In meinem Beitrag ist nirgendwo davon die Rede, vom Campingplatz abzuhauen, bevor der Ranger die Gebühr abholt. Möchtest Du mit Deiner Polemik ablenken von dem, um was es wirklich geht?

Du rühmtest Dich, dass Du "regelmäßig Gastfreundschaft ohne Gegenleistung" in Anspruch genommen hast, in diesem Zusammenhang hast Du von "div. Kosten" berichtet, die Du "gespart" hättest, nämlich bei "diverse Taxifahrten", "div. Übernachtungen" und "diversen Besäufnissen... naja, da hat immer einer einen ausgegeben" und Du hast vergessen, Dich zu revanchieren. Von einem Gastgeber, der Dich hat kostenlos übernachten lassen, hast Du Dir sogar 100 Dollar schenken lassen!

Ich bin immer wieder schockiert, mit welcher Unbekümmertheit sich verwöhnte, geizige Wohlstandsbürger auf Weltreise überall zum Fielmanntarif durchschnorren und so für folgende Reisende eine Spur der moralischen Verwüstung hinterlassen. Gastfreundschaft ist keine Einbahnstraße, es gibt in weiten Teilen der Welt, die noch nicht so kommerzialisiert sind, die Verpflichtung, sich beim Gastgeber mit Geschenken oder einer Einladung in die Gastronomie zu revanchieren. Ansonsten gilt man als unverschämt und zerstört so auf Dauer die traditionelle Gastfreundschaft. Meine Lebenspartnerin stammt aus Asien und wer sich dort so benimmt, wie Du es beschreibst, der verliert sein Gesicht. Wer "Gastfreundschaft ohne Gegenleistung" in Anspruch nimmt, gilt dort tatsächlich als dreister Zechpreller vom Stamme Nimm. "Gastfreundschaft ohne Gegenleistung" auszunutzen ist Zechprellerei der übelsten Sorte, da die Gastgeber so beleidigt und ausgenutzt werden.

Dieser Aspekt passt wirklich gut in den Thread "Radreisen finanzieren" und es ist kein Zufall, dass dieses Thema hier von Seiten der Nassauer zur Sprache kommt. Viele egoistische Wohlstandsbürger aus westlichen Ländern lassen sich nämlich von wesentlich ärmeren Menschen ihre Weltreisen finanzieren, indem sie deren traditionelle Gastfreundschaft schamlos ausnutzen. Bei Menschen aus anderen Kulturkreisen wie z. B. dem nahen, mittleren und fernen Osten, aber auch aus Afrika und Lateinamerika stösst so ein egozentrisches Verhalten verhältnismäßig wohlhabender Reisender auf großes Unverständnis

Fernreisen sind ein Luxus und wer sich Langstreckenflüge leisten kann, sollte nicht freundliche Gastgeber in so unverschämter Weise ausnutzen. In Asien gilt es als schwere Beleidigung, ohne Gastgeschenk eine kostenlose Übernachtung in Anspruch zu nehmen.