getrost vergessen. Einfach so, im Sinne von immer mehr nachlassen und am Ende Gummibärchenfestigkeit erreichen - ein Märchen.
Bärchenweich sicherlich nicht, aber Metalle unterliegen nunmal auch Alterungsprozessen, von daher halte ich die Annahme eines "ewigen Rahmenlebens" für das deutlichere Märchen.
Das ist einfach falsch, denn ansonsten gäbe es keine Dauerfestigkeit bei Stählen. Schau mal eine Wöhlerkurve etc. an, dann weißt du, was ich meine. Steht in jedem ordentlichen Werkstoffkundebuch.
Das "Weichtreten" von Stahlrahmen ist ein Märchen, oder es ist ganz kurz vor dem Bruch des Rahmens, denn der kann vorkommen, wenn der Rahmen über seiner Dauerfestigkeitsgrenze belastet wurde. Wo die ist, ist schwierig zu ermitteln und hängt von vielen Faktoren ab, z.B. Korrosion, Belastungen etc. Ich selber fahre etliche Rennrahmen aus Stahl, die mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben, auch noch mit Gepäck.
Wer das mit dem "Weichtreten" von Stahlrahmen glaubt sollte auf keinen Fall über irgendeine 100 Jahre alte Stahlbrücke gehen, oder den Eifelturm besteigen, oder sich unter dem Bogen des HH HBf oder anderer Bahnhöfe aufhalten ... dort sind überall Stähle verbaut, die schon viele viele Jahre unter Belastung sind.
Witzigerweise habe ich gerade eine Arbeit liegen, in der eine Achse einer Seilscheibe einer Hubbrücke nach ca. 80 Jahren gebrochen ist - typischer Dauerbruch mit Restgewaltbruch, wie im "Werkstoffkunde"-Bilderbuch. War wohl nicht dauerfest ausgelegt, hatte in der "Lebenszeit" auch nur ca. 1.000.000 Lastspiele.