Wenn mehrere Leute zusammen eine Radtour unternehmen, dann kann das unterschiedliche Gründe und Prioritäten haben:
Man macht eine Radtour mit Freunden, weil einem die Freunde wichtig sind. Radfahren an sich ist dann nicht ganz so wichtig. Und dann kommt auch ein - häufigeres - Trennen nicht in Frage, weil man gemeinsam etwas erleben will. Und weil man gegenseitig auf Schwächen Rücksicht nehmen möchte und sich bei Schwierigkeiten unterstützen möchte.
Dazu schreibt der Threadersteller folgendes:
Und egoistisch wie ich bin, bin ich mit einer Etappenlänge von 50 km wirklich nicht glücklich, mir ist das tatsächlich erheblich zu wenig, zumal sich die Tour auf diese Weise zeitlich verdoppeln würde - eine Zeit, ich ich urlaubstechnisch in diesem Jahr wohl nicht aufbringen kann. (Tendenziell sehe ich mich also schon eher alleine in Richtung Badestrand zappeln...)
Also, wenn er so egoistisch denkt, kann ihm in meinen Augen die Freundschaft nicht so wichtig sein. Ob es eine "wahre" Freundschaft ist, so wie Du es ja auch beschreibst, dass man auf Schwächen Rücksicht nehmen sollte, kann ich aber an dieser Aussage nicht erkennen.
Wenn ich mit einem "wahren" Freund was unternehme, dann stelle ich mich "als der Stärkere" ihm gleich, das heißt also bei einer gemeinsamen Radtour passe ich mich seinem Tempo an.
Ich habe selber schon Radtouren mit Freunden gemacht,ob zum Spargelessen oder zum Campen ans Steinhuder Meer oder an die Ostsee. Ich hätte von meinem Leistungsvermögen locker das 5-fache fahren können, aber mich dem Tempo der Schwächeren angepasst. Und ich bin der Meinung, das gehört sich auch so.
Aber nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, vom anderen zu verlangen,mehr zu trainieren.
Gruss
Thomas