Ich bin seit fast 30 Jahren jedes Jahr in Schweden und habe mir um die Wasseraufbereitung noch nie Gedanken gemacht. Ich halte mich allerdings in den eher geringbesiedelten Regionen auf, sowohl auf Rucksacktouren als auch seit ein paar Jahre per Rad. In der Wandergebieten von Härjedalen/Jämtland bis nach Lappland sieht z. B. die Wasserversorgung und Endsorgung in den STF-Hütten wie folgt aus: Das Frischwasser wird in Zinkeimern aus einer entsprechend gekennzeichneten Stelle aus dem nächsten Bach oder See entnommen und in der Küchenecke der Hütte bereitgestellt, das Abwasser kommt wieder in andere Zinkeimer und wird etwas abseits von der Hütte und der Frischwasserentnahme (Stelle ist mit SLASK gekennzeichnet) entsorgt.
Auf meinen Wandertouren nehme ich auch nie eine Wasserflasche o.ä. mit. Wenn ich Wasser brauche, nehme ich es mir aus dem nächsten Bach. Am Rucksack baumelnde Siggflaschen sind in der Wandergebieten ein Erkenungsmerkmal von - meist deutschen - Erstwanderern.
Auf Radtouren sieht das natürlich etwas anders aus, weil man sich ja meist in bewohnten Gegenden bewegt und sich an Tankstellen oder Wohnhäusern versorgen kann. In den nördlicheren und wenig besiedelten Regionen kann man aber auch etwas abseits der Straße meistens schnell eine Wasserstelle finden, aus der man sich ohne Bedenken eindecken kann.
Lothar