Posted by: Anonymous
Stimmungsmache, mieser Journalismus - 12/16/03 10:59 AM
Moin,
Solcher nivaulose, einseitige, Journalismus ist glücklicherweise nicht kennzeichnend für den Spiegel, ist aber auch da oft anzutreffen.
Bezeichnend für das Niveau sind die Stereotypen, die da über "Die Radreisenden" , "Die Fernreisende" aufgestellt, werden.
Journalistisch unmöglich und klarer Verstoß gegen den Pressekodex des deutschen Presserates!, ist es auch, in solch einem Artikel volle Klarnamen von Betroffenen zu veröffentlichen.
Nicht im Ansatz ist irgendeine Bemühung zu erkennen, irgendwelche näheren Umstände der Reise und der Entführungssituation von denjenigen zu beschreiben, über die berichtet wird.
Ohne derlei Fakten ist jede objektive Beurteilung aber absolut unmöglich.
Im Falle der Radlerkollegen im Iran wird z.b. nicht erwähnt, daß sie nicht alleine, sondern mit einem ortskundigen einheimischen Führer unterwegs waren, was eher nicht auf besonders leichtfertiges Verhalten schließen läßt.
Entführte sind in jedem Falle Opfer von Verbrechern, keine Täter!
Sind wir also wieder? soweit, daß man die Opfer verantwortlich macht?
Welches Verhalten soll demnächst als leichtfertig angeprangert werden?
Besuch eines Fußballspieles?, Teilnahme an einer Demonstration?, Radeln aufm Radweg?, Radeln neben dem Radweg?,
Und wie isses mit jener berühmten / berüctigten "aufreizenden Kleidung" von Frauen?
(Und dann diese immer wieder auftauchende Stereotype von den schrecklichen "Drogenbanden".
So ein Artikel dient immer auch dazu, die tatsächlichen Verhältnissen ums Opium und dessen Folgeprodukten (Heroin) zu verschleiern: Stichwort "Essigsäureanhydrit" aber das führt hier zu weit ab )
Reisen bildet, und dient der Völkerverständigung. Reisen dient dazu, sich ein eigenes Bild zu machen.
Gerade auch indviduelles Reisen, neben den Touristenstraßen.
Die Motivationen für Reisen in bzw durch besagte Gegenden sind so vielfältig wie die Reisenden selber.
Derartiger dumpf-Journalismus treibt mir daher die Zornesröte ins Gesicht.
Und ich kann nicht verstehen, daß es gerade hier Leute gibt, die auf derartige Stimmungsmache anspringen.
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi
Solcher nivaulose, einseitige, Journalismus ist glücklicherweise nicht kennzeichnend für den Spiegel, ist aber auch da oft anzutreffen.
Bezeichnend für das Niveau sind die Stereotypen, die da über "Die Radreisenden" , "Die Fernreisende" aufgestellt, werden.
Journalistisch unmöglich und klarer Verstoß gegen den Pressekodex des deutschen Presserates!, ist es auch, in solch einem Artikel volle Klarnamen von Betroffenen zu veröffentlichen.
Nicht im Ansatz ist irgendeine Bemühung zu erkennen, irgendwelche näheren Umstände der Reise und der Entführungssituation von denjenigen zu beschreiben, über die berichtet wird.
Ohne derlei Fakten ist jede objektive Beurteilung aber absolut unmöglich.
Im Falle der Radlerkollegen im Iran wird z.b. nicht erwähnt, daß sie nicht alleine, sondern mit einem ortskundigen einheimischen Führer unterwegs waren, was eher nicht auf besonders leichtfertiges Verhalten schließen läßt.
Entführte sind in jedem Falle Opfer von Verbrechern, keine Täter!
Sind wir also wieder? soweit, daß man die Opfer verantwortlich macht?
Welches Verhalten soll demnächst als leichtfertig angeprangert werden?
Besuch eines Fußballspieles?, Teilnahme an einer Demonstration?, Radeln aufm Radweg?, Radeln neben dem Radweg?,
Und wie isses mit jener berühmten / berüctigten "aufreizenden Kleidung" von Frauen?
(Und dann diese immer wieder auftauchende Stereotype von den schrecklichen "Drogenbanden".
So ein Artikel dient immer auch dazu, die tatsächlichen Verhältnissen ums Opium und dessen Folgeprodukten (Heroin) zu verschleiern: Stichwort "Essigsäureanhydrit" aber das führt hier zu weit ab )
Reisen bildet, und dient der Völkerverständigung. Reisen dient dazu, sich ein eigenes Bild zu machen.
Gerade auch indviduelles Reisen, neben den Touristenstraßen.
Die Motivationen für Reisen in bzw durch besagte Gegenden sind so vielfältig wie die Reisenden selber.
Derartiger dumpf-Journalismus treibt mir daher die Zornesröte ins Gesicht.
Und ich kann nicht verstehen, daß es gerade hier Leute gibt, die auf derartige Stimmungsmache anspringen.
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi