HAllo,
Griechenland ist fantastisch zum Radfahren, wenn man nichts gegen Berge hat. Peloponnes ist genial, auch Kreta und das Pindusgebirge bietet auch viele tolle Routen. Wir waren 2017 im Pindus am Ende unserer Balkantour und 2019 insgesamt 5 Wochen auch Kreta, Peloponnes und dann gen Norden über Meteora in Richtung Bulgarien unterwegs. Charakteristisch ist, dass es eigentlich fast nie wirklich flach ist und auch Abfahrten oft Gegenwellen aufweisen.
Verkehr: gibt es, klar. Mehr in und um größere Städte, weniger in den Bergen. Wenn man nicht zu sehr durch (schlechte) Radwege in Deutschland verweichlicht ist, dann ist das aber nirgends ein Problem. Wenn gehupt wird, dann meist um vorher "Hallo, ich komme" zu sagen als (wie hier oft) "was machst du hier, das ist meine Straße". Lkws waren durchweg fair. Überholt wurde "normal" mit mal weniger und mal mehr Abstand, auch in Abhängigkeit der Straßenbreite. Berlin, München, Nürnberg und andere Städte sind mindestens genauso herausfordernd (oder auch nicht).
Eine eventuell "kritische" Route kann man enstpannt mit der Bahn / Metro umfahren: die Strecke aus Athen raus entlang der A8 / N8. Hier gibt es eine Bahn mit Radmitnahmen von Korinth bis nach Athen... und: wem die Brücke bei Patras aufs Festland zu "windig" ist: es gibt eine für Radfahrer kostenlose Fähre.
Es gab jedoch eine Sache, die wir als herausfordernd empfunden haben in Griechenland (verglichen zB mit den Alpen): die Jagdfreude von Hunden. Das kann ein schlecht / gar nicht erzogener Hund sein, der aus einer Hofeinfahrt kommt oder im Gebirge ein Hütehund, der sehr weiträumig seine Herde beschützen mag. Wir hatten also immer einen Stein griffbereit in der Lenkertasche bzw sind dann stehen geblieben um dem Hund zurückzubellen

Dies würde uns aber nie davon abhalten noch einmal in dieses fantastisch gastfreundliche bergige und leckere Land zu fahren.
Wenn wir noch einmal fahren würden: dann mindestens 2 Wochen auf Kreta um die Vielfalt der Insel zu erfahren. Oder 2-3 Wochen Peloponnes, oder nochmals 2-3 Wochen Pindus, was wir bisher nur angekratzt haben. Im Norden zu Bulgarien / Nordmazedonien gibt es auch noch viel zu erfahren.
Verpflegung ist einfach, auch vegetarisch. Man muss sich nur die Töpfe in der Taverne zeigen lassen (wenn man die Sprache nicht spricht).