Für einen nicht unbeträchtlichen, und stetig wachsenden Teil der nichtradelnden Bevölkerung ist eine Radreise (oder überhaupt eine Urlaubreise) und die dazu notwendige Ausrüstung (ab 1000-1500 EUR, dann aber noch ohne Easy Rohler und vergleichbarem Material bitte) schlicht unfassbarer Luxus.
Hm. Ich habe meine ersten Radreisen mit dem Fahrrad gemacht, das ich sowieso hatte. Die zusätzliche Ausrüstung waren bei der ersten mehrtägigen Tour einige Spanngurte, um die Taschen (Rucksack und Reisetasche - keine Fahrradtaschen) auf dem Gepäckträger zu befestigen. Später kamen dann Billigradpacktaschen + Müllsäcke, um jene wasserdicht zu kriegen, dazu.
Klar fahren die meisten hier (inkl. mir selbst) mit Material, das vergleichsweise luxuriös ist, notwendig ist das aber keinesfalls und der Erlebniswert ist möglicherweise bei einer Reise im
Rockingtent-Stil sogar größer.
Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung ist auch schlicht zu alt oder zu krank, um Radreisen zu machen, und dazu in einer Zeit aufgewachsen, wo Radreisen noch wesentlich exotischer war als heute.
Ist das wirklich exotisch gewesen? Mir kommt es in den Schilderungen von Senioren eher so vor, als sei es vor einigen Jahrzehnten schlichtweg wesentlich normaler gewesen, auch längere Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen.
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