Die Begeisterung für Brooks-Sättel mancher Leute hier im Forum errinnert mich an den alten Satz: Leute freßt Sch..., Millionen Fliegen können sich nicht irren.
Brooks Sättel sind schwer, teuer, pflegebedürftig, äußerst empfindlich und wie Felgenbremsen, Konuslager und Gewindegabeln ein Produkt des letzten bis vorletzten Jahrhunderts.
Ein Sattel, der erst im Herd gebacken, dann dauernd gefettet werden und vor jedweder Nässe geschützt muß, den es nur in unpassenden Breiten gibt, den ich über hunderte von Kilometern "einreiten" muß, natürlich nur bei längeren Fahrten, damit Körperwärme und Schweiß ihn in eine angeblich passende Form bringen, der auch nach Jahren noch abfärbt, so ein Sattel wird doch nur von Leuten empfohlen, die der Meinung sind, daß zu Radtouren auch ein hohes Maß an Leiden gehört.
Für die es wichtig ist, nach der Etappe mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Sattel zu steigen, um das Mitleid und die Bewunderung der Zuschauer für soviel Härte gegen sich selber zu empfangen.
Über die Umweltschweinerei durch Gerberei, die dauernd rostenden Gestelle und die armen Tiere, die zur Herstellung sterben mußten, mal ganz zu schweigen.
Und jetzt nichts wie weg (natürlich auf einem von Anfang an bequemen, pflegeleichtem, robusten und billigen Platiksattel)