Rande betrifft. Andererseits wird es als ganz normal angesehen, wenn der Autoraser/Fussballrowdy/... auf Kosten der Allgemeinheit versorgt wird?
Mir wird schlecht!
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#66231 - 12/16/03 02:58 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: Hilsi]
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Na und, keiner wird den Regenschrim bei strahlendem Sonneschein aufspannen, nur weil der Wetterbericht Regen gemeldet hatte. Nein, aber man kann ihn ja mal vorsichtshalber mitnehmen.... Das hatten die drei ja in Form eines ortskundigen Einheimischen gemacht. Nur sind sie leider trotzdem nass geworden
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#66233 - 12/16/03 03:05 PM
worum gehts eigentlich
[Re: zaher ahmad]
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Hi all ! SERVER-FEHLER Dokument nicht gefunden
Die von Ihnen gewählte Adresse/URL ist auf unserem Server nicht bzw. nicht mehr vorhanden.
Möglicherweise haben Sie einen veralteten Link bzw. ein altes Bookmark verwendet. Versuchen Sie den von Ihnen gewünschten Inhalt über unsere Homepage oder über unser Archiv zu finden.
Wenn Sie einem Link in unserem Angebot gefolgt sind, versuchen Sie es bitte in einigen Minuten noch einmal.
Sollten Sie noch weitere Fragen zu unserem Angebot haben, so schauen Sie bitte in die Hilfe oder schreiben Sie uns eine E-Mail.
jörg
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#66256 - 12/16/03 05:09 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselna
[Re: zaher ahmad]
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Um ganz sicher zu gehen, sollte man auch Europa nicht mehr bereisen. Da gibt es unruhige Ecken im Baskenland, in Nordirland, in Jugoslawien, kuerzlich erst Anschlaege in Istanbul, und Tschetschenien ist ja auch gleich um die Ecke. Ich wuerde nie einen Radurlaub in Europa machen!!! Deswegen bereise ich ja auch diese Länder nicht! Wer es trotzdem tut..... sein Ding! ;-)
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#66266 - 12/16/03 05:46 PM
Gefahr worum gehts hier eigentlich (2)
[Re: Martin_L]
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Hi@ all ! Wer sich in Gefahr begibt....! Ein blöder Spruch und doch. Im letzten Jahr ist in Malawii eine Reiseradlerin getötet worden. In diesem Jahr 2 Reiseradlerinnen in der Türkei. Ein Blick auf die AA-Seite lässt dort keine Gefährdungen vermuten. Auf der AA-Seite wird aber speziell vor Fahrradreisen in die Grenzregionen nach Pakistan gewarnt. Warum? Niemand ist hier getötet, ausgeraubt oder vergewaltigt worden. Nein es fand eine Entführung statt. Wer ist denn hier jetzt gefährdet? Die Beamten ! Und die Politiker ! Denn Entführungen sind ein Medienereigniss! Wer interressiert sich schon für getöte und verletzte Fernradler? Aber vor Fernsehkameras und Blitzlichtgewitter muss man ja " gutes" tun. Stichwort: Wiederwahl War denn nicht die allgemeine Devise:"Der Staat ist nicht erpressbar" bla bla.. Also sollte grundsätzlich nicht gezahlt werden und jeder weiss woran er ist. Bei den Algerien-Opfern hat sich doch lange nichts getan, erst als die Presse aufmerksam wurde gings auf einmal rund. Wieso z.B.schickt die Regierung eine Lazarettmaschine zu offensichtlich gesunden Menschen? Nochmal die AA-Seite Die Bedrohung durch terroristische Anschläge weltweit hält an. Die Gefahr ist am höchsten im Irak, in Afghanistan, im Nahen und mittleren Osten, auf der arabischen Halbinsel, in Ostafrika, am Horn von Afrika, in den Mittelmeeranrainerstaaten und in Süd- sowie Südostasien. Sie kann aber auch für den Rest der Welt nicht ausgeschlossen werden Wohin kann man denn nun sicher reisen ? Am besten auf dem Fahrradergometer vor der Glotze. Jeder der sich auf eine Radreise begibt, muss sich mit den möglichen Gefährdungen auseinander setzen. Das grösste Risiko ist doch der Strassenverkehr. Wie viele Menschen (auch Radfahrer) kommen darin jährlich um? Oder verletzen sich? Dann gibt es natürlich auch Gefährdungen durch möglich Kapitalverbrechen. Dadurch schützt man sich möglichst durch Vorraussicht, Unauffälligkeit und viel Glück. Krankheit, Hunger, Durst, Kälte werden auch viele erlebt haben. Meines Wissen´s sind das erste mal Radreisende entführt worden.Auf dieser Strecke gab es vorher schon viele andere Reiseradler. Und schon ist das Geschrei nach einem neuen Gesetz, nach Strafen usw. laut. Wo waren diese Rufe als Berühmtheiten wie R. Nehberg im Eigenbauboot in Äthiopien bewusst sich und die Mitreisenden in Gefahr brachten und dort einen Mann verloren? Nein dort ist er noch aktiv von der deutschen Vertretung unterstützt worden. Jeder von uns muss schon selbst entscheiden wie weit er geht. Risiken minimieren oder ausschliessen nach eigener Erfahrung oder der von anderen Fernreisenden. Sesselpupper sind vielleicht nicht die richtigen Ratgeber. jörg
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#66273 - 12/16/03 06:33 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Tristan]
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Hi Tristan, so schlecht finde ich den Artikel gar nicht. Er bestätigt, was auch schon im Bericht des anderen Iranreisenden, den wir kürzlich diskutiert haben, anklang, oder?
Jan
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#66274 - 12/16/03 06:35 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Jan]
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...der aber auch aus dem Spiegel stammte
Wie Florian mir letztens erzählte, soll auch dringestanden haben, Arafat sei an einem Herinfarkt gestorben...
Was ich nicht mag ist verhetzende und deutlich subjektive Schreibweise!!
Gruß
Tristan
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#66278 - 12/16/03 06:57 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: zaher ahmad]
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Hilsi
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Moin Zaher Der Dank kommt ganz meinerseits!
Ich kann es, wie seinerzeit bei der Debatte um die "Sahara-entführten", nicht fassen, wie groß die Tendenz ist, Opfer von Verbrechen, (Menschenentführung / Geiselnahme zählt in allen westlichen Ländern zu den schwerwiegensten Verbrechen!) für die an ihne begangenen Verbrechen (mit)verantwortlich zu machen.
Nochmal die Frage an die Protagonisten der "Mitschuld": Habt Ihr mal weitergedacht, wo derlei Denken hinführt? Ist dann der wohlhabenden Manager nicht auch selber schuld, wenn er überfallen wird? Wer hat ihn gezwungen so viel reicher zu verden als der durchnitts-Mensch? Welche Risiken sollen denn demnächst noch so alle selbstverantwortet werden? Wie ist es z.b. mit den Outofahrern, die gestern hier in Norddeutschland trotz Warnung! der Wetterdienste mit ihren Outos fuhren und beim "Blitzeis" zu Dutzenden, , wie die berühmten lemminge neben den Straßen landeten? Darunter führten alleine im Regierungsbezirk. Lüneburg mehrere Unfälle zu Schwerverletzten ==> Gesundheitskosten, Reha, etc...
Warum eigentlich kümmert sich der Staat dann noch um Kaufhausdiebstähle? Wenn ich am Diebstahl meines Rades schuld sein soll, wenn ich es nicht ständig abgeschlossen habe, ja dann ist die Eröffnung eines Kaufhauses doch eine Einladung zumn Diebstahl!
(Ganz andere Idee: wie passen solche Geschehnisse eigentlich dazu, daß Flüchtlinge in genau diese Länder "abgeschoben" werden?) Ist das Auswärtige Amt schizophren? in bezug auf Flüchtlinge wird die Sicherheit behauptet, die es für Reisende nicht gibt?
Reisen, ist die Wahrnehmung gleich mehrere Grundrechte und Menschenrechte! (Freizugigkeit, Information, freie Entfaltung der Persönlichkeit, freie Kommmunikation mit anderen Menschen...)
War es nicht gerade das Fehlen der freien Reisemöglichkeit, die im Realsozialismus ZU RECHT! angeklagt wurde? Und de fakto soll "im freien Westen" also eine schlichte Warnung des AA ein Reiseverbot begründen!
Von daher muß niemand begründen, oder gar rechtfertigen, warum er oder sie wohin auch immer reist. Jeder hat einfach jedes Recht dazu!
Umso mehr, als eine Fernreise per Rad um so vieles sozialverträglicher ist, als ein Kurztrip mit dem Billig-Flieger um die halbe Welt,
Nicht im tumben ´Geheul nach Kostenbeteiligung müssen wir einstimmen, sondern die Durchsetzung von freien, selbstbestimmten! Reisemöglichkeiten Weltweit müssen wir fordern!
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg Hilsi
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#66279 - 12/16/03 07:27 PM
Re: Stimmungsmache, mieser Journalismus
[Re: Hilsi]
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Man kann natürlich nun alles hier in Frage stellen. So wie du argumentierst, soll der Staat dir also dein nicht angeshclossenes RAd auch noch ersetzen wenn es gestohlen wird? (Ganz andere Idee: wie passen solche Geschehnisse eigentlich dazu, daß Flüchtlinge in genau diese Länder "abgeschoben" werden?) Ist das Auswärtige Amt schizophren? in bezug auf Flüchtlinge wird die Sicherheit behauptet, die es für Reisende nicht gibt? Ich glaube nicht das Flüchtlinge der Gefahr ausgesetzt sind, daß sie in solchen Ländern als Einheimische entführt werden. Die haben nämlich die dumme Angewohnheit meist nichts zu haben, was man ihnen aberpressen kann, aber so wie ich unser LAnd kenne werden wir Flüchtlinge, die mal hier waren in Zukunft vielleicht auch noch freikaufen..... Zuzutrauen wäre es diesem Staat. Keiner will irgendjemandem das Reisen verbieten. Ich reise selber gerne und viel. Es geht um eine gewisse Selbstverantwortung, wenn ich mich einem erhöhten Risiko aussetze. Wir empfinden es als ganz normal, daß eine Versicherung nicht mehr zahlt, wenn der KRaftfahrer nicht angeschnallt ist und deshalb verletzt wird. Oder? Umso höher das bewußt eingegangene Risiko, umso weniger kann ich auf die Solidarität der Allgemeinheit vertrauen und muß selber dafür aufkommen. Mehr sagt doch keiner und das ist Grundvoraussetzung des Sozialstaates. Und davon abgesehen, weil hier ja auch Fußballrowdys etc. angesprochen werden. Na klar, wer sich vorsätzlich an einer Schlägerei beteiligt und dabei verletzt wird der sollte dsa natürlich auchs elber zahlen müssen! Warum soll ich das denn zahlen mit meinen Beiträgen?!??! Gruß Daniel
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#66282 - 12/16/03 07:51 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: cyberflo]
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.....wo ist denn das Problem???? Wenn ich solche Touren mache, dann trage ich auch die volle Verantwortung und das Risiko. Soll heißen, mich braucht keine "Bundesrepublik-Deutschland" auszulösen!!! Wenn sie es doch täte, dann ist das auch ihr Problem.
Eine Fernreise ist nun mal riskanter als eine „Sonntagstour am Rhein. Wenn ich also eine solche Tour mache, dann rechne ich auch damit, daß ich auf der Reise ums Leben kommen kann. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, entweder durch Verkehrsunfall, Tiere, Krankheiten, oder durch irgendwelche "unfreundlichen Menschen".
Solche Risiken habe ich allerdings auch auf Radtouren innerhalb von Deutschland und Europa. Wobei das Risiko erschossen zu werden, im Irak sicherlich z. Zt. etwas höher ist als in Europa. Deshalb würde ich halt den Irak z. Zt. nicht bereisen. Den Iran, Afghanistan und Pakistan schon. Allerdings im vollen Bewußtsein des damit verbundenen Risikos.
Viele Grüße
HaraldSM
Ps: Wenn ich mich recht erinnere, so sind im letzten Jahr ca. 7.000 Personen im Straßenverkehr der ach so sicheren BRD ums Leben gekommen. Meist war hier Leichtsinn und Überheblichkeit der Auslöser. Noch schlimmer sieht die Bilanz von Alkoholmißbrauch aus. Der volkswirtschaftliche Schaden ist um ein vielfaches höher, als der durch Entführungen von Fernreisenden.
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#66287 - 12/16/03 08:22 PM
Re: SPIEGEL Artikel über "Extremreisen" & Geiselnahme
[Re: HaraldSM]
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Soviel zu meinen Reisen in "gefährliche" Länder im letzten Sommer:
Bolivien: Meines Wissens gab es keinerlei Warnungen vor meiner Abreise. Nicht lange, nachdem ich aus Bolivien heraus war, brachen die Unruhen los, die den Sturz des Präsidenten als Folge hatten. Folgende E-Mail erhielt ich von zwei befreundeten Radlern aus Lap Paz, die dort für Wochen festsaßen: "In diesen Tagen warnt auch das Auswärtige Amt vor Reisen nach Bolivien. Der internationale Flughafen hat längst seinen Betrieb eingestellt. Die Deutsche Botschaft beginnt mit der Evakuierung ihrer Staatsbürger (600 Dollar bis Lima)."
Aha? Da kann sich jeder selbst seine Meinung draus bilden... Wer erinnert sich denn an eine kompetente Nachrichtenerstattung von diesen Unruhen? Vielleicht sogar einen ARD-Brennpunkt? Na?
Venezuela: Trotz der politisch gefährlichen Lage habe ich das Land bereist, dabei musste ich allerdings die Konsequenzen selbst tragen. Gleich in der ersten Nacht wurde ich aus dem Hotel meiner Campingausrüstung bestohlen. Die Hilfe der Menschen war super. Schon nach Kürze hatten sie fast alles für mich zurückbekommen können. Die Teile, die noch fehlen; da kann ich nur sagen: P.P. für mich selbst! Ich war dumm genug und trage die Konsequenzen.
Es gibt da noch viele andere Geschichten, bei denen man über die Hilfeleistungen der Botschaft nur staunend dastehen kann. Im Positiven, wie im Negativen.
Grüsse Sasa
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