Die Begeisterung für Brooks-Sättel mancher Leute hier im Forum errinnert mich an den alten Satz: Leute freßt Sch..., Millionen Fliegen können sich nicht irren.
Ich wäre sicher nicht von allen Brookssätteln begeistert, bin es aber von den von mir verwendeten.
Brooks Sättel sind schwer, teuer, pflegebedürftig, äußerst empfindlich und wie Felgenbremsen, Konuslager und Gewindegabeln ein Produkt des letzten bis vorletzten Jahrhunderts.
Ich fahre gerne mit so einem Rad.
Interessiert wäre ich u.U. an einem Rad, an dem "zeitgemäßere" Technik zuverlässig, wartungsfreundlich und konsequenter umgesetzt wäre:
- Scheibenbremse vorne bitte mit Doppelscheibe zwecks gleichmäßigerer Gabelbelastung
- Industrielager in den Naben in zuverlässiger Qualität
- Rohloffschaltung nicht mit steinzeitlichen Seilzügen, sondern bitte hydraulisch betätigt
Ein Sattel, der erst im Herd gebacken, dann dauernd gefettet werden und vor jedweder Nässe geschützt muß, ...
Von unten reichlich gefettet, nicht gebacken, 2x im Jahr leicht gefettet von oben, übersteht der Sattel bei mir auch mal leichte Regenschauer.
... den es nur in unpassenden Breiten gibt, den ich über hunderte von Kilometern "einreiten" muß, natürlich nur bei längeren Fahrten, damit Körperwärme und Schweiß ihn in eine angeblich passende Form bringen, der auch nach Jahren noch abfärbt, so ein Sattel wird doch nur von Leuten empfohlen, die der Meinung sind, daß zu Radtouren auch ein hohes Maß an Leiden gehört.
Passenden Brooks gekauft, angebaut, gefahren - Breite paßt mir, einreiten verlief ohne Schmerzen. Wenn mir ein Sattel dermaßen Probleme bereiten würde (wie von Dir beschrieben), hätte ich wohl den für mich falschen Sattel erwischt.
Über die Umweltschweinerei durch Gerberei, die dauernd rostenden Gestelle und die armen Tiere, die zur Herstellung sterben mußten, mal ganz zu schweigen.
Ich bezweifle, daß die Produktion von Kunststoff- Gelsätteln soviel umweltfreundlicher ist.
Außerdem kann man die gehäuteten Tiere auch noch essen

Und jetzt nichts wie weg (natürlich auf einem von Anfang an bequemen, pflegeleichtem, robusten und billigen Platiksattel)
Schön für Dich. Ich kam bisher mit Kunststoffsätteln (den von mir ausprobierten) nur auf Kurzstrecken zurecht. Da brannte mir der A.... nach zehn Kilometern mehr, als nach hundert Kilometern auf meinem Lieblingsbrooks.
PS. Warum schreibst Du eigentlich so missionarisch abwertend über Leute, die ein Fahrrad fahren, das sie offensichtlich nicht für Dich gekauft haben, und das somit auch nicht Deinen Vorstellungen entsprechen muß?