Es liegt mir fern, den Schlagabtausch zu intensivieren, aber zwischen hydraulische Bremssystemen an Kraftfahrzeugen und fahrrädern liegen Welten. Die zu potentiellen Beschädigungen führenden Kräfte bei einem Sturz oder Umfaller des beladenen Rades können erheblich sein - von den teuren und selten verbauten metallummantelten Leitungen mal abgesehen - halten dies die normalen Kunststoffflexleitungen oder deren Befestigungen an Betätigungshebel bzw. Bremszange nur mit einigem Glück aus. Die Dimensionierung und Verlegung der Bremsleitungen aber auch der Bremsscheiben und -sättel an Kraftfahrzeuge haben mit der an Fahrrädern nicht viel zu tun und das gilt m.E. auch für den vergleich mit Motorräder. Insofern finde ich die zitierte Begründung nicht stichhaltig.
Hallo! Ich antworte Dir mal. Na, von einem Schlagabtausch sind wir doch alle weit entfernt. Eine sachliche Meinungsverschiedenheit ist doch etwas, an dem alle wachsen und etwas lernen können. So man sie richtig begeht.
Unfälle, die einen Bremshebel abbrechen oder eine Leitung abreißen können, müssen schon sehr heftig oder mit viel Pech ablaufen. Der Bremskörper einer Felgenbremse dürfte nicht viel schwerer zu zerstören sein. Bei einem Bremsgriff könnte ich mir höchstens vorstellen, dass der Hebel selbt abbricht. Diesen könnte man durch Bastelei ersetzen (Rentierknochen & Draht

) , solange der sehr robuste Geberkolben intakt ist. Was eine Hydraulikleitung aus Kunststoff zerstören kann, dürfte auch einem Bremszug gefährlich werden.
Ich würde ganz und gar nicht sagen, dass eine solche Bremse einen Sturz nur mit Glück übersteht. Nach einem Sturz, bei dem mir das Vorderrad weggerutscht ist (zügige Fahrt, die Folge war ein Bänderriss in der Schulter), war die Gabel auf der Seite der Scheibenbremse stark verschrammt. Der Bremmsattel hat 2 Kratzer, die 180mm Scheibe hat nichts abbekommen. Diese Scheibe ist nun seit 2 Jahren im Einsatz, hat so manchen Sturz gesehen und ist in so manchem Fahrradständer hörbar angestoßen. Verbogen ist sie kein bisschen. Die Hydraulikleitungen meiner Bremsen stehen zeitweise unelegant ab, man bleibt hier und da mal hängen. Das macht denen nichts.
Bei meinen zugbetätigten Felgenbremsen kann ich mich dagegen an viele, viele Ausfälle erinnern. Durchgescheuerte Zughüllen, aufgefaserte Zughüllen, reißende Züge, vergammelte Lager, gebrochene Federn, verklemmte Bremsklötze, ungenügende Bremsleistung, wunde Finger. Bremsen, die fast nur aus Verschleißteilen bestehen, und mit jedem Tag der Benutzung schlechter funktionieren. Bis man das komplette Übertragungsystem austauschen muss. Sehr unelegant, findest Du nicht?