Da hast Du (oder die Hersteller ?) Dir aber eine Schimäre aufgebaut, wenn Du eine Zahl, die man auf einer Waage ablesen kann, als Grundlage für eine "Gewichts-Belastung" eines Fahrrades ansiehst. Alles, was ich bisher darüber gelesen habe, geht IMHO meistens am Wesentlichen vorbei und ist in seiner Ungenauigkeit und Beschränktheit zu hinterfragen.
Zwar kann man bei Kenntnis des Systemgewichts (Radler, Rad, Gepäck) die Radaufstandskräfte über Hebel-Gesetze bestimmen, die, multipliziert mit einem empirischen Reibwert, einen Vortriebs-Widerstand definieren, aber dieser Widerstand ist nur einer unter Einigen. Es fehlen z.B. Luftwiderstand, Steigungswiderstand u.a.. Auch das Leistungsvermögen des Radlers hängt von seinem Gewicht ab. Zwar micht linear, sondern nach einem Potenz-Gesetz mit dem Exponenten < 1.0 (nicht-linear ! Bei schwereren Radlern ist das Leistungs-Vermögen pro 1 [kg] Körper-Gewicht geringer !). Abweichungen ergeben sich aus dem Unterschied zwischen vorhandenem (praktischen) und theoretischem (maximalen) Leistungsvermögen. Die an die Kurbel übertragene Leistung hängt neben der vom Muskelapparat des Radlers übertragenen Pedalkraft auch von der Drehzahl der Tretbewegung ab. Da wäre ein ganzes Parameter-Feld zu bestimmen.
Die notwendige Arbeit für diese Berechnungen (Messungen) übersteigt Erkenntnisse, die mal eben aus der Hüfte geschossen werden. Ein erheblicher Zeitaufwand (neben den Kosten) soll nicht unerwähnt bleiben.
Daß ich diese Arbeit nicht mehr leisten kann, liegt bei meinem inzwischen vorhandenen Kuzschluß-Gedächtnis (Alters-bedingt statt Kurzzeit-Gedächtnis; es funktioniert, aber nicht mehr so schnell) auf der Hand. Ein Meßlabor steht mir auch nicht zur Verfügung. Notwendig wäre eine fundierte Arbeit darüber schon. Eine Aufgabe für die in jeder Mittelstadt inzwischen vorhandenen Lehrstühle und Institute. Da gibt es jede Menge Handlungsbedarf. Auf die vorhandenen Hersteller würde ich dabei nicht setzen. Die pfuschen sich sowieso möglichst geräuschlos durchs Leben.
Einige Hinweise noch zum Gewicht: Gepäck belastet, wenn die Träger ordentlich (Streben mit Direkt-Abstützung an Gabel oder Rahmen) konstruiert sind, weder Rahmen noch Gabel (die geringe Abstützung horizontaler Streben beim Verzögern oder Beschleunigen mal nicht berücksichtigt). Die Gabel kann i.A. einen Teil der Gepäck-Belastung übernehmen, da Gepäck am vorderen Fahrradteil aus Fahrdynamischen Gründen 6 [kg] nicht übersteigen sollte. Zwar gehen sogar fast 10 [kg], die ich wegen des Einkaufs von 6 x 1.5 [L] Wasserflaschen gelegntlich transportiere. Aber längere Strtecken möchte ich damit eigentlich nicht fahren.
MfG EmilEmil