Hi,
ich habe bislang neben mehren kleineren zwei groessere Touren unternommen:
1) Porto - Koeln, 2700 Kilometer mit XT-Kettenschaltung. Hercules-Acell-Trekkinkrad. Vergiss es. Ich hatte so oft einen Chain-Suck in den Bergen und nach der Tour war sowohl die Kette, als auch die Kasette komplett am Arsch
2) Eben in Ushuaia angekommen. Mit Rohloffnabe am Norwid-Rahmen (ohne Kettenspanner). Ich kann dieses System, gerade im Vergleich zur XT-Schaltung am Reiserad nur empfehlen. Die Schaltung schaltet unter Last erheblich leichter als die XT-Schaltung, deshalb kann ich das unten aufgefuehrte Statment (*), das hier ein paar Beitraege weiter gepostet wurde, nicht verstehen.
Ein Vorteil ist auch, das Du die Schaltung im Stand betaetigen kannst. Am voll bepackten Reiserad ein nicht zu unterschaetzender Vorteil, beim anfahren. Ich komme also durchaus auf die Idee im Stillstand zu schalten. Oder man ist immer ausgeruht und klar im Kopf und denkt auch nach 100 km daran, vor dem Stop runterzuschalten?!
Die Nachteile: Im siebten Gang taugt die Schaltung wegen der Verluste wenig. Auf Asphalt habe ich diesen Gang kaum benutzt, auf Schotter relativieren sich die Verluste in diesem Gang.
Er sollte sich ein spezielles Ausfallende holen, damit er auf den Kettenspanner verzichten kann. Apropos Kette, ich hatte keinen einzigen Chainsuck, die Kette laeuft immer noch wie eine eins.
Und wichtig ist auch, das die Zuege moeglichst direkt von der Schaltung zur Nabe verlegt werden. Das war bei mir am Anfang nicht der Fall und es gab Aerger.
Richtig ist auch, dass das Schaltverhalten anders ist. Man gewohnt sich aber recht schnell daran.
Wer was gegen Rohloff sagt, ist meiner Meinung nach noch nie mit diesem System unterwegs gewesen. Ich werde uebrigens nicht von denen gesponsert.
Gruss, Peter
(*)
Der Einwand, dass Rohloff unter Last teilweise schlecht oder nicht geschaltet werden kann, ist bei Nabenschaltungen generell angebracht. Aber dies ist eigentlich kein echter Nachteil, sondern lediglich Gewohnheitssache (Kettenschaltungen kann man im Stillstand auch nicht schalten, aber kein Mensch käme darauf, es zu tun).