Moin,
viele konkrete Vorschläge sind ja schon gemacht worden, ich werfe nochmal Poison in den Raum, die haben auch einige vernünftig ausgestattete Tourenräder im Programm und sind wohl recht flexibel, was Modifikationen angeht.
Ich möchte aber auch den Vorschlag von pantha-rei nochmal aufgreifen. Trekkingräder der 800 Euro-Klasse haben meist einen recht robusten Alurahmen, dem, sofern er nicht schon 50000 km in den Knochen hat oder beschädigt ist, eine 15000 km-Tour allemal zuzutrauen ist. Das Problem der unklaren Vorgeschichte besteht hier nicht.
Wenn du dich auf dem Rad sehr wohl fühlst und weißt, dass du längere Strecken schmerzfrei fahren kannst, ist das schon sehr viel wert und etwas, das du bei einem neuen Rad erst herausfinden müsstest. Alle erforderlichen Ösen sollte der Rahmen natürlich haben, wenn das aber alles zutrifft, könntest du das Rad gezielt an deine Anforderungen anpassen. Dazu zählen dann z.B. die genannten hochwertigen Laufräder, ein Antrieb mit einer sinnvollen Abstufung, gute Gepäckträger, wie sehen die Bremsen aus usw. Hierfür wäre dann ja ein üppiges Budget verfügbar. Dabei könntest du auch gleich ein bisschen auf so einer Tour unbedingt notwendige Schrauberfahrung sammeln.
Aus diesem Grund ist natürlich auch ein Eigenaufbau eine sinnvolle Sache, ganz abgesehen davon, dass das einfach Spaß macht. Allerdings kommt das meist teurer als ein Komplettrad, man braucht teilweise spezielles Werkzeug und muss sich noch intensiver mit der Materie auseinandersetzen.
Solltest du Wert auf Schweißbarkeit legen, führt kein Weg an Stahl vorbei.
An Kompletträdern wirst du immer Details finden, die nicht stimmig wirken bzw. die viele hier anders lösen würden. Z.B. verbaut Poison beim Zyankali Tourer 60-559-Reifen auf Felgen mit 17 mm Maulweite. Da würde dir nicht nur unser Breite-Felgen-Spezialist falk eine andere Kombination empfehlen.
In solchen Überlegungen kann man sich aber auch verlieren und kommt zu nichts.
Wie auch immer du dich entscheidest, du solltest einige längere Probefahrten einplanen, um zu schauen, ob alles passt und hält bzw. was noch verändert werden müsste. Beschäftige dich auch bei einem Komplettrad ein wenig mit der notwendigen Schrauberei.
Und zu guter Letzt: Viel Freude auf der Tour!
