Hallo,
ich hatte mir ähnliche Gedanken gemacht wie Du. Erst wollte ich meinen alten Stahlrenner, ein Motobecane mit 2x7 Sachs Hurret-Schaltung auf modernen Randonneur umbauen, um damit auf Langstrecke zu gehen.
Aber ich hätte letztendlich fast alles ändern müßen, dann wäre nur noch der Rahmen übrig geblieben, also dachte ich; gut; dann kaufst Du auch noch den neuen Rahmen dazu, also wird es dann gleich ein neues Rad.
Die Geschichte zum Findungsprozess heißt "Brainstorming alle Crosser/Randonneuere". Mußt Du mal die SuFu bemühen. Es gibt nicht viele Crosser mit Gepäckträgerösen, Schutzblechlöchern und Komfortgeometrie mit nicht zu tiefem Steuerrohr und; wichtigwichtig: Kettenstrebe etwas länger für die Pütter an den Taschen. Lies die Story, da wurde viel erarbeitet. Ich habe mir jetzt ein Centurion CycloCross mit komplett 105er, Ösen, 43er Kettenstrebe (9,3 kg nackt), mit Tubus Vega, Schutzblech, gewendetetem Vorbau, 30er Marathon Race auf "schnittigen Randonneur" gemacht. Ein Rad für um 950 Euro in einer Liga, in der sie auch oft 1300 bei gleicher Ausstattung kosten.
Ist ein gutes Rad geworden, unter 11kg komplett, aber ich weiß noch nicht, ob mir Rennlenkergeometrie auf Dauer zusagt.
Auf meinem ReiseMTB mit Brookssattel kann ich 8 Stunden mit nur kurzen Pausen fahren, mit dem Randonneur habe ich das noch nicht geschafft.
Man muß viel öfters Bremsen, wegen der dünneren Reifen, mit dem Reisetrecker ist es ein konstanteres fahren, bei den Strecken hier in Leipzig jedenfalls.
Also laß Dein Velotraum auf jeden Fall wie es ist, (...ist doch ein Rad zum neidisch werden...

), probier auf dem Stahli das mit dem Rennlenker und überlege dann obs nicht ein neuer Crosser besser tut, auch in puncto Rahmensteifigkeit, Strebenlänge, Ösenoption etc.
Auch den Sicherheitsaspekt nicht vergessen: Bei meinem alten Stahli hätte ich Schiss, ob der Lenker bricht, die Gabel oder sonstwas. Die +- 250 Euro (Rahmen) wäre mir mein Sicherheitsgefühl wert.
Viel Spaß