Nun sach mir mal Heinz, warum sollte ich ein Calypso kaufen?
Wird die Nymphe mitgeliefert?
Im Ernst:
Das Gerät hat doch die Nachteile eines Liegerads, aber nicht die Vorteile:
es ist zu hoch und der Sitz zu steil, um windschlüpfriger zu sein als ein klassischer Randonneur.
Es ist liegeradtypisch schlechter balancierbar, besonders im steilen, wenn man gezwungenermaßen ganz langsam fährt.
Es ist deutlich schwerer und auch aus diesem Grunde am Berg nachteilig.
Bliebe noch die angeblich größere Bequemlichkeit des Liegeradsitzes gegenüber dem Sattel.
Das ist ja nun mal eine relative Sache, ich wollte mit dem schweren Hobel mit einem Cw Wert wie eine Schrankwand keine sehr langen Strecken fahren und wer unter 200 km schon mit Sitzbeschwerden kämpft hat entweder die falsche Sitzposition oder den falschen Sattel oder ist schlecht trainiert. ( mal diagnostisch festgestellte Schäden,die ein auf dem normal Sattel fahren verbieten ,ausgenommen.)
Ich bin da , obwohl selbst ja wie bekannt auch Liegeradfahrer, recht skeptisch.
Mein Baron z.B. ist 2-2,5 kg schwerer als mein Randonneur und 5-5,5 kg schwerer als das Rennrad ( und ich habe mit 9kg ein recht schweres Rennrad), aber mit dem Baron kann ich genausoviel Gepäck transportieren wie mit dem Randonneur und der Adlige ist deutlich windschlüpfriger als das Rennrad
( 33cm Sitzhöhe Sitzwinkel 20 bis 25 Grad) Die Zeit , die ich in der Ebene schneller bin oder mit weniger Druck das gleiche Tempo fahre, verliere ich allerdings am Berg wieder. Ja schlimmer noch, manche Berge, die ich mit dem Randonneur schon gefahren bin, traue ich mir mit dem Lieger nicht zu.
Bei aller Begeisterung fürs Liegerad,aber es sollte schon eins sein, welches den entscheidenden Vorteil des Liegerad bietet:
absolut reisetauglich dabei windschlüpfrig wie ein Rennrad oder besser. Mit dem Calypso übernimmt man die Nachteile ohne die Vorteile zu haben.
Für den Preis des Calypso bekommt man übrigens, so man bei den Komponenten eine mittlere Preisklasse wählt ,
durchaus einen guten Randonneur.
Gruß
Theodor