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#618109 - 05/07/10 10:41 AM
Radlager
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Hallo ich bin ganz neu bei Euch und möchte mir ein Reiserad zusammenstellen, ich will nicht im Winter und nicht in die alpinen Bereiche fahren. Mir gehts nur um die möglichst lange Lebensdauer der Einzelkomponenten. Da ich keine Erfahrung auf Langstrecken habe brauche ich Eure Meinung.
1. Nabe: Industrielager oder Kegellager (immer von hochwertigen Produkten ausgehen) 2. Felge: Keramic oder normal 3. Tretlager: Außenliegend oder Innenliegend
Servus Kara.ben
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#618120 - 05/07/10 11:07 AM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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1. Nabe: Industrielager oder Kegellager
Kegellager? Sind mir beim Fahrrad wirklich nicht bekannt und würden ansonsten auch unter "Industrielager" fallen. job
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#618125 - 05/07/10 11:35 AM
Re: Radlager
[Re: Job]
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Herrschaftszeiten! Muss den jeder immer alle Fachbegriffe korrekt draufhaben?
Konuslager sind gemeint.
Und ein Konus ist ein Kegel bzw. Kegelstumpf. Von daher ist Kegellager eine korrekte Übersetzung. Das der Maschinenbauer dann an Kegelrollenlager denkt muss Otto Normal nicht wissen.
Aber dieselben Nasen gehen auch regelmäßig auf die Barriakden, wenn umgangssprachliche Begriffe wie Schraubenzieher und Glühbirne fallen. Dabei wissen sie genau was gemeint ist. Ergo geht es nur um die Profilierung mit Fachschlausprech.
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#618128 - 05/07/10 11:52 AM
Re: Radlager
[Re: Faltradl]
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Ja. Irgendjemand muß ja gegen die Sprachschluderei ankämpfen. Und nein, es geht nicht um Profilierung. MfG Stephan
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#618130 - 05/07/10 11:57 AM
Re: Radlager
[Re: Faltradl]
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Herrschaftszeiten! Muss den jeder immer alle Fachbegriffe korrekt draufhaben? ? Will ich eine korrekte Antwort, muss ich sinnvoll Fragen. Du gehst ja auch nicht zum Arzt und sagst dem "Ich hab da so ein ziehen im Fuß" und in wirklichkeit drückts im Kopf. und dann guck doch spaßeshalber mal, was man so alles unter Kegellager findet. job
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#618131 - 05/07/10 11:57 AM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Hallo Karlsson, nach diesem illusteren Start erst mal: Guten Tag! Und alles Andere sind fast schon Glaubensfragen. Bei Scheibenbremsen ist die Wahl der Felge sowieso eher nebensächlich . Grüße hans-albert
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#618132 - 05/07/10 12:04 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Hallo, 1. Nabe: Industrielager oder Kegellager (immer von hochwertigen Produkten ausgehen) 2. Felge: Keramic oder normal Da kann man bei möglichst lange Lebensdauer gleich folgendes empfehlen: Nabe hinten: Rohloff Disc (Schaltung gibt es mit dazu) Nabe vorne: SON Disc(Dynamo gibt es mit dazu) Felge: Scheibenbremsfelgen halten am längsten, da sie nicht als Verschleißteil verwendet werden. Falls du keine Scheibenbremse möchtest dann natürlich Keramik.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#618134 - 05/07/10 12:16 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Willkommen im Forum. Ich versuch mal, wirklich auf zumindest die erste Frage einzugehen 1. Nabe: Industrielager oder Kegellager (immer von hochwertigen Produkten ausgehen) Gut gedichtet sind (hochwertiges Produkt vorausgesetzt) alle, Industrielager tun sich da naturgemäß leichter. Industrielager (zumeist Rillenkugellager) sind wartungsfrei, heißt, Du mußt nichts dran machen und kannst auch nichts dran machen. Konuslager kannst/darfst/mußt Du ggf. nachstellen (zwischen wackelt wie Kuhschwanz und klemmt), aber Du kannst/darfst/mußt sie auch aufmachen, prüfen, und nachschmieren. Wer gerne selber schraubt, kann mit guten Konuslagern ewig glücklich werden. Meinem Vorredner wegen Rohloff und SON muß ich insofern zustimmen, daß da unvermeidlich erstklassige Lager verarbeitet sind. 2. Felge: Keramic oder normal Keramik hält wohl länger, ist teurer, manchmal Glaubensfrage und es scheint bei der Wahl der Bremsklötze mehr Überlegung zu fordern als bei 08/15-Alufelgen. Tip am Rande - selbst wenn Du zum Schluß bei Scheibenbremsen am Reiserad endest (wo es genug Argumente dafür und dagegen gibt) - auf Strecke trotzdem eine solide Felge mit Bremsflanken und Rahmen/Gabel mit Canti-Sockel nehmen. So kannst Du bei Bedarf auch mal umrüsten und bei Problemen im Busch von Botswana notfalls jede mögliche Bremse vom nächstbesten Fahrradgeschäft, das Du erreichst, montieren. 3. Tretlager: Außenliegend oder Innenliegend Dazu kannn ich nix sagen. lG Matthias
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Edited by MatthiasM (05/07/10 12:18 PM) |
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#618144 - 05/07/10 12:55 PM
Re: Radlager
[Re: sstelter]
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Ja. Irgendjemand muß ja gegen die Sprachschluderei ankämpfen. Und nein, es geht nicht um Profilierung. MfG Stephan Ja? Nein?
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Edited by Mr. Pither (05/07/10 12:56 PM) |
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#618155 - 05/07/10 02:16 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Hallo Kara ben, zu Ceramicfelgen gab es hier (wie zu vielen anderen Themen auch) wahre Glaubenskriege. Meine eigene Erfahrung: bei Nässe vom Bremsverhalten "uiuiui" Benutze einfach mal die Suchfunktion dann gibt´s genug zu lesen.... Ansonsten: Willkommen im Forum! Gruß, Willi
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#618168 - 05/07/10 03:13 PM
Re: Radlager
[Re: Faltradl]
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Bei uns heissen diese Nasen "Gschaftlhuber" Toni
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#618178 - 05/07/10 03:56 PM
Re: Radlager
[Re: toni]
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Danke für die vielen Antworten dürfen aber gerne mehr werden. Ich habe schon etwas zu den Themen gelesen und mich theoretisch vorbereitet. Leider bin ich doch mit dem Kegellager etwas aus der Spur geraten - natürlich heißt es Konuslager. Aber was ist ein Gschaftlhuber, vieleicht ein Fachbegriff bei Nasenfahrrädern?
Bei Scheibenbremsen ist es so das viele davon abraten wegen der komplizierteren Wartung. Danke Matthias für die Idee mit den beiden Aufnahmen an einen Rahmen. Mit dem Lesen und Nachdenken bin ich auch zu der Meinung gekommen je einfacher die Technik, umso weniger Anfälligkeit unterwegs. Da ich so bei einer mechanischen Felgenbremse bin, stellt sich die Frage ob eine Ceramicfelge. Bitte gebt mir dazu Eure Erfahrungen. Servus Kara.ben
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#618181 - 05/07/10 04:11 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Bei Scheibenbremsen ist es so das viele davon abraten wegen der komplizierteren Wartung.
Ein wirklich hervorragender Witz. job, desssen hydraulische Scheibenbremsen mit Mineralölfüllung seit Jahren keinerlei Wartung nötig hatten.
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#618185 - 05/07/10 04:31 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Hallo Kara.ben, es gibt leider nicht so viele beschichtete Felgen, eine sehr gute wäre die Rigida Sputnik CSS diese hält wohl extrem lange aber auch die unbeschichtete Sputnik wirste du am Touren oder Reiserad sehr,sehr lange fahren können. Wie lange jeweils hält natürlich vom Einsatz ab, aber da du schreibst kein Winter oder Alpine gibst warscheinlich eher du den Geist auf als die Sputnik CSS Felge. Eine sehr gute und unkomplizierte Bremse ist die Avid SD7 Felgenbremse in Verbindung mit KoolStop oder SwissStop Bremsbelägen, damit bist du bestens bedient. Scheibenbremsen sind teuer und kompliziert im Vergleich zur Felgenbremse und in den meisten Fällen völlig überflüssig außer vielleicht im MTB-Sport oder als Schnee Radler (..so hört man). Aber du wirst gleich merken das es hier auch andere Meinungen dazu gibt. Es gibt halt Menschen die würden sich auch noch ein ABS,ESP,ASR,Zwei-Zonen-Klimaautomatik,Sitzheizung,Rennfahrwerk und Sportauspuff usw. ans Rad schrauben wenns den das nur geben würde. Mit den beiden obengenannten Komponenten biste sicher bestens unterwegs und brauchst dir keine Sorgen machen, beim Vorderrad gleich einen guten Nabendynamo (z.B. SON28) einbauen lassen wäre von Vorteil.
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#618191 - 05/07/10 05:36 PM
Re: Radlager
[Re: Job]
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@Job, im Prinzip hast Du ja Recht, aber, es gibt, wenn man ohne Sinn und Verstand an einem Bremsensystem herumschraubt (oder ein Fahrradmechaniker einen sehr sehr sehr schlechten Tag bei der Montage hatte), bei hydraulischen Systemen mehr Fehlermöglichkeiten als bei mechanischen, und bei Scheibenbremsen mehr als bei Felgenkneifern. Andererseits ist eine einmal richtig montierte hydraulische Felgen- oder noch besser Scheibenbremse von (seltenem) Belagwechsel abgesehen perfekt pflegeleicht. Wenn Hydraulik, dann gleich Scheibe (und nie wieder durchgebremste Felge wechseln)...
Ein Argument gegen Hydraulikbremsen (egal ob Scheibe oder Felge) kann sein, daß Du bei wirklich kapitalen Schäden (z.B. Hydraulikleitung abgerissen, alles Öl ausgelaufen) relativ wenig mit improvisierten Reparaturen machen kannst. (Gleiches Argument gerne bei der Diskussion, ob Ketten- oder Nabenschaltung besser fürs Reiserad ist - eine gute Nabenschaltung geht eigentlich unetrwegs nicht kaputt (Schaltzüge mal ausgenommen), wenn aber doch, wird's schwierig. Eine Kettenschaltung mag im Extrembetrieb anfälliger sein, aber improvisiertes Reparieren geht da recht weit.
lG Matthias
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Edited by MatthiasM (05/07/10 05:39 PM) |
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#618197 - 05/07/10 06:05 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Die »komplizierte Wartung« bei Scheiben bremsen zeugt wirklich nicht von viel Ahnung. Solche Ratschläge kommen in aller Regel von Experten, die schonmal von einem gehört haben, der einen kannte, dessen Schwiegermutter... Wenn Du Dir die hydraulischen Bremsen nicht zutraust, dann gibt es die Bremszangen auch mechanisch betätigt. Die Enddkonsequenz von »umso einfacher, umso weniger gestört« ist gar kein Fahrrad - und können nicht auch Schuhe auseinanderfallen?
falk, SchwLAbt
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#618210 - 05/07/10 06:46 PM
Re: Radlager
[Re: Falk]
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Ich hol' schon mal Popkorn.
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#618241 - 05/07/10 08:22 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Hallo Ben! Nach diesen Anforderungen würde ich persönlich ein Rad so zusammenstellen: 1. Naben: Rohloff und SON 2. Laufräder: handgebaut vom Profi 3. Tretlager: keine Ahnung. Viele Radler scheinen mit der Haltbarkeit außenliegender Lagerschalen sehr zufrieden zu sein. 4. Bremsen: hydraulische Scheibenbremsen. Lebendauer, Ausfallwahrscheinlichkeit und Wartungsaufwand sprechen eindeutig für diese Lösung. An Autos und Motorrädern und überall sonst in vielen Bereichen der (sicherheitsrelevanten) Technik macht sich dieses System ja nicht allzu schlecht, oder? Könnte vielleicht folgender berühmter Fall bei Dir eintreten? "Was ist, wenn mir im mongolischen Hinterland die Hydraulikleitung versagt, ich keine bekannterweise notwendigen Ersatzteile dabei habe, nicht mit nur einer Bremse weiterfahren will, der fliegende Radhändler mir aber zuversichtlich eine abgewetzte Bremszughülle nebst rostigem Bremszug unter die Nase hält?" Muss das abgedeckt sein, kann man von solch modernem Schnickschnack natürlich nur dringend abraten. Wenn es darum geht, die Hinterradbremse so umbauen zu können, dass man zur Betätigung an einem aufgesammelten Rentierknochen am Sattelohr ziehen muss, sind hydraulische Lösungen klar im Nachteil. Hier sollte man zu mechanischen Scheibenbremsen greifen.
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#618243 - 05/07/10 08:32 PM
Re: Radlager
[Re: Lord Helmchen]
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Wenn hydraulische Scheibenbremsen derart fragwürdig wären, hätten alle Kraftfahrzeuge noch mechanisch betätigte Trommelbremsen. Wenn Geld weniger den Ausschlag gibt, stimme ich der Rohloff hinten und dem SON vorne zu. Grüße hans-albert
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#618260 - 05/07/10 09:48 PM
Re: Radlager
[Re: hans-albert]
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Wenn hydraulische Scheibenbremsen derart fragwürdig wären, hätten alle Kraftfahrzeuge noch mechanisch betätigte Trommelbremsen.
Es liegt mir fern, den Schlagabtausch zu intensivieren, aber zwischen hydraulische Bremssystemen an Kraftfahrzeugen und fahrrädern liegen Welten. Die zu potentiellen Beschädigungen führenden Kräfte bei einem Sturz oder Umfaller des beladenen Rades können erheblich sein - von den teuren und selten verbauten metallummantelten Leitungen mal abgesehen - halten dies die normalen Kunststoffflexleitungen oder deren Befestigungen an Betätigungshebel bzw. Bremszange nur mit einigem Glück aus. Die Dimensionierung und Verlegung der Bremsleitungen aber auch der Bremsscheiben und -sättel an Kraftfahrzeuge haben mit der an Fahrrädern nicht viel zu tun und das gilt m.E. auch für den vergleich mit Motorräder. Insofern finde ich die zitierte Begründung nicht stichhaltig. Ansonsten kann ich zu den ursprünglichen Fragen von Kara.ben nur folgendes beitragen: zu 1.: Ich würde wohl Industrielager vorziehen, da diese bei gleicher Preislage der Komponenten in der Regel besser gedichtet sind als Konuslager. Unter meinen Nutzungsbedingungen habe ich trotz halbwegs regelmäßiger Pflege mit Konuslagern an den Achsen immer wieder Ärger, wobei es sich dabei aber mehr um Alltagsstandardware als um hochpreisiges Material handelt. zu 2.: Keramikbeschichtete Felgen sind zweifellos haltbarer was das leidige Problem der durchgebremsten Felgenflanken angeht, allerdings sollen sie recht empfindlich auf seitliche Verformung der Felge reagieren. Ich würde den Vorteil der Keramikflanken eher in der besseren Bremsleistung der Felgenkneifer speziell bei Nässe sehen, weniger in der (möglichen) Haltbarkeit. zu 3. Hier sehe ich, was das Thema Haltbarkeit angeht, keinen systemrelevanten Unterschied. Beide Systeme können(!) lange halten, wenn Lager vernünftiger Qualität mit ordentlichen Dichtungen verbaut sind. Wenn das nicht der Fall ist, verabschieden sich die Lager unabhängig davon ob sie innen- oder außenliegend sind früher als einem lieb sein kann. Auch hier liegen die Vor- bzw. Nachteile nicht im Bereich Haltbarkeit. Beste Grüße, Fundador
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Ein Tag ohne Rad ist kein guter Tag | |
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#618261 - 05/07/10 09:57 PM
Re: Radlager
[Re: hans-albert]
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Hallo, ich bin doch überrascht das viele für die Scheibenbremse sind. Ich selber habe gar nichts gegen diese, finde sogar die Ölleitung viel besser weil sie eben nicht verschleißen. Ich weiß das ich keine brauche aber wenns nur um die Langlebigkeit und Wartungsarmut geht hat die Scheibenbremse Vorteile, richtig? Mein Fahrradhändler selbst hat mir davon abgeraten weil man die unterwegs nicht selber warten oder reparieren kann. Und im Ausland nicht unbedingt einen Fachmann für Scheibenbremsen findet. Auch hat er mir zu einen Konuslager geraten eben weil man dies selber warten und einstellen kann. Das in der Natur auseinander zunehmen und zu warten würde mir nicht zusagen. Und da wo der kleinste Bauernhof ist kann man auch die Industrielager selber wechseln, wenn ich das so bei der DT Swiss Nabe richtig gelesen habe. Ja eine Rohloff gefällt mir gut aber da wird das Loch im Geldsack größer als mir lieb ist. Da ich aber kein schweres Gelände und keine alpinen Straßen möchte, werde ich auch erstmal ohne Rohloff auskommen aber die Möglichkeit zum nachrüsten einplanen. Und genau darum bin ich hier um Eure Erfahrung mit in mein Fahrrad einzubauen. Servus Kara.ben
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#618265 - 05/07/10 10:09 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Mein Fahrradhändler selbst hat mir davon abgeraten weil man die unterwegs nicht selber warten oder reparieren kann. Und im Ausland nicht unbedingt einen Fachmann für Scheibenbremsen findet. Auch hat er mir zu einen Konuslager geraten eben weil man dies selber warten und einstellen kann. Das in der Natur auseinander zunehmen und zu warten würde mir nicht zusagen. Und da wo der kleinste Bauernhof ist kann man auch die Industrielager selber wechseln, wenn ich das so bei der DT Swiss Nabe richtig gelesen habe.
Hm, im Startbeitrag hast du doch gesagt, dir ginge es um möglichst lange Lebensdauer. Jetzt redest du aber von Reperaturfreundlichkeit und das sind m.E. zwei paar Stiefel. Und ich frage mich, ob letzteres für Lager überhaupt so relevant ist. Mir ist jedenfalls noch kein Lager so kaputtgegangen, dass man damit sofort liegenbleibt und es in der Pampa austauschen muss. Meistens kündigt sich das doch durch Spiel o.ä. an und dann kann man noch eine ganze Weile weiterfahren und das Ganze bei nächster Gelegenheit einstellen respektive wechseln. Übrigens kann man natürlich ein Industrielager nur dann selber wechseln, wenn man das passende Ersatzteil hat und ob man das in der Pampa immer findet ist mindestens genauso zweifelhaft, wie einen Spezialisten für Scheibenbremsen zu finden. Martina, die immer das Lager genommen hat, das drin war
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#618269 - 05/07/10 10:35 PM
Re: Radlager
[Re: Fundador]
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Meine Erfahrungen beschränken sich auf Magura, und die haben bei mir schon einiges ausgehalten. Kein Wunder, sind sie doch auch Erstausrüster zumindest von komponenten für Scheibenbremsen im Motorradsektor. Zu den Besonderheiten der Fahrrad-Scheibenbremse zählen auch noch die verhältnismäßig dünne Scheibe und die Tatsache, dass ein leichtes Schleifen direkt unangenehm auffällt, was beim Kraftfahrzeug eher nebensächlich ist. Eine Kunststoffleitung kann auch ohne Schlaufen eng an der Gabel bzw. am Rahmen geführt werden, ich selbst verwende auch aus Gründen der Robustheit sehr gerne die Stahlflexleitungen, das stimmt. Die hatte ich wegen des Druckpunktes aber auch beim Motorrad montiert. Ich sehe keine Probleme.
Grüße hans-albert
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#618270 - 05/07/10 10:43 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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slowbeat
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du stichst halt in ein wespennest rein, das sind die glaubensfragen hier im forum.
zum bremsenthema:
ich mag beide formen.
felgenkneifer und stabile alufelge ohne beschichtung sind preiswert, simpel und haltbar genug. den verschleiß an der felge kann man durchaus verkraften wenn es nicht grad ständig vollbeladen durch den schmodder bergab geht. felgentausch ist nichts schlimmes und dann sowieso nur alle paar jahre mal nötig wenn man nicht grad vollzeitradler ist.
scheibenbremse ist auch nett, bremst unter allen bedingungen prima aber möchte penibel eingestellt werden. das lernt man aber schnell selbst, das fluchlexikon erweitert sich in der lernphase enorm. wer sich mit weniger zufrieden gibt hat halt eventuell bei geringen geschwindigkeiten ne singende scheibe.
einmal RICHTIG entlüftet macht eine hydraulische scheibenbremse eigentlich keinerlei probleme - hat man pech wie ich dann kommt schonmal ne verzogene scheibe vor (die ursache hab ich nie herausgefunden).
zum medium: fast alle hier sprechen für mineralöl, ich bevorzuge DOT. DOT bekommt man an JEDER tanke, hydrauliköl nicht. schädlich für die umwelt sind beide gleichermaßen! das bestreben von DOT, wasser aufzunehmen ist kein indiz für einen doppeljährlichen mediumswechsel.
zum thema sturzschäden kann ich was beitragen: ich bin mit scheibengebremsten rädern nicht immer nur gefahren. im gelände weggeworfen, abgelegt oder auch schon überschlagen hab ich die räder und auf der straße gabs auch schon mehrmals grundberührung. das gab bei mensch und maschine kratzer aber keine funktionseinschränkung.
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#618272 - 05/07/10 10:48 PM
Re: Radlager
[Re: Fundador]
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Es liegt mir fern, den Schlagabtausch zu intensivieren, aber zwischen hydraulische Bremssystemen an Kraftfahrzeugen und fahrrädern liegen Welten. Die zu potentiellen Beschädigungen führenden Kräfte bei einem Sturz oder Umfaller des beladenen Rades können erheblich sein - von den teuren und selten verbauten metallummantelten Leitungen mal abgesehen - halten dies die normalen Kunststoffflexleitungen oder deren Befestigungen an Betätigungshebel bzw. Bremszange nur mit einigem Glück aus. Die Dimensionierung und Verlegung der Bremsleitungen aber auch der Bremsscheiben und -sättel an Kraftfahrzeuge haben mit der an Fahrrädern nicht viel zu tun und das gilt m.E. auch für den vergleich mit Motorräder. Insofern finde ich die zitierte Begründung nicht stichhaltig. Hallo! Ich antworte Dir mal. Na, von einem Schlagabtausch sind wir doch alle weit entfernt. Eine sachliche Meinungsverschiedenheit ist doch etwas, an dem alle wachsen und etwas lernen können. So man sie richtig begeht. Unfälle, die einen Bremshebel abbrechen oder eine Leitung abreißen können, müssen schon sehr heftig oder mit viel Pech ablaufen. Der Bremskörper einer Felgenbremse dürfte nicht viel schwerer zu zerstören sein. Bei einem Bremsgriff könnte ich mir höchstens vorstellen, dass der Hebel selbt abbricht. Diesen könnte man durch Bastelei ersetzen (Rentierknochen & Draht ) , solange der sehr robuste Geberkolben intakt ist. Was eine Hydraulikleitung aus Kunststoff zerstören kann, dürfte auch einem Bremszug gefährlich werden. Ich würde ganz und gar nicht sagen, dass eine solche Bremse einen Sturz nur mit Glück übersteht. Nach einem Sturz, bei dem mir das Vorderrad weggerutscht ist (zügige Fahrt, die Folge war ein Bänderriss in der Schulter), war die Gabel auf der Seite der Scheibenbremse stark verschrammt. Der Bremmsattel hat 2 Kratzer, die 180mm Scheibe hat nichts abbekommen. Diese Scheibe ist nun seit 2 Jahren im Einsatz, hat so manchen Sturz gesehen und ist in so manchem Fahrradständer hörbar angestoßen. Verbogen ist sie kein bisschen. Die Hydraulikleitungen meiner Bremsen stehen zeitweise unelegant ab, man bleibt hier und da mal hängen. Das macht denen nichts. Bei meinen zugbetätigten Felgenbremsen kann ich mich dagegen an viele, viele Ausfälle erinnern. Durchgescheuerte Zughüllen, aufgefaserte Zughüllen, reißende Züge, vergammelte Lager, gebrochene Federn, verklemmte Bremsklötze, ungenügende Bremsleistung, wunde Finger. Bremsen, die fast nur aus Verschleißteilen bestehen, und mit jedem Tag der Benutzung schlechter funktionieren. Bis man das komplette Übertragungsystem austauschen muss. Sehr unelegant, findest Du nicht?
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Edited by Lord Helmchen (05/07/10 10:52 PM) |
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#618276 - 05/07/10 11:50 PM
Re: Radlager
[Re: Kara.ben]
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Ich mache mir Gedanken, wie langlebig es denn sein soll? Bei jährlicher Pflege kann man auch XT Naben ein bis mehrmals um die Welt kutschieren. Ab einer gewissen Preisklasse sind die allermeisten Teile, die von den Reiseradlern hier so gefahren werden, sehr langlebig (so man sie nicht vergammeln lässt). Davon hebt sich nochmal positiv eine Rohloff Schaltung ab, deren Lebenserwartung bisher noch unbekannt ist. Ach, ich geh schlafen.
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#618289 - 05/08/10 06:18 AM
Re: Radlager
[Re: Fundador]
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zu 2.: Keramikbeschichtete Felgen sind zweifellos haltbarer was das leidige Problem der durchgebremsten Felgenflanken angeht, allerdings sollen sie recht empfindlich auf seitliche Verformung der Felge reagieren. Ich würde den Vorteil der Keramikflanken eher in der besseren Bremsleistung der Felgenkneifer speziell bei Nässe sehen, weniger in der (möglichen) Haltbarkeit.
Meine Erfahrung ist, das die keramische Beschichtung recht spröde ist. Schläge, die das Grundmaterial Aluminum durch elastische Verformung leicht wegsteckt führen zu einem Abplatzen der Schicht. Auch sollte man das Rad ohne Reifen sehr sorgfältig behandeln. Schon einmal umfallen reichte aus, das bei den Mavic-Felgen leichte Abplatzungen gab. Bei Nässe und speziell bei Schneematsch fand ich die Bremswirkung, zusammen mit grauen Magura-Belägen ziemlich dürftig. Ich habe mich daher von diesen Laufrädern wieder getrennt. Eine teure Fehlinvestition. job
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#618292 - 05/08/10 06:44 AM
Re: Radlager
[Re: Fundador]
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Hallo, diese sogenannten Keramik beschichteten Felgen werden meines Wissens nicht mehr hergestellt, zumindest gibts von Mavic keine mehr (Restbestände im Handel ausgeschlossen. Warscheinlich aus den genannten Gründen.! Die Rigida CSS Beschichtung ( siehe hier, kleines Bild anklicken ) funktioniert anders, dort werden kleinste Carbonpartikel in die Bremsflanke eingeschossen und machen die Felge fit für die Ewigkeit (im Vergleich zu normalen Felgen). Somit sind die Argumente mit Abplatzungen der Keramikbeschichtung bei der CSS Beschichtung hinfällig. Die Sputnik CSS hat die gleichen Maße wie die normale Sputnik ohne Beschichtung da verformt sich nix außer du haust mit dem Schlegel drauf, beide habe die gleiche Bremsflankendicke, das hab ich schon nachgemessen. In 10 Jahren (so Gott will) werd ich hier berichten ob es schon nennenswerten Verlust an Flankenmaterial gab....
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Edited by DrKimble (05/08/10 06:44 AM) |
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