Also, du gehörst dann zu den Leuten, die mit einem Küchenmesser versuchen, die Bremsscheibenaufnahme zu reparieren und andere Radler um ihr Werkzeug anhauen, weil sie nur ein Minitool dabei haben. So mir am Samstag in Norwegen passiert.
Auch wenn es nicht an mich gerichtet war und polemisch, antworte ich trotzdem:
Ja, ich gehöre dazu und habe damit kein Problem. Wenn ich mehr Werkzeug brauche, als das Minitool, dann halte ich bei einer Tankstelle und frage z.B. nach einer Zange. So geschehen in diesem Sommer in Polen (habe dabei gleich noch das polnische Wort für Kombizange gelernt

). Das finde ich überhaupt nicht verwerflich.
Dass Du mir eine moralische Aburteilung unterstellst, dürfte deinem Horizont entspringen.
Die Sicherheitsmaßnahmen, die man für eine Reise ergreift, hängen mit dem Erfahrungshorizont zusammen. So oft, wie ich Leuten schon geholfen habe, die mit ihrem Minitool nicht mehr klar kamen, werde ich mein bisheriges Werkzeug mitnehmen.
Die Erfahrung, dass mich jemand um einen Mantel angegangen ist, weil er seine in Skandinavien kaputtgefahren hat und nicht mehr wusste, ob er die nächste Einkaufmöglichkeit erreicht, hat mich bewogen einen Faltreifen mitzuführen.
Dass ich keine Transportachsen mitgenommen habe, hat den Grund darin, dass meinem Erfahrungshorizont nicht einmal die Idee kam, man müsse das VR ausbauen. Thomas geht es da ganz anders.
Und das Spielchen was sich hier für mein Empfinden so andeutet, wer ist der schlauere, ist ein unergiebiges Spielchen. Interessant ist, was ist Möglich und wie ist es lösbar. Das ist länderspezifisch. In Lappland kommst Du vielleicht gar nicht zu der Tankstelle, um nach der Zange zu fragen oder mit einem riesigen Aufwand.