Vor allem, weil mich da eben nicht die einfache Summe aller hm interessieren würde (ich halte dise Zahl als Ergebnis hinterher höchstens für ausgefuchste Trainingsansprüche oder zum Angeben für geignet)
So ist es. Ich habe sonst aber keine Zahlen, mit den ich prahlen kann, die KM-Leistung ist in den Bergen eher mäßig und die Durchschnittsgeschwindigkeit Marke Weinbergschnecke.

Tatsächlich brauche ich die Werte auch für meine Statistiken und ich habe auch sowas wie eine Trainigskennzahl, die alle Werte miteinander verrechnet. Das ist mehr Spielerei als Ernst, aber es kostet mich keine zusätzliche Zeit. Das Radreisen selbst ist ja letztlich auch eine Spielerei und nicht der ultimative Ernst des Lebens.
Die Kartenangaben dann mit dem Tacho nachprüfen zu wollen, hielte ich dann für eher abgedreht.
Höhenmeter als Summe ist ganz nett, echte Steigungen sind wirklich interessant und haben tatsächlich Einfluß auf die Fahrzeit.
Und die absolute Höhenangabe (Altitude) ist wirklich nur eine nette aber nicht hinreichende Hilfe zur Orientierung.
Das sehe ich etwas anders. Kartendaten (sofern man keine mit Höhenlinien benutzt) zeigen nicht genügend Höhenpunkte an. Die Passhöhen sind meist verzeichnet, nicht aber alle Talpunkte und schon gar nicht Zwischenhöhen, wo man sich gerade befindet. Wenn ich Stunden für eine Bergauffahrt brauche, ist es schon mal gut, an einem bestimmten Punkt zu wissen, ob es noch 400 Hm bis zum Pass sind oder oder nur noch 200 oder gar 600. Das ist ja nicht ganz unwichtig, ob man es abends noch zum nächsten Ort schafft - oder ob man es vielleicht noch ohne das drohende Gewitter über den Pass schafft usw. Ein gewisses Gefühl habe ich dafür natürlich schon entwickelt, aber warum nicht genauere Daten nutzen? - Es geht um die zu erwartenden Höhenunterschiede von einem beliebigen Punkt der Strecke aus und nicht um den Vergleich absoluter Höhen von Tacho zu Karte.
Steigungen: Wirst du aus Karten nicht genau genug erfahren, wenn überhaupt. Die Steigungsanzeige an den Tachos kannst du vergessen - demnach wäre ich jüngst häufiger über 30% rauf- und runtergefahren, ohne dass ich was von derartigen Extremen bemerkt habe. Übrigens wird auch immer wieder mit Steigungen geprahlt.
Steigungen und Höhenmeter und Geschwindigkeit hängen ja zusammen. Eine starke Steigung führt dazu, dass du langsamer den Berg hochfährst, bei schwächeren eben schneller. Die Faustregel 400 Hm/h gilt entsprechend unabhängig von der Steigung (meistens bin ich doch noch etwas schneller). - Natürlich nicht ganz. Bei sehr starken Steigungen ist es möglich, dass ich länger brauche, bei schwächeren liege ich auch schon mal deutlich besser im Wert. Aber deswegen heißt es ja auch Faustregel.
Die Faustregel trifft ziemlich genau zu bei Steigungen von 10-12%. Dass ich zuweilen länger brauche bei starken Steigungen, hat auch damit zu tun, dass ich starke Steigungen nicht durchfahren kann, sondern gelegentlich mal anhalten muss zum Durchschnaufen und mache dann noch ein paar Fotos mehr. Dann verlängert sich eben die Bruttofahrzeit.
Streckenprofile: Kann ich nichts mit anfangen. Die grafische Darstellung leidet ja darunter, dass man nie weiß, wie stark gestreckt oder gestaucht die Darstellung ist im Vergleich zu einem bekannten Profil. Ich halte diese Grafikprofile, die ja in jedem Radlerbuch unverzichtbar zu sein scheinen, für reinen Schnickschnack: Jeder schaut hin, sieht toll aus, aha - aber wer kann diese grafische Kurve in eine realistische Vorstellung eines Fahrgefühls umwandeln? Der GPS-Hype wird diese Auswertungungsmanie noch verstärken. - Mir hilft es eher, wenn mir jemand sagt: Es kommen drei Steigungsphasen an dem Pass A, die erste ist sanft, dann eine steile kurvige, dann eine Zwischenabfahrt mit etwa 100 Hm-Verlust und dann eine mittlere Steigung auf einer langen Gerade. Damit kann ich mehr anfangen als mit gezackten Linien und vermeintlich korrekten Steigungswerten.