In Antwort auf: latscher
Versteh jemand von euch die Aussage: Geringerer Druck = geringer Rollwiederstand?
Ja. Rollwiderstand ist nicht nur das Walken, sondern auch unnötige Hebearbeit. Auch bei Rennrädern hat sich bei den letzten Bar-Fanatikern rumgesprochen, dass es da einen Kompromiß gibt. Früher hat man teilweise auf Asphalt noch 18, 19 mm Reifen empfohlen, auf 12, 13 bar aufgepumpt. Hat sich inzwischen erledigt, nun nimmt man 22 oder 23 mm mit nicht mehr als 9 bar, für das andere hat sich auch das Wort totgepumpt eingebürgert. Ausnahme beim Bahnradsport mit den babypopoglatten Holzovalen, da macht das nach wie vor Sinn. Aber auf Straßen gibt es eine gewisse Grundrauhigkeit (hab schon Straßen erlebt, da sind unsere Forststraßen angenehmer zwinker ), und da kostet es weniger Kraft, wenn der Reifen sich über die Unebenheiten walkt = schmiegt, als wenn er sozusagen dauernd über Buckel katapultiert wird und wieder runterfällt. Weil im Gegensatz zur im Laufrad gepeicherten Rotationsenergie ist diese Hebearbeit verloren und damit Rollwiderstand. Das gilt auf niedrigerem Bar-Niveau auch für breite Reifen. Ich denke schon, dass 3,2 bar ein guter Kompromiss sind bei 57 mm. Nur wenn Du einfach das Gefühl hast, dass die Durchschlagsgefahr zu hoch ist - vor allem, weil das Gepäck ja im Gegensatz zum Fahrer nicht mal schnell aus dem Sattel gehen kann zwinker - dann nimmst halt etwas mehr, egal ob jetzt der Rollwiderstand noch besser wird oder schon schlechter.

ciao Christian