Noch mal: eine verpfuschte Muffe sieht er nicht. Ob das Lötmaterial bis zum Ende der Muffe geflossen ist oder nur 2mm weit sieht er nicht.
Vom Wiederholen wird es nicht wahrer.
Der eigentliche Lötvorgang ist sehr gut kontrollierbar, sowohl der Fluß des Lotes als auch die richtitge Temperatur kann permanent durch einfaches Hinschauen kontrolliert werden.
Zum "Experten":
Gemuffte Stahlrahmen sind Handarbeit. Wenn der Rahmenbauer mal am Abend vorher ein Bierchen zuviel oder Streit mit seiner Frau hatte, dann kommt Murks raus. Der taiwanesische Schweißroboter für die Alurahmen hat solche Probleme nicht. Alurahmen hatten solche Qualitätsschwankungen auch, als noch viele von den Rahmen in Kalifornien von öfters mal bekifften Fahrradfreaks zusammengebrutzelt wurden.
Heute wird bei gemufften Stahlrahmen in den seltensten Fällen Silberlot verwendet. Das Standardlot muss aber stärker erhitzt werden und ist trotzdem nicht so fließfähig wie Silberlot. Das hat zum einen zur Folge, dass sich das Lot oft nicht richtig in den Kapillaren zwischen Muffe und Rahmenrohren verteilt und sich zum anderen wohl doch Veränderungen im Materialgefüge ergeben, die erhalten bleiben, weil die Rahmen nicht getempered werden.
Sowohl die Aussage, daß gemuffte Stahlrahmen Handarbeit sind, als auch daß nur selten Silberlot benutzt wird, sind in dieser Allgemeinheit falsch.
Die meistverkauften gemufften Stahlrahmen sind Billigstrahmen, schau mal in ein paar Bau-oder Supermärkte. Diese Rahmen werden schon seit Jahrzehnten maschinell gelötet, selbstverständlich mit Billiglot oder glaubst Du tatsächlich, daß es vor der Erfindung des Schutzgasschweißens keine Billigrahmen gab?
Fillet-Braze ist für Billigrahmen viel zu aufwändig.
Ein Container fasst mehr dieser Rahmen, als in Deutschland von Hand gefertigt wird.
Wenn dieser Experte jetzt sagen würde, daß er mehr vermurkste, handwerklich gefertigte, gemuffte Rahmen gesehen hätte, als vermurkste,handwerklich gefertigte Rahmen anderer Bauart, wäre das Argument relevant. So, wie zitiert, ist es Stammtischgerede.