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#1381271 - 04/01/19 08:30 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Falk]
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Man erinnere sich, dass der Vorstandsvorsitzende dieses Unternehmens vor noch gar nicht alluzulanger Zeit verlauten ließ »Shimano wird niemals Scheibenbremsen bauen, denn wir haben mit der XT(-V-Bremse) die größte Scheibenbremse der Welt (im Angebot)« Klar, wirklich eine sehr köstliche Anekdote. Allerdings selbstverständlich nicht auf Technik oder Weisheit basierend, sondern bemüht-originelles Marketinggeschwätz, welches darüber hinwegtäuschen sollte, daß sie bis dato aufs falsche Pferd gesetzt hatten. An sich eine eher typisch mitteleuropäische Art der Borniertheit, auftretend, wenn man gerade gewahr wird, daß man rechts und links gleichzeitig überholt wird. An sich eher das Gegenteil: spätestens da hatten sie es auch mitgekriegt, daß Scheibenbremsen auch Shimanos Zukunft sind. Wenn man lange genug sucht, wird man auch bei Avid, Magura, Sram und all den anderen dermaßen hohles Geblubber zu irgendwelchen Anlässen auftreiben können. Zugute halten darf man Shimano, daß sie das Thema Scheibenbremsen nicht erfunden, aber optimiert haben, sodaß ihre Produkte heute, einige Tage nach dieser Comiceinlage, technisch und unter P/L Aspekten ganz oben stehen.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (04/01/19 08:31 PM) |
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#1381278 - 04/01/19 09:42 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Falk]
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Davon rede ich doch die ganze Zeit, du hast immmer Spiel von den Belägen in der Bremszange.
Und Räder, die meine Vorgaben (Rennlenker, schmale Kurbel) erfüllen mit einer passenden Federgabel gibt es leider nicht, außer extrem teure, die dann reinrassige Sportgeräte wären.
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#1381279 - 04/01/19 09:45 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: iassu]
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AndreMQ
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Ich weiss schon, was ich schreibe und es ist auch kein Aprilscherz, aber es wird vielleicht mißverstanden. Die Handkraft ist bei den heutigen Bremsen außerhalb MTB nebensächlich, weil man mit normalen Hände immer bis zur Blockiergrenze gehen kann und bei einer Paßfahrt mit heutigen Bremsen habe ich noch nie Handprobleme bekommen. Aber akzeptiert, das ist auch persönliche Ansichtssache. Eine niedrige Handkraft kann man über eine hohe Übersetzung und einen hohen Reibungsfaktor Belag/Scheibe erreichen, was aber andere Folgen hat. Nicht mehr Ansichtssache ist: Für gleiches Fahrprofil wird immer die gleiche Bremskraft am Reifen und damit an der Scheibe benötigt wird. Der Fahrer bewegt instinktiv den Hebel so, dass dies passiert. Davon weicht er erst ab, wenn die Bremse erkennbar am Anschlag ist und jetzt das Fahrprofil (bzw. Bremsprofil) an der Bremse orientiert werden muss. Deshalb ist die konstante Hebelkraft von 40N als Testwert (bei allen Tests?) zunächst fragwürdig, aber wenn man auf dieser Basis sauber Laborwerte ermittelt, durchaus in Ordnung. Die Auswertung und Schlußfolgerungen sind dann der Punkt. Hier ist für mich der Bericht nicht nachvollziehbar, kann nur die Sternchenliste glauben. Nehmen wir mal die Übersichtstabelle: Eine Spalte heißt "Durchschn. Bremskraft", aber drinnen sind lauter Nm-Werte, also Drehmomente. Was ist das? Es gibt Bremskraft tangential an der Scheibe (durch die Klemmkraft der Zange erzeugt) und es gibt Bremskraft am Reifen (nur das spürt der Fahrer und nur dies verzögert die Fuhre). Und dann gibt es Bremsdrehmoment an der Nabe, die direkt mit diese Kräften im Zusammenhang stehen. Was ist gemeint? Nehmen wir mal die erste Zeile (Formula Cura) und nehmen wir mal an, dass damit das durchschnittliche Bremsmoment 74,3Nm an der Radnabe gemeint ist (das ist auch die Welle der Belastungsmaschine des Teststandes). Aber Durchschnitt von was? 20 mal von 35km/h auf 15km/h (in der Tabellenüberschrift steht übrigens 30 - 15km/h)? Oder von 20 mal von 35km/h auf 0 oder 10 mal von 45km/h auf 0 oder von allen zusammen? Oder von der fadingfreien, aber warmen Bremse einfach über die Prüfstandslastmaschine gemessen. Das sind i.d.R. je nach Test drehmoment- oder drehzahlgeregelte E-Motoren entweder mit zusätzlicher Drehmomentmeßwelle und/oder Drehmomentmessung über den Motorstrom. Wahrscheinlich sind die kompletten Labordaten sinnvoll, aber der daraus abgeleitete Zeitungs-Bericht zeigt das nicht. Vergleichen wir mal die Formula Cura und die Hope T3 V4. Beide haben etwa das gleiche "Durchschn. Bremskraft" (was immer das jetzt ist). Aber die Bremszeiten bei der Hope sind fast doppelt so lange wie bei der Formula. Wie passt das zusammen? Die "Durchschn. Bremskraft" ist ohne Fading und bei den Tests fadet die Hope extrem? Oder das nächste: Die Trickstuff zeigt von 1,1s auf 6,2s den Faktor 5,63, die Hope T3 V4 zeigt 3,3s auf 12,7s den Faktor 3,85. D.h. die Trickstuff fadet noch mehr als die Hope? Wie passt das zusammen? Was sind diese Zeiten überhaupt? Die Durchschnittszeit der 20 Bremsungen? Also die ersten noch kalt und lang, die mittleren dann gut angewärmt und niedrig und die letzten wieder lang und mit Fading, weil Scheibe sehr heiß?
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#1381280 - 04/01/19 09:47 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: iassu]
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Sorry, da hab ich wohl den falschen Begriff gewählt.
Tatäschlich gibt es aber nicht viel Bewegung auf horizontaler Achse bei Felgenbremsen, wenn denn die Gleitbuchsen nicht völlig ausgeschlagen sind. Zudem juckt solches Spiel etwas weniger, weil die Bremse eben nicht am flexibelsten Teil der Gabel befestigt ist. (Wenn denn noch etwas Flex da wäre bei Starrgabel für eine Disk. Der Widerspruch zwischen benötigter Steifheit für die Disk und den benötigten Flex für die Gelenke des Fahrers.)
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#1381285 - 04/02/19 03:27 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Nordisch]
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Also ich fahre mit den beiden Rädern wirklich Langstrecken,also Brevets oder mal in einem Rutsch nach Ungarn und habe keine Probleme mit den Handgelegenuaso wie ich deine komische Anekdote mit den lösenden Lenkern teilen kann.
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#1381296 - 04/02/19 06:01 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Sickgirl]
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AndreMQ
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Hier mal ein Vergleichsbild zweier, ursprünglich gleicher Standard-O-Ringe (NBR), wobei einer davon seit einigen Wochen in DOT4 liegt. Er ist etwas aufgequollen, etwas größer im Umfang und wesentlicher weicher als das unbehandelte Original. In der Hand sind die Unterschiede deutlicher als auf dem Bild. Deshalb dürften die Dichtungen (NBR) einer mit DOT gefüllten Mineralölbremse nach relativ kurzer Zeit blockieren. Umgekehrt kenne ich jetzt nicht, wie DOT-geeignete Dichtungen in Mineralöl reagieren. Ganz interessant ist auch, dass der mit DOT "geschädigte" O-Ring nach dem Abtrocknen anfängt zu schwitzen, d.h. er gibt das aufgenommene DOT wieder ab. Ob er sich komplett zurückbildet, weiss ich aber nicht. Ansonsten ist bei der Wartung von DOT-Bremsen ganz angenehm, dass es im Gegensatz zu Mineralöl leicht abgewaschen werden kann und man die Bremse absolut trocken bekommt. Mir persönlich ist das Medium völlig egal, warte beide Bremsarten.
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#1381314 - 04/02/19 07:48 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: iassu]
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Da im Test der Shimano Saint als Negativpunkt extra aufgeführt wird, dass sie zu stark für Anfänger sei, kann ich folgende Anekdote beisteuern.
Eine der ersten Testfahrten mit Nicolai Argon, Kilo Gabel, 180er Ice Scheibe, Steelflex und Saint. Der Vorbesitzer hatte den Steuerwinkel 3° steiler schweissen lassen. Bis dato fuhr ich nur Rennrad und hatte Vorderradbremse links verinnerlicht. Beim Nicolai dann die vordere Bremse rechts. Irgendwie hatte ich einen Bordstein runterwärts übersehen, da ich zeitgleich auch nach hinten über die Schulter geschaut hatte. Während das kurze Gefühl der Schwerelosigkeit einsetzte, ging ich vor Schreck reflexhaft voll in die Eisen. Das Vorderrad blockierte sofort, das ganze Rad überschlug sich, und ich knallte voll mit der Stirn nur durch eine Sonnenbrille geschützt auf den Asphalt. Diese fing erstaunlicherweise auch unbeschadet die ganze Aufprallenergie ab, es blieb nur eine kleine Platzwunde zurück. Julbo Explorer für alle die weiter ohne Helm fahren möchten ^^
Das ganze trug sich auch noch im Umfeld von R.I.P. zu. Aber doch noch mal von der Schippe gesprungen sozusagen..
Vorsicht und höchste Konzentration als Einsteiger mit einer Saint kann ich also nur fett unterstreichen!
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#1381331 - 04/02/19 11:30 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: cut-here]
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Vorsicht und höchste Konzentration als Einsteiger mit einer Saint kann ich also nur fett unterstreichen! Vorsicht und höchste Konzentration mit Bremsen jeder Art, die mensch nicht gewohnt ist. Meinen einzigen Lenkerabstieg meines gesamten Fahrradlebens (mit Landung auf Kinn und Unterarmen, technische und künstlerische Note jeweils 9,8 ) habe ich, aufgemerkt, mit der stinknormalen V-Brake am Rad meiner Tochter gebaut. Die mir gewohnten Wurfanker sind gute alte Louisen an meinem All-tags/-wetter/-terrain/Ganzjahresbock und für heutige Verhältnisse schwachbrüstige Cantis an meiner alten Lady Bridgestone T700
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#1381335 - 04/02/19 11:50 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Sickgirl]
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Mein Lenker rutschten seit der Disk laut krachend im Gelände herunter, also bei höheren Kraftamplituden. In den Momenten fühlt es sich so an, als wäre man mit dem Fahrrad gegen die Wand gefahren. Kleinere und höherfrequente Amplituden filtern die Reifen bereits heraus.
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#1381349 - 04/02/19 12:40 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Nordisch]
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Bin jetzt mein Rigid Bike gut 1300 km gefahren. Bei der Erstmontage da Carbonlenker mit 4 Nm angezogen. Fahre damit leichte Trails und da tut sich bei mir nichts.
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#1381359 - 04/02/19 01:41 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Sickgirl]
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Wir müssten schon gleiches Material haben und ICH müsste darauf fahren, auf den selben Strecken. Ich saug mir das doch nicht aus den Fingern, um die Disk absichtlich schlecht zu machen. Meinst du ich investiere in so eine Geschichte, um mich absichtlich zu quälen? Außerdem bist du technisch versiert, weißt selbst, dass Standardgabeln an der Diskaufnahme verstärkt werden mussten. Wie soll das ohne Auswirkungen bleiben?
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#1381361 - 04/02/19 01:53 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Nordisch]
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Was kann ich dafür wenn du das falsche Material fährst
Ich fahre seit 2001 Scheibenbremsen. Deine ganzen Probleme habe ich nie mit gemacht. Du bist auch der einzige den ich so kenne bei dem das nicht läuft
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#1381421 - 04/02/19 08:10 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: iassu]
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Hab mir den Test mal angesehen. Was bei dem Labortest auffällt, ist dass der Fahrtwind fehlt (oder der Ventilator ist außerhalb vom Blickfeld der Kamera...) Das ist eine ganz wichtige Komponente. Denn wer auf 40 oder 50 runterbremst, hat immer noch genügend Kühlung an der Scheibe. 20 km/h-permanent-Angstbremsern fehlt der kühlende Fahrtwind eher, zusammen mit der erhöhten Leistung und ggf. kleinen Scheiben ist das ein Garant für Hitzekollaps der Bremsen
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#1381423 - 04/02/19 08:12 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: iassu]
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Meine Güte, was für ein Technikgeschwafel hier. Und so verbissen missionarische Argumentationen. Ich schätze, dass 99% der Forumsmitglieder moderne Bremsensysteme egal welcher Art nie an ihre Überlastungsgrenzen bringen. Und die Beispiele von kilometerlangen 20%-Passabfahrten mit 140 kg Systemgewicht erinnern mich an SUV-Fahrer, die ganz ernsthaft versuchen, mir zu erklären, warum sie als Stadtmensch ein 2,5to-Gefährt mit Allradantrieb und 300 PS brauchen.
Ich fahre seit 45 Jahren Rad und habe alles durch: Rücktritt, billige Seitenzug, Mittelzug, Cantilever, V-Brake und fahre jetzt Scheibenbremsen. Warum? Weil das Rad viiiiel sauberer bleibt, da der Alusiff bei Regenfahrten entfällt. Finde ich super. Und weil die Felgen, die ja quasi tragende Bauteile sind, nicht mehr gleichzeitig Verschleißteile sind. Das macht Sinn, vor allem am Liegerad mit 20"-Vorderrad.
P.S. Meine erste Passabfahrten, immerhin Furka und Nufenen, hab ich noch mit Mittelzugbremsen gemacht. Ging auch, hatte man halt einen Tag Muskelkater im Unterarm. So what?
Kopfschüttelnde Grüße
Matthias
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Edited by Fetzer (04/02/19 08:13 PM) |
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#1381425 - 04/02/19 08:17 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Fetzer]
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Niemand macht dir deine Meinung abspenstig. Wenn das dein Weg ist, zufrieden Rad zu fahren, hast du deine Erfüllung auf diesem Gebiet ja gefunden. Andere haben andere Vorstellungen
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1381427 - 04/02/19 08:27 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Fetzer]
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Lieber Fetzer Meine Güte, was für ein Technikgeschwafel hier.... Ich schätze, dass 99% der Forumsmitglieder moderne Bremsensysteme egal welcher Art nie an ihre Überlastungsgrenzen bringen. Hier mal was von den 1 %: Bin nach einer Abfahrt mit einem ZoxTandem mit massivem Fading traumatisiert, von daher sehe ich das Thema nicht SO rosa ... und ja, weniger Schmiererei, Handkraft und Felgentauschen ist ja NETT, für mich am Reiserad aber sicher nicht zum Preis von WENIGER Standfestigkeit! P.S. Meine erste Passabfahrten, immerhin Furka und Nufenen, hab ich noch mit Mittelzugbremsen gemacht. Ging auch, hatte man halt einen Tag Muskelkater im Unterarm.
Oh, ich habe viel lieber Muskelkater als Fading. Meiner Muskelkaterbremsen (vulgo V-Brakes) haben keins, Punkt) Da ich an meinem nächsten Reisrad SBs dranschmeissen möchte, fand ich den Test, den Iassu gepostet hat, sehr interessant. Leider wird die Fading-Problematik elegant ausgeklammert ("alle irgendwie betroffen") !!!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (04/02/19 08:28 PM) |
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#1381431 - 04/02/19 08:43 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: panta-rhei]
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Was mich stört und zu dem Vergleich mit dem SUV-Fahrer veranlasst hat, ist die Tendenz, dass viele nur noch Material wollen, dass auf die extremsten Situationen ausgelegt ist. Verzicht, in dem Sinne, dass man vielleicht auch selbst mitdenkt, die Grenzen seines Materials erkennt und auf einer längeren Abfahrt einfach Mal 20 Minuten Pause macht, damit das Material abkühlen kann, ist heutzutage offenbar bei vielen keine Alternative mehr.
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#1381432 - 04/02/19 08:48 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Nordisch]
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Ganz schlimm war das bei der Avid BB7*1. Es geht mit Shimano Bremsen, da ist das Gerubbeln nicht so extrem, aber man hört es am dem gedämpften Geklicker im Bremssattel.
*1
Binnen 1000 bis 2000 km kam es gar zu einem Harr-ris in meiner Kinesis Crosslight Gabel an der Schweißnaht IS2000 Aufnahme. Davor wurde die selbe Gabel völlig problemlos mit einer Mini-V-Brake gefahren - war aber im Vergleich zu sämtlichen vorher gefahrenen Gabel bocksteif und unflexibel. So eine Scheibenbremse fordert das Material schon ziemlich. Die Bremse ist dort angebracht, wo die Gabel am verwundbarsten ist. Mit Federgabeln ist das eine andere Geschichte. Aber finde mal ein ergonomisches Rad ohne Cowboykurbeln mit Federgabel.
Bei der Avid musste ich am Wocheneende feststellen (mehr siehe in unterem Link), dass man gerne mal gegen den Bremssattel bremst, wenn man "gut" am Hebel zieht und den fixen Bremsbelag nicht rechtzeitig nachstellt. Dann rubbelt es auch ganz spürbar, zumal dann Kontakt nicht nur zur eigentlichen Lauffläche besteht, sondern auch bereits zu den Speichen der Scheibe (das ist aber eh mit den Belägen zumindest bei mir auch so, wenn mich nicht alles täuscht). Ich hatte mit der Avid BB7 am alten Fahrrad ca. 10.000km keine Probleme (Scheibe nicht von Avid); am Trike hatte ich kaum Probleme, dort musste ich halt oft nachstellen wegen Symmetrie;am jetzigen Rad hab ich oft Probleme damit (gut, der Sattel hat >10000km drauf und diente schon als Schweißschablone...). -> Bilder von Scheibe hier: Probleme mit Avid BB7 & Federgabel (Ausrüstung Reiserad)von der Bremsleistung bin ich aber voll zufrieden. Man muss halt etwas am Hebel ziehen, aber dann steht man gleich mal damit, selbst bei steilen Abfahrten mit Gepäck. Die hydr. 90er Trommel am Velomobil war natürlich stärker, aber das ist eine andere Liga . Beste Grüße Franz
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Edited by Rad-Franz (04/02/19 08:52 PM) |
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#1381435 - 04/02/19 09:17 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Fetzer]
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Was mich stört und zu dem Vergleich mit dem SUV-Fahrer veranlasst hat, ist die Tendenz, dass viele nur noch Material wollen, dass auf die extremsten Situationen ausgelegt ist. Verzich.... Sorry, nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich! SB hat doch wohl NIX mit Verzicht und Selbstbeschränkung zu tun - genauso wie der SUV, den ma braucht, um die Gören "sicher" zur Schule zu bringen haben, ist die SB am Rad doch heute Allgemeingut - und wird grad hier im Forum sogar oft als voellig alternativlos dargestellt!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1381436 - 04/02/19 09:33 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Sickgirl]
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STIMMT, ich habe den Fehler gemacht auf eine Disk umzusteigen, statt bei günstigem gut funktionierenden Felgenbremsmaterial zu bleiben. Ich meine @Rayno erzählte auch, dass er Unterschiede bei der Gabel zwischen seinen Long Haul Trucker unterschiedlicher Generationen spürte. Seit dem es den Disctrucker gibt, hat auch der Long Haul Trucker die gleiche steifere Gabel des Disctruckers bekommen, nur ohne Anlötteil für den Discbremssattel. Aber scheinbar willst du nur streiten, statt deinen technischen Sachverstand walten zu lassen, an den ich ja bereits appeliert hatte. Ich bin daher raus aus der Diskussion mit dir.
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#1381437 - 04/02/19 09:53 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Rad-Franz]
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Bei mir ging es nicht gegen den Bremssattel der BB7. Ich habe auch mit zwei unterschiedlichen Belägen experiemtiert. Ich habe meine BB7 auch einmal reklamiert, weil verhältnismäßig viel Spiel drin war und einen neue BB7 bekommen. Alles blieb erfolglos. Mit der Shimnao BR-R517/CX77 bin ich deutlich zufriedener. Hab das Rad nach den letzten Crossausfahrten nicht mehr mit Wasser gereinigt. Damit ist, dass tickern der Bremsbeläge beim leichten Anbremsen so gut wie verschwunden. Aber auch sonst, lieber das Tickern der Beläge als das Vibrieren bei der BB7. Die BB7 werde ich mir mal fürs Hinterrad lassen. Dort stört so etwas nicht, weil das hintere Rahmendreieck im Gegensatz zu Gabel steif ist und nicht in Schwingungen versetzt werden kann. Wenn mein Crossrahmen *1 Fritte ist, werde ich wohl kaum noch einen mit Cantisockel bekommen. Dann kann ich die BB7 verwursten - oder ich verkaufe sie vorher. Die TRP Spyre mit zwei herangeführten Belägen klingt auch interessant. Bin sie am Giant Renner eines Freundes gefahren. Benötigte Handkräfte waren höher als bei den anderen Bremsen, aber die Beläge mussten nicht so eng an die Scheibe. Das ist gut, denn stark erhitzte Scheiben taummeln gern dauerhaft danach. Mag auch sein, dass man das mit beidseitig hingeführten Belägen verringern kann. Ich kann mit gut vorstellen, dass die stark erhitzten Scheiben durch das Verbiegen bei einseitiger Ansteuerung (Shimano mechanisch, BB5, BB7 ...) sich dauerhaft verziehen. Achja, bei der TRP Spyre gibt es auch das leichte Gerubbel/Geticker, aber auch nicht so schlimm wie bei der BB7. TRP nutzt Beläge im Shimano (MTB?) Format. *1
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Edited by Nordisch (04/02/19 10:00 PM) |
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#1381441 - 04/02/19 10:59 PM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Fetzer]
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Was mich stört und zu dem Vergleich mit dem SUV-Fahrer veranlasst hat, ist die Tendenz, dass viele nur noch Material wollen, dass auf die extremsten Situationen ausgelegt ist. Verzicht, in dem Sinne, dass man vielleicht auch selbst mitdenkt, die Grenzen seines Materials erkennt und auf einer längeren Abfahrt einfach Mal 20 Minuten Pause macht, damit das Material abkühlen kann, ist heutzutage offenbar bei vielen keine Alternative mehr. Das finde ich nachvollziehbar formuliert, damit kann ich was anfangen. Ich sehe das allerdings differenzierter. Ich nutze an zwei Rädern die XT 785 mit großen Scheiben und Metallbelägen, am dritten, längeren und schwereren die Saint 820, ebenfall mit Metallbelägen. Warum ich damit sehr zufrieden bin und auch von der Technik überzeugt, liegt daran, daß mir die Reserven, die für die bereitstehen, auch und gerade im Alltag und auf normaler Radreise spürbare Vorteile verschaffen. Ich genieße den klaren Druckpunkt, ich behaupte, daß ich gerade deswegen besser dosieren kann, weil er relativ hart ist, ich genieße die Leichtgängigkeit, die geringe erforderliche Handkraft, die Gleichmäßigkeit von re und li, den leichten Radausbau, die leichte Pflege, und ja: die hervorragende Repariermöglichkeit, den bestechend einfachen Belagwechsel, die Abwesenheit von Seilzugproblemen. Ergo: mir macht jeder Bremsvorgang Spaß. Nachteile nehme ich in Kauf: Geräusche kann man nie vollständig ausschließen, ein Zirpen, Klingeln können gelegentlich vorkommen, kräftiges Trompeten bei Nässe ist nunmal da. Aber immerhin ist nach Freibremsen der Scheibe eben auch im kräftigen Regen Verzögerung satt. Daß ich die Felgen schone, sehe ich weniger als existenziellen Fortschritt an, daß man da tragende Teile abraspelt, ist richtig, aber in der Praxis selten wirklich relevant. Die Felgen halten an einer Unzahl von Rädern länger als ihre Besitzer. So: warum sollte ich auf das alles verzichten? Es ist nicht so sehr der Preis, den diese Komponenten kosten. Ich habe mit Aurigas angefangen, auch heutige Deores sind erstklassig. Für mich wäre die Einfachheit und die Beschränkung auf solche Werte, wie du beschreibst, künstlich, denn es besteht keinerlei sachliche Notwendigkeit dafür. Ganz im Gegensatz zu früher, als es Besseres eben schlicht nicht gab. Wenn jemand Freude daran hat, die alten Sachen zu nutzen: bittesehr. das Frühere und klar weniger entwickelte dem Besseren vorzuziehen, nur damit ein Verzicht geleistet wird, ist für mich nicht stimmig.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (04/02/19 11:00 PM) |
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#1381447 - 04/03/19 03:29 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Nordisch]
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Du bist ja auch nicht besser. Immer nur deine Erfahrungen zählen.
Fakt ist das es bei mir und vielen anderen das Material absolut keine Probleme macht und ich keine deiner Probleme bei mir erlebe.
Ich weiß nur der größte Rotz an Bremsen die ich gefahren bin waren Mini V- Brakes und V-Bremsen mit umlenkrolle.
Das einzig gute an der Erfahrung das ich mir ein Rad mit Scheibenbremsen Aufnahme bestellt habe.
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#1381453 - 04/03/19 05:36 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Sickgirl]
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Fakt ist das es bei mir und vielen anderen das Material absolut keine Probleme macht und ich keine deiner Probleme bei mir erlebe.
Da kann ich nur zustimmen !!! 40.000 km auf einer einfachen hydraulischen Shimano-Scheibenbremsanlage (getunt mit 180er-Scheiben und Trickstuff-Belägen): außer einigen verschlissenen Scheiben und Bremsbelägen und 1 x im Jahr Ölfüllung im Ausgleichsbehälter prüfen, hatte ich noch keine Arbeit mit den Bremsen. So eine zuverlässige Sommer- und Winterbremse, auch mit 20kg Gebäck in den Alpen hatte ich noch nie. Liebe Grüße / Micha
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Edited by FordPrefect (04/03/19 05:38 AM) |
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#1381458 - 04/03/19 06:27 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: iassu]
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Leider hat sich das Ganze (mal wieder) zu einer Diskussion über das für und wider von Scheibenbremsen entwickelt, was ich schade finde. Vielleicht kann man sich ja darauf einigen, dass der Artikel sich vor allem an Leute wendet, die sich warum auch immer bereits für Scheibenbremsen entschieden haben.
Aber auch in diesem Fall tue ich mich etwas schwer, herauszufinden, was denn nun die relevante Information des Artikels für mich ist. Ich lese z.B. heraus, dass die Beläge einen großen Unterschied machen, das halte ich durchaus für eine sehr relevante Information. Aber wie ich nun rausfinde, welches für die Bremse, die ich schon habe die besten (oder auch nur gute Beläge) sind, wird leider nicht verraten. Klar kann ich sie durchprobieren, da aber nur Beläge im gleichen Zustand miteinander vergleichbar sind, bringt es nichts, wenn ich bei jedem eh fälligen Austausch andere nehme.
Die Überhitzungsproblematik wird tatsächlich nur gestreift, m.E. ist die aber für Reiseradler tatsächlich deutlich relevanter als die maximale Verzögerung. Das Argument, man dürfe halt nicht dauerbremsen, dann überhitzt auch nichts, kann ich inzwischen nicht mehr hören. Es gibt Situationen, in denen man nur dauerbremsen kann oder schieben muss. Ich kann damit leben, wenn mir jemand sagt, dass ich dann halt ab und zu anhalten und die Bremsen abkühlen lassen muss (ist bei Felgenbremsen auch nicht anders), aber das würde ich schon gerne wissen.
Martina
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#1381464 - 04/03/19 06:50 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Fetzer]
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[...] Und die Beispiele von kilometerlangen 20%-Passabfahrten mit 140 kg Systemgewicht erinnern mich an SUV-Fahrer, die ganz ernsthaft versuchen, mir zu erklären, warum sie als Stadtmensch ein 2,5to-Gefährt mit Allradantrieb und 300 PS brauchen.
[...] und fahre jetzt Scheibenbremsen. Warum? Weil das Rad viiiiel sauberer bleibt, da der Alusiff bei Regenfahrten entfällt. Finde ich super. Und weil die Felgen, die ja quasi tragende Bauteile sind, nicht mehr gleichzeitig Verschleißteile sind. Das macht Sinn, vor allem am Liegerad mit 20"-Vorderrad.
Jep, kann ich voll unterschreiben. Am Post-Reisevelo (Up) hab ich immer versiffte Felgen von den Bremsen. An der Streetmachine mit 160mm hinten und 180mm vorn ist alles sauber. Grad letztes Wochenende hatte ich so einige dicke Abfahrten dabei, u.a. von von Col-de-Bretaye nach Fontannaz-Seulaz und war froh um zwei standfeste Scheibenbremsen. Laufenlassen ging nicht bei 25% Gefälle und schlechter Strecke, also halt abwechselnd hinten und vorn gebremst, alles problemlos. Auch in Neuseeland bei 130kg Systemgewicht nie Probleme gehabt mit der Streetmachine. Felgenbremse ginge wohl auch, aber eben, man bremst sich tragende Teile weg. Die Felgen an der StM haben jetzt gut 55Mm hinter sich und sehen aus wie neu Georg. Edit: Ach ja, und an der StM kann ich ja jederzeit einen Stoppie hinlegen mit der Vorderradbremse, auch mit viel Gepäck hinten
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Edited by GeorgR (04/03/19 06:51 AM) |
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#1381486 - 04/03/19 08:22 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Nordisch]
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…. Ich meine @Rayno erzählte auch, dass er Unterschiede bei der Gabel zwischen seinen Long Haul Trucker unterschiedlicher Generationen spürte. ... Inzwischen habe ich einen meiner beiden LHT's verkauft. Behalten habe ich den älteren (von 2010), also den mit dem weniger steifen Rahmen. Der Neuere (aus 2013) hatte die Verstärkungen an Gabel und Hinterbau, die für die Diskversion (Disctrucker) offensichtlich notwendig war. Ich habe mit jedem der beiden viele Touren und Radreisen unternommen, u.a. auch zwei fast dreimonatige in Nordamerika über ca.8000 km bzw.5000 km. Der ältere, weniger steife LHT ist mir im Fahrverhalten deutlich angenehmer, weil komfortabler, weswegen ich mit dem auch die allermeisten Touren ohne oder mit eher kleinem Gepäck (wie demnächst zum Forumstreffen) unternehme. Auf Reisen mit schwerem Gepäck (wie auf der ersten Nordamerikareise 2011) bin ich damit aber auch bestens klar gekommen, musste nur etwas stärker auf gleichmäßige Gewichtsverteilung achten. Gebremst wird übrigens mit Avid Ultimate (gibt es leider nicht mehr). Auf beiden o.a. langen Reisen bin ich übrigens mit einem Satz Beläge (Koolstop) ausgekommen; Felgen- und Speichenprobleme hatte ich auch nicht. Das alles soll aber nicht heißen, das ich etwas gegen Scheibenbremsen habe. Im kommenden Sommer werde ich z.B. zwei Monate mit meinem Velotraum in Skandinavien unterwegs sein. Habe gerade vorne meine Formula auf 203 mm Scheibe umgerüstet, hinten passt nur 160 mm. Bin damit aber auch nicht ganz forumskonform, weil mit DOT und nicht mit Öl.
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#1381496 - 04/03/19 09:02 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Martina]
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AndreMQ
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...Aber auch in diesem Fall tue ich mich etwas schwer, herauszufinden, was denn nun die relevante Information des Artikels für mich ist. ... Da hast Du vollkommen recht. Die Bremsentests sind zwar über die Jahre wesentlich besser geworden (das findet sich versteckt in den Texten), aber leider sind die daraus abgeleiteten Kurz-Berichte dem nicht gefolgt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass aus den Original-Labordaten viele Fragen beantwortbar sind, aber die haben wir halt nicht. Ich sehe das genauso: Für ein Reiserad bzw. am Berg ist das thermische Vermögen wichtiger als maximale Bremskraft. Leider kann man keine "kältere" Bremse auswählen (Ice-Tec mal außen vor), sondern sie werden alle gleich heiß, somit liegen die Unterschiede darin, wie die verschiedenen Bremsen mit der Temperatur umgehen. Das genau findet sich wahrscheinlich in den Labordaten, die wir nicht haben. Somit bleiben nur Hausmittel: - Scheiben: Groß, dick und teuer (damit die Material- und Fertigungsqualität passt). D.h. Trickstuff-Dächle in 203mm. - Beläge: Suchen nach den mit hoher Fading-Stabilität: D.h. Trickstuff Power. - Bremse (Geber/Nehmer/Leitung): Da alle Modelle heute was taugen, ist das nicht so tragisch. Wer sich die Wartung einer 4-Kolbenbremse unterwegs zutraut, Magura-MT7. Damit läßt sich die Suche abschliessen, wenn ein 140kg-Reisegefährt zu bestücken ist. Einen Bremsenprüfstand hat niemand und die Reisen als Bremsenteststrecke zu benutzen ist auch Unsinn. Da ich selbst nur eine max. 90 - 95kg-Reisefuhre habe, reichen dort die serienmäßigen Magura-MT4 bzw. 8 mit ihren 180er-Scheiben und den 7.P-Belägen. Der Rest ist Dauerbremsen vermeiden und wo das nicht mehr geht, die Geschwindigkeit so zurücknehmen, dass Dauerbremsen wieder geht und wo beides nicht geht oder sinnvoll ist, Pausen einlegen.
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#1381499 - 04/03/19 09:45 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: ]
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...Aber auch in diesem Fall tue ich mich etwas schwer, herauszufinden, was denn nun die relevante Information des Artikels für mich ist. ... Da hast Du vollkommen recht. Die Bremsentests sind zwar über die Jahre wesentlich besser geworden (das findet sich versteckt in den Texten), aber leider sind die daraus abgeleiteten Kurz-Berichte dem nicht gefolgt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass aus den Original-Labordaten viele Fragen beantwortbar sind, aber die haben wir halt nicht. Das ist leider ganz zutreffend. Leider kann man keine "kältere" Bremse auswählen (Ice-Tec mal außen vor), sondern sie werden alle gleich heiß, somit liegen die Unterschiede darin, wie die verschiedenen Bremsen mit der Temperatur umgehen. Ich denke nicht, daß das zutrifft.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1381518 - 04/03/19 11:07 AM
Re: Übersicht Leistung Scheibenbremsen
[Re: Martina]
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Aber auch in diesem Fall tue ich mich etwas schwer, herauszufinden, was denn nun die relevante Information des Artikels für mich ist. Ich lese z.B. heraus, dass die Beläge einen großen Unterschied machen, das halte ich durchaus für eine sehr relevante Information. Aber wie ich nun rausfinde, welches für die Bremse, die ich schon habe die besten (oder auch nur gute Beläge) sind, wird leider nicht verraten. Klar kann ich sie durchprobieren, da aber nur Beläge im gleichen Zustand miteinander vergleichbar sind, bringt es nichts, wenn ich bei jedem eh fälligen Austausch andere nehme.
Das Thema der "richtigen" Beläge dürfte in der Tat schwarze Magie sein. Am ehesten kann die wohl beim Einbremsen vergleichen, aber hier wird man nur das Ansprechverhalten und die maximale Bremskraft testen können. Der andere, wichtige Unterschied ist die Haltbarkeit der Beläge und die sind schon beim selben Belag sehr unterschiedlich. Der größte Teil der Strecken und damit des Verschleißes dürfte bei mir auf dem Weg zur Arbeit sein, der relativ gleich ist. Trotzdem habe ich die Beläge mal nach 1.500 km runter (lange), aber auch 300 km kamen schon mal vor (Dezember 2017 mit täglichem Regen und dauerhaft nasse Waldwege). Doppelt teure Beläge von alternativen Herstllern haben bei ähnlichen Bedinungen jedenfalls nie doppelt so lange gehalten.
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