Die beiden Brüche:
Gabelbruch 1: Ein Rih-Rennrad, vorher auf Tour mit Gepäck von kräftigem Fahrer gefordert. Soweit ich mich erinnern kann, hat es auch die eine oder andere Blessur abbekommen, wie sie im Alltag passieren und damals nicht ernst genommen wurden. Nach einer rasanten (um nicht zu sagen grenzwertigen) Passabfahrt, die mein Bruder gemacht hat, ist der Besitzer mit der Milchkanne in der Hand am Feldweg zum Bauern geradelt, und plötzlich ist die Gabel im Schritttempo weg gewesen, ein glatter Bruch des Schaftes, der aufgrund der Rostspuren eine längere Vorgeschichte haben musste. Was einen Gabelschaft anders zum Brechen bringen kann, als eine Vorschädigung, ist mir eher ein Rätsel.
Gabelbruch 2: Stadtrad meines Bruders, Gabelbruch, der zum Handstandüberschlag vor die Straßenbahn führte. Ursache war die fehlerhafte Verlötung des Gabelschaftes, d.h., ein Gabelschaft war nur an einer Seite angelötet. (Das Rad war gebraucht gekauft, Vorgeschichte unbekannt. Warum die Gabel erst so spät gebrochen ist ist unklar, vielleicht wurde das Rad kaum gefahren.)
Was ich sicher sagen kann ist, dass mein Bruder ein sehr gutes technisches Gefühl hat, der auch nur leichte Änderungen im Fahrverhalten o.a. sicher gemerkt hätte. Die Plötzlichkeit des Bruches war für mich erschreckend, mein Bruder konnte auch nachher keine Vorzeichen finden.
Letztenendes dürfte es im Fall des Falles ziemlich egal sein, warum ein Rahmen oder eine Gabel bricht. Irgendwann wird die Dauerschwingfestigkeit auch des besten Rahmens einmal überschritten, und eine Schädigung tritt bei Belastungen ein, die ein gleichwertiger neuer Rahmen noch weg gesteckt hätte. Erschreckend dabei ist für mich, wie plötzlich Brüche dabei auftreten können.
lg! georg