Ein-Euro-Jobs, Kombi-Lohnmodelle etc. lassen den Arbeitgeber Trittbrett fahren. Der Staat zahlt. Und: Der Arbeitnehmer ist mir nichts wert. Mit diesem Gefühl täglich abgespeist zu werden, macht wenig Freude auf Arbeit.
Bin zurzeit Ein-Euro-Jobber und kann Dich nur bestätigen. Diese ''Mach-du-mal-den-Kram-auf-den-ich-keinen-Bock-hab´''-Haltung, die einem auch von manchem fest angestellten ''Kollegen'' entgegengebracht wird, gibt schwer zu denken übrig. Diese Kollegen sind natürlich nicht von Natur aus boshaft, sondern nur etwas sauer darüber, dass ihre Stunden gekürzt worden sind, aber das gleiche Arbeitspensum anfällt.
Wir Ein-Euro-Jobber fungieren dann als Fußabtreter und ''Konkurrent'' gleichermaßen. Die Unzufriedenheit in dem Seniorenheim, in dem ich arbeite, wächst zusehends, doch niemand macht an entscheidender Stelle ''die Klappe auf''. Ich erledige zwar ganz normal meinen Job, dokumentiere die Sache aber und verteile Kopien unter den Leuten. Zudem setze ich mich verbal zur Wehr, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle oder gar beleidigt werde (is´ auch schon vorgekommen).
Dass ich mich damit nicht unbedingt beliebt bei der Führungsriege mache, liegt auf der Hand, aber sie haben ja die Möglichkeit der Verteidigung. Seltsamerweise halten sie still. Wie auch die Leute von der ''Agentur für Arbeit''. Mir scheint, sie wissen alle um diese ''Hartz IV-Farce'', können es aus opportunistischen Gründen aber nicht zugeben . . .
Gruß, Paule
P.S.: Meine Langzeitreisen per Rad beschränken sich momentan auf möglichst viele mehr oder weniger sinnvolle Kurierfahrten während der Arbeitszeit
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