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#429689 - 04/10/08 07:40 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: MajaM]
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Vermutlich hat der geübte Wildzelter da einen besseren Blick für. Dazu könnte doch auch unser "Godfather auf wild camping" was dazu schreiben, oder? Gruß Thomas
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#429691 - 04/10/08 07:59 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Velocipeter]
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An alle Wildcamper hier, ich sehne mich abends nach einer warmen Dusche - meine Touren sind anstrengend genug, da brauche ich nicht noch andere Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen". Ich mache übrigens Radreisen - sprich Urlaub - und kein survival training - das überlasse ich nicht ausgelasteten Managern, die Bundeswehrzeit habe ich dankenswerterweise lange hinter mir. 4-5 Wochen ohne mit Seife zu duschen ist wohl auch nicht so das Wahre - eigentlich bin ich schon nach einem Tag schmutzig genug - wenn man richtig in die Pedale tritt. Ab und zu bekomme ich auch mal eine Staubladung oder sonst was ab. Vielleicht ist das auch eine Frage des Fahrstils. Nach einer Biergartentour an der Donau braucht man natürlich keine Dusche, da ist ja innen schon alles gut durchgespült. Eine Freibad oder Hallenbad ist oft in der Nähe - hah! - und natürlich noch mit passenden Öffnungszeiten(?): Wo macht ihr eigentlich eure Radreisen? (Ausland etc., findet man alles sofort? - der Bademeister wartet abends auf eure Ankunft ) Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen - gut, ich spüle auch mal mittags was im klaren Gebirgsbach - aber geht nicht immer und irgendwann braucht man doch Waschmittel. Wohin damit? Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? -sehe eigentlich wenig bärtige Radreisende. Und dann das Seifige wahrscheinlich in die Gewässer von Mutter Natur - ich trinke dann das Wasser ein paar Meter weiter... - und die Fischreiher habe auch ein anderen Frühstücksgeschmack - kurz bitte nochmal nachdenken... Mit klebriger Salzkruste in den Schlafsack: Ist gar nicht gesund, weil der damit konservierte Feuchtigkeitsfilm die Abwehrkräfte schwächt. Bei anstrengender Radreise nicht zu empfehlen. Romantik mitten in der Natur ist schön - aber täglich mit Zähneklappern - dann doch ein bisschen Luxus, auch wenn's unromantisch sein sollte. Ich sehe tagsüber genügend romantische Natur - ganz gewiss! Campingplätze sind doof etc.: Es gibt auch noch Gasthöfe usw. Ist auch kein Verbrechen, dort zu nächtigen. Auch manchmal schon deswegen, weil Urlaub ist. Wofür spart ihr eigentlich im Urlaub? - Für die neue Handbrause in der heimischen Badewanne? - Die alte ist betimmt noch gut genug! - schon habe ich ich wieder eine oder mehre Übernachtungen reingeholt. - Wieviel kostet euer GPS-Kram - ja, das ist wichtig, um den wilden Schlafplatz zufinden!? - aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit.... So, ihr Söhne und Töchter aus Spartakus und tapfere Samurai, jetzt dürft ihr zurückprügeln .
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#429696 - 04/10/08 08:03 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Thomas1976]
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Hallo Thomas, an den habe ich eben auch schon gedacht... ...aber wir wollen doch keine schlafenden Hunde wecken. Ich muss aber zugeben,daß ich mir manchmal über die SuFu alte "rado-Beiträge" gebe... Kennst Du den ,wo er auf Sylt eine Dusche mietet...?
L.G. Andreas
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#429697 - 04/10/08 08:05 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Dittmar]
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... Beim Wildzelten, vor allem in Skandinavien, habe ich meist ein weiches Moosbett, welchen zwar nicht immer so ganz eben ist, dafür aber angenehm weich. Kennst Du das Märchen von der "Prinzessin auf der Erbse"?
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#429701 - 04/10/08 08:12 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias!
Ich möchte noch ergänzen: Wo macht Ihr eigentlich Euer größeres Geschäft. Vermutlich irgendwo hinter einem Busch. Danke für die Tretminen.
Uli
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#429702 - 04/10/08 08:14 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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*hihi* Ich gehöre auch zu denen die gerne sauber sind und eine ordentliche Toilette dem Waldrand vorziehen. Ich finde normale Campingplätze schon eklig, bei der Vorstellung von Wildzelten krieg ich gleich nen Herpes! Disclaimer: Ja, ich war schon mal auf einem CP, ja, ich hab schon mal wild gezeltet. Ich brauch´s nicht noch mal.
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#429705 - 04/10/08 08:19 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? Im Urlaub? Selbstverständlich gar nicht. Wer sich im Urlaub rasiert, provoziert nur Regen. Na gut, mit einem Rauschebart kann ich sowieso nicht dienen. Falk, SchwLAbt
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#429714 - 04/10/08 08:58 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Falk]
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Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? Im Urlaub? Selbstverständlich gar nicht. Wer sich im Urlaub rasiert, provoziert nur Regen. Na gut, mit einem Rauschebart kann ich sowieso nicht dienen. Falk, SchwLAbt Rasiert wird natürlich nicht. Rasierzeug ist Platzverschwendung und unnötiges Gewicht. Rasieren schädigt die Haut und führt zur vorzeitigen Hautalterung. Bart ist Sonnenschutz und Kälteschutz. Manch einer erinnert sich vielleicht noch an mein altes Profilbild. Mich stört auch meistens der Lärm auf Campingplätzen - die Radfahrer sind kaputt und wollen schlafen und die Wohnmobilfahrer sind ausgeruht und wollen saufen. Das paßt einfach nicht zusammen. Richtig, das ist für mich auch der Hauptnachteil. Ich möchte nachts einfach nur schlafen. Hauptgrund für Campingplätze ist die Dusche und der im Vergleich zu Gasthäusern niedrigere Preis. Duschen in Freibädern ist mir in großen Städten zu unsicher was das Radabstellen angeht (dort wird gern geklaut) und sonst sind nicht immer passen Freibäder zu finden.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#429721 - 04/10/08 09:19 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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An alle Wildcamper hier,
da brauche ich nicht noch andere Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen".
4-5 Wochen ohne mit Seife zu duschen
Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen -
Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? -sehe eigentlich wenig bärtige Radreisende. Und dann das Seifige wahrscheinlich in die Gewässer von Mutter - kurz bitte nochmal nachdenken...
Wieviel kostet euer GPS-Kram - ja, das ist wichtig, um den wilden Schlafplatz zufinden!? - aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit....
Ich versteh ensthaft nicht, wieso du hier alle "anmachst", die sich im Urlaub anders verhalten als du, als wäre dein Stil der einzig wahre, alle anderen würde nicht nachdenken. Durch unsinnige Übertreibungen und Behauptungen werden deine Argumente auch nicht richtiger. Ich rasiere mich im Uralub nur auf Campingplätzen, die ich gelegentlich ansteure, oder wenn ich Leute unterwegs besuche, bade abends in einem See, was ich ansosonten auch tagsüber machen würde, (das hat gar nichts mit Mutprobe zu tun) und ärgere mich fruchtbar über Tretminen, für mein "Geschäft" finde ich bisher immer eine Vergrabensmöglichkeit, und wenn es ein Bedecken mit einer Schicht Steine ist. Im See wasche ich mich einfach ohne Seife, das geht wesentlich besser als sich viele vorstellen. Schreib doch besser von dem was du machst, da kennst du dich besser aus, als Hypothese über das Verhalten anderer in den Raum zu stellen, von Dingen, von denen du scheinbar keine Ahnung hast. Ich mecker ja auch nit über die Leute, die immer auf Campingplätze gehen, habe auch gar keine Grund dazu.
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#429722 - 04/10/08 09:24 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: otti]
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Hallo Matthias!
Ich möchte noch ergänzen: Wo macht Ihr eigentlich Euer größeres Geschäft. Vermutlich irgendwo hinter einem Busch. Danke für die Tretminen.
Uli
Schaust du hier: http://www.globetrotter.de/de/shop/detai...74deab6e5290a33Hat man als Wildcamper dann wenigstens auch tagsüber dabei. Wie schauts denn da im Vergleich mit dem Campingplatzurlauber zwischendurch aus (kennt jemand den "Briefträger" von Jürgen Becker?) Im Übrigen achtet man ja auch darauf, dass da, wo das Zelt steht, nicht so oft jemand hintritt. Zum Thema: Eine Liste empfehlenswerter Campingplätze wäre wirklich nicht verkehrt. Vielleicht ist ja hier sogar jemand so begabt, dafür einen Layer für Google-Maps o.ä. zu basteln, mit kurzer Kommentarmöglichkeit?
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#429737 - 04/10/08 09:59 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: mille1]
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Hallo alle "Wilden da draußen", mächtig Resonanz auf den anfänglichen Einwurf Wusste gar nicht, dass so viele wie ich Spass am Wildcampen haben und sich darüber auslassen mögen. (Es hätte ja auch eine Diskussion über den Unbill auf Campingplätzen und wie man ihn abstellt/umgeht - Amoklauf, etc. - werden können...) Ich ziehe da im übrigen einen idyllischen Waldrand oder ein ungestörtes Plätzechen hinter dem Knick in jedem Fall vor, wo ich (meist längst nach Einbruch der Dunkelheit - dann oft mit Stirnlampe) einen Stellplatz für mein Zelt finde. Um so einsamer, um so besser = um so sicherer! Von dem 2/3-Mann-Kuppelzelt bin ich inzwischen zum 1-Mann-Zelt gewechselt, bin aber auch schon öfter nur mit 'nem (billigen) Biwaksack unterwegs gewesen - ein trockener Überstand (Scheune, etc.) findet sich allemal. Einmal ging's auch "ganz oben ohne", da bot sich ein Hühnengrab für den Schlafsack an. Trocken war's, aber - zugegeben - irgendwann auch zu unheimlich, weswegen ich in besagter Nacht nochmal gewechselt hab: Auf einen nahen Hochsitz! Für's "gr. Geschäft" gibt's die Blumenschaufel im Gepäck (= 0 Tretminen) und ich geb's zu: Ich rasier mich auch im Wald (mit einem kleinen Akku-Rasierer für Segler) - sonst, befürchte ich, nehmen sogar die Waldtiere vor mir Reissaus Nur für das abendliche Dusch-Bedürfnis hab ich noch keine befriedigende Lösung. Nicht immer bietet sich ein geeignetes Gewässer an und ich überlege, ob sich da ein Duschsack zum In-den-Baumhängen (dann ohne Seife!) anbietet, den man rechtzeitig abends füllt..? Morgens wache ich sowieso so früh auf, sodass ich noch ungestört frühstücke, zusammenpacke und weiterfahre. Auf den Campingplätzen sieht das natürlich ganz anders aus: Wenn ich da morgens nur schon diese Caravan-Mobilklo-Ausleerer-Völkerwanderschaften mit ansehen muss... bäh! Bleibt noch die Frage: Wohin in diesem Jahr? Fragt der Velocipeter
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Edited by Velocipeter (04/10/08 10:04 PM) |
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#429766 - 04/11/08 05:47 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen - gut, ich spüle auch mal mittags was im klaren Gebirgsbach - aber geht nicht immer und irgendwann braucht man doch Waschmittel. Wohin damit? Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? -sehe eigentlich wenig bärtige Radreisende. Und dann das Seifige wahrscheinlich in die Gewässer von Mutter Natur - ich trinke dann das Wasser ein paar Meter weiter... - und die Fischreiher habe auch ein anderen Frühstücksgeschmack - kurz bitte nochmal nachdenken... Bitte ebenfalls mal nachdenken. Schon mal in einem Outdoorladen gewesen? Dort gibt es für die genannten Fälle eine Lösung. Eine leichte Faltschüssel zum Waschen und biologisch abbaubares Waschmittel. Man kippt allerdings das Waschwasser nach Gebrauch nicht in den See oder Fluß, sondern in die Wiese - denn hier wohnen die Beakterien, die alles wieder wegknabbern. So muß keiner ein paar Meter flußabwärts Dein Waschwasser trinken. Capito?
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#429775 - 04/11/08 06:38 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: ]
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und biologisch abbaubares Waschmittel
Ich geb zu, dass es schon ziemlich lange her ist, dass ich mich detailliert mit den Inhaltsstoffen von Waschmitteln beschäftigt habe und das Buch zum Thema, das bei mir rumsteht, hat schon mächtig Gilb angesetzt. Trotzdem meine ich mich aus dieser Zeit zu erinnern, dass 'biologisch abbaubar' eine irreführende Werbung ist und für sich gar nichts sagt. Jedes Waschmittel ist im Prinzip biologisch abbaubar, ist alles nur eine Frage der Zeit. Ehrlich gesagt bin ich aus sehr ähnlichen Gründen wie Veloträumer gegen das Wildcampen. Sein Beitrag war zwar polemisch, aber inhaltlich m.E. sehr zutreffend (wobei mir egal ist, ob sich die Herren rasieren oder nicht, mich interessiert viel mehr, was die Damen an den berühmten 5 Tagen im Monat anstellen. ). Und die Polemik kann ich sogar ein bisschen verstehen, denn ich habe schon häufig die Tendenz erlebt, dass dem Wildcampen ein gewisser elitärer, ganz besonders naturverbundener Anstrich gegeben wird und da finde ich es gar nicht falsch zu zeigen, dass man das auch ganz anders sehen kann. Martina, die nur dann zeltet, wenn alle Umstände passen
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#429776 - 04/11/08 06:43 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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Wurde glaube ich eigentlich alles schon von Henning und Dittmar gesagt: Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen".
Das hat für mich mit rein gar nichts mit einer Mutprobe zu tun und die Anführungszeichen sind fehl am Platz. Es ist erfrischend!! 4-5 Wochen ohne mit Seife zu duschen ist wohl auch nicht so das Wahre
Seife braucht doch kein Mensch! Bzw., etwas relativiert: Wenn man dann alle 5-6 Tage mal einen CP oder irgendetwas anderes mit Dusche ansteuert und sich dort dann mal mit Seife wäscht, dann reicht das bei Weitem, zumindest für mich. Wobei ich im Prinzip auch ganz auf Seife verzichten würde, nur die langen Haare sehnen sich nach einigen Tagen ohne doch danach. Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen - gut, ich spüle auch mal mittags was im klaren Gebirgsbach - aber geht nicht immer und irgendwann braucht man doch Waschmittel.
Für's Waschen findet man doch überall und andauernd Möglichkeiten, das ist mal überhaupt kein Problem. Ohne Waschmittel bekommt man zwar nicht alle Flecken raus, aber das ist mir auf einer Tour herzlich egal. Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch?
Rasiert wird sich nicht auf Tour, Ehrensache! Wofür spart ihr eigentlich im Urlaub?
Im Falle Übernachtungen geht es mir nicht vornehmlich ums Sparen, sondern um das Ersparen von Unannehmlichkeiten (CP). Und abgesehen von den Nachteilen eines CP gibt es ja auch noch weitere Gründe, die das wilde Zelten schmackhaft machen. aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit....
Im Wesentlichen wegen solcher Sätze konnte ich mich nicht zurückhalten, nochmal zu posten (obwohl wie gesagt eigentlich alles bereits von Dittmar und Henning gesagt wurde). Es ist einfach absolut anmaßend von Dir, uns eine Selbstkasteiung zu unterstellen! Glaube uns ruhig, wir haben gute Gründe, warum wir gerne wild Zelten. Und zwar welche, die weit über das naheliegende Sparargument hinausgehen. Es handelt sich gerade um das Gegenteil von Selbstkasteiung! Also mach was Du willst auf Deinen Radreisen und halte Dich mit vorschnellen Urteilen über andere Stile des Radreisens bitte zurück. Gruß Roland EDIT: ich habe schon häufig die Tendenz erlebt, dass dem Wildcampen ein gewisser elitärer, ganz besonders naturverbundener Anstrich gegeben wird
Da ist ohne Frage etwas dran. Aber in diesem Thread war das bisher meines Erachtens noch nicht der Fall und daher finde ich den Paukenschlag vom Matthias doch etwas überzogen. Jedem das Seine.
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Edited by Roland83 (04/11/08 06:48 AM) |
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#429804 - 04/11/08 07:58 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: ]
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Sie duschen immer am späten Nachmittag in einem Freibad oder Hallenbad, kaufen dann noch ein und füllen ihre Wassersäcke fürs Kochen und zum Waschen am nächsten Morgen auf. Dann wird in der Dämmerung zum passenden Platz gerollt, der aber schon ein paar Stunden vorher ausgekundschaftet wurde.
Ehrlich gesagt mag ich persönlich umkehren auf meinen Radreisen ganz und gar nicht, vor allem nicht jeden Tag. Mit diesem Konzept verliert man unendlich viel Zeit, da ist mir der Aufwand viel zu hoch. Keep it simple, stupid! Schon stundenlang vorab große Mengen Wasser beschaffen, bunkern und auf dem Rad spazieren fahren, Waschen und Duschen aus der Flasche, größere "Geschäfte" verbuddeln oder mit Steinen abdecken, sich verstecken müssen vor Anwohnern und Ordnungshütern - ich finde den Aufwand ziemlich groß. Bei meinen Radreisen steht das Fahren und Entdecken tagsüber im Vordergrund und abends bin ich einfach nur müde. Was an Übernachtungsplätzen in Buswartehäuschen, Carports, in Hochsitzen und auf Friedhöfen so viel romantischer sein soll, als auf einer grünen, weichen Zelterwiese weit hinter den Caravans und Wohnmobil, verstehe ich wirklich nicht. Toiletten und Duschen mit Licht sowie einen kleinen CP-Laden mit dem Lebensnotwendigsten lernt man auf Radreisen so richtig schätzen. Aber auch aus meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass es verschiedene Vorlieben gibt: Manchen ist das Zelten an sich sehr wichtig und sie verwenden gerne Kraft und Nerven darauf. Bei mir ist das anders. Aber ich kann gut und gerne respektieren, dass manch einer gerne ab 15 Uhr auf die Suche nach einem geeigneten Platz zum Schlafen geht und den Thrill mag, weil dann ja irgendwann der Abend naht. Für manche hat eben gerade das einen eigenen Reiz, für mich nicht. Ich kenne auch einen Kanuten, der bei seinen Solo-Reisen zwei bis max. drei Stunden am Tag auf dem Wasser ist und ansonsten mit wild zelten beschäftigt ist: großes Zelt plus Tarp, Klapptisch und Klappstuhl, Beil für Brennholz immer dabei und eine bärige Messerkollektion aus dem Globetrotter-Sortiment (er ist dort Premiumkunde mit Goldstatus) - Gesamtgepäck 60 kg. Er verbringt gerne Zeit im Wald und nennt das Bootstour ;-) Meiner Meinung nach sollte jeder nach seiner Facon selig werden. Es gibt Trails in menschenleeren Gegenden, da ist wild zelten einfach das Naheliegenste (habe ich auch schon oft gemacht). Doch in besiedelten Gebieten sind Buswartehäuschen, Hochsitze und Hünengräber für mich persönlich keine geeignete Alternative zu Campingplätzen, mit denen ich ganz überwiegend deutlich bessere Erfahrungen gemacht habe, als hier von manchen überzeugten Wildzeltern beschrieen. Ich habe schon sehr nette und interessante Menschen auf Campingplätzen kennen gelernt - das möchte ich nicht missen. Die totale Einsamkeit ist nicht so mein Ding.
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#429807 - 04/11/08 08:11 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Valerio]
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Es gibt Trails in menschenleeren Gegenden, da ist wild zelten einfach das Naheliegenste (habe ich auch schon oft gemacht). Doch in besiedelten Gebieten sind Buswartehäuschen, Hochsitze und Hünengräber für mich persönlich keine geeignete Alternative zu Campingplätzen
Das finde ich eine sehr gelungene Zusammenfassung meiner Ansicht. Wobei ich noch ergänzen möchte, dass sich in manchen Gegenden feste Unterkünfte fast noch mehr anbieten als Campingplätze. Martina
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#429812 - 04/11/08 08:17 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: borstolone]
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als Zelter ist man auf einem Campingplatz tatsächlich in der "Unterschicht" angekommen und gerade noch gelitten. Die meisten pennen in wohnmobilen Palästen.
Einspruch! Die "Unterschicht" kann sich wohnmobile Paläste gar nicht leisten. Als begeisterter Reiseradler (habe noch nie in meinem Leben ein motorisiertes Fahrzeug besessen) muss ich über fette Wohnmobile oft schmunzeln, aber gegen die Unterstellung "Unterschicht" muss ich die Wohnmobilreisenden dann doch in Schutz nehmen. Es widerspricht komplett meinen persönlichen Erfahrungen, die ich bisher auf Campingplätzen sammeln durfte. Eigentlich waren dort immer fast ausnahmslos alle Reisenden sehr hilfsbereit und freundlich und Wohnmobilfahrer sind nicht - wie hier von manchen dargestellt - durchweg Säufer und Proleten. Wir Reiseradler sollten uns selbst nicht zu sehr auf das hohe Podest stellen und andere pauschal niedermachen. Hier wird viel zu sehr die Realität mit albernen RTL II-Reportagen vermengt, die Campingplätze als Kulisse für ihre reißerischen Trash-Komödien und unsäglichen Doku-Soaps entdeckt haben. Seht weniger fern und seid einfach mal ein bisschen offener gegenüber den Menschen im echten Leben, auch wenn diese keine Reiseradler, sondern andere Camper sind. Es sind auch Menschen! So wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus. Mir haben auch Nicht-Radler auf Campingplätzen schon bei einigen Problemen geholfen und dafür bin ich dankbar. Wohnmobilreisende haben natürlich deutlich mehr Platz für Werkzeug und helfen auch mal, wenn man seine Akkus laden möchte. Aber ich erzähle auch hinterher nicht, "die anderen" sind alle "Unterschicht", weil sie nicht mit dem Fahrrad verreisen. Wer mit dem Wohnmobil auf Tour geht, ist noch lange kein Dauercamper. Und Dauercamperplätze erkennt man gleich auf den ersten Blick, da kann man einen Bogen drum machen (das sind ja im Grunde genommen immobile Laubenkolonien, jedem das Seine). Meine Erfahrung ist, je passiver jemand seinen Urlaub verbringt, desto krawalliger ist er nachts. Und von daher sind die Malle-Ballermänner in den Hotelhochhäusern für mich abschreckender, als die Menschen, die mit Auto oder Motorrad und Zelt oder mit dem Wohnmobil auf Tour gehen und abends auch müde sind. Da haben sich schon nette Kontakte ergeben und wenn man abends spontan zum Abendessen am Grill eingeladen wird, weil man sich sympathisch findet, dann freut mich das (ist mir schon manchmal passiert).
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#429819 - 04/11/08 08:43 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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An alle Wildcamper hier,
ich sehne mich abends nach einer warmen Dusche - meine Touren sind anstrengend genug, da brauche ich nicht noch andere Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen". Ich mache übrigens Radreisen - sprich Urlaub -
Ich auch. Mir ist aber die warme Dusche nicht so besonders wichtig, und wenn ich mal 3 Tage nicht dusche, geht die Welt auch nicht unter, da reicht die Katzenwäsche beim nächsten Kaffee oder in einem Bach. Das ist aber eine Frage der Prioritäten und duschen steht da - gar nicht zeitgeistgemäß- auf meiner Liste ziemlich weit hinten. Das schönste am Wildzelten ist übrigens, dass ich mich nicht an einer Infrastruktur orientieren muss, sondern da bleiben kann, wo es mir gefällt (außer in dicht besiedelten Gegenden, da bieten sich andere Lösungen an). Pauschal läßt sich ohnehin nix sagen, letztes Jahr in Frankreich haben wir fast immer einen Camping aufgesucht, weil es da so viele,kleine, nette gibt und die auch nicht besonders teuer sind. In Rumänien waren(hat sich vielleicht geändert)die noch vorhandenen Campingplätze bis auf wenige Ausnahmen in einem solchen Zustand, dass wild-campen deutlich hygienischer war. In Albanien, der Ukraine + Russland habe ich keine Campingplätze gesehen, in Nordspanien hatten alle geschlossen und in der Slowakei ebenfalls. Für einen Gasthof oder ein Hotel hat jetzt nicht unbedingt jeder das nötige Kleingeld, ich fühle mich auch irgendwie oft deplaziert. Ich suche immer dann feste Unterkünfte, wenn mir zelten zu kalt,nass oder sonstwie schwer möglich ist. Manchmal sind aber gerade dann gar keine vorhanden... LG Nat
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#429833 - 04/11/08 09:41 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Valerio]
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Hallo Valerio, als Zelter ist man auf einem Campingplatz tatsächlich in der "Unterschicht" angekommen und gerade noch gelitten. Die meisten pennen in wohnmobilen Palästen.
Einspruch! Die "Unterschicht" kann sich wohnmobile Paläste gar nicht leisten. ich glaube, dass Du da etwas gründlich missverstanden hast: Derjenige, der sich KEIN Wohnmobil "leisten" kann, und noch nicht mal ein Auto, ist auf manchen Campingplätzen der "Unterschichtler". Es gibt Menschen, die können sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig unter ihrem eigenen Mindeststandard Urlaub macht. Gruß, Karin
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#429837 - 04/11/08 09:57 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: otti]
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Ich möchte noch ergänzen: Wo macht Ihr eigentlich Euer größeres Geschäft. Vermutlich irgendwo hinter einem Busch. Danke für die Tretminen.
Stellt sich mir direkt die Frage, was du dann hinter einem Busch suchst.... Vermutlich dasselbe wie der- oder diejenige zuvor?? Das "große" Geschäft erledigt sich am besten auf nem normalen Klo, unterwegs kommt man ja durchaus immer wieder an welchen vorbei. Friedhöfe sind da mitunter sehr dankbare Ecken. Ansonsten halt verbuddeln, verscharren, auf jeden Fall aber dort wo es nicht auffällt, keinen stört und am besten auch niemand hintritt. Es gibt da ja auch noch das outdoorweltbewegende Buch "How to in the woods". Wer´s braucht... ich habe es nicht. Nehme lieber Klopapier mit. Ansonsten, hm, von wegen Rasieren, dazu findet sich auch mal ein Waschbecken, ansonsten kommt natürlich auch nichts in irgendein Gewässer, sondern in den Erdboden, am besten aber auf Steine.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#429852 - 04/11/08 10:27 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: HyS]
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Rasierzeug ist Platzverschwendung und unnötiges Gewicht. Rasieren schädigt die Haut und führt zur vorzeitigen Hautalterung. Bart ist Sonnenschutz und Kälteschutz. Manch einer erinnert sich vielleicht noch an mein altes Profilbild. Duschen in Freibädern ist mir in großen Städten zu unsicher was das Radabstellen angeht (dort wird gern geklaut) und sonst sind nicht immer passen Freibäder zu finden. Wieso? Nen einfacher Abschaber mit aufgesetzter Klinge wiegt gerade mal 20 Gramm. Es geht auch noch leichter. Dazu etwas Seife, fertig. Und wer den Luxus von richtigem Rasierschaum mag oder braucht, wird im Drogeriemarkt bei den 50ml Dosen fündig. Ja, Dose, ieeehhhh. Voll wiegt so eine Dose sate 70Gramm. Reicht aber locker für 5x abschaben. Bart hingegen hat natürlich noch einen Vorteil, er dient der besseren Tarnung. Und den beliebten Problemen bei Passkontrollen, wenn der wilde Typ so gar nicht mehr aussieht wie auf dem Bild im Ausweis. Und dein altes Profilbild? Keine Ahnung. Warst Du Bartman ehe du eine Blume wurdest? Zu dem Radklau an Freibädern fällt mir spontan der böse Witz ein, den ich mittels einer Auslassung einfach mal entschärfe und zu einem "normalen" ohne irgendwelche nationalen Anspielungen schrumpfe. Kennt ihr den hm_hm_hm(das ist die Weglassung) Dreikampf/Triathlon? Man läuft zum Freibad, schwimmt ein paar Runden und fährt mit dem Rad zurück. Oops!
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#429863 - 04/11/08 11:14 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: JaH]
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Ansonsten, hm, von wegen Rasieren, dazu findet sich auch mal ein Waschbecken, ansonsten kommt natürlich auch nichts in irgendein Gewässer, sondern in den Erdboden, am besten aber auf Steine.
Alternativ eignen sich glühende Walnussschalenhälften, auf einen passend zurechtgeschnitzten Stock gesteckt, zum Abflämmen des Bartes. O.k., ein wenig verwegen sieht mann nach dieser Germanenrasur schon aus Gruß aus Hamburg, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (04/11/08 11:14 AM) |
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#429867 - 04/11/08 11:38 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: ]
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aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit....
Im Wesentlichen wegen solcher Sätze konnte ich mich nicht zurückhalten, nochmal zu posten (obwohl wie gesagt eigentlich alles bereits von Dittmar und Henning gesagt wurde). Es ist einfach absolut anmaßend von Dir, uns eine Selbstkasteiung zu unterstellen! Glaube uns ruhig, wir haben gute Gründe, warum wir gerne wild Zelten. Und zwar welche, die weit über das naheliegende Sparargument hinausgehen. Es handelt sich gerade um das Gegenteil von Selbstkasteiung! Also mach was Du willst auf Deinen Radreisen und halte Dich mit vorschnellen Urteilen über andere Stile des Radreisens bitte zurück. Es gibt nicht nur die Kunst des Schreibens, sondern auch die Kunst des Lesens. Wenn du den ganzen Text richtig liest, würdest du merken, dass ich zwar inhaltlich sachlich klare Positionen beziehe, dabei aber bewusst polemisiert habe, d. h. auch etwas satirisch das Ganze überzeichnet habe. Damit bringt man manches auf den Punkt und der andere kann vielleicht auch noch darüber schmunzeln, wenn er anderer Meinung ist. Wenn du das Wort Selbstkasteiung als bierernste Beleidigung verstehst, bist du selber Schuld, mein Sohn aus Spartakus. @HvS: Bei mir ist es Ehrensache, sich sogar die Beine zu rasieren - damit ich aerodynamisch schneller den Berg rauf komme und Murmeltiere mit dem Lasso einfangen kann. Mal sehen, ob jetzt die Tierschützer aus den Büschen springen...
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#429873 - 04/11/08 11:47 AM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Velocipeter]
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Das hätte ich nie gedacht. Über dieses Thema kann man sich ebenso prima ereifern wie über Rohloff-oder Kettenschaltung. Toll, also: Ich muß zugeben, den letzten Campingplatz genutzt habe voriges Jahr. In Budapest, weil es sonst schwierig war, die Stadt zu besichtigen. Im übrigen habe ich die letzten 30 Jahre nur wild gezeltet, ob zu Fuß mit Rucksack oder auf dem Radl mit Bob-Yak. Ich kann und will daher mangels Erfahrung nichts gegen Campingplätze sagen. Außerhalb finde ich es einfach schöner, ruhiger, besser und und und .... - wie es die Anderen oben schon ausgiebig beschrieben haben. Draußen findet man auch immer eine Lösung: zum Waschen - Bach, Fluss oder See; spätestens eine halbe Stunde vor Dunkelheit, mit ein wenig umherschauen und verlassen großer Städte, einen ruhigen Platz. Früh genug Trinkwasser zum Kochen finden (z. B. Friedhof, Bauernhof, öffentl. Toilette, Supermarkt - hilft übrigens auch beim "großen" Geschäft). Zugegeben, es finden sich nach verlassen in der Kundentoilette mancher Eisdiele oder eines Cafes Tannennadeln und oder etwas Erde der schmutzigen Schuhe. Man gekommt einfach Routine. Gruß Frank
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#429880 - 04/11/08 12:06 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: fubike]
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Früh genug Trinkwasser zum Kochen finden (z. B. Friedhof, Bauernhof, öffentl. Toilette, Supermarkt - hilft übrigens auch beim "großen" Geschäft). Zugegeben, es finden sich nach verlassen in der Kundentoilette mancher Eisdiele oder eines Cafes Tannennadeln und oder etwas Erde der schmutzigen Schuhe.
Auch dafür gilt: klar kann man *mal* fragen, ob man die Toilette benutzen darf oder Wasser haben kann, aber den Urlaub auf diesem System aufzubauen, halte ich schon für ein bisschen schmarotzig. Der von Natalie geschilderte Fall, nämlich dass es einfach keine Infrastruktur gibt liegt für mich völlig anders, da braucht man nicht mehr zu diskutieren. Aber die Plätze, die extra dafür geschaffen wurden, um dort zu übernachten und die Infrastruktur, die man braucht haben zu verschmähen und sich stattdessen woanders durchzumogeln ist nicht mein Stil. Martina
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#429890 - 04/11/08 12:30 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: KUHmax]
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Es gibt Menschen, die können sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig unter ihrem eigenen Mindeststandard Urlaub macht. Den Satz habe ich jetzt dreimal gelesen, aber für mich bleibt er missverständlich. "ihrem"="Menschen" oder "ihrem" = "jemand"? Wenn Du "Menschen" meinst, so glaube ich das nicht. Im anderen Fall gebe ich Dir hingegen Recht und es ist das, was ironisch übertrieben mit "Selbstkasteiung" beschrieben wurde: Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, dass jemand im Urlaub vorsätzlich auf Dinge verzichtet, die für ihn ansonsten unabdingbar sind. Gruß Uli
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#429891 - 04/11/08 12:30 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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@HvS: Bei mir ist es Ehrensache, sich sogar die Beine zu rasieren - .... und Murmeltiere mit dem Lasso einfangen kann. Und das Lasso hast du vermutlich vorher aus der abrasierten Beinhaarpracht selbst gedreht? Mal sehen, ob jetzt die Tierschützer aus den Büschen springen... Aus oder besser von hinter den Büschen hervor wo die Tretminen... ächem. Nix gegen Büschen, aber ich kenn einen. Ach ich lache immer mal wieder so gerne. Hab da eben einen besonders intensiven Anfall erlebt, der war wirklich was seltenes und wäre in den alten Oliver Hasencamp "Schreckenstein" Bücher unter Mampfebröckchen flogen durch den Saal.. gelaufen. Ich habe kurz etwas weiter in einer überhaupt nicht lustigen Seite geschaut und steiß dabei auf das T-Shirt das ich mir vielleicht wirklich zulegen werde. Es ist einfach zu herrlich. Ich hab aber tatsächlich einige Sekunden gebraucht ehe es mich ansprang, dann aber umso heftiger. Und ..... ach einfach selber schauen und vorher alles essbare aus dem Mund entfernen und Getränke nicht zur Hand nehmen, besser ist das. Link des Lachens
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#429896 - 04/11/08 12:38 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: Uli]
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Es gibt Menschen, die können sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig unter ihrem eigenen Mindeststandard Urlaub macht. Den Satz habe ich jetzt dreimal gelesen, aber für mich bleibt er missverständlich. "ihrem"="Menschen" oder "ihrem" = "jemand"? Wenn Du "Menschen" meinst, so glaube ich das nicht. Im anderen Fall gebe ich Dir hingegen Recht und es ist das, was ironisch übertrieben mit "Selbstkasteiung" beschrieben wurde: Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, dass jemand im Urlaub vorsätzlich auf Dinge verzichtet, die für ihn ansonsten unabdingbar sind. Gruß Uli Öh, gut das ich kein Germanist bin. Aber von meinem erlernten Sprachempfinden und -gebrauch her bezieht sich das "ihrem" klar genug auf "Menschen". Anders macht es m.E. auch keinen Sinn, bzw., sofern wider (meines) Erwartens doch Sinn, würde man dem anders Ausdruck verleihen. Es ist die Sache mit dem Horizont, dem eigenem. Oder dem eigenen Masstab. Man legt die eigene Sicht der Dinge, der Welt und des ganzen Rest, egal wieviel da übrig bleibt, so an das man selbst mitsamt zugehörigem Horizont den Standard darstellt und zwar den Mindeststandard und das jeder der unter diesem derartigen Minimum liegt, dann eben nicht normal ist. Das ist ja insofern richtig, als die Menschen anders sind als man selber. Und die eigene Sicht damit etwas besonderes wird. Ja sogar bis hin zu einzigartig und entsprechend schützenswert. Dabei liegt "die Wahrheit" doch in tatsächlich ganz woanders. Nämlich in der Gesamtheit aller Ansichten und Horizonte. Denn einfach mal so gesprochen, was wäre der eigene Horizont, bzw. die Sicht der Dinge, den wert wenn es keine anderen gäbe von denen es sich abgrenzen ließe, oder lassen würde?? Das eine bedingt also das andere und wird erst zum "selbst" durch das abweichende. Oder so ausgedrückt, was würde eine Fußball Bundesliga bringen, wenn dort nur noch ein Verein spielen würde?
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Edited by Kogaradler (04/11/08 12:39 PM) |
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#429897 - 04/11/08 12:43 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: JaH]
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Wieso? Nen einfacher Abschaber mit aufgesetzter Klinge wiegt gerade mal 20 Gramm. Es geht auch noch leichter. Dazu etwas Seife, fertig. Und wer den Luxus von richtigem Rasierschaum mag oder braucht, wird im Drogeriemarkt bei den 50ml Dosen fündig. Ja, Dose, ieeehhhh. Voll wiegt so eine Dose sate 70Gramm. Reicht aber locker für 5x abschaben.
Bart hingegen hat natürlich noch einen Vorteil, er dient der besseren Tarnung.
Frage an die Ultralite-Fraktion: Wie viel "Mehrgewicht" und wie viel zusätzlichen Luftwiderstand verursacht denn ein zotteliger Rauschbart eigentlich? Billigrasierer mit abgesägtem Griff wiegen nur noch 8,37 g...!
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#429904 - 04/11/08 12:51 PM
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze
[Re: veloträumer]
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Es gibt nicht nur die Kunst des Schreibens, sondern auch die Kunst des Lesens.
Tja, sorry Matthias, heute morgen war ich noch nicht richtig wach, da habe ich Deinen Beitrag tatsächlich als reine Provokation statt als satirische Überzeichnung empfunden. Ich tröste mich damit, dass es mir nicht als Einzigstem so ging (s. Dittmar). Nächstes Mal also bitte ein bisschen deutlicher. Gruß Roland
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