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#212481 - 11/06/05 02:05 AM
Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
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Hallo allerseits!
Nachdem ich bisher so viel von den Erfahrungen und Anregungen aus dem Forum profitiert habe - v.a. bei der Zusammenstellung meines Reiserades - hier als feet bag ein Testbericht über die einzelnen Komponenten, die mich auf fast 9.500 km in Westkanada und Alaska (davon knapp 1.500 km ohne Asphalt) begleitet haben:
Rahmen und Gabel: Der (ungefederte) 21´er „Redbull Stiffee“ - Rahmen hat sich auch vollbeladen bei flotten Abfahrten (bis ca. Tempo 60) nicht aus der Ruhe bringen lassen. Trotz vorzüglichem Geradeauslauf (wahrscheinlich dank des langen Radstandes) war die Fuhre immer noch ausreichend wendig. Zusammen mit der ChroMo-Ahead-Starrgabel von Rotor kommt auch mit Lowridern und Lenkertasche kein Pendeln oder Flattern auf. Die Rahmengeometrie mit dem sehr langen, leicht abfallenden Oberrohr hat sich für mich als ein angenehmer Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort herausgestellt.
Schaltung: Die Rohloffnabe mit Schaltbox und Kettenspanner hat bis auf das zweimalige Schmieren der Schaltsechskantschraube und dem einmaligen Wechseln eines gerissenen Schaltzuges keine Wartung und Reparatur erfordert. Abgesehen von der klassischen Falle zwischen 7. und 8. Stufe sind die Gänge nur selten nicht sofort eingerastet. Lediglich nach einer knackigen Frostnacht dauerte es einige Schaltversuche, bis die Nabe wieder langsam ihren Dienst antreten wollte. Der unglücklich geformte und schwergängige Schaltgriff hat anfangs für einen schmerzenden rechten Unterarm gesorgt; mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt - wie auch an die beeindruckende Geräuschkulisse und den schwarzen rechten Daumen als Erkennungszeichen eines Rohloffianers. Mit dem deutlich schlechteren Wirkungsgrad gegenüber einer (im direkten Vergleich nebenherradelnden) Kettenschaltung kann man sich hingegen nur schwer abfinden. Testweises paralleles Bergabrollen (kaum Wind, vergleichbarer Luftwiderstand, ähnliche Bereifung) ergab nämlich eine Differenz von mehr als einem angeschalteten Seitenläuferdynamo (Nordlicht), selbst bei Tempi über 30 km/h. Das ist schon sehr deutlich, und ich weiß nicht, ob dieser Unterschied im belasteten Zustand beim Treten besser wird. Nun, dafür schont eine derartige Schleppbremse die Bremsbeläge (s.u.) und erhöht die eigene Fitness.
Übriger Antrieb: Nachdem die Shimano IG nach schon ~ 2000 km ziemlich ausgelutscht war, bin ich bei den nächsten Ketten auf Billigmodelle umgestiegen und habe deren drei verschlissen. Durch den rechtzeitigen Austausch habe ich zumindest das vordere TA-Blatt geschont, hinten muss wohl das Ritzel gewendet werden, nachdem die letzten beiden Ketten direkt nach dem Aufziehen für etliche Kilometer mit großem Krachen durchgerutscht sind. Die Übersetzung von 46/17 hat sich für mich bei etlichen Anstiegen als zu lang herausgestellt. Der neidvolle Blick auf das muntere Treten der (meist vorweg fahrenden) 22/32-Kettenschaltungskombi bedeutet für die nächste große Tour ein Umsteigen auf ein 42er-Blatt. Die Hussefeltkurbeln nebst ISIS-Lager haben unauffälig gearbeitet und mussten nicht nachgestellt werden.
Laufräder und Bereifung: Den 721er Mavics zusammen mit den DT-Swiss Speichen (vorne Alpine III, hinten Champion) und den selbstsichernden Nippeln haben das Gesamtgewicht von bis zu 130 kg und die Schotterpisten nix anhaben können: kein Speichenbruch, kein Nachzentrieren und keine tiefen Riefen in der Felgenflanke. Mit den Marathon XRs gabs nur einen einzigen Platten. Vorne ist noch reichlich Profil, hinten bildet sich allmählich ein Semislick.
Bremsen: Die Avid Arch Rivals in Verbindung mit den Single Digit 7 Hebeln haben bei jeder Witterung kräftig, verlässlich und gut dosierbar zugepackt - und das ohne jegliches Quietschen. Außer dem gelegentlichen Nachspannen der Züge war kein Nachjustieren nötig. Die Originalbelege waren dank Parallelogrammfühung gleichmässig abgenutzt und haben fast 8000 km gehalten. Beim Wechseln der Belege habe ich allerdings (für mein Gefühl ohne übermäßige Krafteinwirkung) ein Gewinde der filigranen Justierschrauben für die Federspannung überdreht - für eine Bremse dieser Preisklasse unverständlich und ärgerlich. Entweder eine typspezifische Schwachstelle oder ein prinzipielle Problem von V-Bremsen (wie ein kanadischer Radhändler meinte).
Sattel und Stütze: Die Thudbuster LT ist äußerst komfortabel, spricht fein an und bügelt auch heftige Unebenheiten aus. Es gab keine Wartungsarbeit, und die Elastomere scheinen immer noch OK zu sein. Die hintere Feststellschraube für den Sattel ist jedoch schwer zugänglich, so dass der leicht abrutschende Schlüssel den Innensechskant rund zu drehen droht. Der Gelsattel mit Lederbezug von Selle hat das Anlehnen an harte Oberflächen nicht übel genommen und dank schlanker Form und der guten zusätzlichen Dämpfung meinem (über)sensiblen Hintern nur wenig Druck- oder Scheuerstellen beschert.
Vorbau und Lenker: Die Kombination aus winkelvertellbaren Extreme-Vorbau (mit Vierpunktbefestigung), Speedlifter und Brezellenker mit Schaumstoffgriffen hat sich als sehr stabil und wegen der vielen Griffmöglichkeiten als ausgesprochen komfortabel herausgestellt. Wegen des oben erwähnten empfindlichen Pöters habe ich den Speedlifter allerdings selten auf Chopperhöhe herausgezogen. Ich werde aber wohl auf einen leicht gekröpften klassischen Lenker mit großen Hörnchen und extrem kurzen Vorbau umsteigen, da das jetztige Ensemble eine Verlängerung des Klickfix-Adapters erfordert (mit dem unvermeindlichen Verrutschen der beladenen Lenkertasche) und eine schlechte Führung der Bremszüge sowie eine unergonomisch hohe Stellung der Bremshebel bewirkt.
Träger und Taschen: Logo und Duo haben die ruppigen Lufttransporte ohne Macken überstanden und die Zuladung (vorne etwa 2 x 5 kg), hinten bis rund 25 kg) problemlos verkraftet, auch auf rauherem Untergrund. Die Ortlieb Bike Packer vorne und die vaude Transalp plus hinten sind zwar vom Material her sehr robust, bei den vaudes ist jedoch ein Klettverschluss der kleinen Außentasche und ein Tragegriff abgerissen. Außerdem ist bei überraschenden Schlaglöchern ein paar mal eine der vier Befestigungskrallen aufgesprungrn. Alle (Deckelverschluss-)Taschen sind nicht 100% wasserdicht - wahrscheinlich, weil ich sie sehr hoch bepackt sowie in (halb-)leerem Zustand bei Regen nicht sorgfältig verschlossen habe.
Sonstiges: Auch den sks-Schutzblechen haben Transport und Schotterwege nichts ausgemacht. Der Extreme -Hinterbauständer hat dem großen Gewicht nicht standgehalten (Alu-Standbein abgebrochen und später eine Befestigungsschraube aus dem Gewinde gerissen), hat aber dank der Aufrüstung mit einer Stahlgewindestange als Standbein bis heute überlebt. Der d+d - Rückspiegel hat sich als überaus nützlich erwiesen: steht nicht weit ab und hat ein sehr großes Blickfeld.
Bis auf den Bremsenkummer und die durchwachsenen Eigenschaften der Nabe also ein überaus positives Fazit. Herzlichen Dank nochmals an das Forum, ohne das ich sicher nicht so tolle Komponenten ausgewählt hätte. In diesem Sinne grüßt
Manfred
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#212508 - 11/06/05 09:55 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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Underway in Denmark
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Hallo Manfred, Ein SUPER Beitrag. Alle sollten soetwas tun. Wir sollten in unserem Forum auch etwas änliches haben wie die Jungs bei www.mtbr.com d.h. ein Testforum wo Teile Bewertet werden. Vor- und Nachteile, Sternchen, Flames etc etc. 1. Du schreibst du warst ganz zufrieden mit der Rohloffnabe, aber bergab hat sie wie eine Lichtmaschine gebremmst. Ich kann das gleiche bestätigen. Deshlab werde ich meine nächste Tour (auf Asphalt) mit Kettenschaltung durchführen. Leute sprechen von extra Training durch erhöhten Wiederstand/Reibung etc, aber mir ist es einfach wahnsinning wichtig dass meine Kraft optimal ausgenützt wird. Für mich ist das A und O. 2. Wo genau warst du in Alaska/Kanada unterwegs und wie viele km warst du pro Tag unterwegs? 3. Wie war es mit Bären und anderes Wildlife? Hattest du Begegnungen oder andere Haarreissende Geschichten? 4. Hattest du wirklich DT Alpine III vorne? Sind das nicht 2,3 mm speichen? Vielleicht ein bisschen "overkill", aber du hattest wahrscheinlich deine Gründe. der lucas
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#212510 - 11/06/05 10:23 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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Hallo!
Interessanter Erfahrungsbericht, das hat mich bei der Auswahl neuer Felgen in meiner Meinung bestärkt, so daß ich auch auf die Mavic 721 setzen werde.
Nochmal eine Frage zur "Rohloff-Bremse". Der Unterschied beim Herabrollen mag vorhanden sein - aber daß er so groß sein soll, das hat mich doch erschreckt. Ist die Rohloff-Nabe wirklich so ein Bremser? Geschätzte 6-10 Watt (oder sogar mehr?) sind ja schon was, das kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen.
Beim Bergabrollen habe ich die Erfahrung gemacht, daß Gesamtgewicht des Radlers und auch deren Luftwiderstand erheblichen Einfluss auf die erreichte Geschwindigkeit haben. Daher wäre es interessant, mal genau zu erfahren, wie Du den Vergleich angestellt hast (soll heißen, wie schwer war das Rad mit dem anderen Fahrer, Größe des anderen Fahrers und evtl. Unterschiede bei der Windschnittigkeit des Gepäckes)?
Es wäre interessant, hierzu mal einen direkten Vergleich anzustellen.
Beim Schaltgriff stimme ich Dir zu, der ist hinsichtlich Form und Haltbarkeit (Gummiabrieb) wirklich nicht das Wahre.
Gruß
Stephan
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#212511 - 11/06/05 10:31 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: stephan_7171]
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so daß ich auch auf die Mavic 721 setzen werde. ... da kann man auch anderer Meinung sein... Nur so zur Info. Nach 2000 km Piste passiert.
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#212513 - 11/06/05 10:45 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: stephan_7171]
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Ich kann den Bremseffekt nicht bestätigen. Die Wellendichtringe haben natürlich eine kleine hemmende wirkung, die vor allem bei einer neuen Nabe sichtbar ist, wenn man das Laufrad anhebt und durchdreht. Das merkt man aber bei jder ordentlich gedichteten Nabe. Im Gegensatz zu Verlusten in der Kraftübertragung ist diese Wirkung unabhängig von Fahrgeschwindigkeit und Leistung. Meine inzwischen gut eingelaufenen R-Naben sind jedenfalls nicht auffällig. Bei Talfahrten, wie gerade am Stilfserjoch, merke ich jedenfalls keine Schwergängigkeit. Dabei ist der linke Wellendichtring erst ein halbes Jahr alt, der Deckel ist durch den Scheibenbremseinbau neu. Heute nachmittag were ich das zweite Getriebe wieder einbauen (ebenfalls nach Deckelwechsel zur Sicherung der Tauschbarkeit). Falls es unerwartet schwerer läuft, melde ich mich nochmal.
Falk, SchwLAbt
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#212514 - 11/06/05 10:50 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: wal]
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Endlich sehe ich mal, was ich bis jetzt nur am Bremshebel gespürt habe. So sind mir jedenfalls 3 M-Felgen gesorben, eine 121 und zwei 521. Bei der letzten war es dann der Felgenboden. Mavic sagt, maximaler Reifendruck 3,9bar. Damit sind die Toleranzen eng. Hast du erfolgreich reklamiert? 2000km sind keine Laufleistung, das sind gemäßigt eine oder vielleicht zwei Reisen. Eine vom Hersteller "Downhillfelge" genannte muss Pisten aushalten.
Falk, SchwLAbt
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Edited by falk (11/06/05 10:52 AM) |
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#212594 - 11/06/05 06:00 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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Hallo, Manfred, Dank für den fundierten Bericht. Endlich mal einer. Mich interessiert die Ursache des Plattfußes vom Marathon XR. Waren es 26er? Gefahrener Luftdruck? Ein Dorn? Ein Scherben? Abriß am Ventil? Hier wird oft geklagt über die hohe Kraft, die zum Aufziehen des Mantels (Draht) erforderlich ist. Hattest Du so einen? Gruß Peter
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#212632 - 11/06/05 08:22 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: stephan_7171]
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Irgendwie kommt mir die Geschichte mit der Bremse bei der Rohloff seltsam vor. Ich erinnere mich noch wie sich 7-10 Watt Kraftverlust anfühlten, wenn ich mit eingeschaltetem Renak-Dynamo fuhr. Das war eine deutliche Bremse. Von etwaiger verlangsamender Wirkung bei der Rohloff bergab habe ich bislang nicht das Geringste gespürt. Und wieso sollte dieser Effekt nur bergab auftreten Unterschiedlicher Hangabtrieb kann noch viel mehr Ursachen haben: Gewicht der Fuhre, Roll- und Luftwiderstand, Zustand der Kugellager... Micha
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#212647 - 11/06/05 09:26 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: Getorix]
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Brombeerstacheln hat ein Marathon XR nicht das Geringste entgegenzusetzen. Da versagt die Pannenschutzschicht völlig. p: ca. 4bar.
Falk, SchwLAbt
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Edited by falk (11/06/05 09:27 PM) |
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#212654 - 11/06/05 09:56 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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Hallo Manfred! Den Schwergang der Rohloff kann ich überhaupt nicht bestätigen. Noch mehr zu diesem Thema habe ich hier geschrieben.
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#212657 - 11/06/05 10:03 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: zwerginger]
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Wenn die Pedale beim Rollen mitdrehen, ist die dafür notwendige Kraft, sowie die zum Bremsen der mitdrehenden Pedale notwendige Kraft als Verlustleistung anzusehen (das eine Kraft nicht eine Leistung sein kann ist klar, spielt hier aber zum Verständnis keine Rolle). 7-10 Watt sind das bei mir wohl eher nicht. Unter Last entfällt dieser Verlust. Das Problem beim R-Gerät ist eher wahrnehmungspsychologischer Natur, man hört und spürt das Getriebe, das erzeugt einfach das Gefühl von Verlustleistung.
Einmal R, immer R!
Rainer
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Edited by DerBildRiese (11/06/05 10:06 PM) |
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#212661 - 11/06/05 10:28 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: Falk]
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Hi, Falk, alter Sachse! Ich denke, Pannenschutzschicht ist bei Marathon XR nicht? Der MXR bezieht seine Sicherheit nur aus der dichten Gewebeschicht, stimmt's? Und was ist mit Drahtreifen / Kraft beim Aufziehen? Trotzdem: Besser als nix! Gruß Peter
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#212665 - 11/06/05 10:41 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: DerBildRiese]
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Das Problem beim R-Gerät ist eher wahrnehmungspsychologischer Natur, man hört und spürt das Getriebe, das erzeugt einfach das Gefühl von Verlustleistung.
Einmal R, immer R!
Rainer
Ahhhh, danke für die erhellende Erklärung Rainer. Ich dachte schon, ich hätte da etwas nicht wahrgenommen. Mit der richtigen Kettenspannung drehen sich übrigens zumindest meine Pedale nicht mit.. Micha
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#212666 - 11/06/05 10:41 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: Getorix]
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Da ist eine Schicht Kevelar drin, oder wie das Zeug heisst. Es ist das gleiche Material wie in schußsicheren Westen, nur nicht so dick. Die Wirkung ist aber nicht berühmt. Es ist eben ein Gewebe, damit haben die Stacheln wenig Mühe. Mein letzter Marathon XR ist übrigens an einem Unterbauschaden gestorben, diesmal auf der Lauffläche und nicht wie sonst, am Felgenrand. Beim Aufziehen habe ich keine Schwierigkeiten, bis jetzt gab es bei Mavicfelgen keine Probleme. Abziehen mit der Luftpumpe, Topeak Einstein Master Blaster, drauf eigentlich nur mit den Händen. Da brauche ich die Pumpe nur selten. Die Unterbauschäden sind das eigentlich Nervige bei Schwalbe. Früher sind wir gefahren, bis die Karkasse zu sehen war.
Falk, SchwLAbt
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#212670 - 11/06/05 10:50 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: zwerginger]
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Mit der richtigen Kettenspannung drehen sich übrigens zumindest meine Pedale nicht mit.. Weil die Kette unter Spannung entsprechend schwergängig ist und das über die Nabe eingeleitete Drehmoment nicht ausreicht, die hemmenden Kräfte zu überwinden. Es ist ja auch nicht eben groß, dieses Drehmoment. Viel lieber würde ich mehr über Dein Rad hören. Rainer
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#212680 - 11/07/05 12:57 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: stephan_7171]
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Hi Stephan, jau, ich war auch ordenlich erschüttert. Aber ich habe nicht übertrieben und kann nötigenfalls als seriöse Zeugin die Kettenschaltungsfahrerin vorweisen, die (wenn sie denn ausnahmsweise hinter mir fuhr) mich bei den Abfahrten mit fröhlichem XT-Quietschen vor sich hergetrieben hat. Gerade weil es heißt, ab etwa Tempo 20 dominiere der Luftwiderstand, haben wir auf etwa vergleichbare Testbedingungen geachtet: Beide Räder waren mit Lowridern, Lenkertaschen; hinteren Packtaschen und großen querliegendem Rucksack bepackt. Außerdem war unsere Sitzhaltung ähnlich und die Räder samt Piloten waren ebenfalls ungefähr gleich schwer. Natürlich hält das keinen Anforderungen für ein wissenschaftliches Experiment stand, aber es zeigt schon eine deutliche Tendenz, zumal sie trotz des Extra-Nordlichts immer noch etwas schneller war. Als Verifikation reicht ja schon an meinem Hinterrad zu drehen: da bewegt sich nach einigen Sekunden nichts mehr (und es ist nicht die vermurkste Bremse). Also entweder ein prinzipbedingtes Manko der Nabe, oder ich hab beim damaligen (Gebraucht-)Kauf Pech gehabt. Ich kann mir somit für meine über die Tausende km zusätzliche erstrampelten Watt wahlweise eine güldene Heldennadel anstecken oder eine verchromte Narrenkappe aufsetzen... Manfred
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#212681 - 11/07/05 01:21 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: Getorix]
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Hallo Peter, es war vordere (26er), der sich - obwohl nicht faltbar - problemlos ab- und wiederaufziehen ließ. Das Loch war nicht sehr groß und die Ursache unklar, denn am Mantel war nichts zu erkennen, muss was kleines dornenähnliches gewesen sein. Ich habe übrigens ansonsten auf der Tour dutzende spitzer Schottersteine (unabsichtlich) zur Seite "weggeschossen", ohne dass was passierte. Den Luftdruck mach immer altmodisch mit Daumen-Finger-Check nach "Gefühl". Wieviel bar weiß ich somit nich. Aber ich finde, 1 (in Worten: ein) Platten bei der großen Laufleistung außerordentlich gut. Manfred
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#212684 - 11/07/05 02:07 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: Lucas]
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Moin Lucas,
zu1.: Ja, mir hat der direkte Vergleich zu meiner nebenherradelnden XT-Mitfahrerin auch zu denken gegeben. Wenn mich mal Lust auf Geschwindigkeit überkommt, schwinge ich mich auf meine betagte Stahl-Gazelle mit der alten 3x7 . Aber mein Reisetraktor hat halt andere Qualitäten. Was allerdings noch nachdenklicher macht: Die Kettenschaltung obiger Mitfahrerin hattte auf der ganzen Tour nicht mehr Einstellungs- oder Wartungsaufwand als die Rohloff: Auch dort musste nur einmal ein aufgesplisster Schaltzug ausgewechselt werden -okay, ihre Ketten haben eine bessere Zuwendung erfahren als meine, weil ich in dieser Hinsicht recht faul bin. Doch ich war zugegebenermaßen überrascht, dass die Nabe bei Wartung und Pflege nicht besser abgeschnitten hat, zwar nicht unter Hardcore-Bedingungen, aber immerhin bei Regen, Staub und Frost sowie auf Highways, wo man fast ununterbrochen rauf- und runterschalten muss. Nach diesem interessanten direkten Dauer-Vergleichstest finde ich es drum wichtig, dass in der (für mein Empfinden) allgemeinen Rohloffeuphorie auch ein paar kritische Anmerkungen zu Wort kommen.
zu4.: Stimmt, die Alpine III am Vorderad hätten wohl nicht unbedingt gemusst. War hauptsächlich das schöne Gefühl, so ziemlich das stabilste an Material auf meiner ersten "richtigen" Tour dabei zu haben. Und die paar Euro Differenz zu den normalen DTs tun ja auch nich weh.
zu 2. und 3. schreib ich mal Off-Topic.
Manfred
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#212685 - 11/07/05 04:25 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: Lucas]
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Hallo nochmal,
zur meistgestellten Frage unterwegs ("How many miles a day?"): Das schwankte natürlich stark, - abhängig von Tageslänge, Topographie, Beschaffenheit der Highways, Wetter- und Windverhältnisse sowie eigener Lust und Laune. Außerdem gabs zwischendurch einige Wandertouren und diverse faule Stadt- bzw. Ruhetage. Die Gesamtspanne war von 0 bis 125 km mit Schwerpunkt im Bereich 60 - 90 km. Wir haben uns halt fast 6 Monate Zeit genommen für die Strecke.
Die Route grob in Stichpunkten: Vancouver, Sunshine Coast, Vancouver Island, Fähre, Prince Rupert, Cassiar Highway mit Abstecher Stewart/Hyder, Whitehorse mit Abstecher Skagway, Dawson City, Abstecher Dempster Highway bis zum Polarkreis, Top of the world- und Taylor- Highway, Delta Junction, Denali Highway, Hatcher Pass, Anchorage, Seward, Zug, Whittier, Fähre, Valdez, Abstecher McCarthy Road, Tok, Alaska Highway, Haines, Fähre mit Stopp in Petersburg, Prince Rupert, Yellowhead Highway, Jasper mit Abstechern in die Umgebung, Banff und schließlich Calgary.
Na, und sicher gabs jede Menge Wildlife Encounter an/auf der Strasse und beim Wandern und Zelten. Von Stachelschweinen über Füchse und Elche bis zu Schwarz- und Braunbären läuft einem da alles mögliche über den Weg. Das bedeutet dann natürlich gerade bei den den großen pelzigen Viechern immer Herzklopfen, wenn man nicht im sicheren Blechfahrzeug hockt. Aber gottseidank sind die Bären meistens mindestens genauso schreckhaft und ängstlich bei solchen überraschenden Begegnungen. Lustigerweise waren die schlimmsten Begegnungen (abgesehen von der Fliegen- und Mückenplage) mit neugierigen Squirrels und einem aufdringlichem Pferd: erstere haben meinen Lenkerschaum und Tachoknopf angeknabbert, letzteres hat mein Rad umgeschubst, den dort abgelegten linken Handschuh probiert und wieder ausgespuckt.
Gruß Manfred
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#212820 - 11/07/05 08:22 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: Falk]
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Hallo Falk! Na, hör mal, Kevelaer liegt am Niederrhein, ist ´nen ziemlich katholisches Städtchen... Das was du meinst, ist Kevlar. Das Manfreds Reifen nicht faltbar war, besagt, das er noch einen aus der letzten Saison hatte. Die neue Serie ist erst im Februar in den Handel gekommen (Evolution-Serie). Die neue Serie wurde, hinsichtlich des Pannenschutzes (Kevlar-Gewebe-Einlage) nochmals verbessert und zudem ist die neue Serie leichter, da diese nur noch als faltbare Version vertrieben werden (zumindest die Marathon XR 26" Serie). Bei mir war der Reifen (neue Version) rel. leicht aufzuziehen, entgegen dem normalen Marathon aus der letztjährigen Serie. Hatte für die Estlandtour im Sommer den hinteren vorher getauscht (hielt den vorderen noch nicht für nötig), mit ca. 4,5 bar (vorn wie hinten) gefahren. Sind auch recht deftige Pisten gefahren (das noch auch mit Gepäck nach alter Spediteursmanier... ), gab auch desöfteren laute Geräusche durch wegfliegende Steine... Platten war bei mir nur vorne (alter Standard Marathon 1,95") zu verzeichnen (nur alten Einschnitt eingedrungenes scharfkantiges Steinchen). Werd mir demnächst auch vorn den neuen Marathon aufziehen, liegt bereits im Keller (26x2,0 / 1,9" = 50mm Breite). Dem alten Marathon XR (Serie bis Ende 2004) hab ich auch nicht vertraut, dem neuen schon viel mehr...
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#212826 - 11/07/05 09:05 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: cyclist]
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Der "Neue" ist spitze, Markus. Zum Aufziehen sowieso! Mein Sohn prügelt zur Zeit diese Reifen (26x2.0) ... und was der nicht in kürzester Zeit aufarbeitet m u ß gut sein! Der "schwarze Hai" von Schwalbe hielt keine 2000 Km, bin gespannt , wie lange es der "Evolution" macht... Gruß Mario
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#212829 - 11/07/05 09:14 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: dogfish]
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Hai Mario! Tja, wenn ich mir schon was kauf und das übersteht meine Fahrweise mit vollem Gepäck, dann sollte es auch hier halten! Wobei es in Estland deutlich weniger Glassplitter gab, als wie hier! Interessant ist übrigens - hatten ein anderes Mitglied und ich beim Besuch "unseres" Ladens festgestellt - die verschiedenen (!!!) Größenangaben auf dem Pappkarton und dem Reifen: Auf dem Reifen und im Katalog steht für den 26" x 50mm 2,0" drin, auf dem Karton aber 1,9(5?) Zoll!!! Es handelt sich wohlgemerkt bei beiden Reifen um den neuen Evolution XR in 26"!!! Aufgefallen ists, weil ich einen 1,9er haben wollte, den der Händler aber nicht da hatte, diesen wollte dann der Kollege auch haben und worauf der Händler meinte, den 1,9er gäbe es nicht...
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#212845 - 11/07/05 10:08 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: cyclist]
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Na, hör mal, Kevelaer liegt am Niederrhein, ist ´nen ziemlich katholisches Städtchen... So kann man sich vertun. Ich dachte eigentlich, die schusssicheren Westen werden aus dem rheinischen Gottverrtrauen gehäkelt. Bei meinen Brombeerpleiten kann dieses aber nicht so berühmt sein... Falk, SchwLabt
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#212875 - 11/08/05 07:53 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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Mit dem deutlich schlechteren Wirkungsgrad gegenüber einer (im direkten Vergleich nebenherradelnden) Kettenschaltung kann man sich hingegen nur schwer abfinden. Testweises paralleles Bergabrollen (kaum Wind, vergleichbarer Luftwiderstand, ähnliche Bereifung) ergab nämlich eine Differenz von mehr als einem angeschalteten Seitenläuferdynamo (Nordlicht), selbst bei Tempi über 30 km/h. Das ist schon sehr deutlich, und ich weiß nicht, ob dieser Unterschied im belasteten Zustand beim Treten besser wird.
Das der Freilaufwiederstand größer ist mag sein, jedoch getreten d.h. angetrieben glaube ich das nicht - zumindest nicht für die oberen 7 Gänge. Das 3. Getriebe der unteren 7 Gänge ist spürbar, das sehe ich auch so. Wobei ich hier nur meine subjektiven Erfahrungen habe. Ich habe bei anderer Gelegenheit "Rollversuche" zum Radvergleich mit Mitfahrern gemacht. Dabei kamen wir allerdings nie zu einem vernünftigem erklärbaren Ergebnis. Soll heissen: die unterschiedliche Rollgeschwindigkeit kann mit der Nabe zusammen hängen, es können aber auch noch ganz andere Dinge beeinflussen. Gruss Thomas
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#212887 - 11/08/05 09:59 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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Da ist eine Schicht Kevelar drin, oder wie das Zeug heisst. Es ist das gleiche Material wie in schußsicheren Westen, nur nicht so dick. Die Wirkung ist aber nicht berühmt. Es ist eben ein Gewebe, damit haben die Stacheln wenig Mühe.
bei meinen alten normalen marathons hatte ich oft pannen und wenn, dann immer glassplitterchen exakt einen halben zentimeter neben der reifenmitte. als ich später mal die reifen aufschnitt, da sah ich dann, daß der kevlargürtel schlicht und ergreifend auch nur einen zentimeter breit war. conti gibt an, in den contact-reifen ein kevlar-nylon-gewebe zu verwenden. dem mehrgewicht (gegenüber gleich breiten reifen ohne pannenschutz) nach zu schlußfolgern, müssen das mehrere lagen und dicht genug gewebt sein. jedenfalls bin ich damit seit etwas über einem jahr pannenfrei. wobei die hauptfeinde hier glas und split sind. Als Verifikation reicht ja schon an meinem Hinterrad zu drehen: da bewegt sich nach einigen Sekunden nichts mehr (und es ist nicht die vermurkste Bremse). Also entweder ein prinzipbedingtes Manko der Nabe, oder ich hab beim damaligen (Gebraucht-)Kauf Pech gehabt.
wenn ich mit einem liegerad-kumpel bergab rolle, dann stellt sich das nicht so dar. an einem steilen stück rolle ich anfangs sogar schneller an - trotz HaBeNix-nabendynamo und schlimm-manno-getriebenabe (gegen son und XT). das könnte daran liegen, daß meine fuhre insgesamt schwerer ist. beim überschreiten einer bestimmten geschwindigkeit macht sich dann glasklar seine bessere aerodynamik bemerkbar (er höheres tretlager, vornelenker und heckhutze, ich niedriges tretlager, untenlenker und kleine heckverkleidung). daß wir auch unterschiedlich bereift sind, scheint bei jeweils ordentlichem luftdruck nicht so sehr viel auszumachen. wenn wir aus gleicher geschwindigkeit in der ebene ausrollen lassen, gibt es auch nur marginale unterschiede. gut: die schaltnabe war schon laaange eingefahren, aber trotzdem zusammen mit der höheren verlustleistung des nabendynamos sollte sich das zu einem merklichen verlust zusammenaddieren. tuts aber nicht wirklich. MfG
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#212900 - 11/08/05 12:58 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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theodor
Unregistered
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....Mit dem deutlich schlechteren Wirkungsgrad gegenüber einer (im direkten Vergleich nebenherradelnden) Kettenschaltung kann man sich hingegen nur schwer abfinden. Testweises paralleles Bergabrollen (kaum Wind, vergleichbarer Luftwiderstand, ähnliche Bereifung) ergab nämlich eine Differenz von mehr als einem angeschalteten Seitenläuferdynamo (Nordlicht), selbst bei Tempi über 30 km/h. Das ist schon sehr deutlich, und ich weiß nicht, ob dieser Unterschied im belasteten Zustand beim Treten besser wird. Nun, dafür schont eine derartige Schleppbremse die Bremsbeläge (s.u.) und erhöht die eigene Fitness....
parallel nebeneinander den Berg hinabrollen als Maßstab??? Da liefern Kaffeesatzlesen oder Auspendeln aber genauere Ergebnisse. Allein schon "vergleichbarer Luftwiderstand" (gemeint ist wohl: ähnlicher Luftwiderstand, vergleichbar ist schließlich auch ein höchst unterschiedlicher.) ist Unfug. Woher willst Du das wissen? Warst Du zusammen mit deinem Mitbergabroller in exakt der gefahrenen Ausrüstung im Windkanal zum messen? Gerade beim Luftwiderstand sind oft Kleinigkeiten ausschlaggebend. Der Luftwiderstand übertrifft aber ab ca. 20 km/h mit exponentieller Steigerung alle anderen Fahrtwiderstände. Ich traue da eher dem von Rohloff selbst angegebenen 2-4 % geringeren Wirkungsgrad der Nabe im Vergleich zu einer gepflegten Kettenschaltung. Diese 2-4% kann man in Kauf nehmen, außer beim Straßenrennrad. Für mich kommt die Rohloff aus anderen Gründen nicht in Betracht.
Gruß
Theodor
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#212999 - 11/09/05 01:21 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: ]
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Member
Topic starter
Offline
Posts: 155
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Hallo Theodor, also das mit Kaffesatz und Pendel hab ich mir vorgemerkt für meine Versuchsreihe. Verzeih, dass ich mich der unpräzisen Umgangssprache bedient habe, zumal mir der semantische Unterschied zwischen "vergleichbar" und "ähnlich" sehrwohl geläufig ist. Vergleichen lässt sich so einiges... Wo wir gerade bei meiner rudimentären Halbbildung sind: Meines Wissens steigt der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit (hingegen linear mit cw-Wert und Stirnfläche ), was natürlich nix an seiner Dominanz ab rund Tempo 20 ändert . Ich bin ja selber skeptisch, ob der Verlust so groß sein kann, drum hab ich diese Erfahrung weitergegeben, sei es nur, dass es sich als Unfug herausstellt. Dies wäre doch in meinem Sinne, denn dann entfiele das (momentan für mich) einzige gewichtige Argument gegen die Nabe, denn mit 2-4% Verlust kann auch ich vergnügt weiterradeln. Wenn man also von dem untauglichen Experiment des parallelen Bergabrollens absieht, bleibt immerhin noch die angesprochene Schwergängigkeit ohne Luftwiderstand, deren Ermittlung bezüglich Versuchsanordnung, Parametern, Auswertung etc. selbstverständlich genau so wenig den Ansprüchen wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen. Mich interessiert noch, was denn deine Gründe sind, die gegen die Rohloff sprechen? Mir lag übrigens fern, mit meinen Schilderungen irgendjemanden provozieren zu wollen, daher werde ich mich künftig um noch mehr Präzision bemühen. In diesem Sinne freundlich grüßend Manfred
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#213002 - 11/09/05 06:21 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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theodor
Unregistered
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Meine Gründe gegen die Rohloffnabe:
1. paßt nicht zum Rennlenker, der ist aber für mich unverzichtbar.
2. die Übersetzungsauswahl ist eingeschränkt. Eine Kettenschaltung kann ich schnell und einfach weiter spreizen oder enger stufen. So baue ich, wenn ich eine Radreise plane, je nach zu erwartendem Geläuf um.
3. Für ebenes bis hügeliges Terrain sind mir die Gangsprünge bei der Rohloff zu groß.
Gruß
Theodor
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#213006 - 11/09/05 07:45 AM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: mannimeter]
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Mich interessiert noch, was denn deine Gründe sind, die gegen die Rohloff sprechen? Im Fehlerfall stehst du dumm da. Gut, die Rohloff ist solide, aber es ist genug mechanisches Geraffel drin, das kaputt gehen kann.
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#213128 - 11/09/05 07:00 PM
Re: Erfahrungen mit meinen Reiserad-Komponenten
[Re: ]
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Eine Kettenschaltung kann ich schnell und einfach weiter spreizen oder enger stufen. So baue ich, wenn ich eine Radreise plane, je nach zu erwartendem Geläuf um. Sowas habe ich auch mal versucht. Es war ein totales Fiasko. Eigentlich haben nur gleichalte Ritzel und Ketten funktioniert. Eine Weile habe ich ein besseres Hinterrad für Reisen benutzt. Das hat nur funktioniert, wenn ich die Ritzel nicht mitgetauscht habe. Allerdings waren die Ritzel für Orbit schon länger knapp. Da war der Schritt zum Büchsengetriebe sehr kurz. Falk, SchwLAbt
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