Da das Ritzelwenden bei mir längst noch nicht fällig ist, kann ich in der eigentlichen Sache wenig beitragen. Schraubstock solltest du auch in ner Fahrradselbsthilfewerkstatt finden.
Was mich auch irritiert ist, dass nach dem erfolgreichen Lösen das Öl auslaufen soll, wenn das Rad nicht waagerecht hingelegt wird...
Das Ritzel dichtet gleichzeitig nach innen ab. So wie ich es verstanden habe, schwimmt das Rohloffsche Innenleben nicht in einem Ölbad, sondern das Öl benetzt nur gründlich zur Schmierung. Rausgeschossen kommt das Öl wohl nicht. Du solltest den Ritzelwechsel nur nicht auf dem heimischen Perserteppich machen
OT2:
Nach 12 TKM Kilometer Rohloff bin ich mit dem Edelprodukt nur während der Fahrt zufrieden. Dann zwar sehr, aber:
Die Wartung und Teile sind vergleichsweise teuer. Siehe Kostenvergleich:
hier. Die Rechnung ist m.E. relativ ungünstig gegen die Speedhub ausgelegt.
Wer für den jährlichen Ölwechsel auf die Miniabfüllungen zurückgreift ist selbst Schuld. Spül- und Getriebeöl gibts auch im 1l-Gebinde. Nicht nur in diesem Forum findet man Gleichgesinnte, die eine 5-Jahres-Menge abnehmen.
Außerdem habe ich schon vielfach gelesen, dass die Wechselintervalle nicht immer so ganz streng gehandhabt werden. Das scheint nicht weiter tragisch.
Wie lange ein Ritzel hält, vermag ich noch nicht zu beurteilen, aber 1Mm sehe ich bei den Wenderitzeln eher als eine untere Schranke. Auf Welreise (und entsprechender Belastung) soll ein Ritzel auch schon deutlich über 20Mm gehalten haben.
Und das Verschleißverhalten von Ketten/Kettenblättern kann man auch nicht 1:1 vergleichen.
Bei der Rohloff kannst du alles fahren, bis es überspringt. Bei ner Kettenschaltung wirst du deutlich eher schon massive Schaltprobleme bekommen. Und konstruktionsbedingt (Querlauf der Kette) verschleißt dieses System schneller.
Und was die Abschreibung betrifft, so sind 20 Jahre Lebensdauer bei der Rohloff wohl eher ne Untergrenze, für XT-Schaltwerk und -Umwerfer eher Obergrenzen.
Für ne 10 Jahre alte XT-Schaltung wirst du keinen müden Pfifferling mehr bekommen, für ne 10 Jahre alte Rohloff wird sicher noch deutlich mehr als 400€ hingeblättert.
Der erhöhte Arbeitsaufwand bei der Kettenschaltung ist auch nicht berücksichtigt. Kurz und gut, die Rechnung ist mir deutlich Vorsicht zu genießen; dass man mit der Rohloff ein Sparfuchsgetriebe bekommt, kann man natürlich nicht behaupten.
Klar, Kettenglieder entfernen ist eine Möglichkeit.
Klar, Extra-Kettenspanner ist eine Möglichkeit. Dabei hat man aber einen Nachteil der Kettenschaltung an der Rohloff.
Wie wärs mit einer neuen Kette? Eine weitere Möglichkeit ist, mehrere Ketten im Wechsel nacheinander zu verschleißen. Wenn man das aber nicht von vornherein anfängt, dann ists nicht so gut.
"Wenderitzel" ist auch relativ: Mein Ritzel war nach 6 TKM auch an der "anderen" Seite leicht abgenutzt, der Radhändler riet vom Wenden ab.
Warum? $-) ?