Vorweg: Wir haben viel Hundeerfahrung und halten zwei Hunde, die von der Straße kommen.
Wir waren zu zweit 2022 vier Wochen in Zentral-Transsilvanien kreuz und quer unterwegs, mit einem Abstecher in die östlichen Karpaten, weiter über Gheorgeni und Brasov. Hunde-Attacken gab es immer wieder, aber nicht viele dieser Rudelverfolgungen wie 2015 in den Dörfern an der rumänischen Donau.
2023 waren wir vier Wochen im Apuseni-Gebirge, den südlichen Karpaten bis Bukarest und zurück über Brasov quer nach Cluj-Napoca unterwegs. Auch hier überall immer mal wieder Attacken durch Hunde.
Bären-Abwehrspray haben wir nicht gegen die Hunde eingesetzt, sondern allenfalls mal Steine grob in ihre Richtung geworfen - bereits das Aufklauben von Steinen kennen die meisten Hunde und ziehen sich einige Meter zurück.
Wir haben jeder einen Teleskop-Trekkingstock auf das Gepäck geschnallt, den wir frühzeitig herausholen und auseinanderziehen. Damit konnten wir bisher die meisten Hunde auf Distanz halten und drohen, ohne sie jemals touchieren zu müssen.
Herdenschutzhunde stellen ein ganz anderes Problem da. Hier hatten wir schon einen echten Angriff eines Einzelgängers aus der Deckung heraus, als wir sein Gebiet ahnungslos durchkreuzten, und mehrere Auseinandersetzungen mit Hirtenhundrudeln. Da steigen wir ab und versuchen sie weiträumig zu umlaufen, währenddessen sprechen wir sie ruhig an. Wir mussten aber auch schon mal umkehren, weil ein Vorbeikommen einfach nicht möglich war und sie versuchten, uns zu umzingeln.
Frühzeitiges, unvermitteltes Anschreien hilft bei den verwilderten Exemplaren und den Hofhunden auch gelegentlich. Einer setzte sich vor Schreck einfach hin, als er mich an einer starken Steigung antreiben wollte und ich ihn zur Sau machte, bevor er mit der Planung noch fertig war.
Tollwutimpfungen haben wir, weil wir mit den Tieren in Kontakt kommen und schon in Ungarn einem tollwütigen Fuchs begegneten. in Transsilvanien haben wir 2022 eine neugeborene Katze auf freiem Feld gerettet, auf dem Rad für den Rest der Reise mitgenommen und bei uns zuhause in die Familie eingegliedert, und dieses Jahr drei ausgesetzte Hundewelpen an einer Landstraße aufgelesen und im Rackpack in ein unter deutscher Schirmherrschaft stehendes Tierheim transportiert.