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#1536463 - 10/15/23 05:34 PM Re: Von Wien nach Cádiz (2023) [Re: oktopus]
oktopus
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Underway in Austria

27. August 2023 / Venedig bis Crespino:
Tagwache war heute wieder um 4 Uhr. Temperatur 24 °C, der Wetterbericht sagte Temperaturen bis 36 °C voraus, regional bis 39 °C in "meiner Gegend" (wie beispielsweise Padua). Mein Frühstückspaket lag ab 5 Uhr an der Rezeption. Es bestand aus 2 Scheiben Zwieback und einem Packerl Marmelade, außerdem einem paketierten Croissant. Im Erdgeschoß gab es einen Kaffeeautomaten und einen Getränkeautomaten. Fürs erste war das ausreichend.

Ich bepackelte mein Fahrrad, das während meiner Pause in Venedig in einem Innenhof des Hotels geparkt war, und fuhr noch in der Dämmerung los auf den Radweg neben der Straße auf dem Damm ("Ponte della Libertà") von Venedig nach Mestre.

JUHUUUU! Geschafft! Das war sogar richtig einfach!

Aus Mestre raus konnte ich Gott sei Dank eine anfangs noch wenig befahrene Straße nehmen, bis ich in Malcontenta, einem Vorort von Mestre, auf der SS 309 Richtung Südwesten weiterfuhr. Aus war's mit der Ruhe auf der Straße. Die Strada Statale war auch um 6 Uhr schon stark befahren, sogar an einem Sonntag!
Um diese Uhrzeit hatten die Tankstellen leider noch geschlossen, so dass mein zweites Frühstück auf sich warten ließ. Je weiter ich mich von Mestre entfernte, desto schwächer wurde das Verkehrsaufkommen. Ich fand auch ab und zu ein kleines Rastplatzerl. Fast schon idyllisch! Fast ....

[ von ]

Die letzten 20 km bis zu meinem Etappenziel Crespino fuhr ich auf abgelegenen Straßen und erreichte schließlich den Po! In Santa Margherita fand ich ENDLICH auf dem Navi-Display ein Bestecksymbol an der nahegelegenen Landstraße und holte mein zweites Frühstück nach!
Bis auf diesen kleinen Ausflug zur Straße war ich nun am Poradweg unterwegs bis Crespino. Der Poradweg ist zumindest hier kein richtiger Radweg, sondern eine Straße (eine sehr ruhige Straße). Aber das sollte sich ja noch ändern.

Ganz stressfrei erreichte ich um 13 Uhr 20 mein Quartier, ein Bed & Breakfast.
Jetzt hatte ich noch viel Zeit, um zu duschen und mich ein bissl aufs Ohr zu hauen. Der Ortskern von Crespino war nicht weit entfernt. Mein Haubenlokal vom vergangenen Jahr war 450 m entfernt. Genau das war mein Ziel für mein Abendessen.
Fatalerweise gab es keine Klimaanlage, nur einen Ventilator. Draußen hatte es noch immer 27 Grad (um 21 Uhr 28!!!!), und es war drückend schwül.

Gesamtstrecke 91,26 km
Temperatur in der Früh 24 °C, tagsüber bis zu 34 °C
vormittags bewölkt, aber ab 12 Uhr wieder Sonne pur
Summe aller Steigungen: 193 m


28. August 2023 / Crespino bis San Benedetto Po:
Meine Nacht war mehr oder weniger schlaflos. Das Zimmer war stickig und heiß, der Ventilator laut. Aber ohne Ventilator wäre ich umgekommen.

Mein Frühstück war etwas spartanisch, aber allmählich gewöhne ich mich daran. Ich bekam mehrere (!) Scheiben Zwieback, dazu Marmelade. Keine Butter. Dafür ein paar Kekse (selbst gebacken!) und ein paar Nektarinen und Weintrauben. Außerdem brachte mir die Vermieterin 0,2 l Orangensaft, Mineralwasser ohne Ende und Kaffee, so oft ich wollte. Der Kaffee war wieder sehr gut! Ja, das können sie in Italien.

Bei 25 °C fuhr ich los. Ich hatte nur ein paar Meter bis zum Radweg. Der Wetterbericht sagte wieder 34 °C voraus, Regenwahrscheinlichkeit 80 %. Und angeblich war Abkühlung in Aussicht! Kaum war ich auf dem Radweg, wurde es windig und die ersten Tropfen meldeten sich an. 15 Minuten lang regnete es leicht, danach war es fürs erste wieder vorbei.
Es gibt tatsächlich Fahrradetappen ohne Strada Infernale :-) Ich musste mir heute zwar den Radweg wieder mit Autos teilen, aber viele waren es nicht. Kein Vergleich zu den Abschnitten auf der Strada Statale.

Allmählich verzogen sich die Wolken, und der blaue Himmel war zu sehen. Es wurde sonnig. Ich musste mich wieder kräftig mit Sonnencreme eincremen. Seit Venedig hab ich gesprenkelte Arme und gesprenkelte Wadln. Einerseits mischten sich zu meinen slowenischen Gelsenstichen neuerdings italienische Gelsenstiche dazu. Eh klar. Die fragen gar nicht nach. Ist ja auch EU. Also meinen sie, sie dürfen mich einfach so stechen! Und heute musste ich feststellen, dass die Gegend um den Po ganz besonders gelsenreich ist. Aber nicht nur die Gelsen plagten mich, sondern auch die Sonne, die eine Sonnenallergie auslöste. Ich konnte mir nun aussuchen, was mir lieber war: Gelsenstiche oder Sonnenallergie? Zur Linderung behandelte ich mich mit Fenistil-Gel.

Ich hatte bei meiner heutigen Etappe immer wieder einen schönen Blick auf den Po. Die Landschaft war schön. Viel Sonne, aber das bin ich schon seit Tagen so gewöhnt. Irgendwann wird sich auch mein Ausschlag wieder beruhigen. Ab und zu hatte ich Blick auf eine Ortschaft, die nahe am Po bzw. nahe am Poradweg lag. Zufahrtswege oder Zufahrtsstraßen ermöglichten es immer wieder, den Poradweg zu verlassen, um durch den Ort zu fahren.
Ich nutzte eine derartige Gelegenheit in Ostiglia, weil mein Magen zu knurren begann. Ich fand eine Bar, in der man auch essen konnte, und bestellte Tagliatelle panna e prosciutto für 7 Euro! Dazu einen Liter Mineralwasser. Während ich noch beim Essen saß, wurde es auf einmal windig, meine Serviette flog davon, meine Mineralwasserflasche flog davon. Ich schaute zum Himmel. DUNKELSCHWARZ! Oh je, die 80 %ige Regenwahrscheinlichkeit meldete sich zu Wort. Ich zahlte und düste los, zurück auf den Radweg. Es begann leicht zu tröpfeln, hörte dann doch wieder auf. Es blitzte und donnerte, Blitz und Donner hörten wieder auf. Was jetzt? Gewitter oder doch nicht? Regenguss oder doch nicht?

Sicherheitshalber verließ ich den Radweg und fuhr auf der Straße weiter. Bis .... ja bis es ordentlich los ging. 20 Minuten lang wurde ich zugeschüttet bis zum geht nicht mehr. So schnell konnte ich meine Regensachen nicht mehr auspacken. Ich war nur froh, dass sich der Donner wieder verzog. Regenguss ist wenigstens harmlos. Der Regenguss ging in Tröpfeln über, und ich erreichte mein Quartier klatschnass um 14 Uhr 28.

Diesmal hatte ich ein Restaurant, das auch Zimmer vermietet. Ein riesengroßes Zimmer mit einer herrlichen Klimaanlage. Essen gibt es erst um 19 Uhr 30. Wenigstens brauch ich nur ein Stockwerk runtergehen. Auch ein Vorteil.
Ab hier hatte ich Begleitung von Reiner aus Oberfranken, den ich aus dem Radreiseforum kenne. Es gibt tatsächlich Radfahrer, die meine ausgefallenen Ideen mitmachen! Nur einen Teil meiner Tour, aber immerhin! Er war in Verona gestartet und war schon vor mir da.

Gesamtstrecke 98,46 km
in der Früh leichter Regen (15 Minuten lang), danach zunehmend Sonne, um die Mittagszeit zogen Wolken auf und führten schließlich zu einem heftigen Wolkenbruch
Summe aller Steigungen: 218 m


29. August 2023 / San Benedetto Po bis Cremona:
Es hatte tatsächlich über Nacht abgekühlt! Der Wolkenbruch von gestern Abend hatte die Temperaturen abgesenkt! Ich konnte so herrlich schlafen! Endlich!

Geplante Abfahrt war um halb 8 Uhr. Aber die Wetter APP wollte so gar nicht mitspielen. Um halb 8 Uhr begann es zu schütten. Abwarten und Tee trinken war die Devise - oder eigentlich nur Wasser trinken, denn Frühstück gab's hier nicht.

I'm singin' in the rain
just singin' in the rain
what a glorious feeling
I'm happy again.
I'm laughing at clouds ...

Der Regen hörte auf, und wir konnten um 8 Uhr 06 starten. Über die Brücke neben Il Capitano auf die andere Seite des Po und rauf auf den Radweg/Dammweg. Da wir allerdings noch nicht gefrühstückt hatten, wechselten wir bald auf die nahegelegene Landstraße und fanden in Borgoforte eine Bar, in der wir Kaffee und Croissant bekamen. Köstlich :-)
Gestärkt fuhren wir zurück zum Poradweg. Der Poradweg hat meistens zwei Alternativen: rechtes Ufer oder linkes Ufer. Oder in anderen Worten: Sinistra Po oder Destra Po. Im Gegensatz zu gestern fuhren wir heute allerdings teilweise abseits vom Po und sahen ihn vielfach gar nicht.
Ab Scorzarolo fuhren wir einen Nebenfluss des Po entlang - den Oglio. Auf diesem Abschnitt unserer heutigen Etappe waren wir teilweise auf einem Sandradweg unterwegs, mitten in der Natur.
Ab und zu regnete es ganz leicht, hörte dann aber doch wieder auf. Die schwarze Wolkenwand war zeitweise vor uns, dann wieder links von uns. In Commessaggio erwischte uns schließlich ein Wolkenbruch vom Feinsten. Unter dem Balkon eines (geschlossenen) Gasthauses warteten wir den Regenguss ab, bevor wir weiterfuhren.

Da wir ohnehin wenig vom Po zu sehen bekamen, blieben wir auf den letzten 15 km bis zum Etappenziel Cremona auf der kaum befahrenen Landstraße statt auf dem Poradweg. Durch kleine Ortschaften zu fahren, fand ich auch sehr nett.

Die Etappe war durch die teilweise abseits vom Po geführte Route abwechslungsreich. Ich fuhr nicht nur am Wasser, sondern auch durch Ortschaften. Allerdings war auch das Wetter abwechslungsreich. Von Sonne bis Wolkenbruch war alles dabei. Aber immerhin waren die Temperaturen heute sehr angenehm bei maximal 25 Grad! Herrlich :-)

Die Ortstafel von Cremona erreichten wir um 16 Uhr 25, das vorgebuchte Hotel eine halbe Stunde später. Diesmal ein Bed & Breakfast mit gehobenem Komfort! Frühstück gibt es ab 7 Uhr! Die Fahrräder stellten wir im Konferenzraum des Hotels ab :-) Auch gut.

Über die Stadt Cremona hab ich google ein wenig befragt:

Cremona ist eine Stadt in der Lombardei am linken Flussufer des Po inmitten der Po-Ebene mit 72.672 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Zugleich ist Cremona Verwaltungssitz der Provinz Cremona. Die Stadt wurde insbesondere bekannt durch die Geigenbauerfamilien Amati, Bergonzi, Guarneri und Stradivari. Die traditionelle Geigenbaukunst in Cremona wurde 2012 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt.

Das Abendessen erwies sich als schwierig. Hier waren alle Lokale, die wir anpeilten, geschlossen. Einzig eine Gelateria hatte geöffnet. Somit gab es Tiramisu und anschließend einen Eisbecher mit Kaffee zum Abendessen. Natürlich begleitet von viel Mineralwasser!

Gesamtstrecke 96,37 km
Temperatur in der Früh 17 °C, tagsüber bis zu 25 °C, herrlich kühl :-)
teilweise ein bissl leichter Regen, ein Wolkenbruch, dazwischen ein paar Sonnenstrahlen
Summe aller Steigungen: 181 m


30. August 2023 / Cremona bis Pavia:
Es geht doch nix über einen guten Schlaf. Gut ausgeruht machte ich mich samt Gepäck auf den Weg in den Konferenzsaal, um mein Fahrrad zu bepackeln. Anschließend setzte ich mich zum Frühstück. Ich wurde satt, über die Auswahl beim Frühstück beklag ich mich besser nicht mehr.

17 °C, blauer Himmel, der Wetterbericht meldete Schönwetter bei maximal 25 Grad. Was will man mehr. Ich schob mein Fahrrad aus dem Konferenzsaal. Ähm ... wieso rattert das? Das Hinterrad vibriert doch irgendwie komisch? Ich stellte das Rad vor den Eingang und inspizierte das Hinterrad von allen Seiten. Die Pedale ließen sich mühelos drehen. Ich machte eine Proberunde um den Parkplatz. Da hat's was! Mein Blick fiel auf das Schutzblech. Das war irgendwie schief. Aaaah die Schraube vorne ist locker. Ich war ja ausgestattet: Imbusschlüssel-Set, Schraubenzieher, Gabelschlüssel, Zange, Schweizermesser. Ich zog die Schraube fest. In der Zwischenzeit kam Reiner aus dem Hotel. "Ich fixier die Mutter, du ziehst die Schraube an." Die Schraube drehte sich durch. Das gibt's doch nicht? Die Schraube ist GEBROCHEN! Da geht ja gar nix mehr. Die Halterung ist kaputt. Und somit kann man auch das Schutzblech nicht fixieren. Na toll!

Mein erster Gedanke war: Die Sonne scheint, ich brauch kein Schutzblech. Weg damit. In 20 Sekunden war das Schutzblech weg. Der Müllcontainer um die Ecke schluckte das Schutzblech, ich räumte das Werkzeug wieder ein, montierte die Packtaschen. Und wir fuhren los. Ohne Schleifgeräusch, ohne Rattern, ohne Vibrieren.

Die zweite Hürde war das Verlassen der Stadt. Das Hotel war zwar nicht im Zentrum, wir mussten aber doch quer durch Cremona fahren, um den Po zu erreichen. Links und rechts, dann gegen die Einbahn und auf den Gehsteig und lieber doch auf der Straße, falsch abgebogen, die nächste Einbahn ist mir jetzt wurscht ... Eine halbe Stunde dauerte es, bis wir am Poradweg waren.

Geschafft!

Heute sahen wir anfangs wieder recht viel Wasser. Wir fuhren den Po entlang, hatten immer wieder Blick auf den Po. Der Po schlängelt sich mittlerweile schon recht deutlich. Kurve um Kurve folgt man auf dem Poradweg dem allmählich dünner werdenden Fluss. Wir fuhren aber auch Nebenflüsse wie den Adda oder den Lambro und (in der Nähe von Pavia) schließlich den Ticino entlang. Und auch Kanäle und Altarme des Po waren unsere begleitenden Gewässer.

Wir fuhren auf Asphalt genauso wie auf Schotter und Sand. Apropos Schotter, Sand und Co.
Man nehme Sonnencreme (damit man nicht gleich wieder eine Sonnenallergie bekommt), rumpelt ein bissl auf Sand-/Schotterradwegen. Und schon ist man paniert. Fertig ist das Schnitzel! Ich war heute ziemlich paniert unterwegs. Auch meine Packtaschen wurden täglich eingestaubt. Aber besser eingestaubt als eingegatscht, muss ich auch dazu sagen!

Ich glaub, wir waren sogar ganz kurz in Afrika!? Auf einer Tafel stand etwas von SOMAGLIA.

Um die Mittagszeit führte uns unser Etappe nach Orio Litta. Zeit für einen Imbiss und eine Pause. Wir fanden eine Bar, in der man nicht nur Panini und Pizzaschnitten, sondern auch himmlisches Eis bekam! Dazu italienischen Espresso :-)
Am Nebentisch sammelte sich langsam eine Gruppe Männer teils höheren Alters und begann angeregt zu diskutieren. Ich verstand natürlich nur Bahnhof, beobachtete sie aber amüsiert. Mir gelang es sogar, unbemerkt ein Foto zu machen. :-)

[ von ]

Es war nicht das erste Mal, dass ich in Italien diskutierende Männer beobachtete. Bars und Cafés eignen sich dafür wohl am besten dafür. Und Zeit hatten sie anscheinend ohne Ende. Von Hektik merkte man hier gar nichts.

Nach der Mittagspause wichen wir ein bissl auf eine SP-Straße aus, bevor wir den letzten Abschnitt bis Pavia wieder auf dem Poradweg unterwegs waren. Die Ortstafel von Pavia erreichten wir um 16 Uhr 30, das Quartier um 17 Uhr. Eine sehr christliche Zeit nach einer Etappe von immerhin 102 km. Allerdings sind die Etappen am Po sehr flach, so dass man flott vorankommt.

Die heutige Etappe war wieder recht abwechslungsreich. Von Wasser und Naturlandschaft über Dörfer bis hin zu Provinzstraßen mit zunehmendem LKW-Verkehr war alles dabei. Das Wetter war herrlich, blauer Himmel und Sonnenschein, dabei angenehme Temperaturen von bis zu 25 Grad. Der Wetterbericht hatte sein Versprechen gehalten!
Das Quartier ist diesmal ein Bed & Breakfast mit Self Check-in. Mein Fahrrad stand im Zimmer und verdeckte mir den Blick auf den Fernseher. In der Küche sowie im Aufenthaltsraum waren Brot, Butter, Marmelade, Joghurt, Orangensaft und Mineralwasser sowie eine Kaffeemaschine hergerichtet. Somit stand einem frühen Frühstück und einem Start vor 8 Uhr nichts mehr im Weg.
In Pavia ggab es tatsächlich geöffnete Restaurants! Sogar gleich mehrere zur Auswahl. In einer Pizzeria bekam ich Gnocchi con gorgonzola, dazu gemischten Salat und zum Abschluss Mascarpone Creme und Eis. Espresso doppio durfte natürlich auch nicht fehlen.

Gesamtstrecke 101,93 km
Temperatur in der Früh 17 °C, tagsüber bis zu 25 °C
Sonne pur den ganzen Tag
Summe aller Steigungen: 318 m


31. August 2023 / Pavia bis Casale Monferrato:
Das Self Service Frühstück war - wie sollte es anders sein - nicht berühmt. Das Brot, das der Vermieter am Vortag hergerichtet hatte, war vertrocknet und hart. Zwieback ess ich eh nicht, außer ich bin krank. Butter und Marmelade, Packerl-Orangensaft und Nespresso-Kaffee (sehr gut!!!!), außerdem viel Mineralwasser versöhnten mich wieder. Nicht zu vergessen parfumiertes Joghurt mit undefinierbarem Geschmack. Heidelbeer schmeckte genau gleich wie Erdbeerjoghurt. Na ja ...

Bei 18 °C fuhren wir los. Außi aus der Stadt, über die historische alte Brücke über den Ticino und Richtung Süden. Pavia liegt nördlich vom Po. Da die Stadt aber historisch interessant ist, führt der Poradweg weg vom Po durch die Stadt und danach wieder zurück.

[ von ]

10 km fuhren wir in südlicher Richtung, bis wir wieder den Po erreicht hatten. Und dann ging es auf .... ähm .... SCHOTTER weiter. Na super. Rumpeldibumpel.
Nach weiteren 12 km verließen wir die Piste wieder, um in Richtung Nordwesten auf einer SP-Straße weiterzufahren. Wir fanden heute sogar mehrere SP-Straßen. Wir hielten uns nicht immer an die Poradroute, da die Route einige Male in eine Rumpelpiste überging. Immerhin war so gut wie nichts los auf diesen SP-Straßen. Und angenehmer als auf Schotter zu fahren, war es allemal. Dadurch kamen wir durch Dörfer und konnten die Infrastruktur nutzen. Bar oder Café war immer ein sicheres Zeichen für einen Espresso :-) Der Poradweg selbst bietet leider überhaupt keine Infrastruktur.

Auf diese Weise dürften wir sogar wieder den Kontinent gewechselt haben ....

[ von ]

Im Laufe des Vormittags wurde mein Hunger immer größer. Wenn man an einem Tag die Kontinente wechselt, ist das ja auch kein Wunder! In Frascarolo fanden wir schließlich ein Café. Gestärkt fuhren wir weiter. Kurz nach der Mittagspause in Frascarolo fuhren wir doch kurz auf eine SS-Straße. Einerseits wegen der heutigen Übernachtung auf der anderen Seite des Po (die SS 494 führt auf einer Brücke über den Po), andererseits wegen eines weiteren Pistenabschnitts des Poradweges. Die Piste, die man unten rechts neben der Straße sieht, kreuzte die Straße. Hier hätten wir weiterfahren sollen. Wir zogen die Straße der Rumpelpiste vor.
Hier verließen wir die Lombardei und waren nun in der Provinz Alessandria unterwegs. Nach der Brücke konnten wir auf einer SP-Straße weiterfahren, die kaum befahren war. Kurz vor Casale Monferrato kamen wir noch an einer Burg vorbei: Castello di Pomaro.

Casale Monferrato erreichten wir um 15 Uhr, das vorgebuchte Hotel - diesmal ein feudales Business Hotel - ein paar Minuten später. WLAN funktionierte wunderbar, die Klimaanlage ebenfalls. Nur Garage gab es keine. Die Räder standen (leider!) im Freien neben dem Hoteleingang. Ganz wohl war mir nicht dabei! Ich räumte alles ab, was nicht niet- und nagelfest war. Man weiß ja nie. Ich hab so meine Erfahrungen ...

Das Hotel hatte noch Turbulenzen auf Lager. Im Zimmer wurde es allmählich immer kühler und kühler. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren, bis mir richtig kalt wurde. Ich bekam schon Frostbeulen. Nur wie schaltet man die Klimaanlage aus? Wo gibt es einen Schalter? Eine Fernbedienung? Nix. Ich ging zur Rezeption und ließ mir erklären, wie man den Schalter oberhalb des Lichtschalters betätigt, und ging zurück zu meinem Zimmer. Reiner hatte in seinem Zimmer genau das gleiche Problem. Ich erklärte auch ihm den Trick mit der Klimaanlage. Ich öffnete meine Zimmertür, steckte die Platte, die zum Schlüssel gehörte, in die vorgesehene Halterung. Es blieb finster. Vorhin ging das Licht doch noch? Die Klimaanlage lief aber trotzdem. Auch der Fernseher war auf Bereitschaft. Nur Licht hatte ich keines mehr. Zurück zur Rezeption: ich hab kein Licht. Die nette Dame an der Rezeption ging mit mir zu meinem Zimmer. Aaaah die Sicherung ist kaputt. Da geht nichts mehr. Ich bekam ein neues Zimmer im 5. Stock. Aufzug? Der blieb entweder gar nicht stehen oder fuhr in die falsche Richtung. Also trug ich meine 7 Sachen auf 4 Etappen über das Stiegenhaus vom 2. Stock in den 5. Stock. Geschafft!
Reiner konnte seine anfänglichen Dunkelheiten und Klimaanlagenschwierigkeiten nach einigem Hin und Her lösen und stellte sein Fahrrad in sein Zimmer. Gute Idee! Das mach ich auch! Aber vorher brauchte ich noch Batterien für die Hupe. Die bekam ich von der netten Dame an der Rezeption. Ich machte gleich ein gröberes Service: Batterietausch, Reifen aufpumpen und vorderes Schutzblech abmontieren. Das sieht so komisch aus, wenn ein Fahrrad vorne ein Schutzblech hat und hinten keines. Also weg damit. Es landete im Müll vom heutigen Hotel.

Nun hatte ich wieder - wie gestern auch - mein Fahrrad im Zimmer stehen. Vor dem Fernseher. Und mein mulmiges Gefühl war weg.
Das Abendessen war gut und üppig: Tagliatelle mit 4 Käsesorten, Salat, 1 1/2 Liter Mineralwasser, Eis und Espresso. Mein Mineralwasserkonsum erhöhte sich heute auf 5 Liter gesamt.

Gesamtstrecke 79,38 km
Temperatur in der Früh 18 °C, tagsüber bis zu 25 °C
Sonne am Vormittag, ein paar Wölkchen ab Mittag
Summe aller Steigungen: 186 m


1. September 2023 / Casale Monferrato bis Carmagnola:
Heute hatte ich richtig gutes Jour Gebäck. Geht ja doch :-) Kaffee war auch gut. Und es gab diesmal nicht nur vertrickerte verpackte Croissants, sondern frische! Sogar mehrere verschiedene zur Auswahl: leer, mit Marmelade, mit Nüssen, mit Schoko und mit Vanillecreme. Ich glaub, ich steig bald auf süßes Frühstück um. Das hat nämlich wirklich gut geschmeckt. Kaffee, Wasser und Süßsaft (eher undefinierbar) ergänzten das Angebot.

Die Morgentemperatur lag bei 16 °C. Herrlich! Zeitweise war es heute bewölkt, dann zeigte der Himmel wieder blaue Flecken und ein wenig Sonnenschein. Zum Radfahren perfekt. Die Höchsttemperatur lag bei 27 °C, und die hatte es nur um die Mittagszeit. Um 8 Uhr 14 fuhren wir los. Geradeaus, und schon waren wir auf der Hauptstraße. Wir fuhren auf dem kürzesten Weg zum Po und überquerten ihn, um das linke Ufer (in Fließrichtung) entlangzufahren. Und ... nicht schon wieder! PISTE die nächste. Diesmal war sie ziemlich grob schotterig. MÜHSAM!

5 km rumpelten wir auf Schotter, bevor wir wieder das Handtuch warfen. Bei Morano sul Po war die SP 31 nicht weit entfernt vom Schotterradweg, und schon fuhren wir auf der SP 31 weiter, die vorerst nicht stark befahren war. Wir kamen wieder durch kleinere Ortschaften und Dörfer.
In Crescentino schoben wir unsere Räder durch die Innenstadt mitten durch einen Markt / Flohmarkt. Ich hielt Ausschau nach einem Kleid, fand aber nichts. Dafür wurden wir in Sachen Kaffee fündig. Beim Wasser zum Kaffee sind die Italiener allerdings immer sehr sparsam. Das ist hier anscheinend nicht üblich, dass man zum Kaffee ein Glas Wasser trinkt. Das Wasser holte ich mir schließlich bei einer Tankstelle, bevor wir wieder auf der SP-Straße unterwegs waren.
Diese Abschnitte fand ich richtig nett.

Je näher wir Turin kam, desto verkehrsreicher wurde die SP-Straße. Bei einem Kreisverkehr landeten wir auf dem Zubringer zur Autobahn A4. Öhm ... lieber doch nicht. Die andere Ausfahrt führte nach Settimo Torinese, einem Vorort von Turin. Ich steuerte den Po an, der nicht mehr weit entfernt war. Ab San Mauro Torinese, einem weiteren Vorort von Turin, waren wir wieder auf dem Poradweg.
Der Poradweg ist in Turin zwar größtenteils auch ein Sandweg und kein asphaltierter Radweg. Aber er ist wenigstens nicht geschottert. Und der Blick immer wieder auf den Po und auf die Landschaft entlang des Flusses war sehr schön! Für eine Besichtigung von Turin reichte die Zeit nicht. Aber das hatten wir ja von Anfang an nicht vor.

Den Poradweg muss ich noch einmal überarbeiten. Die Pistenabschnitte sind teilweise ziemlich mühsam. Pisten hatte ich letztes Jahr bei meiner Tour von Wien nach Nizza auch schon. Aber jetzt sind wir einstweilen fertig mit dem Poradweg. Wir fuhren ihn heute noch bis zum Stadtrand von Turin und verließen ihn dann, um auf der SR20 in südlicher Richtung weiterzufahren. Dabei fuhren wir teilweise in der Nähe des Po und überquerten ihn sogar einmal.

Unser Etappenziel Carmagnola erreichten wir um 17 Uhr 12, das Quartier - diesmal wieder ein besseres Hotel - ein paar Minuten später.
Der Ort Carmagnola liegt ungefähr 25 km südlich von Turin (Stadtgrenze). Eigentlich wollte ich hier Pause machen. Aber das Hotel war für den nächsten Tag ausgebucht. Und andere Unterkünfte fanden wir in Carmagnola nicht. Somit nahmen wir uns für morgen eine kurze Etappevor, bevor es übermorgen in die Berge geht. Mein Rad stand im Zimmer, die frisch gewaschene Wäsche hing auf Kleiderbügeln und Mauerhaken. Wäschewaschen war wieder dringend notwendig. Hoffentlich ist die Wäsche bis zum Auschecken morgen trocken!

Gesamtstrecke 105,46 km
Temperatur in der Früh 16 °C, tagsüber bis zu 27 °C
Sonne am Vormittag, teilweise bewölkt ab Mittag
Summe aller Steigungen: 303 m


2. September 2023 / Carmagnola bis Savigliano:
Eine Kurzetappe statt einer Pause. Ging halt nicht anders. Meine Wäsche wurde bis auf die beiden Radlhosen über Nacht trocken! Immerhin.

Das Frühstück war für italienische Verhältnisse gut. Es gab wieder Jour Gebäck, Käse und Schinken, Butter und die süße Ecke. Ich ergatterte sogar eine Banane! Das erste Mal, seitdem ich in Italien war! Die Morgentemperatur lag bei 16 °C. Der Wetterbericht meldete wieder Sonne bei einer Höchsttemperatur von 28 °C. Es wird wieder wärmer!

Da die heutige Etappe recht kurz war, vertrödelte ich den Vormittag mit Einkaufen beim nahegelegenen Lidl, Radlhosen föhnen, laaaaange frühstücken und ein bissl die E-Bike WM für Jedermann in Ischgl auf Youtube zu verfolgen, da ich einen Radfahrer kenne, der in der Wertungsklasse mit Strecke Elite teilgenommen hat.
Das Hotel lag direkt an der SS20. Und das war auch die Straße des Tages. Um 14 Uhr fuhren wir los auf der SS20 und blieben bis Savigliano auf ihr.

Hier schickte mich mein Navi nach links, dann nochmal nach links, nach rechts, über verschiedene Radwege durch den Ort und wieder aus dem Ort heraus. Ähm... stimmt das noch? Ja, das stimmt. Und dann sahen wir auf einer langen Geraden schon von weitem ein Schild "Motel" auf der linken Seite. Der erste Eindruck erzeugte bei mir ein mulmiges Gefühl. Ich dachte, wir sind in einer Bruchbude gelandet. DAS soll ein Hotel sein? Da verfällt ja alles? Aber ein Pfad führte uns zu einem richtig schönen und gepflegten Haus mit Terrasse sowie Garten und Pool. Mein Rad stand wieder im Zimmer. Ich finde das recht angenehm, das Rad im Zimmer zu haben (vorausgesetzt, der Platz reicht aus). Ich muss nicht alles abmontieren. Navi, Wasserflaschen etc. kann ich schon im Zimmer aufladen/füllen und montieren. In der Früh geh ich dann auf zweimal runter, um die Packtaschen zu fixieren und das Rad fahrbereit zu machen.

Über Savigliano gab es gar nichts zu berichten. Ein kleiner Ort an der Strada Statale Nr. 20.

Gesamtstrecke 28,35 km
Temperatur in der Früh 16 °C, tagsüber bis zu 28 °C
Sonne pur
Summe aller Steigungen: 100 m


3. September 2023 / Savigliano bis Panice Soprana:
Szenenwechsel. Es ging in die BERGE!
Frühstück hatten wir für 7 Uhr vereinbart. Um 7 Uhr war allerdings noch alles abgeschlossen. Aber bald düsten die Vermieter mit dem Auto um die Ecke und richteten das Frühstück. Toastbrot (immerhin!), Käse und Schinken, Marmelade und das übliche Croissant. Den Zwieback, der auch immer dabei ist, ignorierte ich geflissentlich. Gestärkt fuhren wir um 8 Uhr 11 los. 4 km zum McDonald's und danach blieben wir wieder auf der SS 20. Die Morgentemperatur lag bei 18 °C. Der Wetterbericht sagte wieder Sonne voraus. Passt :-)

Bis Cuneo merkte ich kaum etwas von einem Anstieg. Wir gewannen ganz langsam an Höhe bei einem Steigungsgrad von 1 %. Die Berge am Horizont kamen auch allmählich näher. Oder umgekehrt, wir kamen den Bergen allmählich näher. Neben der Straße floss der Fiume Vermenagna. Landschaftlich ist die Gegend hier richtig schön.
In Vernante machten wir beim ersten Gasthaus einen Einkehrschwung, da mein Hunger immer größer wurde. Grüne Spaghetti mit Käsesauce, dazu 1 Liter Mineralwasser, und mein Hunger war gestillt.

Und nun ging es endlich los. Kaum waren wir aus Limone Piemonte draußen, fuhren wir die ersten Kehren des Tages :-) Tornante 1 bis 8 reihten sich aneinander. Die Kehren waren so knapp hintereinander, dass man Höhe gewann, ohne sich viel anzustrengen. Der Steigungsgrad lag bei maximal 8 %, so dass ich problemlos während der Fahrt fotografieren konnte. Ich mag gerne Anstiege mit vielen Kehren. Die Kehren motivieren viel mehr als die langen Geraden. Außerdem sind die langen Geraden oft steiler als Abschnitte mit vielen Kehren. Ja, die Alpenüberquerung kündigte sich an!

Bei der Abzweigung nach Limonetto beginnt die alte Passstraße zum Colle di Tenda, die anfangs parallel zur SS20 verläuft. Ab hier ist die SS20 gesperrt, hier hat man auf der SS20 nur noch 1,6 km bis zum Tende-Tunnel, der seit einigen Jahren eine große Baustelle ist. Seit 2014 wird an einer zweiten Tunnelröhre gearbeitet. Fertigstellung war für 2020 geplant. Allerdings wurden alle Arbeiten durch Unwetter und Erdrutsche im Oktober 2020 zunichte gemacht.
Schwere Unwetter mit starken Wassermassen hinterließen am 2./3. Oktober 2020 am Ligurischen Grenzkamm und in den Französischen Seealpen schwere Schäden. Die Unwetter zogen eine Spur der Verwüstung, die Straße wurde mehrfach unterbrochen, vieles wurde weggespült, Straßenzüge und Brücken wurden weggerissen. Und auch die Tunnelbaustelle für die zweite Röhre war schwer betroffen. Die südliche Einfahrt in den Tunnel brach komplett weg. Das Royatal wurde bis Ventimiglia von riesigen Schlammmengen durchzogen. Seither besteht bzw. bestand eine Aneinanderreihung von vielen Baustellen mit teilweise Blockabfertigung südlich des Colle di Tenda bis weit ins Royatal, um die Straßen wiederherzustellen und die Schäden zu beseitigen.
Im vergangenen Jahr konnte ich problemlos mit dem Fahrrad die Südrampe des Colle di Tenda runterfahren, und auch die Behinderungen im Royatal hatten nicht mehr das Ausmaß wie im Jahr 2020 und 2021, soweit ich den Medien entnehmen konnte. Seit Juni 2023 ist die Südrampe des Colle di Tenda jedoch für Autos, Motorräder, Fahrräder und Fußgänger bis auf zwei kleine Zeitfenster (6 Uhr bis 6 Uhr 15 sowie 19 Uhr bis 19 Uhr 15) erneut gesperrt worden. Man kann nur über die westliche Verlängerung der Via del Sale (ligurische Grenzkammstraße) über Casterino ausweichen.
Na super! Wir fahren morgen auf jeden Fall rauf und lassen uns auf der Passhöhe überraschen, wie die aktuelle Lage tatsächlich ist, da ich im Internet wieder einmal unterschiedliche Informationen gelesen hattee!

Ich schaute mir zuerst noch die Tunnel-Baustelle an, bevor wir das Quartier direkt an der alten Passstraße aufsuchten. Keine Veränderung gegenüber dem vergangenen Jahr. Als ob in der Zwischenzeit nicht daran gearbeitet worden wäre?
Der letzte Abschnitt bis zum Quartier war dann doch etwas steiler mit einem Steigungsgrad von bis zu 10 %. Uns fehlten ja noch ein paar Höhenmeter. Ich buchte in der gleichen Unterkunft wie im vergangenen Jahr, einem Restaurant in Panice Soprana, das gleichzeitig Zimmer anbot. Panice Soprana ist ein Skiort an der alten Passstraße zum Colle di Tenda. Wir erreichten die Unterkunft um 15 Uhr 58.

Gesamtstrecke 67,38 km
Temperatur in der Früh 18 °C, tagsüber bis zu 24 °C
Sonne pur
Summe aller Steigungen: 958 m


4. September 2023 / Panice Soprana – Colle di Tenda – Baisse de Peyrefique - Casterino – Ventimiglia:
Es kam, wie es kommen musste - und trotzdem war diese Etappe ein absolutes Highlight!

Die Wettervorhersagen waren sehr gut (was für die Berge ganz besonders wichtig ist). In der Früh schaute ich aus dem Fenster. Blauer Himmel, Sonnenschein. Das Thermometer auf meinem Navi zeigte 12 °C an. Perfekt!
Das Frühstück war mager. Der Kellner hatte am Vorabend eine Jausenbox vorbereitet, die - wie konnte es anders sein - mit Zwieback, Marmelade, einem Muffin und einem Müsliriegel sowie Orangensaft und Mineralwasser befüllt war. Wenigstens musste ich nicht mit knurrendem Magen losfahren!

Um 7 Uhr 39 fuhren wir los. Das Quartier war direkt an der alten Passstraße, also ging es gleich bergauf. Auffi auf den Berg. Die Ligurischen Alpen warteten. Anfangs war ich immer wieder im Wald unterwegs, hatte aber auch einige offene Bereiche, in denen ich auf Panice Soprana runterschauen konnte. Der Ort wurde immer kleiner und lag immer tiefer unter mir. Der Himmel war kitschig blau, die Sonne schien.
Der Anstieg war nicht steil, maximal 9 %, so dass ich beim Fahren fotografieren konnte.

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Kehre für Kehre kletterte ich höher. Das Bergpanorama wurde immer imposanter, je höher ich kletterte. Mal hatte ich 8 bis 9 % Steigungsgrad, dann wiederum nur 5 bis 7 %. Die Kehren waren immer besonders angenehm, da sie flacher als die Geraden waren. Aber auch die Geraden hatten teilweise nur einen moderaten Steigungsgrad. Eine e-Bike Fahrerin ohne Gepäck überholte mich. Ich sah nur wenige Motorräder, ein einziges Auto und einen Lieferwagen. Carabinieris waren diesmal gar keine unterwegs.
Beim Chalet Le Marmotte teilte sich die Straße. Der linke Ast ist der Einstieg in die Ligurische Grenzkammstraße (Via del Sale), während der rechte Ast auf den Colle di Tenda raufgeht. Eine langgezogene Gerade, eine Kurve nach rechts und noch einmal eine langgezogene Gerade. Steigungsgrad 14 %. Ich musste mich doch noch ein bissl anstrengen für meinen Pass!
Und am Ende der langen Geraden war ich schließlich oben! Oben auf dem Colle di Tenda auf 1870 m Höhe!

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Die Auffahrt auf den Colle die Tenda war schon ein Erlebnis. Und der Blick von oben erst recht. Ein absolutes Highlight! Der Pass sowie das Panorama sind ein Traum. Das erste, was ich anpeilte, waren die beiden Forts in der Nähe, Fort Central und Fort Colle Alto. Ich ließ mein Rad samt Gepäck stehen und stapfte hinauf. Auch wenn ich sie letztes Jahr schon gesehen hatte, ließ ich sie mir nicht entgehen.

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Nach meiner Besichtigungsrunde kehrte ich wieder zu meinem Rad zurück und stand vor diesem Schild:

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Ein Kontrollfahrzeug kam gerade die Schotterkehren hinauf zur Passhöhe des Colle di Tenda. Wir fragten, ob eine Abfahrt für uns mit dem Rad möglich wäre. Nein, da geht gar nichts! Beim Einmünden der alten Passstraße in die Hauptstraße ist alles abgesperrt wegen der Baustelle! Die Info mit den Zeitfenstern stimmte also. Wir konnten den Pass nicht runterfahren. In der Zwischenzeit fand ich heraus, dass sich die Bauarbeiten für das Südportal des Tende-Tunnels sowie für die Zufahrt von der Hauptstraße zum Tunnel noch bis 2025 hinziehen werden.
Na ja - somit kam Plan B ins Spiel: Umfahrung über die alte Militärstraße zur Baisse Peyrefique und weiter über die Schotterpiste nach Casterino.

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Auffi auf die Pist'. Kurz nach der Abzweigung kamen wir an einem alten Bunker vorbei, danach sahen wir bereits das Fort Marguerie.

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Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick auf die Südrampe des Colle di Tenda. Man sah direkt, wie sich die 46 Kehren wie Falten übereinanderlegen. Sogar die Baustelle konnte man erahnen.
Weiter ging's ... ähm ... das sind doch die Schafe, die ich vorhin schon bei den beiden Forts am Colle di Tenda gesehen hatte? Nein! Wir schoben unsere Räder Schritt für Schritt hinter der Schafherde her. Ein Auto war ebenfalls im Schritttempo unterwegs, bevor der Schafhirte eine günstige Stelle fand und seine Schafe beiseite lenkte. Merci beaucoup! Selbstverständlich war das ja nicht! Vor allem war das Gelände steinig, felsig und schroff.

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Wir kamen an einer alten Kaserne vorbei. Teilweise war die Straße richtig steil. Und ich schleppte ja viele Kilos mit mir. Asphalt bergauf ist schon anstrengend. Aber Schotter bergauf noch viel mehr!
Die Landschaft war aber richtig schön! Und das Wetter ein Traum. Sonnig, ohne dass es heiß war. Eh klar. Wir waren ja auf einer Höhe von über 2.000 m. Da ist es auch bei Hitze im Tal nicht heiß.
Und schließlich erreichten wir den höchsten Punkt: die Baisse de Peyrefique.

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Geschafft! Oder doch noch nicht? Nein! Bei weitem noch nicht! Von nun an ging's bergab. Aber auf SCHOTTER! Und das bei einem Steigungsgrad von bis zu 14 %.

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Bist du g'scheit! Nach einer abenteuerlichen Berg-Schotter-Talfahrt, die auf den Schotteranstieg gefolgt war, erreichten wir Casterino. Und im ersten Beisl, das sich uns in den Weg legte, kehrten wir ein und bekamen eine Brettljause mit vieeeeeel Wasser.

Ab Casterino fuhren wir wieder auf Asphalt! Wir fuhren zügig bergab den Torrent de Bieugne, einen Nebenfluss der Roya, entlang und stellten fest, dass auch hier noch Folgen der Unwetterkatastrophe 2020 zu sehen waren. Auch hier gab es Baustellen und neu aufgebaute Kehren. Und man sah noch immer Spuren der Verwüstung.

Was für eine Alternativstrecke, was für eine abenteuerliche Fahrt!

Ab Saint-Dalmas de Tende waren wir wieder an der Roya auf der mir noch aus dem Vorjahr bekannten Strecke. Die Landschaft im Royatal ist so schön! Man fährt die Roya wie durch eine Schlucht entlang, die links und rechts von bewaldeten Felswänden gesäumt ist. Eine sehr schöne Landschaft!

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Und kaum hatten wir die französische Grenze überschritten, waren wir auch schon wieder in Italien.

Örks .... Tunnel mit einer Länge von 3,34 km. Den kannte ich doch schon aus dem Vorjahr? Fahrradfahren verboten. Eh klar. Letztes Jahr wollte ich eine Umfahrungsstraße nehmen. Nach 2,5 km war diese Straße jedoch wegen einer Baustelle gesperrt. Wie ist wohl dieses Jahr die Lage? Sperre oder nicht Sperre? Das ist hier die Frage (frei nach Shakespeare).

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In Airole stand bereits angeschrieben, dass die Umfahrungsstraße gesperrt war. Reiner wollte jedoch unbedingt wissen, ob sie wirklich gesperrt war! Also gut. Probieren geht über studieren. Nach 2,5 km war die Straße gesperrt. Barrikade, nichts geht mehr. Oder doch?

Da ist ja eine kleine Lücke neben der Barrikade? Die eigentliche Umfahrungsstraße war weiter vorne abgerutscht oder nur noch in Teilen vorhanden. Links daneben fließt die Roya. Ich kann nur vermuten, dass diese Straße auch dem Unwetter 2020 zum Opfer gefallen war. Aber rechts neben der Umfahrungsstraße war ein schmaler Pfad zum .... ja, wirklich ... zum Tunnel! Und zwar zu einem "Seiteneingang". Bei der Einfahrt zum Tunnel sind Fahrräder nicht erlaubt. Aber von der Seite machen sie eine Öffnung, damit man doch in den Tunnel darf? Von der Seite in einen Tunnel hineinzufahren, in dem Autos düsen, ist ja völlig ungefährlich für einen Radfahrer. Eh klar.

Wir fuhren in diesen Seiteneingang. Gegenüber ein Schild - nach rechts 1,67 km, nach links 1,67 km. Wir waren hier genau in der Mitte des Tunnels. Super! Fahren wir jetzt nach links oder nach rechts?

- Nach links. Da geht es bergab. Letztes Jahr bin ich im Tunnel auch bergab gefahren.
- Nein, nach rechts. Die Roya fließt da drüben.
- Die Roya macht Kurven. Der Tunnel auch.
- Ich frag mein Handy. KEIN NETZ!
- Ich frag mein Navi. WARTE AUF GENAUERE INFORMATIONEN.

Ich krieg die Krise.

Die Wahl fiel auf RECHTS. Und ... wir kamen tatsächlich am richtigen Ende aus dem Tunnel! UFFFFFF!

Um 17 Uhr hatten wir Blick aufs Meer! Wir erreichten das Meer in Ventimiglia! Hier mündet auch die Roya ins Mittelmeer. Bevor wir das vorgebuchte Quartier aufsuchten, gönnten wir uns noch einen Kaffee und einen Aperol Spritz in einer Strandbar in der Nähe und beobachteten zwei Wasserflugzeuge, die immer wieder Wasser im Meer auftankten und anscheinend einen Brand löschten.

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Um 18 Uhr 23 checkten wir im Quartier ein. Diesmal war es ein Privatzimmer.

Was für eine Etappe! Diese Etappe war ein absolutes Highlight. Alpenüberquerung, alte Militärschotterstraße mit historischen militärischen Anlagen, Royatal und Wiedererreichen des Mittelmeers. Und das bei Kaiserwetter. Anstrengend, aber absolut lohnenswert!

Gesamtstrecke 78,75 km
Temperatur in der Früh 12 °C, tagsüber bis zu 29 °C
Sonne pur
Summe aller Steigungen: 991 m


5. September 2023 / Ventimiglia bis Nizza:
Gmiadlich und traumhaft schön.

Das Thermometer auf meinem Navi zeigte in der Früh 19 °C an, der Wetterbericht prognostizierte Sonne bei bis zu 27 °C. Damit war ich voll und ganz einverstanden. Frühstück gab es auf der Dachterrasse mit Blick aufs Meer. Kaffee nachbestellen konnte ich bei der Vermieterin, und auch sonst war die Auswahl nicht so schlecht. Allmählich wurde ich bescheiden in meinen Ansprüchen.
Das Quartier war nahe am Kai und somit nahe an der Route. Einmal nach links, Meer anpeilen, über die Brücke über die Roya, und schon fuhren wir .... bergauf. Ja, unsere Etappe begann mit einem Anstieg. Die Küste ist nicht flach!

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Wir blieben auch nicht in Italien, sondern fuhren bald über die Grenze nach Frankreich.
Bald reihte sich eine schöne Stadt an die andere, ein Strand an den anderen, ein Jachthafen an den anderen. Die Côte d'Azur kündigte sich an. Menton war gleich die erste Stadt an der Côte d'Azur, die mich begeisterte.
Auch Roquebrune-Cap-Martin ist eine richtig schöne Stadt direkt am Meer mit bewaldeter Steilküste. Ich hatte immer wieder einen traumhaften Blick aufs Meer, natürlich auch auf die Jachten, Blick auf die Felsküsten.
Und bald hatte ich auch Blick auf Monaco und passierte fast unbemerkt die Grenze nach Monaco.

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Tunnels blieben mir auch bei meiner heutigen Etappe nicht erspart, wobei meine Tunnels diesmal ganz regulär und erlaubt waren. Durch einen der Tunnels verließ ich Monaco. In Cap-d'Ail waren es gleich zwei Tunnels hintereinander. Und ein weiterer Tunnel in Èze hatte sogar eine Fahrradspur am Rand.
Aber richtig beeindruckt war ich immer wieder von der Küstenlandschaft.

Nizza erreichten wir um 13 Uhr 11.

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Das vorgebuchte Hotel erreichten wir um 13 Uhr 54. Abendessen waren wir schon an der Promenade des Anglais. Sehr gut und sehr teuer. Ich bestellte mir einen Salade Niçoise. Danach einen Apfelkuchen mit Vanilleeis und einen Espresso. Carafe d'Eau kenn ich noch aus meiner Tour zum Atlantik. Wasser trinke ich sowieso gerne zum Essen, und eine Carafe d'Eau kostet nichts.

Nun machten wir erst einmal PAUSE in Nizza! Wäschewaschen war notwendig, und einmal einen Tag nicht auf dem Rad sitzen ebenfalls.

Gesamtstrecke 45,70 km
Temperatur in der Früh 19 °C, tagsüber bis zu 29 °C
Sonne pur den ganzen Tag
Summe aller Steigungen: 521 m


6. September 2023 / PAUSE in Nizza:
Impressionen aus Nizza:

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To be continued ...
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale)
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Von Wien nach Cádiz (2023) oktopus 10/15/23 05:28 PM
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Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic SchottTours 11/06/23 12:43 PM
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Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic veloträumer 11/06/23 01:50 PM
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Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic kaman 11/12/23 04:33 PM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic SchottTours 11/13/23 07:26 AM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic natash 11/06/23 12:43 PM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic veloträumer 11/06/23 01:38 PM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic oktopus 11/12/23 04:08 PM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic Martina 11/06/23 01:49 PM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023)  Off-topic oktopus 11/12/23 04:12 PM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023) oktopus 10/27/23 05:59 AM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023) buche 10/26/23 07:15 AM
Re: Von Wien nach Cádiz (2023) veloträumer 10/26/23 06:28 PM
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