9. bis 12. Oktober 2023 / RÜCKFAHRT mit dem Zug:Bahnfahrten mit dem Rad sind immer mit Stress verbunden. Ich fürchte mich immer schon Tage davor.
TEIL 1: Cádiz bis Barcelona:Meine Tickets waren alle auf meinem Handy in der APP. Meine erste Abfahrt ab Cádiz war um 6 Uhr 25. Den Bahnhof hatte ich bereits am Vortag im Hellen "inspiziert"!
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Cádiz hat KEINE Stufen! Sehr gut! Ich stellte mir meinen Wecker auf 4 Uhr, trank einen Orangensaft im Zimmer und stand bereits 1 1/2 Stunden vor Abfahrt auf dem Bahnhof von Cádiz.
Die Spanier sind anders bzw. besser organisiert, dafür aber wesentlich strenger als die Franzosen. Auf der Anzeige erschien bereits 1 Stunde vor Abfahrt mein Gleis. Das hieß aber nicht, dass ich gleich zum Gleis gehen durfte. Man muss erst einchecken wie am Flughafen.
Ticketkontrolle, Passkontrolle. Fahrrad? Nein, das geht nicht. - DOCH, das geht! Ich falte das Fahrrad. - Das Vorderrad muss abmontiert werden. - NEIN! Ich falte das ganze Rad, dazu braucht man das Vorderrad nicht abmontieren. - Das müssen Sie hier machen. - Nein, ich mach das nicht hier, sonst muss ich ja 48 kg auf 3 mal hin- und her schleppen. Ich hab das Gepäck auf dem Fahrrad und zerlege dann alles vor dem Einsteigen. - Und das Rad muss in eine Tasche! - Ich hab eine Hülle! Das steht so in den Richtlinien der spanischen Bahngesellschaft! - Die hab ich ihr dann am Handy gezeigt. Damit war sie zufrieden. UFFFFFF.
Erste Hürde geschafft. Ich montierte alles ab, faltete mein Fahrrad, hüllte es in den Überwurf ein und stieg in den Zug. Ich bin darin schon geübt und daher recht flott.
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Der Zug fuhr pünktlich ab. Ich macht mich auf die Suche nach dem Speisewaggon und kaufte mir einen Kaffee und ein Sandwich, um mein Frühstück nachzuholen. Nun hatte ich 4 Stunden 47 Minuten Zeit.
Mein erstes Ziel war Madrid. Noch einmal spanische Genauigkeit. Ich stieg aus dem Zug, baute wieder alles zusammen und schob mein Rad Richtung Halle. Oben oder unten? Das war jetzt die Frage. Ich entschied mich für die untere Ebene und suchte nach der Anzeigetafel. Ich hatte 1 Stunde 12 Minuten bis zur Abfahrt meines nächsten Zuges. Auf der Anzeigetafel stand noch nichts.
55 Minuten vor Abfahrt zeigte meine APP Gleis 4 für die Weiterfahrt an. Check-in für die Gleise 1-6 ist im Obergeschoß. Na super. Der Aufzug ist nur für Behinderte zugelassen. Ich versuchte mein Glück mit den Förderbändern, die ich beim Aussteigen am Bahnsteig schon gesehen hatte. Ich wollte bei der ersten Tür aus der Halle, die Tür ging nicht auf. Ich ging zur zweiten Tür. Die Tür ging auf, aber das Förderband draußen lief runter und nicht rauf. Ich schob mein Rad wieder zurück in die Halle und ging zur nächsten Tür. Die ging wieder nicht auf. Eine Tür weiter. Die ging auf, aber das Förderband .... GRRRRRRRRR
Anscheinend beobachtete mich eine Angestellte von der Bahngesellschaft (wahrscheinlich hat sie sich kaputtgelacht über mein verzweifeltes Hin und Her), sprach mich an und organisierte einen Schlüssel für den Aufzug. Ich durfte tatsächlich mit dem Behindertenaufzug nach oben fahren! JUHUUUUU!
Das Einchecken war dann recht einfach. Kurze Diskussion um mein Fahrrad - in einer Mischung aus deutsch, englisch, französisch und spanisch erklärte ich wieder die Richtlinien der spanischen Bahngesellschaft und durfte zu meinem Gleis.
Im Zug fand ich einen günstigen Platz (zwischen der letzten Sitzreihe und der Gepäckablage) und suchte meinen Sitzplatz. Geschafft! Irgendwann bekomm ich noch einen Herzkasper, wenn ich samt Fahrrad mit einem Zug fahre! Das Einsteigen und das Umsteigen ist jedes Mal ein Stress.
Auch mein zweiter Zug fuhr pünktlich ab. Von Madrid nach Barcelona hatte ich eine Fahrzeit von knapp 3 Stunden. Um 15 Uhr 10 war ich in Barcelona Sants. Mein Hostel mit Stockbetten war hinter dem Bahnhof, ich hatte also nicht weit. Neben meinem Hostel fand ich einen Supermarkt und kaufte mein Frühstück für den nächsten Tag ein.
TEIL 2: Barcelona bis Nizza:Es ist unglaublich! Eine Steigerung ist noch möglich.
Ich war wieder viel zu früh am Bahnhof. Mein Zug stand noch nicht auf der Anzeigetafel. Und auch meine APP zeigte mein Gleis noch nicht an. Nur nicht aufregen, das wird schon! McDonald's im Bahnhof hat Kaffee, das hilft immer.
Aaaah es tut sich was. Ich sah mein Gleis auf der Anzeige! Gleis 1 bzw. erst einmal Check-in Nr. 1. Ich reihte mich für den Check-in für Gleis 1 ein. Centimeter für Centimeter ging es voran, bis ich an der Reihe war.
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Packtasche 1 aufs Fließband, Packtasche 2 aufs Fließband, Rollsack aufs Fließband, meine Bauchtasche aufs Fließband, Helm aufs Fließband. Wie am Flughafen! Ganz genau so!
Fahrrad? Das geht nicht!
NICHT SCHON WIEDER! Das Fahrrad darf mit! Gefaltet, in einer Hülle. Das ist laut spanischen Richtlinien der Bahngesellschaft erlaubt! Und nicht HIER, sondern vor dem Einsteigen. Ich bin schon geübt im Diskutieren mit den zuständigen Leuten von der Bahn. Spanisch - englisch - deutsch - wieder englisch - französisch. Ich hab alles gemischt, um meinem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Da schmeißt man ja die Nerven weg!
Geschafft! Sie haben es akzeptiert, dass ich mit dem Fahrrad und den Packtaschen und dem Rollsack und dem Helm und und und zur Sammelstelle gehen durfte. Wer durchgeschleust war, musste an der Sammelstelle warten, um vom nächsten Sicherheitsmenschen abgeholt zu werden. Alleine darf man nicht zum Gleis gehen!
An der Sammelstelle durfte ich großzügigerweise zum Aufzug gehen! Die anderen gingen zur Rolltreppe. Der Sicherheitsbeamte drückte den Knopf. Es ging abwärts zu den Gleisen. Der Zug stand schon da. Wir hatten noch 15 Minuten Zeit. Das reichte für mich aus, um das Gepäck wieder abzubauen und mein Rad zu falten. Übung macht den Meister! Der Sicherheitsbeamte sagte, das Rad muss in den Waggon Nr. 8, da ist mehr Platz. Mein Sitzplatz war im Waggon Nr. 3. Auch gut. Gepäck und Rad kamen in den Gepäckraum im Waggon Nr. 8. Und der wurde zugesperrt.
Ich suchte meinen Sitzplatz und verschnaufte. Der Zug setzte sich in Bewegung. Ich hatte 3 1/2 Stunden Zeit und sponserte wieder den Speisewagen. Als mein erster Stopp in Nîmes angekündigt wurde, becircte ich die Wagenbegleiterin, mir den Gepäckraum aufzusperren, damit ich aussteigen konnte.
Ich baute mein Fahrrad wieder zusammen und wartete ab, da ich mein nächstes Gleis noch nicht kannte. Glücklicherweise war es genau das gleiche Gleis, und ich musste nicht durch die Halle! Und ich hatte noch einmal Glück: mein nächster Zug hatte einen Fahrradwaggon, so dass ich mein Rad in die Aufhängevorrichtung hängen konnte! Ich kam außerdem mit zwei Franzosen ins Gespräch, die ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs waren und mir beim Aufhängen meines Fahrrades halfen.
Mein zweiter Abschnitt von Nîmes bis Marseille dauerte nur etwas mehr als eine Stunde, danach stand wieder Umsteigen auf dem Programm. Gemeinsam mit den beiden Franzosen stieg ich aus, wir halfen uns wieder gegenseitig. Die Franzosen fuhren auch nach Nizza, somit hatten wir auch den gleichen nächsten Zug.
In Marseille bleibt man auf der gleichen Ebene, um das Gleis zu wechseln. Wir hatten nur 20 Minuten Zeit, in meiner APP stand bereits das nächste Gleis. Auch mein dritter Zug von Marseille nach Nizza hatte einen Fahrradwaggon. Der war allerdings am anderen Ende des Zuges, und ich hatte bereits mein Gepäck abgeladen. Ich düste mit dem Rad (schiebend) zum anderen Ende des Zuges, hüpfte hinein und rannte wieder zurück zu meinem Gepäck. Mit meinen beiden Packtaschen sowie meinem Rollsack stieg ich gleich da ein, wo ich stand, und arbeitete mich durch 7 Waggons bis zu meinem Fahrrad durch. Schnaufffffffff.
Nun hatten wir wieder viel Zeit bis Nizza und unterhielten uns auf englisch gemischt mit französisch. Die beiden Franzosen leben in den Bergen oberhalb von Nizza und haben mir ihre Karte samt e-Mail Adresse und Handynummer gegeben. Falls ich wieder in der Gegend bin, soll ich mich melden.
Der Zug kam pünktlich um 17 Uhr 35 in Nizza an. Die beiden stiegen eine Station früher aus. Beim Aussteigen stellte ich fest, dass ich keinen Helm mehr hatte. Der fährt jetzt in einem der Züge spazieren. Na ja …
Ich bin in NIZZA! Mein Hotel kannte ich schon von einer früheren Etappe meiner Radtour. Ich war auch schon Abendessen und spazieren in Nizza.
TEIL 3: Nizza bis Triest:Ich glaub, eine Woche mit dem Rad ist weniger stressig als ein Tag mit dem Zug. Aber ich sah allmählich Licht am Ende des Tunnels!
Heute musste ich nicht gar so früh zum Bahnhof fahren, ein gemütliches Frühstück im Hotel ging sich noch aus. Mein Zug fuhr erst um 9 Uhr 50 ab.
Den Bahnhof in Nizza kannte ich schon. Ich wusste, dass das Gleis erst 20 Minuten vor Abfahrt des Zuges bekannt gegeben wird. Und ich wusste, dass man nur mit dem QR Code des Tickets durch die Schleuse kommt und dass die Schleuse manchmal trotzdem nicht aufgeht. Und das war auch heute so. Die Schleuse ging nicht auf. Ich probierte es auf der Schleuse links von mir. Ging auch nicht. Die Schleuse rechts von mir? Aaaah die ging auf einmal auf, und ich stand auf dem Bahnsteig. Mein Gleis wusste ich noch nicht, also wartete ich und wartete und wartete. 15 Minuten vor Abfahrt des Zuges stand endlich das Gleis auf der Anzeige. Gleis D.
Rüber zum Aufzug (in Nizza gibt es wenigstens einen!), rauf mit dem Aufzug, entlang der Brücke bis zum richtigen Aufzug. Runter zum richtigen Gleis. Geschafft!
Der Zug trudelte ein. Ich hatte noch 3 Minuten, um mein Fahrrad zu falten, in den Zug zu heben, noch einmal auszusteigen und mein Gepäck zu holen. Die Tür ging zu, und der Zug fuhr los. Der Zug war heillos überfüllt. Ich setzte mich neben dem Rad auf den Boden, musste aber immer wieder aufstehen, wenn jemand aussteigen oder einsteigen wollte.
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Nach 52 Minuten stieg ich in Ventimiglia aus. In Ventimiglia gibt es weder Aufzüge, noch Rolltreppen. Um das Gleis zu wechseln, muss man die eine Treppe runter und die andere wieder rauf. Und das mit Fahrrad und Gepäck. Toll! Ich hatte diesmal auch kein Glück mit dem Gleis, ich musste Treppen steigen. Allerdings hatte ich eine Stunde Zeit. Und meine APP zeigte mir bald das richtige Gleis an! Immerhin.
Der Zug von Ventimiglia nach Mailand hatte einen Fahrradbereich im zweiten Waggon, und der Zug stand schon da. Ich stieg ein (ohne das Fahrrad zu zerlegen, da es Aufhängevorrichtungen gab). Nein! Nicht ohne Reservierung für das Fahrrad. Ich begann zu diskutieren. Alles leer, mein Fahrrad war das einzige. Ich kann es auch zerlegen und wieder in die Hülle stecken. GFZEuwogh iuoia7ezrpae7ctoa8zeüa.
Ja! Er gab auf, und schon war ich drin im Zug. Ich hängte das Rad auf und suchte mir meinen Platz.
Nun hatte ich Zeit bis Mailand. Das waren immerhin fast 4 Stunden.
Ich kam mit einem Mann mit Hund ins Gespräch, der aus Portugal unterwegs war. Für ihn war es ebenfalls schon der dritte Tag, an dem er im Zug saß. Seine Freundin war mit dem Flugzeug geflogen, aber er wollte das seinem Hund nicht antun und wählte den Zug. In Portugal hatte er am Marathon teilgenommen. Ich erzählte ihm von meiner Radtour. Ufff... meinte er, das ist ja noch viel mehr als ein Marathon. DAS glaub ich aber ganz bestimmt nicht. Ein Marathon ist etwas, was ich nie machen könnte!
In Mailand musste ich wieder umsteigen. Immerhin musste ich hier nicht Treppen steigen! Aber in Mailand war ein Auflauf auf dem Bahnsteig, verursacht von der Polizei. Was auch immer los war, eine Gruppe von Passagieren wurde von der Polizei kontrolliert. Und eine riesige Menschenmasse wälzte sich an dem Auflauf vorbei in Richtung Bahnhofshalle. Ich sah meinen Bahnsteig auf der Anzeige, das stimmte auch mit meiner APP überein. Und ich schaffte es endlich, zu meinem Bahnsteig durchzudringen. Ähm ... noch 10 Minuten bis zur Abfahrt. Aber da steht kein Zug? Ich sah auf dem Bahnsteig eine Putzbrigade und fragte nach dem Zug. Die gaben mir doch tatsächlich Auskunft. Der Zug steht auf Gleis 10! Gleis 15 ist falsch. AHA! Ich düste zu Gleis 10. Und da stand auch wirklich mein Zug! Ich schob mein Rad bis zum zweiten Waggon. Kein Fahrradsymbol. Aber der zweite Waggon hatte ein Behindertensymbol. Und erfahrungsgemäß ist da immer mehr Platz als in den normalen Waggons. Ich wollte einsteigen. Nix da! Fahrrad geht nicht. DOCH!
Man muss die Leute niederreden! Am besten in einer Sprache, die sie nicht verstehen. Dazu das Handy herzeigen, die Screenshots, die ich von der Fahrradmitnahme gemacht hatte. Bei den Franzosen und bei den Italienern hat's geklappt. Und schon war ich drin im Zug. Der Oberkontrolleur hechtete mir dann zwar hinterher und erklärte: HIER geht es nicht! Ich zerlegte mein Rad vor seinen Augen (ich bin schon sehr flott!) und zeigte ihm, genau DA passt es hin. Dann gab er Ruh.
Mein Platz war im Waggon Nr. 7, mein Rad und mein Gepäck im Waggon Nr. 2. Zweimal ging ich nachschauen, ob eh alles in Ordnung war. Und da ich durch den Speisewagen gehen musste, blieb ich da auch hängen und kaufte mir eine Kleinigkeit. Viel boten sie eh nicht, außerdem gab es nur Stehplätze.
Mein Zug kam wieder pünktlich um 19 Uhr 27 in Triest an! Mein Hotel war gleich um die Ecke. Und mein nächster Zug fuhr erst zu Mittag ab, somit hatte ich morgen vieeeeeel Zeit.
TEIL 4: Triest bis Wien:Ich frühstückte gemütlich. Das Frühstück war recht gut, eine gute Auswahl und auch ein guter Kaffee. Und es gab sogar eine Müsliecke und einen frisch gepressten Orangensaft.
Um 9 Uhr checkte ich aus und peilte den Intersport an. Nachdem mein Helm irgendwo zwischen Italien und Spanien spazieren fährt, kaufte ich mir einen neuen Helm. Der neue Helm ist jetzt gelb mit schwarz und richtig schnittig. Auf der Rückseite hat er die italienischen Nationalfarben. Auch gut. Ich fahr ehrlich gesagt ungern ohne Helm, vor allem nicht auf Straßen. Mit Helm fühl ich mich sicherer. Anschließend drehte ich eine Runde durch die Stadt, den Hafen und gönnte mir ein Eis.
Eine Stunde vor Abfahrt des Zuges stand ich schon auf dem richtigen Gleis. Im Bahnhofsgebäude war ein Spar, bei dem ich Wasser und eine Banane kaufte. Danach hatte ich viel Zeit, um mein Fahrrad in den letzten Waggon zu heben und in der Fahrradvorrichtung aufzuhängen. Mein Gepäck stellte ich einfach dazu. Danach suchte ich mir einen Sitzplatz. Mein Fahrrad hatte ein eigenes Ticket, eine Reservierung für Aufhängeplatz Nummer 221. Ich selbst hatte keine Reservierung. Aber der Zug war nicht einmal halb voll.
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Pünktlich um 12 Uhr 52 fuhr mein Zug los. Diesmal hatte ich keinen Stress und keine Diskussionen. Ich beschäftigte mich mit meinen 2.524 Fotos auf meinem Handy, begann eine Auswahl in einem eigenen Ordner zu erstellen. Ab Ljubljana gab es einen Speisewagen. Den suchte ich ebenfalls auf. Das ist ja richtig fad, wenn es keinen Stress gibt ...
Irgendwo in Slowenien stieg ein Schweizer Radfahrer mit einer Reifenpanne ein. Ganz unkompliziert reagierte der slowenische Kontrollor. Er verkaufte ihm ein Ticket und wies in an, wo er sein Rad hinstellen konnte. Es geht auch so!
Kontrolliert wurde ich 5 oder 6 Mal. Zuerst vom Italiener, dann vom Slowenen. Und in Österreich stieg anscheinend in jedem größeren Bahnhof ein neuer Kontrollor ein, dem ich meine Tickets zeigen musste.
Der Zug hatte Verspätung, die sich schon in Graz abzeichnete.
Um 22 Uhr 45 stieg ich in Wien aus. Bis nach Hause hatte ich noch 4,5 km auf dem direkten Weg. Ich fuhr zwar nicht auf der Autobahn, aber auf der Breitenfurter Straße. Ich bin die Hauptstraßen aus Spanien schon gewöhnt.